1 Punkt im Mathe Abi ohne Vorwissen in 3 Monaten?!

  • das wäre alles toll, wenn man einen motivierten im sinne eines interessierten kandidaten hätte, der eine gute grundintelligenz, beharrlichkeit und viel zeit mitbringt. die ersten drei punke sind fraglich, der letzte sicher nicht gegeben. auf deutsch: vergiss es. der muss durch 12/2 und erstmal zugelassen werden. da wird nicht viel zeit für mathe bleiben. er muss das auch alles nicht verstehen, er muss es nur nutzen können, mechanisch, ohne verständnis. verstehen dauert am längsten und ist am schwersten, drillen ist am einfachsten und am ehesten mit schwachen sus machbar.

  • Der 1 NP geht schon mit viel auswendig lernen und drillen, er hat ja noch ca 3 Monate :)


    habs selbst ohne irgendwas zu kapieren 3 Punkte im Mathe Abi geschaft. War nur von der 10-12 im Gymnasium und davor in der Hauptschule. Das geht schon.

  • Der 1 NP geht schon mit viel auswendig lernen und drillen, er hat ja noch ca 3 Monate :)


    habs selbst ohne irgendwas zu kapieren 3 Punkte im Mathe Abi geschaft. War nur von der 10-12 im Gymnasium und davor in der Hauptschule. Das geht schon.

    Um nach dem HS-Abschluss ans Gymnasium wechseln zu können musstest du aber doch sicherlich entsprechende Noten vorweisen, warst also mindestens mal in 8 und 9 mit einem gewissen Einsatz und Fleiß in allen Hauptfächern engagiert. In 10-12 warst du dann vermutlich nicht an einem allgemeinbildenden Gymnasium, sondern -wenn ich von BaWü ausgehe- an einem beruflichen Gymnasium, die daran gewöhnt sind SuS zum Abi zu führen, die bislang nicht auf dem Gymnasium waren und ihren Unterricht entsprechend anpassen und ihre SuS abholen.
    Der SuS hier hat aus welchen Gründen auch immer nicht diese Vorkennisse aus der Mittelstufe, war wohl vor allem physisch präsent im Matheunterricht der Oberstufe und bekommt erst 3 Montate vor Schluss Torschlusspanik, weil ihm klar geworden ist, dass er so nicht bestehen kann, sondern endlich etwas machen wird müssen. Das ist der gute Teil daran: Der Bursche könnte motiviert sein sich tatsächlich auf den Hosenboden zu setzen. Vielleicht hat er in den vorhergehenden Schuljahren auch mehr mitbekommen, als ihm klar ist, weil es unverknüpftes, nicht angewendetes, bestenfalls noch lückenhaftes Wissen ist. Da könnte tief vergraben an der einen oder anderen Stelle ein Gerüst da sein, auf dass sich aufbauen lässt (irgendwie muss er ja bis in die 12 gekommen sein, da hatte er wohl in den vergangenen Schuljahren kein 6 in Mathe im Zeugnis...). Könnte also klappen, hängt aber neben der Qualität der Nachhilfe vor allem von der Eigenmotivation und dem Engagement des Schülers ab. Insofern steht da angesichts seines bisherigen Einsatzes eben zumindest ein dickes Fragezeichen am Ende.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Um nach dem HS-Abschluss ans Gymnasium wechseln zu können musstest du aber doch sicherlich entsprechende Noten vorweisen, warst also mindestens mal in 8 und 9 mit einem gewissen Einsatz und Fleiß in allen Hauptfächern engagiert. In 10-12 warst du dann vermutlich nicht an einem allgemeinbildenden Gymnasium, sondern -wenn ich von BaWü ausgehe- an einem beruflichen Gymnasium, die daran gewöhnt sind SuS zum Abi zu führen, die bislang nicht auf dem Gymnasium waren und ihren Unterricht entsprechend anpassen und ihre SuS abholen.Der SuS hier hat aus welchen Gründen auch immer nicht diese Vorkennisse aus der Mittelstufe, war wohl vor allem physisch präsent im Matheunterricht der Oberstufe und bekommt erst 3 Montate vor Schluss Torschlusspanik, weil ihm klar geworden ist, dass er so nicht bestehen kann, sondern endlich etwas machen wird müssen. Das ist der gute Teil daran: Der Bursche könnte motiviert sein sich tatsächlich auf den Hosenboden zu setzen. Vielleicht hat er in den vorhergehenden Schuljahren auch mehr mitbekommen, als ihm klar ist, weil es unverknüpftes, nicht angewendetes, bestenfalls noch lückenhaftes Wissen ist. Da könnte tief vergraben an der einen oder anderen Stelle ein Gerüst da sein, auf dass sich aufbauen lässt (irgendwie muss er ja bis in die 12 gekommen sein, da hatte er wohl in den vergangenen Schuljahren kein 6 in Mathe im Zeugnis...). Könnte also klappen, hängt aber neben der Qualität der Nachhilfe vor allem von der Eigenmotivation und dem Engagement des Schülers ab. Insofern steht da angesichts seines bisherigen Einsatzes eben zumindest ein dickes Fragezeichen am Ende.

    Ich komme aus Bayern und nicht aus BW und nein ich war an einem allgemeinbildendem Gymnasium. Bei uns gibt es keine beruflichen Gymnasien. Also nicht das ich wüsste.


    Ich war auf einer bayerischen Hauptschule und dort ab der 7 im M-Zug. Hab dort meine Mittlere Reife gemacht und war bis in der letzten Klasse des M-Zuges der M10 eher schlecht in Mathematik. Ich hab erst in der Einführungsklasse am Gymnasium mitbekommen was natürliche Zahlen etc. sind. Ich hab am Anfang gefragt "Was ist das Euromäßige Zeichen?"


    In der bayerischen Hauptschule beendet man den M-Zug mit folgenden mathematischen Fähigkeiten


    - lineare Funktionen
    - quadratische Funktionen
    - ganz wenig Stochastik Laplace etc
    - einbisschen Trigonometrie


    und damit bin ich in die 10te ans Gymnasium gewechselt, wie gesagt an ein allgemeinbildendes. Ich hatte kaum Vorkenntnisse und habe noch 3NP geschaft, also packt er das sicherlich :)

  • Ich wurde auch mit 17 das erste Mal abgefragt und war das noch gar nicht gewohnt. Auch Exen nicht. Trotzdem ging das alles. In manchen Fächern (Deutsch, Englisch, Französisch (spätbeginnend), den Geisteswissenschaften) gut bis sehr gut. In den naturwissenschaftlichen Fächern eher immer hart an der Unterpunktung. In Mathematik habe ich nur in 11/1 nicht unterpunktet mit 5 Punkten ansonsten immer auch im Abitur.


    Da ich in der Q-Stufe also Q11 und Q12 nur ein naturwissenschaftliches Fach brauchte (gott sei dank!) ging das. Hab damals Bio genommen und nach dem ersten Halbjahr aus 2 NP 8-10 NP gemacht in Biologie und das obwohl ich davor nie richtig Bio hatte. In der Hauptschule hat man PCB bzw. Naturwissenschaften für Arme ^^

  • Ich würde auch Aufgaben der letzten Jahre durchgehen und erstmal die ganzen Begrifflichkeiten und Symbole klären, Mathesprache für Einsteiger sozusagen ;)


    Mein Matheabi ist ewig her, allerdings hab ich den Eindruck, dass Vorwissen von 8-10 nicht so relevant ist, eher Grips und Bock. Wenn du gut erklären kannst, kann das werden.

  • ... In meiner langen Nachhilfetätigkeit ist mir vor allem bei meinen Nachhilfeschülern aufgefallen, dass sie nicht zu blöd für Mathe an sich sind, sondern dass sie oft riesige Probleme damit haben, Texte in mathematische Formeln und Gleichungen zu übersetzen. Versuche, wenn du ihm das Arbeiten mit Gleichungen beigebracht hast, ihm quasi ein Deutsch-zu-Mathe-Werkzeugkasten mitzugeben. Also: Was heißt xy in mathematische Formelsprache übersetzt? Wenn du es schaffst, dass er aus Texten Informationen rauslesen und übersetzen kann, hast du schon sehr viel erreicht...

    :top: dein Wort in der MathelehrerInnen Ohr

  • Der 1 NP geht schon mit viel auswendig lernen und drillen, er hat ja noch ca 3 Monate :)


    habs selbst ohne irgendwas zu kapieren 3 Punkte im Mathe Abi geschaft. War nur von der 10-12 im Gymnasium und davor in der Hauptschule. Das geht schon.

    Ging mir auch so... Drei Jahre Abi auf dem zweiten Bildungsweg und Mathe war immer aussichtslos.Bin quasi auch mit Nichts in die mündliche Prüfung gegangen und wurde an der tafel so lange ausgequetscht bis irgendwas kam, was mir immerhin drei Punkte gebracht hat - was das war, weiß bis heute nicht. Vielleicjt einfach das Augen-zu-drücken der Prüfer. Kann klappen, muss aber nicht.

  • Ich hatte kaum Vorkenntnisse und habe noch 3NP geschaft, also packt er das sicherlich

    Also wenn das so ist, braucht man ja keine Prüfungen mehr abzuhalten. Die packen das eh. Ansonsten halten ich von unbegründeten Extrapoaltionen genau so wenig wie von akzidenteller Verallgemeinerung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Erstaunlich, wie hoffnungsvoll die Gemeinde hier ist, beim Überfliegen der Antworten erscheint mir es aber so, dass die "Nicht-Fachkollegen" eher den Punkt sehen als die anderen.


    Meine Thesen als M-Lehrer mit einigen Abiturkursen (allerdings nicht in Bayern - kann mir aber bei Quervergleichen nicht vorstellen, dass es in Bayern leichter sein sollte):


    1. Viele Leute, die sich für schlecht in Mathe halten, unterschätzen, wie schlecht andere sein können. Zwischen einem stabilen 5-Punkte-Kandidaten und einem stabilen 0-Punkte-Kandidaten liegen mehrere Welten.


    2. Die Mittelstufeninhalte sind nicht "nicht so relevant" sondern absolute Grundlage. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, in 3 Monaten ein Abitur in einer bis dato unbekannten Fremdsprache abzulegen. Wer aus Unvermögen (und nicht aus pubertären Gründen) in der Unter-/Mittelstufe schlecht ist, hat im Abitur eigentlich kaum eine Chance, wenn er/sie nicht über sehr lange Zeit sehr fleißig ist.


    3. Die 1-Punkt-Schwelle im Mathe-Abi ist schon recht anspruchsvoll im Vergleich zu anderen Fächern. Reines Basiswissen für den Pflichtteil und ein paar abgestaubte Punkte für Standardsachen im Wahlteil können, müssen aber nicht reichen.


    4. Alle, die sich selbst dafür auf die Schulter klopfen, wie sie mit Ach und Krach das Abi geschafft haben, müssten sich mal eine aktuelle Klausur ansehen - sie wären erstaunt, wie viel sie noch im Ansatz bewerkstelligt bekämen. Jahre danach sind Ableitungsregeln, Termumformungen, Äquivalenzumformungen, Bruchrechnung, ... zwar verschüttet, aber dennoch irgendwo im Hinterkopf. Da steckte früher sehr viel Arbeit drin, diese Mechanismen einzuüben. Das wird unterschätzt (siehe Punkt 1).


    Mein Tipp, falls die Geschichte stimmt:
    Die Standardaufgaben müssen blitzsauber sitzen, dann noch hier und da ein paar BE und dann beten auf das Korrekturverfahren.


    Ergänzung direkt zum Threadersteller:
    Stochastik ist (zumindest in BW - aus den Aufgaben ergeben sich für mich da keine Abweichungen) zu 95% Mittelstufenmathematik, wirklich dazu kommen nur die Hypothesentests.


    Ich sehe also eher schwarz.

  • Ihr schweift vom Thema ab!!! :wink_1:


    Ich brauche Tipps für die Situation, keine Diskussion über das Bildungssystem, Chemie oder Biologie!

  • Ihr schweift vom Thema ab!!! :wink_1:


    Ich brauche Tipps für die Situation, keine Diskussion über das Bildungssystem, Chemie oder Biologie!

    Hm, was das Abschweifen angeht- d‘accord. Anderseits sieht es für mich gerade so aus, als wäre das Thema bereits erschöpfend behandelt worden.

  • Ich brauche Tipps für die Situation, keine Diskussion über das Bildungssystem, Chemie oder Biologie!

    Hoheit gefallen die Antworten nicht? Dann müssen Hoheit sich vielleicht mal überlegen, warum Hoheit seine Untertanen nicht im Griff hat. Oder sind wir das gar nicht? Und vielleicht möchten wir uns auch nicht vorschreiben lassen, worüber wir zu diskutieren haben.


    Tipps haste gekriegt, mehr als der Tarif, den du gebucht hast, uns zu geben verpflichtet. Aber wir lassen uns gerne zum Dank dafür etwas anmeckern.


    Setz dich mit deinem Schlumpf an den Schreibtisch und pauke Stochastik oder was auch imer mit ihm. Die Erwachsenen unterhalten sich noch ein Bisschen.

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