Beiträge von Philio

    Softwareentwickler sind schon lange keine reinen Programmierer mehr und das Coden ist zwar ein wichtiger Teil des Softwareentwicklungsprozesses, aber eben nur ein Teil.

    Abgesehen davon entspricht die in der Öffentlichkeit verbreitete Vorstellung, das Programmieren würde so ablaufen, dass Menschen stupide tausende von Codezeilen in ihren Editor hacken, schon lange nicht mehr der Realität. Zum Beispiel gab es modellbasierte Entwicklungstools wie Rational Rhapsody schon lange vor dem aktuellen AI Hype und diese Tools wurden selbstverständlich auch genutzt.

    Ob und inwieweit AI tatsächlich alle Teile des Softwareentwicklungsprozesses abdecken kann, bleibt noch abzuwarten.

    MarieJ : Stimmt. Ich hätte auch günstigere Gläser haben können, habe mich aber für die - laut Optikerin - höherwertigeren von "Zeiss" entschieden.

    Oh, meine Gläser sind auch von Zeiss ;) Aber der Augenoptiker meines Vertrauens hat, mit seiner Erfahrung und basierend auf der Untersuchung meiner Augen, ausgetüftelt, welche Eigenschaften für mich sinnvoll sind und welche nicht - damit ist die Brille deutlich unter 1000 € geblieben.

    Brille trage ich schon fast mein ganzes Leben, seit einem Jahr eine Gleitsichtbrille, vorher eine normale (bin auf einem Auge weitsichtig, auf dem anderen inzwischen leicht kurzsichtig). Kurz, ich bin super zufrieden - vorher konnte ich auch mit Brille bei Dämmerlicht nichts mehr lesen, das Bild wurde einfach nicht mehr scharf. Gewöhnen musste ich mich an die neue Brille nicht, alles hat quasi sofort funktioniert.


    Eine zeitlang habe ich Kontaktlinsen probiert, aber das Einsetzen war für mich eine Qual - es ging auch nach einiger Zeit nicht besser. Ausserdem haben die Linsen nach etwa einem halben Tag tragen angefangen zu kratzen. Habe es mit den Linsen dann aufgegeben.


    Ja, die Gleitsichtbrille war teuer - meine inklusive Gestell etwa 700 €. Allerdings haben sich hier meine Zusatzversicherungen gelohnt, alle 3 Jahre ist eine neue Brille drin. Die Krankenversicherung hat alles bezahlt.

    Fotographie, habe hier auch schon ein etwas umfangreicheres Equipment ;)

    Mein Lieblingsmotiv ist der Mond 🌓


    Musik, ich lerne Saxophon und Klavierspielen, ein Cello wartet darauf, dass ich mich mit ihm beschäftige - das Üben habe ich allerdings nicht gerade erfunden 😂


    Mein passioniertestes Hobby (und auch mein teuerstes): ich sammle Füller 😊 und schreibe auch damit. Meine Sammlung ist inzwischen schon dreistellig… man könnte das auch obsessiv nennen 🤣

    Ja, das wurde mir auch schon ein paar Mal empfohlen. Hier in Deutschland ist es so, dass ich mir das fachliche Mathestudium nicht zutraue, bzw. die Chance zu groß sehe, dass ich das Studium nicht schaffe. Wir haben in Deutschland nur 2 Fächer, und diese werden dadurch fachlich ausführlich behandelt. Ist es in der Schweiz anders, dadurch dass mehr Fächer studiert werden?

    Da würde ich empfehlen, auf den Webseiten deiner favorisierten PH in das Modulhandbuch zu sehen - ob es etwas für dich ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

    Warum möchtest du dir freiwillig den unflexiblen Lehrerberuf antun, wenn du in der IT arbeiten könntest? Das geht mir nicht in den Kopf.

    Wenn ich schon mal nicht deiner Meinung bin, dann muss ich doch direkt antworten 😉 „Die IT“ ist bei weitem nicht so homogen, wie es manchmal den Anschein hat. Drei Jahre lang habe ich für einen Softwaredienstleister gearbeitet und die Bedingungen dort als sehr unflexibel erlebt, sowohl in Bezug auf die Arbeitszeit als auch die Hierarchie. Auch körperlich und psychisch war das nicht mein Ding - nach einem ganzen Arbeitstag vor dem Computer war ich physisch und mental so ausgelaugt, dass ich nur noch ins Bett wollte. Die Freiheiten, die der Lehrerberuf mit sich bringt, würde ich nicht mehr eintauschen wollen, auch nicht gegen mehr Geld - und mit sogenannten „Leitungsfunktionen“ kann man mich eh nicht ködern, auf sowas stehe ich gar nicht.

    Aber aus verschiedenen Quellen habe ich erfahren, dass in der Schweiz kein Referendariat notwendig ist, um als Lehrer einzusteigen.

    Antimon hat schon alles gesagt, aber noch kurz zu den Quellen. Da du diese nicht genannt hast, kann ich dazu inhaltlich natürlich nichts sagen. Allerdings hätten diese Quellen erwähnen sollen, dass die berufspraktische Ausbildung, die in Deutschland im Referendariat stattfindet, hier in der Schweiz in das Studium integriert ist. Dass es hier kein Ref gibt heisst nicht, dass dessen Inhalte in der Lehrerausbildung nicht vorkommen.

    Nein, da stimme ich dir tatsächlich nicht zu. Die fachwissenschaftliche Ausbildung, vor allem in den Kernfächern, ist viel zu schlecht und müsste dringend vertieft werden. Du unterschätzt da glaube ich, dass du eben einen fachwissenschaftlichen Master im MINT-Bereich hast und für dich persönlich der Bereich an der PH einfach nicht so wichtig war. Der reguläre Weg an die PH führt in der Schweiz aber über die Fachmaturität Pädagogik und glaub mir, ich weiss sehr gut, was die Schülerinnen und Schüler können und vor allem was sie nicht können. Ich weiss ja, was ich ihnen beibringe und ich weiss, dass an der PH nicht mehr allzu viel dazu kommt (wenn überhaupt). Ich unterrichte gerade einen FMP-Kurs in Physik, die sind wirklich toll und man könnte noch sehr viel mehr mit ihnen vertiefen, wenn wir die Zeit dazu hätten. Haben wir aber nicht, letzte Woche hatten sie schon die schriftlichen Abschlussprüfungen.

    Hier stimme ich wiederum zu 😊 Einige meiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler gehen nach der Berufsmaturität (nach Aufnahmeprüfung) an die PH um dort Primarschullehramt zu studieren und in der Tat kommt dort fachlich nicht mehr viel dazu - wie soll das auch anders sein, wenn sie dort innerhalb von 3 Jahren in 5 Fächern ausgebildet werden, ergänzend noch die didaktischen und pädagogischen Studienanteile. Wenn man das auf ein einzelnes Unterrichtsfach herunterrechnet, bleibt da nicht mehr so viel übrig.

    Und über die ersten Fotos lachen. Vor allem über die Jungs ^^

    Ja, das erneuert mich an die Fotos vom Beginn meiner eigenen Berufslehre 😂

    Take-Home-Message: Eine 15jährige in einen Kostüm ist eine junge Frau, ein 15jähriger Junge in einem Anzug ist ein 15jähriger Junge in einem Anzug 😂

    Eine Anmerkung zum Thema „trivial“. Jedenfalls in der Mathematik stimmt das nur bedingt - auch in der sogenannten Elementarmathematik kann man durchaus mit sehr anspruchsvollen Problemen konfrontiert sein. Von diesem Konzept leben alle Mathematikwettbewerbe, die Lernende unterhalb der Tertiärstufe als Zielgruppe haben. Tatsächlich können auch manche Profimathematiker solche „elementaren“ Aufgaben nicht aus dem Stand lösen 🙂

    Wer das nicht glaubt, dem kann ich die Legende von „Question 6“ empfehlen - berühmt geworden, weil Terence Tao, der damals Teilnehmer war, die Aufgabe nicht lösen konnte:


    https://www.sciencealert.com/t…rdest-maths-problems-ever

    Haruspex mir ging es ähnlich wie dir, allerdings habe ich mein Interesse für den Lehrerberuf erst spät entdeckt. Aber ähnlich wie du habe ich Lehrer nach ihren Erfahrungen regelrecht ausgeque… äh befragt 🤭 Mit 40 hat sich die Gelegenheit ergeben und fachlich musste ich zum Glück nichts mehr nachstudieren, nur die Didaktik und Pädagogik an der PH.

    Also ich würde sagen - go for it 🙂

    Wie schön, dass du diese schon lange haben darfst, auch wenn du sie sicher schwierigeren Umständen verdankst

    Hmm… schwierige Umstände… retrospektiv gesehen, ja, vielleicht… als Kind kamen mir die Umstände nicht so schwierig vor, das muss ich fairerweise sagen. Wir wohnten in einem sehr industriell geprägten Stadtteil (ist er inzwischen kaum noch) und alle anderen, die ebenfalls dort wohnten, waren so wie wir - Arbeiterfamilien die, wie man heute sagen würde, eher bildungsfern waren. Kontakt zu Familien die wohlhabend oder gar vermögend waren, hatte ich keinen. Selbst Familien der oberen Mittelschicht lebten woanders. Allerdings muss ich sagen, dass es mir als Kind nie so vorkam, als würde mir etwas fehlen - ich hatte alles was ich brauchte, aber vor allem hatte ich auch keine grossen Ansprüche. Was ich aber tatsächlich hatte, war Interesse für „klassische“ Bildung - mein erstes „richtiges“ Buch war Schwabs Sagen des klassischen Altertums 😂 Woher ich das hatte, ist für mich immer noch ein Mysterium - Rollenvorbilder hatte ich diesbezüglich jedenfalls keine.

    Sohn einer alleinstehenden Fabrikarbeiterin. Wenn ich so darüber nachdenke, dann fällt mir das schon einiges ein.

    Mir war schon früh klar, dass Bildung für mich Schlüssel zu einem anderen Leben ist, denn den Job meiner Mutter wollte ich niemals machen. So habe ich mich selber zu einem Intellektuellen erzogen, denn familiäre Vorbilder gab es keine.

    Ach ja, als Kind war ich immer mit an den Kundgebungen am 1. Mai dabei - da kann man ja nur links werden 😂 Noch heute ist mir jede Art von konservativer Attitüde ein Graus. Obwohl ich meinem relativen Wohlstand durchaus geniesse, habe ich nicht vergessen, wie es ist, mit wenig finanziellen Mitteln über die Runden zu kommen - das war bei mir noch bis 35 so.

    Vielleicht auch ein Folge meiner Herkunft: Mit Statussymbolen kann man mich nicht beeindrucken, was andere Menschen haben oder nicht haben ist mir völlig gleichgültig.

    Meine Erfahrungen kann ich dir gerne erzählen (Spoiler: sehr positive ausgenommen eigene Kinder, denn ich habe keine), aber ich sehe nicht ganz, wie dir das helfen könnte. Du hast positive und negative Aussagen gehört und das wird hier im Forum nicht anders sein - aber das sind eben die Erlebnisse anderer Leute und nicht deine. Nur die positiven Erfahrungen zu berücksichtigen wäre genauso wenig zielführend wie nur die negativen und wenn du das ganze Spektrum nimmst, dann bist du genau da, wo du jetzt bist.

    Es hilft alles nichts - du musst diese Erfahrungen selbst machen. Niemand kann dir sagen, wie du mit diesem Beruf zurecht kommen wirst und es gibt nur einen Weg für dich, das herauszufinden - es ausprobieren.

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