Beiträge von Schmidt

    Selten einen so nichtssagenden Zeitungsartikel gelesen.

    Sie formuliert es anders und positiv gesehen verstehe ich das: einfach nach vorne schauen und sich auf was Schönes konzentrieren.

    Und gleichzeitig Leute mit ihrem Bulli Verhalten durchkommen lassen, damit die genauso weiter machen wie vorher.

    Sie geht nicht vor Gericht.

    Hoffentlich hat sie das wenigstens mit einem Anwalt besprochen.

    Wann ist das so kompliziert geworden?

    Noch vor 20 Jahren hat man einfach zwischen die Beine geguckt.

    Vor 20+ Jahren war es zudem noch viel relevanter, was da zwischen den Beinen ist und hatte reale Auswirkungen auf das Leben.

    So sehr mich die Art, wie mit solchen Themen umgegangen wird nervt, finde ich es schon gut, dass es Möglichkeiten für Menschen gibt, die einen Leidensdruck erfahren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass jemand, der aussieht wie ein Mädchen, sich aber nicht so fühlt, einen starken Leidensdruck erfährt, weil in Erziehung und Bildung ständig ein Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gemacht wird und man ständig (manchmal unterschwellig, manchmal sehr direkt) vermittelt bekommt "du bist ein Mädchen, die anderen sind Jungen". Mein bester Freund ist ein Transmann und hatte in der Kindheit unter anderem einen Schaff, vor allem mit der Mutter, die ständig wollte, dass er, wie es sich für ein Mädchen gehört, lange Haare hat und Kleider trägt.

    Es ist schon sinnvoll, sich klar zu machen, dass es gesellschaftlich geprägte, individuell erlernte Geschlechterrollen gibt, die sich noch dazu in verschiedenen Gesellschaften stark unterscheiden können.

    Gender kann man sich aussuchen (i.S.v. selbst bestimmen). Wer sich als Frau fühlt, kann sein Gender "Frau" festlegen. Dadurch ändert sich aber weder die Sozialisierung, das äußere Erscheinungsbild oder die Wahrnehmung durch andere. Das was du beschreibst, kann es also nicht sein.

    Vielleicht ist Gender einfach nicht dasselbe, wie "soziales Geschlecht"? Vielleicht hat das "soziale Geschlecht" doch eher etwas mit dem biologischen und damit mit der Sozialisierung zu tun? Vielleicht sind das auch nur Konstrukte, weil Menschen gerne Schubladen benutzen?

    Vielleicht ist "Geschlecht" gar keine so wichtige Kategorie und schon gar nicht eine der Wichtigeren?

    "Geschlechterrollen lernen" finde ich schräg. Was soll das sein? Männer gehen arbeiten, Frauen stehen am Herd und hüten die Kinder? Jungs spielen Fußball, Mädchen mit Puppen? Ich weiß, dass es vielen Menschen offenbar wichtig ist, Mädchen als rosa Prinzessinnen anzuziehen und Jungs als Draufgänger. Dämlich und kaum nachvollziehbar ist das trotzdem. Gerade als Lehrer sollte man so einen Quatsch nicht auch noch fördern.

    Wenn du erklärst, dass Studienfächer, die überwiegend von Frauen studiert werden, durchgehend weniger verdienen, als Studienfächer, die überwiegend von Männern studiert werden, dann ist das die Definition von Gender Pay Gap.

    Der Gender Pay Gap ist nicht nur, wenn Frauen bei gleicher Position weniger bekommen, sondern eben auch die systematische schlechtere Bezahlung von sogenannten Frauenberufen.

    Im freien Markt sind Gehälter ein Ergebnis aus Angebot und Nachfrage, zusammen mit dem rechnerischen Mehrwert, den ein Arbeitnehmer einem Unternehmen bringt. Jemand, der als Anglist keine wirtschaftlich verwertbaren Fähigkeiten hat, die nicht zig tausende andere Geisteswissenschaftler auch haben, verdient weniger Geld, als jemand der bspw. als Optik Ingenieur bei Zeiss arbeitet. So weit so wenig skandalös.

    Ein Problem wäre das nur, wenn wir in unserer Gesellschaft strikt "Frauenberufe" und "Männerberufe" hätten, die von den jeweils anderen nicht ergriffen werden dürften. Die haben wir aber nicht. Jeder kann Gehaltsspannen recherchieren und sich überlegen, ob das Anglistik Studium im Hinblick auf den Broterwerb die richtige Wahl ist. In det luxoriösen Position, sich trotzdem dafür entscheiden zu können (und im "schlimmsten" Fall noch eine Berufausbildung anzuschließen), muss man erstmal sein. Da haben wir hier in Deutschland wirklich Glück.

    Schlecht bezahlte Berufe sind schlecht bezahlt, weil sich auch dafür genug Leute finden. Warum sollte man die (aus wirtschaftlicher Perspektive) besser bezahlen?

    Das Berufe, die mit Studiengängen erreicht werden können, die mehrheitlich von Frauen studieren generell schlechter bezahlt sind, stimmt übrigens nicht. Mathematik und Psychologie sind bspw. Studiengänge, die in der Regel zu gut bezahlten Berufen führen können und zu > 50% von Frauen studiert werden. Jura wird zu fast 60% von Frauen studiert.

    Was sie jeweils bezahlt bekommen, kann ich nicht sagen. Sollten die Frauen weniger bekommen, würden wir bei der Gender-Gap-Diskussion landen...

    Nö. Die Anglistin verdient in der Regel weniger, als der Ingenieur. Da Anglistik deutlich überwiegend von Frauen studiert wird und Ingenieurswesen eher von Männern, ist es weder unwahrscheinlich noch skandalös, dass bei formal gleichem Bildungsstand Frauen öfter weniger verdienen, als Männer. Das ist kein Gender Pay Gap, sondern ein Studienfach Pay Gap.

    Da hast du Recht. Musste ich nämlich lange Zeit tun.

    Nun aber, da ich seit 10 Jahren fast täglich mit dem Rad pendle, bin ich wieder schlank und schlau.

    Im Übrigen stütze ich mich freilich auf zahlreiche Studien, die zu eben diesem Ergebnis kommen und nicht nur auf meine eigene anekdotische Evidenz.

    Ich pendle mit dem Auto und bin dank Sport trainiert und schlank. Bahnpendeln war sehr anstrengend, fürs Fahread ist es zu weit. Und nu?

    Neben der empirisch nachweisbaren Ablehnung des Gendersterns durch einen Großteil der Bevölkerung fällt mir noch ein weiterer Gedanke in dem Zusammenhang ein: Die Verwendung des Anhängels "-innen" mit vorangegangenem Glottisschlag diene der Sichtbarmachung von Frauen, heißt es oft. Da wir ja nicht nur neutral oder positive, sondern auch negative, Bezeichnungen für Personengruppen verwenden, könnte die Frage gestellt werden, ob die Befürworter auch die Sichtbarmachung von Frauen in gesellschaftlich als negativ betrachteten Kontexten wünschen.

    Sag doch einfach, dass du auch Mörder*innen lesen willst.

    Zitat

    Zudem wird das Prinzip ad absurdum geführt, wenn die Genderkonstruktion verwendet wird, obwohl von außen ersichtlich eine bestimmte Gruppe von Personen nur einem Geschlecht zugehörig ist.

    Das dürfte höchst selten vorkommen.

    Ich schenke nicht meinen AG mein Geld, sondern sorge dafür, dass nicht die Kinder darunter leiden, dass immer noch was oben drauf kommt.


    Aber jeder Tag z.B. den ich dann in der Schulzeit als Ausgleich fehle, muss eben von den Kollegen aufgefangen werden, ist also nur ein Verschieben der Überstunden oder Mehrarbeit.,

    Aber die strahlenden Kinderaugen!

    So kann man natürlich rechtfertigen, dass man sich ausnutzen lässt (vom Schulträger und von sich selbst).

    Hier geht es doch um den Normalfall. Wenn mal mehr Arbeit ansteht spricht doch nichts dagegen, diesen Alltagsunterricht durchzuführen, weil der Tag eben nur 24 Stunden hat. Ansonsten aber werden wir nicht nur für den Unterricht bezahlt, sondern auch für Vor- und Nachbereitung. Und dann kann man doch auch mal etwas mehr Zeit in die eine oder andere Stunde stecken?

    Deine Unterstellung, ich würde keinen Unterricht vor- und nachbereiten, ist unangebracht.

    Die Frage war, warum man es nicht besser macht, wenn man weißt wie es besser geht.

    Die Begründung ist, dass der Tag nur 24 Stunden hat. Nur, weil man weiß, wie man etwas richtig und gut macht, heißt das nicht, dass man das auch immer kann oder sollte. Wenn ich immer alles perfekt machen wollte, bekäme ich nie irgendetwas fertig, weil es immer irgendwo noch besser geht (und ich das auch weiß und besser machen könnte).

    Die 80/20 Regel sollte man sich zu Herzen nehmen, wenn man nicht ausbrennen will.

    Rein rechnerisch habe ich (optimistisch) neben dem Unterrichten, Korrigieren und sonstigen Aufgaben ca. 12 Stunden pro Unterrichtswoche (468 Stunden im Jahr), um Unterricht vorzubereiten. Das ist nicht wenig, reicht aber nicht, um jede Stunde perfekt zu machen. Nicht mal im Ansatz. Da sich bei mir in der Regel nur wenige langweilen, die Ergebnisse am Ende soweit in Ordnung sind und mir öfter rückgemeldet wird, dass solider Unterricht besser ist, als methodisches Gewurschtel, kann ich sehr gut damit leben, überwiegend "mittelmäßigen" Unterricht zu machen.

    Nochmal anders formuliert: meiner Meinung nach ist es okay, auch mal mittelmäßige Stunden zu halten, aber wenn man das doch weiß, dann weiß man ja offenbar auch, dass es besser geht. Warum es dann also nicht besser machen?

    Weil der Tag nur 24 Stunden hat und man noch ein bisschen was anderes zu tun hat, als für die Schule zu arbeiten.

    Ja, die gibt es. Genauso wie es Männer gibt, die Frauen als Haushälterinnen benutzen wollen oder davon ausgehen, dass Kindererziehung vorrangig deren Metier wäre.

    Und es gibt Frauen, die der Ansicht sind, dass Erziehung und Haushalt Frauensache sind und die es gut finden, Ihrem Mann ein gemütliches Zuhause zu bereiten. Solange sich zwei finden, die zueinander passende Ansichten haben, ist das kein Grund zur Kritik.

    Und wenn es nicht passt, joa, dann muss man sich als Frau eben einen Partner suchen, mit dem die Vorstellungen besser zusammenpassen. Und das möglichst nicht erst nach zwei, drei Jahren Beziehung und definitiv bevor man sich mit jemandem fortpflanzt.

    Zitat

    Das sind genau dieselben Geschlechtsstereotype, nur in grün. Bedauerlicherweise kritisiert du immer nur die Frauen, aber sprichst quasi niemals den männlichen Anteil an diesen Stereotypen kritisch an.

    Die Kritik (meine jedenfalls) richtet sich nicht generell gegen aus meiner Sicht antiquierte Ansichten, sondern gegen die Scheinheiligkeit einiger Frauen, die auf der einen Seite in "sicheren" Umgebungen über mangelnde Gleichberechtigung klagen, aber selbst ständig Stereotype reproduzieren und nicht willens sind an ihrem eigenen Verhalten etwas zu verändern.

    Für Kritik an Männern gibt es in diesem Kontext wenig Anlass. Wenn Männer bestimmte Vorstellungen davon haben, wie die Familie und der Arbeitsplatz zu funktionieren haben und Frauen sich danach richten, warum sollten sie ihr Verhalten dann ändern? Männer können keine Gedanken lesen und brauchen manchmal sehr deutliche Ansagen, damit sie den Ernst einer Aussage verstehen.

    Dann musst du mit dem Lärm leben. Danke für die Erinnerung, wieso Altbauten trotz der vielleicht gemütlichen Optik nicht dem Neubaubunker vorzuziehen ist, was die Wohnqualität angeht.

    Ich habe bis heute nicht verstanden, was Leute an Altbau so toll finden. Soviel nicht nutzbarer Raum nach oben. Klar kann man da noch eine Zwischendecke einziehen, aber beim Wohnen zur Miete ist das mitunter schon zuviel bauliche Veränderung. 2,50m Deckenhöhe sind optimal. Luftig genug und voll nutzbar.

    Wäre Bauen für euch eine Option?

    Sicher, dazu bräuchte man nur ein Baugrundstück und noch mehr Geld, als für den Kauf einer Immobilie*. Merkwürdigerweise sind bei uns aber alle mit Wohnraum bebaubaren Flächen bereits bebaut.


    * In Deutschland kauft man keine Häuser, sondern Grundstücke, mit denen das Haus verbunden ist. "Eine Immobilie kaufen" heißt eigentlich, ein Grundstück kaufen, auf dem ein Haus steht.

    Unter 800 000 bekommt man hier kein Reihenhäuschen (mit Handtuchgarten), eine Wohnung meiner Größe (unter 100 qm, ca. 50 Jahre alt) nicht unter 600 000.

    Und nein, ich rede nicht von Neubau.

    Bei uns bekommt man für 800.000 Euro prinzipiell schon ein freihstehendes Haus mit ~ 800 qm Garten. Das größere Problem ist hier die Verfügbarkeit. In der Gegend in der wir suchen, gibt es schlicht und ergreifend nichts. Vollkommen egal, ob man die 800.000 Euro bar auf den Tisch legen könnte (können wir nicht; wir könnten aber mit Kredit auch in dieser Preisklasse kaufen).

    Niemand vergibt einfach Kredite ohne Sicherheiten. Ein Konsumentenkredit zur Deckung der Lebenshaltungskosten bedeutet ja gerade, dass nicht genügend Einkommen für den Schuldendienst vorhanden wäre. Dementsprechend wäre hier eine Zusage auch nicht möglich, es sei denn, es bestehen andere verpfändbare Vermögensgegenstände.

    KfW Studienkredit + Arbeit sind schon nicht so wenig. Für den KfW Studienkredit braucht man auch keine Sicherheiten, dafür steht der Bund ein.

    Ich sehe aber ein, dass das Geld so nicht unbedingt für einen Erwachsenen, der bereits einen gewissen Lebensstandard erarbeitet hat, ausreicht. Allerdings sehe ich es auch bei vielen Jobs nicht als besonders problematisch, parallel zur Arbeit zu studieren. Kommt natürlich auch darauf an, wie flexibel der Job ist, ob es eine Höchststudiendauer gibt, wieviel Anwesenheitspflicht man im Studium hat, ob man gesund genug ist (= genug Energie hat/haben sollte) etc.

    Ich bezweifle, dass das wörtlich so besonders häufig gesagt wird. Die Schere im Kopf ist doch eher die Annahme, dass genau Frauen so etwas zu genau Männern sagen.

    Nicht genau so, aber sinngemäß. Beim Umzug eines guten Freundes, bei dem wir geholfen haben, meinte dessen Frau vollkommen selbstverständlich, nicht mithelfen zu müssen, weil Tragen Männerarbeit wäre. Meine Frau wurde sogar ganz irritiert gefragt, warum sie das denn mache, sie solle doch lieber in der Küche helfen. Und das ist kein Einzelfall. In der Regel werden "die Jungs" oder "die Männer" dazu aufgefordert, das Tragen zu übernehmen. Wenn Frauen sich zum Tragen anbieten wird das regelmäßig abgelehnt (meist durch andere Frauen), weil das doch lieber die Männer machen sollen.

    Zitat

    Warum sollte man sich nicht beim Tragen helfen lassen? Mei, wer meint dabei auf das Geschlecht achten zu müssen, hat sicherlich ein Problem. Und. Hängt noch ziemlich in traditionellen Rollenmustern fest.

    Sag ich ja, dass die allermeisten Menschen, diejenigen in diesem Thread überwiegend eingeschlossen, in antiquierten Rollenmustern festhängen. Versuche in deinem Umfeld mal darauf zu achten. Und zwar nicht in deiner Bubble von Freunden und Bekannten, die so ähnlich denken wie du. Was Menschen sagen, kannst du auch ignorieren. Es geht darum, wie sich Menschen verhalten.

    Zitat

    Davon löst man sich aber nicht mit Verboten, dass Frauen dies oder das nicht mehr sagen dürfen. Vielleicht denkt man mal lieber darüber nach, ob man jemanden, der sich plagt, mal unabhängig vom Geschlecht Hilfe anbietet.

    Netter Versuch vom Thema abzulenken.

    Ab hier ist dein Beitrag wieder nur typisches Gepöbel. Schade.

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