Beiträge von Schmidt

    Müssten sie an meinem Stunden- und Aufgabenumfang und der Tatsache, dass ich noch keine Routine habe, dafür aber ein kleines Kind habe, mitbekommen habe.

    Wenn du etwas willst, brauchst oder ein Problem hast, dann musst du das sagen. Niemand ist in der Pflicht etwas "mitzubekommen". Das tuen Menschen in der Regel auch nicht. Und Gedankenlesen kann auch niemand. Das gilt übrigens nicht nur für die Arbeit, sondern auch für jeden anderen Bereich des Lebens.

    Wenn das so ist, kann das Land NRW Dir als Schulleiter ja auch a5 zahlen. Schließlich ist es Dir ja egal was andere Schulleiter verdienen.

    Niemand sagt, dass es egal ist, was man selbst verdient. Wenn ich mich aber für den Lehrerberuf entschieden habe, mit dem Wissen, wieviel ich mit A13/A14 bekommen werde (das kann man leicht herausfinden), dann kann es mir vollkommen wurscht sein, wieviel Geld andere bekommen. Wenn anderen mit ihren drölfzig Kinder ein besseres Auskommen gesichert wird, dann kann ich daran nichts schlechtes finden.

    Meine emotionale Reaktion auf die Karnickelprämie ist auch, dass es sich irgendwie unfair anfühlt. Mit eingeschaltetem Kopf ergibt das aber durchaus Sinn.

    Wenn es tatsächlich 5200 € (fast 200€ pro Stunde?) sind, dann kommt es in etwa hin. 62400 €.

    Der Stunden"lohn" ist Pi mal Daumen 28,80 € pro Arbeitsstunde bzw. 42,49 € pro Unterrichtsstunde.

    23 Unterrichtsstunden pro Woche / 5 Tage pro Woche sind im Durchschnitt 4,6 Unterrichtsstunden pro Tag.

    Ein Monat hat durchschnittlich 22 Arbeitstage (Montag bis Freitag).

    Das sind pro Monat 22 * 4,6 = 101,2 Unterrichtsstunden.

    4300 Euro pro Monat / 101,2 Unterrichtsstunden = ca. 42,49 € pro Unterrichtsstunde

    Bei 28 Unterrichtsstunden sind das pro Monat ((28 Stunden pro Woche/5 Tage pro Woche)*22 Tage pro Monat = 123,2 Stunden pro Monat. 123,2 Stunden * 42,49 Euro pro Stunde = 5234,77 €

    Für die Rechnung für die Besoldung pro Arbeitsstunde 23 bzw. 28 durch 33,68 bzw. 41 ersetzen.

    Mein Bruttogehalt von 23/28 kann ich aber genau ablesen: 4300€.

    Ich dachte, bei 28 h wären es 4800€ :rotwerd: Vllt. habe ich zu wenig veranschlagt, dachte aber, es kommt hin.

    4300 € für 23 sind ca. 5200 € für 28.

    (4300/23)*28

    Zitat

    In By erhalten LuL ein 13. Monatsgehalt. Ist dann jedes Gehalt monatlich weniger als bei 12 Gehältern, die wir bekommen? Oder die Rechnung scheitert am 13. Gehalt.

    Beim Jahresgehalt ist das 13. Monatsgehalt enthalten. Oder verstehe ich die Frage falsch?

    Das Problem sind z.B. Bilder, die in den Toiletten unter der Tür durch gemacht werden (hatten wir im letzten Schuljahr) oder TikTok- Wettbewerbe, wer seine Schultoilette am erfolgreichsten demolieren kann, die dazu führen, dass im best case bloß Toiletten überlaufen, weil sie mit Klopapier verstopft worden sind, im worst case wird dann gleich Porzellan zerschlagen. Wir sind nicht die einzige Schule bei uns im Umkreis, die - wegen beider Arten von Vorfällen- im letzten Schuljahr teilweise wöchentlich die Polizei im Haus hatten. Die Handwerker werden noch Monate benötigen, um die Folgen dieser Zerstörungswut zu beseitigen im Haus mit einer entsprechenden Lärmbelästigung im Schulalltag, die dann auch die Mehrheit der daran völlig unbeteiligten SuS, sowie das gesamte Schulpersonal beeinträchtigt.

    Ohne "Dokumentation" in den sozialen Medien, wo man mit den eigenen "Heldentaten" prahlen könnte sind derartige Aktionen nicht mehr ganz so attraktiv. Die Handys vor dem Toilettengang aus den Taschen nehmen zu lassen ist also ein sehr kleiner Preis dafür, dass die ganzen Folgeprobleme vermieden werden können. Schön aber, wenn das bei dir an der Schule gar keine Rolle spielt.

    Durch Schüler zerstörte Toiletten und Möbel hatten wir zu meiner Schulzeit auch. Und auch prä-Tiktok an meiner Referendariatsschule.

    1. Mich belügen ist also kein mangelndes Sozialverhalten?

    2. Den Unterricht zum Rauchen zu verlassen, ist also kein mangelndes Sozialverhalten?

    3. Die leere Zeile zur Trennung in meinem Beitrag hattest du gesehen?

    Doch, natürlich ist es das. Ich schrieb "kein durch Handy induziertes mangelndes Sozialverhalten". Das Verhalten hat mit der Handynutzung nichts zu tun. Schüler, die einfach aus dem Unterricht gehen oder nach der Pause nicht wiederkommen, gab es schon zu meiner Schulzeit. Die war prä-Smartphone.

    Du schreibst der Smartphone Nutzung Effekte zu, die sie nicht hat. Ja, es gibt problematische Effekte übermäßiger Smartphone Nutzung. Das von dir beschriebene Verhalten gehört nicht dazu.

    Dass der Schüler sein Smartphone mitnehmen will, ist klar. Damit hält er Kontakt zu seinen Freunden, damit schaut er Videos, Serien und Filme, damit bleibt er bei seinen Interessengebieten auf dem Laufenden, damit spielt er, damit lernt er im Idealfall usw. usf. Vieles, das wir früher als Jugendliche auf unterschiedlichen Platformen konsumiert haben, ist jetzt im Smartphone gesammelt.

    Ich hatte vergangene Woche einen Schüler, der sich weigerte, das Handy und die Jacke im Raum zu lassen beim Toilettengang. Ungesagt blieb: Er wollte halt eine rauchen gehen mit dem Kumpel, den er gerade aus dem Fenster gesehen hatte.

    Ich habe ihm dann untersagt, den Raum zu verlassen, er ist trotzdem einfach gegangen.

    Die Handysucht ist schon sehr ausgeprägt bei meinen SuS.

    Wenn er sich draußen mit einem Freund treffen wollte, scheint es da doch einen realen Kontakt zu geben, mit dem er Zeit verbringen möchte. Bei Jugendlichen gehört es eben dazu, dass man dabei auch mit anderen textet und gemeinsam Sachen auf dem Handy schaut.

    Dass er einfach geht, ist natürlich nicht in Ordnung. Handysucht oder durch Handys induziertes mangelndes Sozialverhalten, sehe ich hier nicht.

    Da habe ich gute Nachrichten für dich. Das kannst Du auch. Du kannst über die Bundesländer Einfluss auf den Medienstaatsvertrag nehmen. Außerdem kannst Du dich von verschiedenen Institutionen in die Rundfunkräte wählen lassen. Ich denke, dass das deutlich mehr Möglichkeiten sind als bei anderen Medien sind.

    Mit welcher Zeit? Neben voller Stelle, Nebengewerbe, Ehrenamt, Familie, Schlaf und Freizeit bleibt keine Zeit, um sich auch noch dahingehend zu engagieren.

    Zeit ist ein Luxusgut.

    Zufriedenheit ohne nach mehr zu streben, der Meinung sein, dass alles gut so ist wie es ist, ist die Definition eines Low Performers.

    Wenn Zufriedenheit Merkmal eines Low Performers ist, dann bin ich das gerne.

    Zitat

    Oder ihr seid einfach nur anders sozialisiert worden, denn in meiner Welt sind 2800 netto leider zu wenig.

    In NRW ist bei Übernahme in das Beamtenverhältnis wird A12, Stufe 4 gezahlt. Das sind in Mietstufe 1, unverheiratet, ohne Kinder 3.231,50 € netto. Der typische Lehramtsanfänger kommt mit 200 Euro (oder weniger) für die KV hin. Bleiben 3.000 € netto. Das Jahresbrutto liegt bei rund 48.000 € brutto.

    Mit 52 Jahren in der Endstufe (high performer, der durchgezogen hat und gleich eine Planstelle erhalten hat) sind es dann 3.952,04 € netto bzw. 62.342,40 € brutto. 300 Euro für die KV abgezogen, bleiben rund 3.650 € netto übrig.

    Damit haben beim Einstieg in Deutschland 9% der Alleinlebenden ein höheres Einkommen (12% der Gesamtbevölkerung). In Endstufe sind es 6% bzw. 8%.

    https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user…lung/index.html

    Wenn man sich in der Zwischenzeit einen Ehepartner und zwei Kinder angeschafft hat und von Mietstufe 1 in Mietstufe 3 umgezogen ist, verdient man in NRW in Endstufe 4.458,44 € netto (minus KV). Plus 500 € Kindergeld plus Partner mit 50% A12 (2.000 € netto) liegt man mit den rund 7.000 € netto Familieneinkommen noch in den Top 10% der Paare mit Kindern.

    Das ist alles ordentlich, insofern kein Grund, sich über die Besoldung zu beklagen. Wenn 3.000 € netto zum Einstieg für dich zu wenig sind, dann werde kein Lehrer, sondern such dir als der High Performer, der du bist eine Stelle in der freien Wirtschaft. An der Höhe der Besoldung wird sich so schnell nichts nennenswert ändern.

    Wenn ich Vergleiche anstelle mit anderen Berufen wo das zweite Staatsexamen verlangt wird wie beim Juristen sieht es sicher nochmal anders aus.

    Wenn du Einstiegsgehälter meinst erwähnen zu müssen, solltest du lieber auf die Aufstiegsmöglichkeiten eingehen, mit Mitte 50 zieht dir dann die freie Wirtschaft leider davon

    Lustig, wie hier wieder so getan wird, als sei jeder Lehrer ein krasser High Performer, der ganz selbstverständlich mit einem Anglistik Master die Karriereleiter rauffällt. "Die freie Wirtschaft" zieht nicht davon. Ein kleiner Teil hoch motivierter und gut ausgebildetet Angesteller verdient mehr als ein Lehrer im Beamtenverhältnis. Die allermeisten studierten Arbeitnehmer verdienen auch mit 50 Jahren weniger, als ein Lehrer.

    Bei Juristen hängen die Einkommensmöglichkeiten erheblich vom Rechtsgebiet und auch vom Examensergebnis ab. Mit dem Gehalt von Großkanzleien kann das Lehrergehalt nicht mithalten. Mit dem Gehalt, das sich ein kleiner selbstständiger Anwalt auszahlen kann bzw. dem Gehalt einer kleinen bis (je nach Region) mittleren Kanzlei im Sozialrecht hingegen schon.

    Und der eigentliche Punkt: wenn man etwas anderes arbeiten will, dann bitte sehr. Ich bin gerne Lehrer; das habe ich mir ausgesucht. Ich müsste nicht als Lehrer arbeiten, mache ich aber, weil mir das Gesamtpaket gut gefällt. Inklusive dem Gehalt, das vollkommen in Ordnung (und sicher) ist.

    Liebe Leute, wieso glaubt ihr uns nicht, dass wir das schon selbst einschätzen können, was die richtigen Regeln an unsrer Schulart sind?

    Gesamtschulen, also die Schulform, an der Miss Othmar nach eigener Aussage arbeitet, sind näher am Gymnasium, als Förderschulen, um die es bei dir geht.

    Ohne Smartphones klappt es bei euch ja offenbar auch nicht. Das deckt sich mit meiner Einschätzung: es ist für das Miteinander, Mobbing und Beleidigungsverhalte vollkommen egal, ob die SuS Smartphones benutzen dürfen oder nicht.

    Schmidt : Hat irgend jemand hier behauptet, Mobbing sei allein durch Handyverbot zu verhindern? Nein.

    Nein, aber dass es dadurch erheblich reduziert wurde. Diese Ansicht ist falsch. Es hat sich nur aus dem Sichtfeld verschoben.

    Das ist so wie mit Eltern, die meinen, ihr Kind tränke keinen Alkohol, weil sie es ja verboten und das auch noch nie gesehen hätten. Ich finde es immer wieder interessant, wie unglaublich naiv manche Menschen sind.

    Ok, ihr wisst es einfach besser.

    Mir ist nicht ganz klar, was du mit "es" meinst.

    Ich war selbst, bevor es Handys gab, ein Kind, und nicht das einzige, das gemobbt wurde. An einer sogenannten "mobbingfreien Schule". Wir waren damit sogar in der örtlichen Tageszeitung, weil so progressiv. Kinder, die mobben, finden ihren Weg. Ganz ohne Smartphones. Dass sich soviele Lehrer ernsthaft einbilden, an ihrer Schule gebe es kein Mobbing, zeigt eine erhebliche Realitätsverweigerung. Es gibt Schulen, die das Problem anerkennen, Mechanismen haben um Mobbing entgegenzuwirken, die ansprechbare und problembewusste Lehrer haben. Und selbst an solchen Schulen rutschen Mobbingfälle durch. Die zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie nicht blauäugig behaupten, das Problem durch ein Handyverbot zu beseitigen.

    Und weil man in der Schulpause sein Smartphone nicht verwenden darf, behebt dieses Problem? Delusional

    Natürlich besteht das Problem weiterhin. Man hat nur den bequemen Weg gewählt, das Problem aus dem eigenen Sichtfeld zu entfernen, statt am Grundproblem zu arbeiten. Aus den Augen, aus dem Sinn.

    Jetzt kann man prima berichten, das Mobbing Problem beseitigt zu haben. 👍

    Aber mit ein wenig Husten geht man oft noch zur Arbeit. Dazu ist auch für die Kollegen und Schüler gut zu wissen, wenn ich positiv bin. Am Ende ist man durchaus noch ansteckend, wenn die Symptome weg sind. Da sollte man lieber zu Hause bleiben.

    Und wenn du kein Covid, sondern eine der anderen ansteckenden Krankheiten hast, die bei anfälligen Menschen ernsthafte Verläufe haben können?

    Wir in Klasse 5-10 auch. Und Lehrkräfte, die während des Unterrichts/der Pausenaufsicht ihr Handy nutzen, gehen auch nicht. Ausnahmen sind möglich, wenn SuS bei einer Lehrkraft vor der Nutzung einen plausiblen Grund angeben oder LuL erklären, dass sie kurz aufs Handy schauen müssen. Und wir setzen das auch durch.

    Ihr seid ganz schön übergriffig.

    Aber klar, man muss als Lehrer ja überall perfekt sein.

    Nein, muss man nicht. Auch im Ref nicht. Es gibt ein paar grobe Schnitzer, die man sich nicht leisten darf und es gibt auch zuviele Fehler, die gehäuft dazu führen, dass man nicht besteht, perfekt muss man aber auf keinen Fall sein. Fehler zu machen ist normal und kommt selbst bei den besten Referendaren und Lehrern vor. Wichtig ist es, die eigenen Fehler zu reflektieren und aus ihnen zu lernen.

    Seit wann kann Elternzeit abgelehnt werden? (ist eine ernsthafte Frage, das wusste ich nicht (falls es überhaupt stimmt!))

    https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/…gen/elternzeit/

    Stimmt nicht. Elternzeit kann nicht abgelehnt werden. Je nach Größe des AG und der bisherigen Beschäftigungszeit besteht sogsrein Anspruch auf Teilzeitarbeit in der Elternzeit.


    Mein Mann kann leider zur Zeit keine Elternzeit machen, hat sein Arbeitgeber abgelehnt, wegen Mangel an Mitarbeiter.

    Das ist auch nicht das grundlegende Problem.

    Das ist durchaus ein Problem. Wenn alles an dir hängt, dann ist der Druck und der Stress größer, du kannst dich schlechter konzentrieren und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass du scheiterst, steigt.

    Zitat

    Das weiß ich nicht so genau. Man hat ja keine Prüfungseinsicht, was genau alles nicht so toll war. In beiden Prüfungen wollte mich immer eine Person bestehen lassen, die anderen nicht. Also mach ich auch wohl viele Dinge auch offensichtlich nicht richtig

    Du machst gleichzeitig aber genug Dinge richtig, um Menschen davon zu überzeugen, dass du das als Lehrerin hinbekommst. Leg dir mal etwas Selbstbewusstsein zu (ich weis, leichter gesagt, als getan).

    Dass niemand mit dir über deine Prüfungen gesprochen hat, ist merkwürdig. Bei uns wurde jeder UB im Anschluss besprochen. Die Notizen, die man sich dabei gemacht hat, waren für die weiteren Prüfungen sehr wertvoll. Aber das lässt sich jetzt nicht ändern.

    Schaffbar ist das auf jeden Fall. Du brauchst nur einen freien Kopf, Konzentration und gute Planung.

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