Beiträge von Schmidt

    Warum schreiben wir hier dann in einem gemeinsamen Internetforum mit beruflicher Grundlage?

    Diese Einstellung zeigt mir mal wieder, warum es für mich richtig war, mich gegen das Gymnasiallehramt entschieden zu haben.

    Hätte aber kein - spezifisches - Problem damit, an ein Gymnasium abgeordnet zu werden. Wird aber nicht passieren. Schließlich mache ich nicht denselben Job.

    Keine Ahnung, was dein Problem ist.

    Meiner Meinung nach ist es abwertend zu behaupten, jeder dahergelaufene Gymnasiallehrer könne easy peasy den Job eines Grundschullehrers oder Förderschullehrers machen. Ich habe weder im Studium noch im Ref noch in der Berufspraxis irgendetwas mit Primardidaktik, Schriftspracherwerb oder mit Förderschwerpukten zu tun gehabt. Dass du am Gymnasium guten Unterricht machen kannst, ist deutlich wahrscheinlicher, als das ich an einer Grund- oder Förderschule guten Unterricht machen kann.

    :?:

    Es ist eine Schule, an der es Schülerinnern und Schüler gibt, die sie als Lehrer unterrichten sollen.

    Dafür haben sie sich entschieden: Lehrer zu werden, um Schüler zu unterrichten.

    Insofern kann ich deinen Beitrag nicht nachvollziehen: "geht gegen alles" ...

    Ich habe keine Ahnung, wie man 6 bis 10 Jährigen Lesen, Schreiben und Rechnen beibringt. Wie man mit Kindern mit diversen geistigen Einschränkungen arbeitet, weiß ich auch nicht. Ich habe mich zudem bei der Lehramtswahl bewusst für Gymnasien und gegen Grund- sowie Förderschulen entschieden. Förderschullehrer und Grundschullehrer machen nicht denselben Job, wie Gymnasiallehrer und Sek I Lehrer.

    Ich hab neulich ein Interview mit jungen Bundestagsabgeordneten gehört, die sind schon nach ein paar Monaten ziemlich ernüchtert gewesen.

    Bund und Länder/Kommunen sind unterschiedlich. Auf kommunaler Ebene kann man schon ohne eigenes Mandat einiges erreichen, wenn man sich entsprechen dafür einsetzt (und Unterstützer mobilisieren kann).

    Dass man bei den Strukturen des Bundes alleine nicht viel erreichen kann, dürfte niemanden wundern.

    Als flexibler und leistungsstarker Single mit Studium verdient man, was ich so mitbekomme, in der freien Wirtschaft und der richtigen Branche schnell mehr, als man als Lehrer überhaupt erreichen kann, gerade heute, und fast unabhängig vom Studienfach (wobei Orchideenfächer wie Sinologie, Philosophie oder Arabistik noch deutlich bessere Chancen bieten als Grundschullehramt).

    Das ist verzerrte Wahrnehmung.

    Dafür gibt es an nicht wenigen Schulen Präsenzzeiten, die hier im Forum aber auch schon sehr umstritten waren. Jede Lehrkraft hat dabei 1-2 Präsenzzeiten im Plan ausgewiesen. Ich persönlich empfinde diese als sehr entlastend, da man deutlich besser planen kann, wann man zu einer Vertretung herangezogen werden könnte und wann man sich andere Termine legen kann. Es kommt nur äußerst selten vor, dass doch einmal außerhalb der Präsenzzeiten ein Vertretungseinsatz erfolgt, dann aber gerade nicht in Verbindung mit spontaner Anfahrt.

    Das ist bei uns auch so geregelt und ich empfinde das auch als entlastend (für mich und für alle anderen, inklusive den Vertretungsplanern).

    Wer erst um 10h Unterricht hat, muss online schauen, ob er nicht ggf ab 8h vertreten muss.

    Ich bezweifle, dass das alle Kollegen so mitmachen. Genauso, wie die Krankmeldung bis 6:15 Uhr. Das kann nicht funktionieren und das tut es bei euch auch ganz sicher nicht so, wie du es darstellst.

    Ich hab das in den letzten Ferien tatsächlich mit der Testversion von Untis probiert. Aber es ist an einigen Stellen halt nicht selbsterklärend, so dass ich auf jeden Fall eine Fobi bräuchte. Ich hatte irgendwo Denkfehler und die Dialogfenster konnten mir aber nicht helfen bzw. ich hab es nicht kapiert.

    Hast du die Videos von Untis Baden-Württemberg auf youtube gesehen?

    Jup, hart und wahr, Krankmeldungen können bei uns nur bis 6.15h geschickt werden. Leider keine Rücksicht auf "Langschläfer" ist nicht möglich, dann ist die Vertretungsplanung im Unterricht und kann nix mehr regeln.

    Dass jemand um 6:00 Uhr aufstehen muss, dürfte nicht durchsetzbar sein. Wenn ich um 8 Uhr aufstehe und dann bemerke, dass ich krank bin, melde ich mich genau dann krank. Dafür muss es dann eine Lösung geben. Genauso, wenn Kollegen im Laufe des Tages ausfallen. Krank ist krank.

    Was spricht gegen eine Adoption um dir deinen Traum zu erfüllen?

    Wenn 85 der Jahrgang ist, schonmal das Alter. Mit 37 ist es schwierig, überhaupt noch einen Säugling adoptieren zu können. Wenn es keinen Partner gibt oder dieser vielleicht sogar noch älter ist, bewegt sich die Sache langsam aber sicher auf die Unmöglichkeit zu. Säuglinge zur Adoption gibt es zudem erheblich weniger, als Adoptionswillige.

    Ein älteres Kind zu adoptieren, ist nicht für jeden etwas. Ein adoptiertes Kind ist auch nicht dasselbe, wie ein "selbst gemachtes" Kind. Von dem Striptease, den man in allen Lebensbereichen machen muss, damit ein Fremder darüber entscheidet, ob man adoptieren darf oder nicht, fange ich gar nicht an.

    Hinzu kommen sicher noch persönliche Gründe.

    Soviel ich weiß, tut die Versicherung am Ende genau das: Es wird geschaut, was ein vergleichbares Fahrzeug auf dem Markt kostet. Normalerweise hätte man dir konkrete Angebote nachweisen müssen.

    Bei uns hat der Gutachter das Fahrzeug begutachtet und in diesem Zuge auch aktuelle Marktpreise für die Wiederbeschaffung geprüft. Der vom Gutachter festgesetzte Wert ist mit 75 Euro Abzug (die wir noch vom Schrotthändler bekommen haben) an uns ausgezahlt worden. Im Endeffekt haben wir ungefähr soviel für das Fahrzeug bekommen, wie wir ein paar Jahre zuvor dafür bezahlt haben.

    Wenn man es so betrachtet, werden es die meisten unfair finden.

    Allerdings ist der Deal bei Beamten einfach ein anderer: Jeder bekommt für die gleiche Arbeit den gleichen Lebensstandard für sich und seine (Klein)Familie ermöglicht. (Der allerdings je nach Wohnort usw. auch nicht unbedingt vollständig gleich ist.)

    Ich bin nicht mal grundsätzlich gegen diese Art der Besoldung. Wir kommen monetär klar und wenn andere mehr Geld bekommen, weil sie Kinder haben, betrifft mich das nicht wirklich.

    Ich kann aber trotzdem nachvollziehen, dass man sich in diesem Fall unfair behandelt fühlen kann. Ist doch eigentlich naheliegend.

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