Beiträge von Schmidt

    Man stelle sich vor ein Schüler bekommt - in dieser Reihenfolge - die Noten ausreichend, gut, gut mitgeteilt.

    Aufgrund einer "interne Buchführung" erhält er auf dem Zeugnis die Note ausreichend. Diese führt zur Nichtversetzung, weil bei einem "gut" ein Notenausgleich möglich gewesen wäre, bei einem "ausreichend" aber nicht.

    Kaum haltbar ...

    Pädagogische Ermessen gibt durchaus den Spielraum, auch Tendenzen in die Bewertung einfließen zu lassen. Endnoten bestehen nicht nur aus drei schriftlichen Noten.

    Und es führt auch nie eine einzelne Note zur Nichtversetzung. Das ist immer ein Gesamtbild.

    Ich empfehle das mit Vorsicht zu genießen. Da kommt es immer darauf an, wie die Schulleitung drauf ist. Das kann auch ganz schnell als "angekündigte" Krankmeldung nach hinten losgehen.

    In der Praxis wird das bei einem einzigen Tag höchstens zu einem Dienstgespräch bei der Bezirksregierung und "auf die Finger klopfen" führen (vorausgesetzt, die Schulleitung meldet das weiter). Am Ende des Tages ist die Situation m. E. nach menschlich nachvollziehbar - da werden die wenigsten Sachbearbeiter in der Verwaltung höhere Anstrengungen übernehmen, um das zu nachzuverfolgen.

    Eine einzelne Krankschreibung "mit Ankündigung", wird niemandem auch nur ein müdes Gähnen abringen.

    Stille-Post-Effekt, wer weiß, was im Seminar wirklich gesagt wurde und wie es begründet wurde. Also viel Aufregung um nichts.

    "Voll gut" oder "voll mangelhaft" bspw. halte ich im Übrigen auch für merkwürdige Bewertungen, die ich selbst nicht verwende.

    Nehmen wir mal das Vokabellernen: Wie geht dann das ohne das klassische Wiederholen zuhause? Im Unterricht ist dafür doch eher wenig Zeit.

    Es kommt darauf an, wie man Wörter wiederholt. Am besten funktioniert Anwenden im Kontext. Am schlechtesten funktioniert klassisches Hinsetzen, eine Seite zuhalten und versuchen sich an Wörter zu erinnern. Sinnvoll ist spaced repetition, am sinnvollsten digital bspw. mit Anki (mit Vokabeln im Kontext). Das führe ich früh ein, dann klappt das ohne Stress. Das Handy haben die SuS sowieso dauernd in der Hand.

    Ich versuche dafür, wöchentlich ein paar Minuten im Unterricht frei zu machen, aber grundsätzlich muss das noch außerhalb der Unterrichtszeit bearbeitet werden. Das wird gerne auf dem Weg zur Schule erledigt.

    Ja, weil es gesucht ist wollte ich ja den Versuch wagen. Wenn man allerdings merkt, dass es dann doch gar nicht seine Welt ist, macht es ja auch keinen Sinn dies weiter zu verfolgen.

    Wie hast du es denn innerhalb der ersten zwei Tage der ersten Vorlesungswoche "versucht"? Was ist denn anders, als du es dir aufgrund deiner Recherche im Vorfeld vorgestellt hast?

    Klar, man kann auch in jeder Stunde nochmal 15 Minuten wiederholen, aber dann wirds halt ggf. eng mit dem Lehrplan...

    Abfragen ist doch auch nichts anderes, als Inhalte wiederholen. Und wenn das nicht einfach nur Abfragen von stumpf auswendig Gelerntem ist, dauert das etwas.

    Verbindlichkeit ist auch mMn sinnvoll. Die ergibt sich aber daraus, dass man gerade nicht ständig alles wiederholt, sondern immer weiter aufbaut, beim Üben in der Schule und bei Klassenarbeiten.

    Ich bin eigentlich der Meinung, dass die Kinder IN der Schule das lernen (sollten), was sie als Vorbereitung auf die nächste Stunde brauchen. Geübt und evtl. vertieft wird zusätzlich durch die schriftlichen HA. Haben deine Kinder felicitas_1 zu Hause NOCH EINMAL das gelernt, was sie schon in der Schule durch die Lehrkräfte vermittelt bekommen haben? Oder haben sie in der Schule die Themen nicht verstanden, bzw. konnten sich die Inhalte nicht merken?

    Sehe ich auch so. Wenn Kinder aus dem Unterricht kommen, mitgemacht haben und folgen konnten, sollte es nicht notwendig sein, noch außerhalb der Schule für ein Fach zu lernen/Unterricht vor-/nachzubereiten. Außnahmen sind bspw. Verfahren, die "eingeschliffen" werden sollten. Die muss man natürlich außerhalb des Unterrichts noch üben. Ich versuche sogar, so wenig Vokabeln wir möglich aufzugeben. Lieber versuche ich mit vernünftiger Kontextualisierung das natürliche Wörterlernen zu unterstützen. Geht nicht immer, aber doch überraschend oft.

    wenn es anstrengend ist und wenn es nicht funktioniert sind alle anderen Schuld.

    Insbesondere das zieht sich durch die gesamte Schulzeit und tritt sogar im Studium noch umfangreich auf. Bloß keine Verantwortung für sich selbst und seinen Misserfolg übernehmen. Wenn etwas gut klappt, hat damit dann aber keine andere Person etwas zu tun. Auf sowas reagiere ich mittlerweile hochgradig allergisch.

    Aber macht man das nicht so, wenn man zusammenlebt, dass man due Miete teilt? Und offensichtlich klnnt ihr alle hier nicht alleine von einem Teilzeitgehalt leben, warum auch immer. Dann hat man eben die Möglichkeit, aufzustocken, wenn man sich trennt, wovor ja auch viele hier Angst haben. Was ich auch nicht verstehe, denn das Teilzeitgehalt reicht ja für einen alleine und wenn man mehr Luxus will, stockt man eben jederzeit auf.

    50% E13 Stufe 1 sind 1425 Euro netto, Stufe 3 immerhin schon 1575 Euro netto. Bei Beamten kommt etwas mehr rum. Sportlich, das als vollkommen ausreichend zu bezeichnen. Insbesondere von jemandem, der von einer ewig geplanten und entsprechend teuren Hochzeit fabuliert.

    Generell empfehle ich, sich den Zensus zu Gemüte zu führen.

    Auch darüber, dass in gegengeschlechtlichen Ehen beide Partner meistens einen ähnlichen Bildungsstand haben, wenn dieser unterschiedlich ist, aber deutlich öfter der Mann höher gebildet ist, gibt es statistische Erhebungen.

    Warum sich hier manche von statistischen Tatsachen angegriffen fühlen, erschließt sich mir nicht.

    P.S. Tut mir leid, da reagiere ich sprachlich sensibel. Ist mir persönlich wichtiger als gendern:doc:

    Verständlich

    Unter "Arbeit" nur Erwerbsarbeit zu verstehen, ist abwertend und reproduziert das Bild der Kaffee trinkenden Mutter, die das Geld ihres Mannes verpulvert.

    Die generische Form von Begriffen ist hingegen ein normales sprachliches Mittel, das bereits alle Menschen inkludiert.

    Woher weißt du denn, ob sie alle diese Frauen nicht darüber nachgedacht haben?

    Du musst an deiner Lesekompetenz arbeiten. Wo steht da was von "alle Frauen"? Ich habe doch sogsr erläutert, was ich meine.

    Zitat

    Ich kenne alle möglichen Varianten: Frauen, die den Nachnamen ihres Ehemannes angenommen haben, und Männer, die den Nachnamen ihrer Ehefrau angenommen haben (auch der Bruder meines Lebensgefährten hat das getan und dies nicht, weil der Name seiner Frau "schöner" klingt), Doppelnamen (ebenfalls bei Frauen wie bei Männern), beide haben ihre Nachnamen behalten.

    Jaja, deine Blase wieder. Da ist

    natürlich alles so, wie im Rest der Gesellschaft. ;) Auch hier möchte ich dir nahelegen, richtig zu lesen, was ich geschrieben habe.

    Ich halte mich schon für emanzipiert und habe den Nachnamen meines Mannes angenommen. Mein alter Nachname war einfach fürchterlich, der neue ist viel schöner.

    Dann hast du den Namen nicht selbstverständluch angenommen, sondern weil er dir besser gefallen hat. In meinem Bekanntenkreis gibt es auch zwei Männer, die aus genau diesem Grund den Namen ihrer Frau angenommen haben.

    Es geht um die Personen, die so Sachen sagen wie "Puh, der Nachname vom Jan ist fürchterlich, aber was will man machen, so heiße ich dann eben." oder "Wie ist das [z.B. irgendwas verwaltungsmäßiges] denn, wenn ich gerheiratet habe. Dann habe ich ja einen anderen Nachnamen. Ich würde meinen gerne möglichst lange behalten, aber das geht ja dann nicht." Oder um die Kolleginnnen, die immernoch ganz selbstverständlich unterrichten, dass die Name zu den Dingen gehört, die sich für eine Frau nach der Ehe ändern (ohne Reflektion, einfach "so ist das"). Oder die Frauen (nein, nicht Männer, die interessiert das in der Regel nicht), die meine Frau dumm anquatschen, wenn sie erfahren, dass wir unterschiedliche Nachnamen haben.

    Ich sehe leider in meinem Bekanntenkreis ( auch überwiegend Akademiker) eher den 'Standard'....Mann arbeitet 100% die Frau schön Teilzeit mit 50%.

    Finde ich nicht so toll fortschrittlich wie du.

    Ja klar sind die Väter mehr involviert als früher. Das setze ich fast schon voraus, aber von 50:50 sind wir hier leider weit entfernt.

    Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Als erwachsene Menschen können sich Paare/Familien ihre Arbeits-/Familienarbeit ein- und aufteilen, wie sie möchten.

    Warum es als schlecht gesehen wird, dass sich Paare "klassisch" aufteilen, weil sie es so wollen (das muss schon länger niemand mehr), verstehe ich nicht.

    Bei uns verdient meine Frau deutlich mehr als ich und arbeitet auch mehr. Demnächst stehen Kinder an, um die ich mich schwerpunktmäßig kümmern werde, weil mein Job flexibler ist.

    Zitat

    Und Geburtstage etc. werden in der Regel von den Müttern geplant...

    Was ja durchaus sinnig ist, wenn die Mütter überwiegend zuhause sind und die Väter Vollzeit arbeiten.

    Erinnert mich an eine Freundin, die ich nie für ansatzweise religiös hielt. Als dann das erste Kind kam wurde es selbstverständlich getauft, "weil man das ja so macht".

    So, wie die total emanzipierten Frauen, die dann trotzdem selbstverständlich nach der Hochzeit den Namen ihres Mannes annehmen. Das werde ich genausowenig jemals verstehen, wie Leute, die ihre Kinder taufen lassen, "weil man das halt so macht". Die kenne ich nämlich auch.

    Eben! Man könnte bei solchen Artikeln meinen, dass die Didaktikprofessoren vor leeren Sitzreihen dozieren würden. Fakt ist, dass die Kurse voll sind. Wie kommt es dann, dass mantraartig behauptet wird, keiner möchte mehr Lehrer werden?

    Das verstehe ich auch nicht. In Hessen ist das Lehramt (generell, aber auch unterschiedlich je nach Lehramt und Fächer ) an den Universitäten meist zulassungsbeschränkt.

    An der Uni Frankfurt gab es bspw. im WS21/22 auf 300 Studienplätze "Lehramt an Grundschulen" 1293 Bewerber.

    Für das Gymnasiallehramt im gleichen Semester auf 300 Plätze 1322 Bewerber. Bio (L3) wollten 332 Bewerber wählen (bei 30 Plätzen), Deutsch (L3) 438 Bewerber (60 Plätze).

    Lehramt ist nach wie vor eine beliebte Wahl für Abiturient.

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