Beiträge von Schmidt

    spontan:

    - höheres Brutto für ähnliches aktuelles Beamtennetto
    - arbeitsrechtliche Regelungen zur Arbeitszeit und Mehrarbeit durch besondere Projekte (Klassenfahrten, Projekttage, usw..)
    - angemessene Bereitstellung von Arbeitsmaterialien
    nur als erste spontane Ideen ...

    Ja, natürlich ist das Beamtenverhältnis attraktiver, als das Angestelltenverhältnis. Und ja, wir verdienen alle bessere Arbeitsbedingungen.

    Das erklärst Du doch bereits mit Deinem ersten Satz. Der Tarifvertrag ist so umzugestalten, dass der Lehrerberuf im Angestelltenverhältnis attraktiv ist.

    Das Problem ist nicht der bestehende Tarifvertrag, sondern die Arbeitsbedingungen. An denen sollte gearbeitet werden, dann passt das auch mit dem Tarifvertrag.

    Ansonsten ist die Regel der Beamtenstatus. Das Angestelltenverhältnis ist nur eine Ausnahme für die Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht Beamte werden können.

    Unter Umständen sollte die Kriterien für die Beamtung gelockert/geändert werden, sodass wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen kein Beamtentum möglich ist.

    Mit als tarifbeschäftigter Kollege wäre es mehr als Recht, wenn alle tarifbeschäftigt wären. Dann hätten wir die Macht , einen wirklich eigenen Tarifvertrag für Lehrer durchzusetzen, ähnlich wie die Krankenhausärzte dies mit Montgomery geschafft haben.

    Das macht den Lehrerberuf noch unattraktiver. Was ist den am TV-L/TV-H für Lehrer unpassend?

    Welcher Schüler stellt sich als Fahrer zur Verfügung, wenn man ihm klarmacht, dass er bei einem Unfall eventuell den Rest seines Lebens an den zivilrechtlich durchgesetzten Schmerzensgeldzahlungen oder Versorgungsleistungen zu knabbern hat? Die Insassenunfallversicherung deckt nicht alles ab.

    Es ist vollkommen normal, dass Menschen zusammen im Auto fahren, natürlich auch unter jungen Erwachsenen. Solange man hinreichende Sorgfalt walten lässt, hat man auch bei einem Unfall nichts zu befürchten. Da jeder immer denkt, eine hinreichende Sorgfalt an den Tag zu legen, sind derlei Überlegungen realitätsfern.

    Ein durch einen volljährigen Schüler gemieteter Mietwagen ist aber doch kein privates Kraftfahrzeug, von daher finde ich den Paragraphen hier unpassend.

    Die Gefahr ist mit einem geliehenen Fahrzeug oder dem Fahrzeug der Eltern nicht kleiner als mit einem eigenen Fahrzeug.

    Allerdings sehe ich auch keine Einschlägigkeit der genannten Regelung: in dieser geht es nicht darum, dass sich die Schüler selbst befördern, sondern darum, dass Lehrkräfte ihre Schüler in ihren privaten Fahrzeugen transportieren.

    Dabei ist "eine Diagnose" ja per se nicht schlimm.

    Nicht schlimm, aber in der Regel mit mehr Aufwand und individuellerer Betreuung verbunden, als ohne.

    Zitat

    Auch der Ausschluss einer Störung oder Krankheit ist "eine Diagnose".

    Diagnosen werden nur für Krankheiten oder Störungen gestellt. Ohne Krankheit bzw. Störung auch keine Diagnose; dann ist die Untersuchung ohne Befund.

    Wenn man die Wahl hat, gilt zu bedenken, dass auch ein Beamtenverhältnis auf Widerruf seine Vorteile hat (man zahlt weniger Abgaben und kann nicht ganz so leicht rausgeschmissen werden wie im TB-Verhältnis, 'auf Widerruf' ist natürlich trotzdem keinerlei 'Ruhekissen')

    Wenn man schon älter ist und es keine pauschale Beihilfe gibt, kann das Ref im Beamtenverhältnis in der KV teuer werden.

    Jetzt kann es natürlich sein, dass das daran lag, dass es nur dumme Geisteswissenschaflter und Sprachler waren und dass die hyperintelligenten MINTler nach ihrem hochkomplexen Studium das bisschen Grundschule ganz einfach gerockt hätten. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass - ganz pauschalsiert formuliert - der durchschnittliche MINT-Lehrer vielleicht sogar noch mehr baden gehen würde als der durchschnittliche Geisteswissenschaftler. Nur so ein Gefühl, kann natürlich auch falsch sein.

    Ich bin selbst MINTler und halte deine Einschätzung für richtig.

    Ich finde es schwierig, gesellschaftliche Ungleichheiten aus der bevorteilten Seite als "dumme Sprüche, Allgemeinpläte und Selbstmitleid" abzutun. Das gilt nicht nur zu diesem Thema, sondern (nicht auf dich bezogen) immer dann, wenn es um Ungleichheiten und Privilegien geht.

    Ungleichheit ist nicht immer gleich diskriminierend oder problematisch.

    Zitat

    Wenn es um konkrete Fälle, nicht um eine gesamtgesellschaftliche Darstellung, geht, kann man natürlich mal nachfragen, warum es in der konkreten Situation zu diesem Problem kommt.

    Deshalb: abstraktes Klagen bringt gar nichts. Man kann individuelle Fälle beurteilen und sich ansehen, ob in dem konkreten Fall irgendeine problematisches Ungleichgewicht besteht.

    Ich habe eine Freundin, die auch ständig darüber klagt, wieviel mehr sie zuhause macht, dass sie ja jeden Tag nach der Arbeit noch drei Stunden den Haushalt machen müsse. Keine Ahnung, was sie da jeden Tag drei Stunden lang macht, ihr Mann darf jedenfalls keine Aufgabe übernehmen, weil er es ihrer Ansicht nach nicht richtig macht. Was soll man dazu sagen. Auf dem Papier macht sie erheblich meht Hausarbeit als ihr Mann, de facto sucht sie es sich aber genauso aus, es ist also kein Problem.

    Na ja, zwingt dich ja auch keiner, dich an dieser Diskussion zu beteiligen. Das steht dir völlig frei.

    Es nervt einfach, ständig die selben dummen Sprüche, Allgemeinplätze und Selbstmitleid zu hören. Einige meiner Kolleginnen sind genauso.

    Aber Jammern ist eben einfach, kein Wunder, dass das beliebt ist.

    Ich sehe da kein grundsätzliches Problem über das man abstrakt diskutieren müsste.

    Sollte man Missstände also lieber nicht deutlich benennen und im Zweifelfall hinterfragen, sonder so tun, als wäre schon alles okay?

    Fake it till you make it, sozusagen?

    Die Unterstellungen, die sich an die Allgemeinheit richten, sind jedenfalls nicht zielführend. Individuen haben Beziehungen miteinander und an diesen individuellen Beziehungen kann man arbeiten und diese kommentieren (wennan danach gefragt wird). Die Allgemeinplätze sind weder sinnvoll noch hilfreich oder irgendwie zielführend.

    Frauen lästern ständig und Männer schaffen nicht im Haushalt. *gähn * Das hat was von Mario Barth.

    Gesamtgesellschaftlich ist es aber ja schon so, dass doch meistens die Frau die Care Arbeit übernimmt.

    Wenn man ständig wieder darauf beharrt, dass es so und nicht anders ist und nicht selbstverständlich von einer gleichberechtigten Aufteilung ausgeht, braucht man sich auch nicht wundern.

    Warum sich überhaupt irgendwer mit jemandem fortpflanzt, der eigentlich nur einen Ersatz für Mama sucht, hat sich mir noch nie erschlossen.

    Ich glaube nicht, dass die MINT-Fächer eine faire Faktorisierung scheuen müssten.

    Der Aufwand im Studium ist nicht der Ansatzpunkt für die Faktorisierung, der ist der theoretische Aufwand des Unterrichtens und der damit verbundenen Tätigkeiten. Und da sind Mathe und Informatik (bei mir) deutlich weniger aufwändig, als die sprachlichen Fächer. Physik ist (bei mir) aufwändiger als Mathe und Informatik, kommt aber auch nicht an die sprachlichen Fächer ran.

    Ich kenne einen Fall, da ist die Frau im Alter von 40 Jahren Witwe und erhält 900 Euro Witwenrente von ihrem verstorbenen Partner. Als die beiden Kinder im Kindergarten sind, beginnt sie wieder zu arbeiten. Sie ist auch Erzieherin. Da sie zu viel verdient, erhält sie nur noch 600 Euro Witwenrente und geht in Teilzeit. Das wird aber zur Folge haben, dass ihre eigene Rente kleiner ausfällt.

    Geht sie wegen der Kinder oder wegen der geringeren Witwenrente in Teilzeit?

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