Beiträge von Schmidt

    Schmidt: Im Prinzip war es nix Spektakuläres. Ist jetzt auch schon über 1 Jahr her, aber wir hatten eine Seminarsitzung und es sollten irgendwie Plakate erstellt und präsentiert werden. Da die räumliche Situation aufgrund äußerer Faktoren bescheiden war, bat ich eine Mitreferendarin Bilder davon zu machen und in die Gruppe zu stellen, was sie auch tat. Natürlich denkt man dann: "Ach, das schreibe ich mir später noch ab.", aber die Realität ist, dass man es dann doch nie macht.

    #223

    Ganz ehrlich? Ich durfte diese Erfahrung auch schon machen und habe mir das Foto im Nachhinein nie mehr angesehen. Wenn du den jeweiligen Text oder was auch immer abschreibst, hast du dich wenigstens einmal damit auseinandergesetzt. Das Foto schwirrt man irgendwo in den Weiten des Handys herum.

    Nein!? Welch atemberaubende Erkenntnis. Erzähl mehr davon.

    Hallo Hannelotti,

    irr dich da mal nicht, die Schüler reden sehr viel über ihre Lehrer und wie die aussehen. Das bekommst du halt nicht mit.

    Bei uns am Mittagstisch ist das für meine beiden Söhne Thema und auch in den socialmediagruppen der Mitschüler, in die ich ab und zu mal hineinlinse.

    Gossip über Lehrer ist absolutes Hobby der Jugend, auch, was das Äußere und die Klamottage angeht. Die memes sprechen eine deutliche Sprache und die werden an der ganzen Schule geteilt.

    Übrigens auch schon an den Grundschulen.

    Sag bloß. Das machen die sicher nicht, wenn Lehrer immer brav in Kostüm/Anzug arbeiten.

    ja, aber vor ein paar wochen wusste man genau, wer wen wo angesteckt hat, das kann man leichter kontrollieren. jetzt weiß man das nicht mehr, und damit ist die weitere ausbreitung wohl nimmer aufzuhalten, zudem wie gesagt symtomfreie verläufe, die aber ansteckend sind, vermutlich in größerer zahl.

    Wenn tatsächlich Infizierte in größerer Zahl symptomfrei sind und es deshalb nicht auffällt, dass sie infiziert sind, heißt das, die Mortalitätsrate ist noch geringer, als im Moment angenommen. Macht die Sache weniger gefährlich. Also noch weniger Grund zur Panik oder auch nur größerer Besorgnis.

    Mal überlegen: Du steckst dich mit Covit-19 an, läufst bis zum Abheilen der Krankheit hoch infektiös durch die Gegend aber dass du das Virus in dir trägst, merkst du frühestens nach Ablauf der Inkubationszeit, die 14 Tage betragen kann und du machst dir keine Sorgen um deine Frau und deine Freunde.:/

    Die stecken sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an und werden dann aller Wahrscheinlichkeit nach wieder gesund. Hättest du auch selbst drauf kommen können.

    Wäre es mir lieber, wenn wir alle gesund bleiben? Natürlich. Ist die Situation zur Zeit ein Grund in Deutschland panisch zu werden oder etwas grundsätzliches an seinem Lebensstil zu ändern? Sicher nicht.

    Wenn ich mich mit Covit-19 anstecke, geht es mir eine Woche lang schlecht und dann ist gut. Um mich selbst, meine Frau und meine Freunde mache ich mir keine Sorgen. Meine Schwiegereltern sind problematischer, aber die schützen sich selbst. Alles kein Grund zur Panik dazu, irgendetwas zu ändern.

    Ob man wirklich keine Vorurteile hat kann man z.B. rausfinden, indem man sich ein "Umstyling" von Obdachlosen auf Youtube ansieht. Wer hinterher die Person nicht anders sieht als vorher, der ist vermutlich gefeit.

    Weil Obdachlose normalerweise in sauberen, nicht defekten Klamotten herumlaufen und grundsätzlich gewaschene Haare und saubere Fingernägel haben?

    Ich hoffe, dir ist der Unterschied zwischen einer sauberen Jogginghose/Jeans und dreckigen, kaputten Hosen bewusst.

    ich bin wirklich überrascht, wieviele Klischees hier in der Lehrerschaft kursieren:

    Anzug/ formellere Kleidung/Kostüm (gibts die überhaupt noch???) = angepasst, spießig, verkleidet, bis hin zu betrügerisch, also negativ

    Hoodie/ lockere Kleidung = Freigeist, hinterfragend, unangepasst, locker, also positiv


    ist das nicht eine Teenager-Denkweise?

    Sehe ich auch so. Genauso fragwürdig ist die "versteinerter Greis"-Denkweise, nur im Kostüm/Anzug sei man professionell und wer Jeans und T-Shirt zur Arbeit trägt, nehme diese nicht ernst.

    Jeder fühlt sich in unterschiedlicher Kleidung wohl und man versucht die eigenen Präferenzen mit dem Job in Einklang zu bringen. Als Lehrer hat man viel individuellen Spielraum, als Banker weniger, als Burger King Servicekraft gar keine.

    Informatik Lehrer sind keine Informatiker und schon gar keine Informatik Fachkräfte. Wie kommst du darauf? Das hat nichts mit "etwas drauf haben" zu tun sondern mit persönlichem Interesse. Wer Informatik Lehrer werden will, kümmert sich im Studium in der Regel nicht um wirtschaftlich verwertbare Skills und sammelt auch nicht mach dem Studium jahrelang Berufserfahrung um zur Fachkraft zu werden.

    Die Kleidung, die ich wähle, sagt etwas darüber aus, welchen Wert ich der Aktivität, zu der ich mich kleide, und den Personen, mit denen ich zu tun habe, beimesse.

    Deshalb wähle ich saubere Kleidung, die mindestens meine Körpermitte ungefähr von kurz über dem Knie bis zum Hals (kein zu großer Ausschnitt) und die Arme bis knapp vor dem Ellenbogen bedeckt.

    Zitat

    Die Kleidung sagt etwas darüber aus, wie ich mich wahrnehme und wie ich wahrgenommen werden möchte. Sie ist Teil meiner Identität, insbesondere im Beruf.

    Und gerade deswegen ist es nicht für jeden notwendig oder angebracht, im Kostüm/Sakko vor der Klasse zu stehen. Ich trage sehr gerne Anzug. Ich fühle mich darin wohl und sehe wirklich gut aus. Deshalb trage ich in der Schule auch oft Anzug. Manchmal aber auch T-Shirt, Jeans und Hoodie. Ich habe tätowierte Kollegen mit Dreads/Manbun und Batikhosen. Keinem dieser Kollegen würde ich auf Grundlage der Kleidung die Professionalität absprechen.

    Zitat

    Ich möchte nicht von einem Banker mit Hoodie beraten werden oder von einem Arzt in kurzen Hosen.

    Ich hätte damit kein Problem. Meine Allgemeinmedizinerin hat im Hochsommer manchmal tatsächlich eine kurze Hose an (mit Arztkittel drüber). Das hat doch nichts mit beruflicher Professionalität zu tun. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die Cum Ex Manager alle Anzug zur Arbeit getragen haben und jeder "Finanzberater", der seine Kunden über den Tisch zieht und/oder seine Produkte nicht richtig kennt auch Anzug trägt.

    Zitat

    Wie will man in Berufskompetenz erklären, dass man sich zum Bewerbungsgespräch angemessen kleiden sollte? Wo sind die Vorbilder, wenn es nicht die Lehrer sind?

    Weil man in der Bewerbungssituation von der Beurteilung anderer in sehr kurzer Zeit abhängig ist und sich mangels Einschätzungsmöglichkeit, was im Unternehmen als angemessen gilt, sicherheitshalber erst mal an allgemeine Grundregeln hält. Als Lehrer ist es gerade wichtig, den SuS zu vermitteln, dass man niemanden an seinem Äußeren beurteilen darf.

    Es heißt "Bitte begründen Sie Ihre Angabe.", nicht "Begründen Sie Ihre Angabe."

    Wieso muss man bei den Fragen "Welche Elemente erfüllt Ihre Schule?" (komische Formulierung) und "Mit welchen digitalen Geräten wird in Ihrer Schule gearbeitet?" etwas anklicken? Es gibt Schulen, die aus der Liste gar nichts haben.

    "Welche Auswirkungen eines schlechten Raumklimas sind Ihnen bekannt?" nicht "Welche Auswirkungen des Raumklimas sind Ihnen bekannt?"

    Einige, die betonen wie egal das doch ist, weil es bloß ein Forum ist, melden sich dafür ganz schön oft zu Wort. Es ist offenbar für die meisten eine sehr relevante Frage, sonst wäre es hier friedlicher.

    q.e.d.

    Dass soetwas belangloses wie ein Reaktionssystem in einem Forum eine "sehr relevante Frage" ist, zeigt doch, dass das hier viel zu ernst genommen wird. Natürlich habe ich dazu eine Meinung, die ich auch äußere. Im Endeffekt ist es aber egal, ob es das System gibt und mit welchen Ausprägungen. In einem anonymen Forum überzeugt man doch so oder so niemanden von irgendetwas. Was unangebrachte Emotionalität angeht, ist das hier kaum anders, als in anderen Foren.

    Die Idee mit den Selbst-Mal-Emojis finde ich übrigens gut. :pirat:

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