Beiträge von s3g4

    5. Männer sind deiner Ansicht nach "weichgespült", wenn sie Care-Arbeit leisten. Frauen sind weichgespült, wenn sie sich um die Schwiegermutter kümmern oder 2 Jahre Elternzeit nehmen. Auch mit dieser Aussage unterstützt du gerade die These, dass Pflege und Erziehung "weiblich" sei, etwas, dass deine jüngeren Kollegen bestreiten. Angeblich gäbe es keine Unterschiede, Frauen seien allesamt jede selbst verantwortlich wenn die Lage ist, wie sie ist. Ist wohl doch nicht so einfach?

    Ich finde die Arbeit daheim anstrengender, als mich im Unterricht zu entspannen.

    Nun einnmal an alle Beteiligten... eigentlich hatte ich mich mit der Frage zum Bewerbungsanschreiben hier an die Communuty gewandt, um zu erfahren, wie ich es am Besten aufbauen sollte, damit es keine eintönige "Standard-Bewerbung" wird (s. allgemeine Vorlagen im www)...

    Um mal deine eigentliche Frage zu beantworten. Hast du denn schon mal eine Bewerbung geschrieben?

    Die Vorlagen aus dem Internet würde ich in keinem Fall nehmen. ChatGPT könnte dir aber bei der Erstellung eines Gerüstes helfen, welches du dann noch weiter an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Mehr als allgemeine Tipps kann ich dazu leider auch nicht geben, weil so ein Schreiben schon ziemlich persönlich ist und man hier z.B. mein Anschreiben nicht wiederverwenden könnte. Das passt halt nur zu mir.

    In NRW ist der Wechsel BK-Lehramt -> Gym auf jeden Fall möglich. Selbst erlebt.

    Interessant, habe ich in Hessen noch nie von gehört. Ich meine hier ist das gar nicht möglich, weil wir nur ein Unterrichtsfach haben.

    Das ist aber in NRW anders meine ich mich zu erinnern. Bei euch kann man BK-Lehramt mit zwei Unterrichtsfächern (also ohne berufliche Fachrichtung) studieren, oder?

    Es sollte eigentlich jeder verstehen dass Menschen die für sich beste Entscheidung treffen und keinem Arbeitgeber etwas schuldig sind (jedenfalls nicht vor Vertragsbeginn

    Auch nicht nach Vertragsbeginn. Im Angestelltenverhältnis gibt es Kündigungsfristen und in der Probezeit ist man noch schneller raus.

    Leider haben viele eine komische Beziehung zum Arbeitgeber/Dienstherren. Eine toxische einseitige Beziehung, in der geglaubt wird man sei sehr wichtig für den Vertragspartner. Der Vertragspartner das aber nicht so emotional sieht und es ihm eigentlich völlig egal ist ob einer sich was anderes sucht.

    Weil Frauen durch dieses Modell oft in der Altersarmut landen! Ganz einfach. Sehe ich an meiner Oma.

    Bei Beamten ist das zum Glück weniger ein Problem.

    Wer außerhalb nur auf die Rentenversicherung setzt, ist egal ob mit oder ohne Kinder eh völlig verloren und sollte in die Realität zurück geholt werden.

    Das tut mir für deine Oma leid. Meinem Vater geht es ähnlich obwohl er immer gearbeitet hat.

    Sorry, dass du es hier abkriegst und ich meine es weder persönlich noch dramatisch, aber mich nervt die Beliebigkeit des eigenen Wortes.

    Ich muss gerade beruflich schon wieder das xte Mal dieses Jahr ausbaden, dass erwachsene Studis es sich anders überlegen, eine Stelle nicht antreten, die Miete nicht bezahlen, etc… und immer nur der Gedanke mitspielt ‚tja, Sie können ja nichts gegen mich tun‘

    Ich verstehe deine Aufregung echt überhaupt nicht. Wenn ich zwei Angebote habe und eines davon gefällt mir besser, dann nehme ich das doch. Egal ob ich was anderes schon zugesagt habe.

    Also wenn erwachsen werden damit zusammen hängt sich für die "schlechtere" Option zu entscheiden, weil man schon zugesagt hat, dann will ich nicht erwachsen werden. Mir ist echt neu dass Erwachsene nur uneigennützig und für andere vorteilhafte Entscheidungen treffen dürfen.

    Ganz ehrlich, wenn ich was besseres für mich finde, dann bin ich ohne zu zögern weg. Da wäre ich auch niemand anderem böse drum, das ist echt albern.

    Welche Vorbilder meinst du? Ich kenne niemanden, der Maschinenbau studiert hat.

    Ich wollte Schreinerin werden und mir wurde von einem Schreiner abgeraten: Frauen seien in Tischlereien nicht erwünscht, für die müsse man extra Klos einrichten usw., das mache nur Ärger.

    Solche Aussagen sind das Problem. Das würde ich niemandem sagen.

    Wenn wir bei so BS sind: Im Kindergarten meiner Kinder gibt es einen männlichen Erzieher. Der hat/hatte es auch nicht leicht, weil einige Mütter sorgen hatten er könnte die Kinder unangebracht berühren. Das fand ich mindestens genauso traurig (vielleicht mehr, weil direkt Straftaten impliziert wurden).

    Die Ungleichheiten, die noch bestehen, rühren aber von Gesetzesentscheidungen und gesellschaftlichen Rollenbildern der letzten Jahrhunderte.

    Und zum privaten Bereich: 2010 hatten wir noch ein Transsexuellengesetz, da musste sich sterilisieren lassen, wer sein Geschlecht anders eintragen lassen wollte und Schwangerschaftsabbrüche sind weltweit ein riesen Streitpunkt. Natürlich greift der Staat auch in persönlichste Bereiche und derlei Entscheidungen wirken noch lange nach, auch wenn sich Betroffene wehren und ihre Rechte nach langen Kämpfen durchsetzen. Vielleicht ist das der Generation um die 30 nicht mehr so bewusst, dass da nix vom Himmel gefallen ist?

    Das ist mir bewusst, aber zum Glück sind all diese Gesetze mittlerweile nicht mehr existent.

    Mein Beitrag dazu ist, dass ich jeden leben lasse wie er es möchte.

    Ich weiß nicht, ob jedes Problem durch Gesetze regulierbar ist. Ich frage mich nur, warum es dir so wichtig ist, festzuhalten, dass Menschen prinzipiell selbst Schuld sind, wenn was schief läuft.

    Prinzipiell habe ich nicht gesagt. Ich finde das Zeigen mit dem Finger auf andere aber nicht sinnvoll. Im privaten Bereich ist man nun mal selbst für sich verantwortlich. Wenn es mir nicht passt, dann muss ich was ändern. Mangelnde Eigenverantwortung ist ein sehr großes Problem bei uns. Das löst man aber nicht mit Gesetzen und Vorschriften. Damit wird's nur noch schlimmer.

    Anschließend gehen beide auf TZ oder man arrangiert sich eben mit der Betreuung so, dass beide VZ arbeiten gehen können. Da kenne ich aber nur genau ein Ehepaar: Ich selbst und mein Mann.


    Warum zur Hölle ist das so??

    Und weil du das gut findest, müssen das mehr auch so machen?

    Keine Frage ihr könnt das natürlich so machen, aber wieso drängt du so drauf dass es mehr so machen sollen?

    Drum prüfe wer sich durch Kinder bindet, ob sich nicht noch was Bess'res findet. Bevor man sich mit einem Partner fortpflanzt, sollte man doch abklären, ob der Partner (m/w/d) ein mentales Kind ist oder ein gleichberechtigter Partner bzw. ob die Lebenseinstellungen zueinander passen (was auch beinhalten kann, dass die Frau es selbst für unmännlich hält, dass sich der Mann bei der Kindererziehung oder im Haushalt beteiligt). Ja, es gibt auch "Unfälle", aber der überwiegende Teil der Kinder dürfte in Beziehungen geboren werden, in denen die Partner entscheiden, Kinder zu bekommen.

    Aber es ist doch ein gesellschaftliches Problem, da kann das Individuum nichts dran ändern. Die Regierung sollte das Familienleben bessere regeln, das mit den ganzen Optionen führt ja zu diesen gesamtgesellschaftlichen Problemen.

    Männer nehmen im Normalfall nicht ein Jahr Elternzeit, Frauen schon. Dies schadet ihrer Karriere.

    Jetzt wirst du sagen, dass die Familien das so wollen und niemand sie zwingt und die Frauen weniger verdienen und das einfach mehr Sinn macht und total individuell ist und irgendein Bekannter von dir sehr wohl ein Jahr Elternzeit genommen hat, weil die Frau Ärztin ist und mehr verdient.

    Das ändert aber nichts an dem Umstand, dass Männer sich statistisch gesehen immer noch nicht die Blöße geben, den Kinderwagen rumzuschieben, im Betrieb für ihre Verweichlichung ausgelacht zu werden und auf eine Beförderung zu verzichten.

    Es ist einfach unwahr, zu behaupten, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Und jeder, der das fortwährend behauptet, zementiert das Problem.

    Dann ist es ja völlig egal was ich dazu sage und muss dir zustimmen. So gefallen mir Diskussionen.

    Denk einfach mal an die Scheidungskinder, die heute noch zumeist bei der Mutter groß werden, selbst wenn der Vater sich eigentlich an der Erziehung beteiligen wollen würde, die Mutter dies aber ablehnt. Wann und wo sehen diese Kinder (insb. Jungen) mal eine männliche Vorbildfigur? In der Grundschule jedenfalls zumeist nicht und auch in der Sek 1 wird das problematisch.

    Ich verstehe nicht, wieso man die unbedingt sehen muss. Sie sehen Menschen, die ein Vorbild sein können. Es aber in den meisten Fälle gar nicht sind für das einzelne Kind. Und das ist doch auch in Ordnung.

    Außerhalb unserer BBS-Blase lesen sich aber im Forum durchaus auch mal nörgelnde Beiträge zum QE. Persönlich habe ich aber hier nix abbekommen

    Bei uns ist es stelleweise sogar umgekehrt, dass die grundständigen eher Probleme haben. Also nicht im Kollegium, aber man kann die nicht uneingeschränkt einsetzen, weil denen einiges an Fachwissen fehlt.

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