War bei mir ähnlich - viele schlechte Erfahrungen mit Lehrern in der Sek I gesammelt, aber an der BBS auf dem zweiten Bildungsweg viele tolle Lehrkräfte kennengelernt. Gut, der Unterricht war oft absoluter Müll, aber menschlich gesehen waren fast alle Lehrer wirklich toll und ich erinnere mich immer wieder gerne an die Zeit und kann mich - trotz unterirdischer Unterrichtsgestaltung - noch an viel mehr aus dem Unterricht erinnern, als aus der gesamten anderen Schulkarriere
Einfach weil man den Unterrichtsstoff positiv verknüpft hat, wenn eine entsprechend authentische Lehrkraft vorne stand. Unterrichtserfahrungen mit gruseligen, aber wesentlich strukturierteren Lehrkräften dagegen fallen eher unter die Kategorie "verdrängt" 
So bin auch ich zum BBS Lehramt gekommen, weil ich mich dort wohlgefühlt habe und diese Entscheidung habe ich noch keine Sekunde bereut!
Genau so war es bei mir auch. Die Regelschule habe ich gehasst und wollte so schnell es geht raus. Hier sieht man aber doch mal wieder was bei dem ganzen didaktische Zauber raus kommt. Ich kann kein Wort Französisch, obwohl ich das 4 Jahre als Unterrichtsfach hatte. Die Lehrkraft mochte mich nicht und ich sie nicht. Ob der Unterricht gut war oder nicht weiß ich gar nicht mehr. Für mich war es negativ und daher habe ich auch alles verdrängt was damit zutun hatte. Gleiches galt für Deutsch und noch ein paar andere Fächer.
In der Ausbildung ging es dann besser, weil man eben echte Menschen vor sich hatte, die nicht von oben herab kamen. Auch einige meiner Professoren haben dahin positiv beeinflusst, weil sie einfach authentisch waren/sind.
Meine These: Lehrkräfte dürften nicht unterrichten, bevor sie nicht wenigstens ein paar Jahre in der "echten Welt" gearbeitet haben. Davon würden die Lehrkräften, aber auch besonders die SuS profitieren.