Beiträge von keckks

    wir haben keine drei wochen mehr. in drei wochen ist hier italien. kekules neue optimistische schätzung mit den todeszahlen übernimmt die vergleichsdaten aus china. andere quellen (oppositionelle aus china, drosten) sagen, denen dürfe man nicht trauen, das sei alles geschönt ohne ende. china verwendet die ganze geschichte als propaganda, um das eigene narrativ stark zu machn - china soll wieder so toll und super und der globale wahnsinn werden, wie es angeblich vor tausenden von jahren mal war, nationaler stolz als höchster wert, und dass sieht man nach meinung der kpc vor allem an dem ökonomischen oder jetzt eben seuchentechnischnischen erfolg chinas. da passen hohe todeszahlen nicht rein, zumal das dran erinnern könnte, dass china zwar sehr gut eingedämmt - uns allen zeit erkauft hat - aber andererseits die ganz scheiße ohne china und seine anfängliche verleugnung des ausbruches gar nicht angefangen hätte. die haben ein wahnsinnswettebwerbs-system zwischen individuen und den chinesischen regionen. niemand will z.b. eine seuche weiter nach peking melden. als darf es keine seuche geben. das wurde geleugnet, bis sie es angesichts der vielen toten nicht mehr leugnen konnten.

    insofern ist es blauäugig meiner meinung nach, propaganda-daten aus china 1 zu 1 zu glauben oder so mit ihnen zu argumentieren, wie es kekule hier tut. andererseits schicken sie jetzt hilfe nach italien. sieht sicher auch erstmal gut aus, wird aber vll auch was helfen. ganz schwierig, macht totalitäre systeme populärer, während die usa von einem völlig irren, inkompetenten evil clown in die irre geführt werden, der aussieht, als würde er wähernd seiner regierungserklärung (voller falscher aussagen noch dazu) gleich ne panikttacke bekommen, völlig überfordert. da nehm ich tausend mal lieber frau merkl. zehntausendmal.


    m.e. erleben wir gerade eine humanitäre katastrophe, die wir vll für uns selbst (sicher nicht für die südhalbkugel) noch ein bisschen abbiegen können, die aber auch als disruption extreme umbrüche in unseren politischen, ökonomischen, letztlich wissenssystemen mit sich bringen wird. das hin zu etwas positivem (solidarität, zusammen, jeder für alle, aber ohne aufgeben der menschenrechte und der freiheit, wie es china tut zusammen einen unsichtbaren, aber sehr gefährlichen feind bekämpfen) umzubiegen, ist unser aller aufgabe für die kommenden wochen und monate, evtl. jahre (je nach vorhandensein eines impfstoffs). es ist das erste mal, dass systemische effekte so sichtbar und unmittelbar auf den einzelnen, zufriedenen, selten existentielle sorgen kennenden (also selten im vergleich zu menschen der südhalbkugel) bürger der nordhalbkugel durchgreifen, ohne dass man es ignorieren kann. sehr spannend. aber gleichzeitig beängstigend beyond irgendwas, weil man einfach sehr viele unbekannte im spiel hat. neues level. aktuelles goal, um nicht eliminiert zu werden, sondern weitere leben zu erhalten: #flattenthecurve

    Die müssen die Schulen zumachen.


    Übrigens, für die ist nur eine Grippe-Fraktion: Laut diesem Artikel im Atlantic stellt die WHO klar, dass die 80% milden Fälle solche sind, die keinen künstlichen Sauerstoff brauchen, schwer ist mit künstlichem Sauerstoff, kritisch sind die mit Atemversagen oder multiplen Organversagen, d.h. die in die ITS müssen. Auch milde Fälle brauchen jemanden, der sich um sie kümmert, wenn sie sich spontan verschlechtern, der Verkauf ist wohl v.a. ab Woche 2 (milde Fälle 2 Wochen, schwerer und kritische 3-6 Wochen) unberechenbar. In China gab es dafür diese aus dem Boden gestampften Massenhospitäler für milde Fälle. Sowas brauchen wir ganz dringend auch, z.B. in den Hotels, die bei Reiserestriktionen ja eh Interesse an Geld haben dürften. Gott, da muss noch soviel geschehen. Weiß die Politik das alles überhaupt? Ich hoffe doch.

    Die Frage ist einfach, wie lange wir bei exponentiellem Wachstum noch Zeit haben, Italien und sein kollabierendes Gesundheitssystem hier zu verhindern, indem wir möglichst früh passende Maßnahmen des Social distancing ergreifen, von Schulschließungen bis lockdown. Jeder Tag bringt weniger Tote im Outcome, viel weniger, flattenthecurve halt. Drosten sagte gestern, 4 Wochen seien wir vor Italien, insofern unsere Fallzahlen näher an den realen Fallzahlen sind als das bei den italienischen Fallzahlen der Fall war (pun not intended). Schaut man sich die absoluten gemessenen Fallzahlen an, sind wir aktuell 7 Tage hinter Italien, so circa. Irgendwo dazwischen scheint es wohl zu sein, Kekule ist viel drängender als Drosten, insofern würd ich sagen, es ist auf jeden Fall die Zeit für Zögerlichkeit, Egoismus oder offene Schulen vorbei. Aber sowas von. #flattenthecurve

    Notstand in Dänemark, alles zu, ÖPNV eingeschränkt, Beamte nach Hause geschickt. In Italien jetzt auch Bars und so zu, nur noch alimentari und pharmacia dürfen eingeschränkt geöffnet bleiben.


    Hoffentlich macht Deutschland auch bald ein paar Schritte. Noch kann man ganz viel gegen die katastrophalsten Wirkungen der Pandemie tun, noch ist hier nicht Italien. Wir alle zusammen füreinander. #flattenthecurve

    jein. es gibt verschiedene mutationsformen des virus. das ist aber nicht relevant für den verlauf der infektion, sagt das rki (exakt die frage wurde heute in der pressekonferenz gestellt). die hohe cfr in italien ist auf den zusammenbruch der intensivmedizinischen versorgung zurückzuführen, weil triage angewendet werden muss, was wiederum darauf zurückzuführen ist, dass man zulange nichts gemerkt und dann zu zögerlich gehandelt hat, vor allem die bürger haben das anfangs null ernst genommn ("es ist wie die grippe"). nein, isses nicht. inkubationszeit 27 tage sind outlier (sehr wenige studien), 14 tage passt schon im groben (viele studien).


    und nochmal, deshalb sind diese vielen toten in italien alle so alt und krank: man wählt die aus, die die besten überlebenschancen haben, und behandelt diese. die anderen lässt man sterben. das ist triage. genau daszu soll es hier eben nicht kommen! #flattenthecurve

    gott, es sterben auch jüngere. es geht nicht um das individuelle risiko, es geht um das risiko der pandemie für uns alle, als system, als gesellschaft, als herde. es geht nicht darum, wer mit welcher wahrscheinlichkeit stirbt. es geht darum, dass wir alle zusammen am a****** sind, wenn wir die ausbreitungsgeschwindigkeit nicht verlangsamen. aber sowas von. systemische effekte, die wiederum durch gehäuftes individuelles handeln entstehen, etwa durch erfolgreiches oder eben nicht erfolgreiches möglichst frühes möglichst konseuqentes social distancing.

    Ja, ich empfehle auch einen Blick auf die Situation in Italien. Dort liegt das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei über 80 Jahren, wovon zwei Drittel der Betroffenen wiederum 3 oder mehr Vorerkrankungen wie Hypertonie, ischämische Herzkrankheit o.ä. hatten. Man spricht in dem Zusammenhang auch von multimorbiden Patienten, die besonders anfällig für so ziemlich jede Form von Infektionskrankheiten sind.

    dir ist schon klar, dass das so ist, weil man diese patentienten dort seit einigen tagen nicht mehr behandeln *kann*, da keine intensivplätze mehr frei sind, und man sie deshalb zum sterben im flur oder gleich daheim lässt? übrigens erstickt man unter quälendem husten. ist leider so. will dir keine angst machen, aber vielleicht das risiko ein bisschen weniger abstrakt erscheinen lassen. in rom sind einige leute anfang 20 intubiert, der r1 in italien ist ein athletischer mann, 39 jahre. er ist seit über einer woche intubiert, angeblich geht es ihm etwas besser. und außerdem sind ältere menschen auch menschen, deren leben es zu schützen gilt.

    und es muss auch nicht jeder ständig arbeiten. notfalls arbeiten wir halt vier oder sechs wochen mal nicht und bleiben alle zuhause. wenn dafür weniger leute sterben, und zwar extrem viel weniger, und es nicht in jedem kh aussieht, wie im krieg, dann isses das allemal wert.

    eine notbetreuung für kinder von systemrelevanten berufen, die nicht ins home office können (medizinisches personal, verkäufer in lebensmittelläden - hier auch nicht alle, nur notbetrieb mit einlassregelung wie in italien, immer nur x personen auf einmal, abstand halten-, feuerwehr usw.), aber sonst - zumachen. da sitzen zuviele leute zu lange zu eng im selben raum, und das den halben tag lang.

    - jeder tag rettet leben. wirklich jeder beschissene tag. und die diskutieren. das ich das mal sage, aber ich wäre dafür, den notstand auszurufen. dann kann der bund von oben durchregieren. das wäre immerhin mal eine sinnvolle möglichkeit, das zu tun. im sinne aller, wirklich aller.

    genau das meine ich. natürlich bemüht man sich weiter um contaiment durch rückverfolgung der ansteckungsketten und quarantäne für kontaktpersonen, aber das reicht nicht mehr, um das virus zu bremsen. irgendwann gibt man diese strategie auf, weil es einfach nicht mehr machbar ist, zuviele sind angesteckt ("community transmission"). dann ist quasi ganz deutschland heinzberg oder das elsass. das soll nicht in sieben tagen passieren, sondern auf ein paar wochen bis idealerweise noch länger gestreckt. damit dann das nicht ungebremst durchrollt (und die beschriebenen zustände in intensivstationen entstehen), müssen wir jetzt und auch für die nächsten wochen bis monate social distancing machen. nicht für immer, aber für eine längere weile. zum schutz von leuten wie roswithas kind.

    manche haben den schuss echt noch nicht gehört. es werden in einer guten woche in deutschland nicht mehr genügend beatmungsplätze mehr für alle patienten da sein. es gibt mittlerweile bis auf diesen chef der kassenärztlichen vereinigung keinen mehr, der das leugnet. *das* zu vermeiden ist das ziel der bundesregierung. es müssen weniger leute in langsameren schritten jeweils zugleich krank sein, damit wir möglichst viele retten können. können wir das nicht, wird es wie im krieg - manche überleben, viele halt nicht.. die schilderungen aus italienischen krankehäusern findet ihr weiter vorn, mittlerweile auch in den großen medien.


    das ist nicht nur "eine atemwegsinfektion". das ist eine globale katastrophe. wir haben jetzt noch die chance, das übelste hier aufzufangen, vielleicht wenigstens. bleibt daheim. betreibt konsequentestes social distancing. auch, wenn ihr gesund seid. das öffentliche leben muss für ein paar wochen leider ausfallen. dafür bleiben mehr am leben. lockdown kommt eh, aber je früher er kommt, umso mehr kommen durch, und umso weniger werden um verstorbene trauern müssen. fangt bitte schon mal freiwillig damit an. egoismus ist sch***, solidarität jetzt alles. #flattethecurve


    wer zahlen mag: https://medium.com/@tomaspueyo…ple-will-die-f4d3d9cd99ca

    man bekommt halt gerne mal eine zweite infektion, wenn man schon eine schwere infektion hat. und daher ist es für risikogruppen (u.u. überlebens-)wichtig, sich diese impfungen jetzt geben zu lassen, die ja eh teil der impfempfehlung für alle älteren sind.

    gassen spielt das ganze seit wochen runter. rki, virologen und fachleute für epidemien sagen ganz anderes. drosten: "das kann auch sehr schlimm werden." kekule findet drosten viel zu zurückhaltend und möchte viel weitreichendere maßnahmen. vielleicht könnte ja auch einfach der bund die kosten übernehmen, denn diese sind der grund, warum manche bundesländer derart zögerlich (fahrlässig) agieren, siehe der immer noch nicht abgesagte berlin marathon.

    Woher weiß ich denn, ob ich Kontakt zu einer infizierten Person hatte?

    Ich kann ja schließlich nicht alle testen, die mal so treffe... auf der Straße, im Supermarkt, in de Schule... etc..

    indem du möglichst wenig triffst, also nur selten, dafür dann viel einkaufen gehst, nicht unnötig auf der straße rumrennst, schule muss halt, solange nicht geschlossen. schützt nicht nur dich, schützt auch alle anderen.

    Aber fast alle verhalten sich so. Veranstaltungen aller Art finden statt, als wäre nichts, auch haufenweise nicht wichtige Veranstaltungen. Das ist fahrlässig. Mindestens, angesichts dessen, was man jetzt weiß (Italien vs. Korea oder Japan).

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