Beiträge von Conni

    Bei uns im Grundschulbereich gibt es nur insgesamt maximal 30 Unterrichtsstunden - da kann man bei einem Deputat von 28 Stunden gar nicht auf 15 Freistunden kommen.

    An meiner Ex-Grundschule gab es 0. Stunden (7 Uhr Beginn, hatte ich in einem Schuljahr an 3 Tagen) und dann ging es von der 1. bis zur 6. durch. Dazu gab es 2 bis 4 Konferenzen pro Woche, sodass ein Unterrichtsschluss nach der 5. oder 4. Stunde auch nur "Freistunden" einbrachte, die aber nicht zu den Hohlstunden gezählt wurden. Bei 35 Stunde kann man dann schon ein paar Hohlstunden einbauen.

    An der jetzigen Schule geht es von der 1. bis zur 7. Stunde.

    ch habe in der Chemiesammlung absolut Ruhe und alle Geräte und Materialien, die ich benötige.

    Unter solchen Bedingungen wäre das toll! An der Grundschule kann ich als Klassenleiterin in der Zeit der Hohlstunden i.d.R. nicht in meinem Klassenraum bleiben und dort etwas vorbereiten, da die Klasse dort Fachunterricht hat. Die anderen Räume sind auch belegt. An meiner Ex-Schule blieb nur das Lehrerzimmer. Und da alle mehrere Hohlstunden pro Woche hatten, liefen da immer mehrere Kolleginnen rum. Im besten Fall wurde ich dann nur gefragt, wie man in Excel etwas einträgt, im schlimmsten Fall eine Stunde laut zugelabert. Irgendwann machte ein Edeka auf, da habe ich die Hohlstunden dann verbracht.

    In meiner jetzigen Schule kann ich mich in den Musik-Vorbereitungsraum zurückziehen. Da ist es zwar nicht ruhig (eine Seite Musikunterricht, andere Seite Spielzeit von Erstklässlern), aber besser als im Lehrerzimmer, wo man vollgequatscht oder vollgesungen wird. Zum Glück gibt es wenige Hohlstunden.


    - Kinder, die sich schlecht konzentrieren können machen zu wenig, sind eher un- als motiviert

    Wenn sie sich deshalb schlecht konzentrieren können, weil sie von äußeren Reizen abgelenkt werden, ist das logisch, denn die vielen äußeren Reize (Partner unterhalten sich oder kichern, Kinder laufen umher, holen sich Aufgaben, Kinder kommen zu dir, du sprichst mit ihnen) lenken sie ab. Sie werden dadurch immer wieder aus ihrer Aufgabe und einem beginnenden Gedankengang herausgeholt und müssen immer wieder dahin zurückfinden.

    Eine ADHSlerin in meinem Familienkreis (unaufmerksamer Typ, nicht der impulsiv-hyperaktive) wurde niemals auch nur mit einer Aufgabe im Wochenplan fertig: Die Hürde, zu beginnen, ist groß, sie brauchte einen Anreiz von außen dafür und eine ruhige Umgebung. Beides lag niemals vor. Neben ihr hätte dauernd eine Erwachsene sitzen und nur mit ihr arbeiten müssen - am besten in einem anderen Raum. Die Lehrerin meinte, sie sei unmotiviert und könne sich schlecht konzentrieren.

    Und wenn in der Kita niemand den Verdacht geäußert hätte, wäre niemand drauf gekommen und niemand hätte eine Diagnostik begonnen, nicht jede Variante aus den neurodiversen Spektren erkennt man sofort, die sitzen da auch undiagnostiziert vor einem.

    Ich persönlich habe einiges an Wochenplanarbeit hinter mir, das war zu meiner Studien- und Ausbildungszeit unglaublich wichtig - und ich mag es nicht. Es ist mir zu laut, zu wuselig, ich bekomme bei so großen Gruppen einfach nicht immer mit, wenn jemand nicht arbeitet, weil zu viele Kinder entweder sich nicht an die Regeln halten oder ständig fragen, weil sie die Aufgabenstellungen nicht lesen etc. Mein Eindruck war auch, dass nicht unbedingt viel dabei herauskommt, also nur noch für Übungsphasen, wenn die Inhalte schon gut sitzen. Im Moment lasse ich meine 6. an so etwas ähnlichem arbeiten - aber aus der Not heraus. Die sind in der Doppelstunde, die wir haben (6. / 7.) einfach nicht mehr aufnahmefähig, quatschen nur und rufen mir ständig laut dazwischen. Dann sollen sich lieber alle mit Aufgaben beschäftigen.

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    Ich kann es hören, ohne das Video zu sehen. Ich bin alt!

    Nur kurz (da ich heute zu viel prokrastiniert habe, bin ich grad noch im Vorbereitungsstress :sterne: ) Manchmal hilft mir die "Pomodoro-Technik", Erklärungen sind im Internet zu finden. Aber nicht immer, wie man sieht... kenne dein Problem auch, phasenweise schaffe ich es gut, dann wieder nicht. Bleibt wohl ein lebenslanges Lernfeld für mich.

    Es gibt auch eine App, die heißt Focuskeeper. Ich habe sie heruntergeladen und bisher das Ausprobieren prokrastiniert. Keine Ahnung, muss ich mal probieren, ich schreibe es als Punkt 135 auf die ToDo-Liste.

    Es sind anscheinend nur 2,6% wie ich es später gelesen und geschrieben habe. Conni hat es so bestätigt.

    Das sind aber nicht die Übertrittsquoten. Dazu kommen ja noch die Kinder, die einen Schnitt von 2,2 oder besser haben.

    In Berlin gibt es jetzt anscheinend auch krassere Bestimmungen. Wer schlechter als 2,2 ist und aufs Gymnasium möchte, muss anscheinend an einem Probeunterricht teilnehmen, den nur 20 % bestanden haben. Conni und Susannea wissen bestimmt mehr darüber.

    Jetzt habe ich von Berlin auf einer anderen Seite gelesen, dass nur 2,6% bestanden hätten. Kann das sein?

    Das ist neu.

    Bisher galt der Schnitt aller Noten des 2. HJ der 5. und des 1. HJ der 6. Klasse und ein paar zählten doppelt, meine ich. (Ich hatte noch nie eine 6. als Klassenleitung.) Bis 2,2 gab es eine Gymnasialempfehlung. Zwischen 2,3 und 2,7 (oder 2,6?) gab es meist eine ISS-Empfehlung, es konnte aber auch eine Gymnasialempfehlung geben, wenn sie besonders begründet wurde. In der 7. Klasse gab es dann ein Probehalbjahr (oder -jahr). Darunter nur eine ISS-Empfehlung.

    Ab dem kommenden Jahr zählen nur noch Deutsch, Mathe, Englisch aus dem 2. HJ Kl. 5 und dem 1 HJ Kl. 6 und zusätzlich gibt es diesen Probeunterricht. Dafür wird das Probe(halb)jahr abgeschafft. Wer es aufs Gymnasium schafft, bleibt dort.

    Daher wurde ab einem Schnitt schlechter als 2,2 der Probeunterricht eingeführt, damit nochmal andere Lehrkräfte schauen. Den gab es dieses Jahr zum ersten Mal. Und ja: Es haben 2,6% (50 von gut 1900 SuS) bestanden. Ob dieser Probeunterricht ins Leben gerufen wurde, weil man meinte, die Grundschullehrkräfte entscheiden bei 2,3 - 2,6 nicht gut oder ob es zu viele Elternproteste bzw. Klagen gab - keine Ahnung.

    Ich habe heute allerdings gehört, wer sich da von unserer Schule angemeldet hat - und naja, es ist jetzt nicht überraschend, dass die nicht bestanden haben.

    Der Probeunterricht wurde jeweils von einer Grundschul- und einer Gymnasiallehrkraft zusammen gehalten. Anforderungen an die Grundschullehrkraft: Deutsch und Mathe in Klasse 6.

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