Beiträge von Conni

    Bei mir war tatsächlich nach beiden MOderna-Impfungen auch "alles durcheinander" und zwar mehrere Wochen. Das habe ich aber auf "Wechseljahre" zurückgeführt. Nach jeweils 6 Wochen war aber alles wieder fein. Aber eben auffällig, dass es beide Male nach den Impfungen war.

    Wer auch immer Frau Busse ist, i

    Berlins neue Bildungssenatorin, Ex-Schulleiterin, nach einem Brandbrief des Kollegiums dort weggelobt, 63 Jahre alt, hat als erste Amtshandlung eine Topfpflanze in ihr Büro gestellt und sagt, dass sie dem Amtsarzt keine Bienchen wegnimmt. Auch anderes spricht sie im Grundschuljargon aus. Bisher ist es ihr noch nicht immer gelungen, öffentlich in ganzen Sätzen zu kommunizieren, aber die 100 Tage sind ja auch noch incht um.

    Boni nach Leistung kann nur ein Besoldungssparmodell sein, weil man theoretisch zumindest in Kauf nehmen müsste, dass überdurchschnittlich viele Lehrkräfte sich ins Zeug legen bzw. ihre Leistung angesichts der Aufgabenvielfalt ohnehin "gut" ist. Dann müsste man mehr Geld ausgeben als womöglich geplant. Und spätestens dann würden diese Boni an absurde Bedingungen geknüpft werden und darüber hinaus gedeckelt werden.

    In Berlin gibt (gab?) es ja schon diese dienstlichen Beurteilungen mit den Endnoten A, B, C, D und E.

    Angeblich sollte das mal auf sowas hinauslaufen.

    Umsetzung:

    A gab es nicht, dann wäre man besser als die Schulaufsicht.

    E gab es nicht, dann wäre man ungeeignet.

    B gibt es nur, wenn man Multiplikatorin ist und bezirksweite Fortbildungen hält oder so.

    Der Durchschnitt einer Schule hat C zu sein.

    Mein Chef versuchte mich auf C- zu bewerten mit "Sie müssen sich auch noch verbessern können." Er musste dann Gründe finden. Zum Beispiel hatten die Kinder am Anfang des Schultages ihre Mitteilungshefte auf meinem Schreibtisch abgelegt. Ein voller Schreibtisch entsprach dann in einem Teilbereich dem "D".

    Während unserer Teamsitzungen haben meist 2 Kolleginnen gemeinsam ausgerechnet, wie lange sie es noch bis zur Rente haben. Unsere Teamleiterin hat einfach die Sitzung geführt und das ignoriert. Jede Woche. Ich habe einmal gesagt, dass ich leider nicht 2 Gesprächen gleichzeitig zuhören kann. Daraufhin hat sich eine Kollegin beim Chef beschwert. Das fand 2 Jahre vor der Beurteilung statt und war dann in der Teamfähigkeit für mich das "D-".

    Ferner hatte ich in Mathematik keine Hörbeispiele eingesetzt, was Grundlage dafür war, dass die Sechstklässler in Englisch so schlecht im Hörverstehen waren, auch deshalb gab es irgendwo "D".

    Ich habe sehr genau nachgefragt, wie es zu diesen Bewertungen kommt und meinem Chef meinen Job als Klassenleiterin und meine Fächer erklärt. Er hat dann die Gesamtbewertung auf "C" geändert. Ich war damals wirklich noch viel engagierter und perfektionistischer als heute.

    Wisst ihr, was das zur Folge hatte?

    Ich bin mir erstmal ein hübsches Kleidungsstück kaufen gegangen. Danach habe ich die Beine hochgelegt, Fernsehen geguckt und den nächsten Unterricht als Schwellendidaktik durchgeführt. Ich habe mir damals vorgenommen, meine Leistungen der Bewertung anzugleichen. (Ich war nicht die einzige.)

    Es ist mir nie ganz gelungen, aber letztlich würde eine derartige Bewertungskultur zur Folge haben, dass weniger Lehrkräfte engagiert arbeiten. Kann und will sich die Politik das leisten, ist die Frage.

    Frau Busse hat verkündet, dass jedes Kind am Freitag zum Zeugnis einen Schnelltest erhält, um diesen am Sonntag vor Schulbeginn (Berlin: 1 Woche Winterferien) durchzuführen.

    Wir dürfen jetzt also die 5er-Packs auseinanderpfriemeln und zusehen, wie wir den Kindern das Zeug verpacken.

    Außerdem hat Frau Busse gesagt, dass gute Lehrer in den Ferien die Aufgaben für das 2. Halbjahr vorbereiten.

    Ich habe sehr große Lust auf schlechte Lehrerin. Sehr, sehr große.

    Auch Berlin: "Wenn das freiwillige Fernbleiben vom Präsenzunterricht 5 Schultage übersteigt, muss wöchentlich, auch aus Gründen des Kindeswohls, ein Gespräch mit dem S/der S zu den Lernaufgaben geführt werden. Dieses kann... in Form eines Hausbesuchs, digital oder fernmüdnlich erfolgen."

    Ich finde das mit dem Hausbesuch super, so stellt man die regelmäßige Versorgung mit möglichen Viren aus dem Schulhaus sicher.

    . Ich bin da mittlerweile auch ganz gut drin, das erstmal liegen zu lassen und mich drum zu kümmern, wenn ich Zeit habe. Ich habe das den Eltern auf dem ersten Elternabend auch genau so kommunziert und sie haben alle gesagt, das wäre ja logisch

    Danke.

    Unsere "lieben Kolleginnen" in der Schulanfangsphase nutzen alle auf ihren Privathandys Messengerdienste mit den Eltern, haben Gruppen mit den Eltern und reagieren auch morgens im Bus oder nachts um halb 12.

    In der 3/4 haben fast alle KuK das nicht mehr. Ich habe den Eltern auch gesagt, wie das mit den Mails ist und alle haben gelacht, als ich erklärt habe, dass ich ja nicht unterrichten und gleichzeitig Mails lesen kann. Aber trotzdem kommen um 19 Uhr, 0 Uhr und um 5 Uhr Anfragen, die sofort oder spätestens bis 8 Uhr zu klären sind.

    Ich habe jetzt tatsächlich mehrmals erst am Nachmittag drauf geantwortet, nach dem Motto: "Huch, das sehe ich ja jetzt erst."

    Fühl dich mal gedrückt!

    Bei uns Ähnliches. Lehrer haben doch jetzt alle ein Tablet und sind ständig online. Anfragen per Email kommen während des Unterrichts - mit Bestätigungs-/Antwortwunsch noch während der Schulzeit.

    Danke, fühl dich auch gedrückt!

    Bei uns hier kommen auch E-Mails morgens mit Dringlichkeit. Ich glaube, ich gehe jetzt schlafen.

    Der oberste(?) Amtsarzt (also der, der immer in der Pressse ist) war daraufhin ganz ganz doll überrascht. Wo er doch so schön erklärt hatte, dass die Situation dadurch überhaupt gar nicht gefährlicher werde (Denn das ginge natürlich nicht!!! Das will ja keiner!), weil Kinder sich ja nicht in der Schule sondern nur zu Hause anstecken... Spätestens da hätte ich schreien können und hätte dem guten Mann gerne mal ...

    Der Amtsarzt von Reinickendorf, Larscheid, das ist der am lautesten auftretende, am häufigsten mit der Presse sprechende, Corona am harmlosesten sehende und am schnellsten beleidigt seiende Amtsarzt Berlins. Es nützt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts, ihm Sitzpläne zu zeigen, zu schreien oder sonstwas zu machen. :weg:

    Üüüüüübrigens. Erwähnte ich, dass die erste Mutter heute in der 1. Stunde die Aufgaben holen wollte? (Da bin ich in einer anderen Klasse und außerdem unterrichte ich als Hobby eine recht betreuungsintensive Klasse, es ist kaum möglich, da nebenbei was zusammenzustellen.) Eine andere Mutter fragte mich, ob das stimmt, was die Presse schreibt (Wenn ich das wüsste, wäre ich Lehrerin in Hogwarts.) und ob sie ihr Kind lieber ab heute oder ab morgen aus der Schule lassen solle. Zwischendurch schrieben mir dann Eltern, dass ihr infiziertes Kind ja am Mittwoch nach negativem Schnelltest wiederkommen könne, das solle ich mal kurz bestätigen. Heute Nacht war ich so erschöpft, dass ich ne Stunde gebraucht habe, um vom Sofa aufzustehen und ins Bett zu gehen und heute bin ich völlig gerädert.

    Eine weitere Mutter rief heute Früh in der Schule an und eine Kollegin, die selbst nur in ihrer eigenen Klasse hat, versicherte ihr, dass ich im Laufe der 1. Stunde ein Aufgabenpaket fertig gestellt haben werden würde, was das Kind sich dann abholen könne. Da habe ich einen Hauch die Contenance verloren und sie gefragt, ob sie dann für mich die 1. Stunde Fachunterricht übernimmt, damit ich dann für die Aufgaben Zeit habe. :qualm:

    Eltern anderer Klassen haben heute schon Videounterricht verlangt. Deshalb müssen wir jetzt noch einen Elternbrief der Schulleitung weiterleiten.

    Da ich die Sprache nicht als Kind gelernt habe, kann ich leider nicht ganz akzentfrei sprechen. Aus diesem Grund würde ich es für problematisch betrachten, Deutsch in einer Grundschule zu unterrichten. In anderen Bundesländern ist es so, dass Quereinsteiger Deutsch und Mathe nicht unterrichten dürfen und nur für andere Fächer eingesetzt werden. Das ist aber in Berlin nicht der Fall.

    Wäre es absolut undenkbar, als Grundschullehrerin zu arbeiten, ohne Deutsch unterrichten zu müssen? Kennt sich jemand mit der Situation in Berlin aus? Wäre es eurer Meinung nach schlimm, Grundschullehrer als Nicht-Muttersprachler (mit Akzent) einzusetzen?

    Also: Schriftlich ist dein Deutsch perfekt.

    Bei einem leichten Akzent sehe ich kein Problem.

    An meiner ehemaligen Schule gab es mehrere Quereinsteigerinnen, die Deutsch nicht als Muttersprache hatten. Sie mussten eine Qualifikation nachweisen (Level C2, glaube ich) und haben dann auch Deutsch unterrichtet. Auch mit Akzent, sogar mit kleinen Schwächen in der Grammatik (z.B. Pluralbildung).

    Die Schüler:innen sahen das als nicht problematisch an.

    Die Möglichkeiten, kein Deutsch zu unterrichten, sind begrenzt. Gerade als Klassenleitung hast du in Klasse 1 bis 4 eigentlich immer Deutsch. In der 5./6. gibt es aber auch die Möglichkeit, mit anderen Fächern Klassenleitung zu sein, z.B. Englisch, GeWi, Kunst oder Englisch, Mathe, GeWi. Oder du versuchst, nicht als Klassenleiterin zu arbeiten (begrenzt) und vor allem Fachunterricht zu erteilen.

    Tipp: Suche dir eine nette, angenehme Schule aus. Gut wäre es, wenn es noch ausreichend Grundschullehrerinnen gibt, dann kannst du nämlich auch eher unterstützt werden als an Schulen, an denen Quereinsteigende, ehemalige Gymnasiallehrkräfte und Studierende "den Laden schmeißen".

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