Wenn eine SL alle TZ-Leute von Aufsichten befreit, damit sie zu unsäglichen Konferenzen und Schulfesten kommen können, die eh außerhalb der Kernschulzeit liegen und zu Betreuungsproblemen führen (was eh zu spontanen Krankheiten führt), dann werden die VZ-Leute im Alltag kontinuierlich überproportional belastet.
Ich stimme dir zu, dass es sinnvoller wäre, wenn man bei Konferenzteilnahmen entlastet wäre, leider gehören diese (bislang) in BW zu den unteilbaren Aufgaben, insofern ist das keine Option. Bei uns ist das dahingehend geregelt, dass man je nach Deputatsstundenzahl 1, 2 oder 3 Aufsichten in der Woche hat. Da wir ein sehr großes Kollegium haben einerseits und andererseits keine von uns Lehrkräften mit Schwerbehinderung sich von den Pausenaufsichten freistellen hat lassen geht das gut und meines Erachtens fair auf.
Ich reduziere das, was ich an anderen Stellen wie eben Konferenzteilnahmen, TdoT, Schulfesten, Wandertagen nicht an Teilzeitanteil geltend machen kann (oder will, da ich meine Vollzeit-KuK auch nicht über Gebühr belasten will), Mitarbeit in der Schulentwicklung indem ich diesen Aufgaben zwar ohne mich zu beschweren (und gerne) im geforderten (VZ-)Umfang nachkomme, dafür aber keine Klassenleitung übernehme (das wäre zwar theoretisch eine teilbare Aufgabe, praktisch aber sehr viel Zusatzarbeit, die ich gesundheitlich bedingt nicht auch noch stemmen kann) und auch nicht auf mehrtägige Klassenfahrten mitfahre, sondern bislang nur eintägige Fahrten selbst organisiere und begleite.
Gerade weil ich meinen Beruf mit großer intrinsischer Motivation ausübe, muss ich mich an dieser Stelle nicht zuletzt auch vor mir selbst, meiner Begeisterung, meinem beruflichen Engagement und Perfektionismus schützen, denn das System Schule an sich schützt mich nicht.
Oh, jemand gibt mir mal Recht, dass die Teilzeitkolleginnen sich weniger Geld auszahlen lassen, um den Job ausführlicher auszuführen und so die Preise kaputt machen.
Nein, "die" Teilzeitkolleginnen- zu denen ich auch zähle- lassen sich nicht pauschal und ausnahmslos einfach weniger Geld auszahlen, nur um den Job ausführlicher auszuführen. Hör endlich auf, diesen pauschalen Mist hier zu verbreiten!
Ja, es gibt solche Lehrkräfte (geschlechtsunabhängig), ich kenne solche Exemplare ebenfalls vereinzelt (sic!). Die breite Masse der Lehrkräfte (geschlechtsunabhängig), die in Teilzeit arbeiten haben jedoch nicht nur gewichtige Gründe für die Bewilligung dieser Teilzeit vorbringen und nachweisen müssen, wie die Pflege naher Angehöriger, Eltern- und Erziehungszeiten oder eben wie in meinem Fall eine vorliegende Schwerbehinderung, sprich schwere gesundheitliche Belastungen, sondern reduzieren auch genau wegen dieser gewichtigen Gründe genau wie ich auch ihre Arbeitszeit tatsächlich. Ich habe meine Arbeitszeit sehr genau im Blick, um eben nicht am Ende einfach bloß zusätzliche Stunden in die Perfektionierung meines Unterrichts zu stecken, die ich am Ende gar nicht bezahlt bekomme, dafür aber zur Regeneration benötige.
Gerade weil ich meinen Beruf mit großer intrinsischer Motivation ausübe, muss ich mich an dieser Stelle nicht zuletzt auch vor mir selbst, meiner Begeisterung, meinem beruflichen Engagement und Perfektionismus schützen, denn das System Schule an sich schützt mich nicht.