Beiträge von CDL

    Hätte ich Babys wären sprechende Babys bestimmt saucool, um einfach auf Anhieb zu wissen und zu verstehen, was sie gerade brauchen, statt "trial and error" zu spielen, bis man sich in die diversen Arten zu Weinen eingehört hat im Laufe der Zeit. So wäre ein sprechendes Haustier für mich ganz wunderbar. Ich bilde mir zwar ein, auch so recht erfolgreich mit meinem Hund zu kommunizieren, wüsste aber wirklich sehr gerne, wie unsere Tiere uns oder auch die Welt sehen. Auch bei Tieren fände ich es nebenbei in manchem Fällen sehr hilfreich, wenn sie ihre Bedürfnisse einfach so artikulieren könnten, dass wir Menschen sie verstehen MÜSSEN. Das könnte manches Tierleid lindern oder gar verhindern (meine letzte Hündin hätte mir so schon eher sagen können, dass es dieses Mal nicht ihre übliche kleine Infektion war, sondern ein echter Notfall und die Not-OP rechtzeitig kommen können).

    Bin am Heulen, gebe also nochmal genau so weiter.

    Ja, mit Hemd oder Pulli sieht man nichts. Mit T-Shirt sieht man den Arm :)

    Ich weiß, ich bin zu sehr im Ferienmodus, habe zu viel Phantasie und nehme das nicht ausreichend ernst, ABER: Im Pulli oder Hemd sieht man keinen Arm?!? :staun::respekt:Sind das so Spezialoberteile aus Hogwarts, die du trägst? Wo bekomme ich die? Was sagen deine Mitmenschen, wenn du manchmal über Gliedmaßen verfügst, die an anderen Tagen zumindest visuell verschwunden sind, aber womöglich unsichtbar mit agieren und Dinge anheben/tragen/schreiben...? :schreck::klatsch: *habenwill* :sabber::sabber::sabber:

    Ich habe keine Ahnung, was du auf mit schlechten Stil und mit auf Augenhöhe meinst. Ich habe dir sach- und problemorientiert geantwortet und dein Beiträge gewürdigt.

    Ich glaube dir, dass das so gemeint war von dir, von außen betrachtet kann man deine Beiträge aber auch so lesen, als würdest du laleona schulmeistern, die "brave Schülerin" loben, die belegen kann, dass sie die Begrifflichkeiten korrekt benutzt und recherchiert hat, statt einfach aufgrund dessen, dass sie sich inhaltlich ädaquat ausdrückt ihr genau das zugute zu halten. Letzteres wäre ein Umgang auf Augenhöhe, Schulmeisterei dagegen nicht. Manches, was man sich mitdenkt, muss man im Netz mitschreiben, weil Gestik und Mimik, die die Intention verdeutlichen würden nun einmal als Informationskanäle fehlen, insofern sieh es einfach als Hinweis, dass du deine Intentionen noch etwas klarer versprachlichen solltest, um Missverständnisse wie dieses zu vermeiden. :)

    Eine Familie zu gründen/eigene Kinder zu haben. Um diesen erneut träumen zu können müsste ich mindestens 10 Jahre jünger sein und mir dennoch gesundheitlich und (in der Folge) beruflich das erarbeitet haben, was ich mir heutzutage erarbeitet habe. Nachdem ich die Zeit nicht zurückdrehen kann, hadere ich aber (meistens ) nicht (mehr) mit dem, wie sich mein Leben entwickelt hat. Ich habe dafür andere Träume zum Leben erwecken können.

    Und du?

    Wie würdet ihr eurer Frau erklären, dass ihr alle 3 ins Haus geliefert bekommt ..... *kopfkratz* (Nein, noch ist nichts bestellt. ;) )

    Ich hab zwar keine Frau, würde es aber vielleicht mal versuchen mit "ich wollte dir die Suche nach einem Weihnachtsgeschenk abnehmen" gepaart mit deinem treu-doofsten Hundeblick, sowie ganz nebenbei dem Hinweis auf Klein-Carla, von der du schon oft erzählt hast, die sich immer so über deine Lego-Modelle im Rektorat freut oder Klein-Nikolaus, der ganz neu an der Schule und noch soooo scheu ist, aber bei den Lego-Modellen ins Strahlen und Reden kommt und schließlich natürlich Klein-Froschilein, dessen Äuglein schon beim Gedanken an diese Sets zu leuchten beginnen und dessen Herz vor Glück überquillt, wenn er ein wenig Legos verbauen darf Abend für Abend für Abend für Abend als Entspannung und Teil des persönlichen Achtsamkeitsmanagements in einem Beruf, in dem genau das besonders wichtig ist, um gesund bleiben zu können als engagierter, intrinsisch motivierter Mensch. Deine Frau wird dich ja nicht trotz deiner Begeisterung und deines Engagements- für deine Schule, Lego, irrwitzig lange Radtouren,...- geheiratet haben, sondern gerade weil du alles von dir gibst an so vielen Stellen, emotional involviert bist, dich berührbar und verletzlich machst und eben auch zu deinen Leidenschaften stehst, zu denen Lego gehört. :)

    Natürlich gibt es auch heutzutage noch SLen (oder auch KuK), die sichtbare Tätowierungen für unangemessen halten, ebenso wie es SLen gibt, die auch heutzutage noch der Auffassung sind, männliche Lehrkräfte müssten Kurzhaarschnitte haben und prinzipiell Sakko tragen, etc. Grundlegend sind Tätowierungen (solange wir nicht von Gesichtstattoos sprechen, die man sicherlich noch einmal getrennt betrachten müsste) aber alles, nur kein Ausschlussgrund für den Schuldienst, solange sie, wie von dir ja auch dargestellt weder rassistisch, noch sexistisch oder in anderer Weise diskriminierend sind und keinen Widerspruch zu den Werten und Haltungen darstellen, auf die du nicht nur vereidigt werden wirst, sondern die du auch aus Überzeugung leben solltest. Akzeptanz und Toleranz von Vielfalt ist so ein Wert, den in dem Fall entsprechend aufgeschlossene SLen und KuK dir entgegenbringen und dir gegenüber leben werden, gleich was sie persönlich von Tätowierungen halten mögen. Ich wage zu behaupten, das neben den beruflichen Schulen Förderschulen diesbezüglich das toleranteste Umfeld bieten sollten angesichts der unglaublichen Heterogenität sowohl der Kundschaft, als auch des eingesetzten Personals diverser Professionen. Wenn ich mir dann schließlich noch vor Augen halte, dass die tolerantesten Menschen im Umgang mit Vielfalt, die mir je begegnet sind die schwerst mehrfach behinderten Menschen waren, die ich bei der Lebenshilfe begleiten durfte (für die es völlig normal war, dass wir alle irgendwie anders sind), gehe ich ganz optimistisch davon aus, dass das im Regelfall für deine "Kundschaft" auch keine Probleme aufwerfen wird.

    Solltest du tatsächlich über eine SL stolpern, die sich ungeachtet des massiven Lehrkräftemangels im Förderschulbereich den Luxus eigener Intoleranz leisten möchte, dann sieh das als wertvollen Hinweis darauf, wo du nicht tätig sein möchtest. Es wird genügend Schulen geben, die dich mit Kusshand nehmen werden mit dem entsprechenden Abschluss und denen deine Tattoos- so diese die von dir beschriebenen Parameter erfüllen- wahlweise wurschtpiepegal sein werden oder die diese interessant finden. Und ja, auch NRW hat akuten Bedarf an Förderschullehrkräften, daran wird es also keineswegs scheitern am Ende.

    Für welches Förderschullehramt studierst du denn mit welchen Fächern?

    Was lässt dich davon ausgehen, dass deine SL Stellen nicht ausschreibt, die sie ausschreibt dürfte?

    Bei mir an der Schule wird jedes Jahr auf einer (oder mehreren) GLK transparent gemacht, wie viele Stellen wir schulscharf ausschreiben dürfen. Welche Fächer ausgeschrieben werden wird dann in der GLK beschlossen nach Vorschlägen durch die SL und die Steuergruppe. Wo Bedarf da wäre, es aber quasi unmöglich ist jemanden zu finden, nehmen wir Fächer meist nur in den Fließtext mit auf als Fächer, die zu einer bevorzugten Einstellung führen würden. Wie läuft das bei euch ab? Habt ihr euch als Fachschaft entsprechend in der GLK eingebracht? Wie wurde darauf reagiert?

    Jede:r Lehrer:in muss doch in der Lage sein, die APOs ihrer Schulform nachzuschlagen! :sterne:

    Da ich nicht aus NRW bin, aber dennoch etwas rausgesucht und verlinkt habe: Passt das aus deiner Perspektive denn überhaupt für NRW oder habe ich bei meiner Suche als Außenstehende etwas Wesentliches übersehen?

    (...)

    Zu deinen spezfisichen Fragen. Unterrichten selbst finde ich toll und meiner Erfahrung nach gefällt den allermeisten SuS mein Unterricht auch, sofern ich und KuK das einschätzen können. (...)


    Was deine andere Frage betrifft, werde ich mal ziemlich platt darauf antworten. Dass man nach Jahren von Studium etwa 1000 netto bekommt, dafür, dass man durch ganz BY geschickt wird mit zwei bis drei Wochen Ankündigung vorher und deutlich mehr als 40 Stunden arbeitet halte ich für eine Sauerei. Das KM meint dazu nur, dass das nicht anders planbar wäre, was Unsinn ist.

    Es gibt noch andere Bundesländer, die ihr Ref anders organisieren, 1000€ netto bekommt man auch in Bayern nicht nur. Zumindest hier in BW habe ich vor bald drei Jahren etwa 1350€ netto erhalten in Steuerklasse 1. Reich wird man davon nicht, aber es lässt sich davon leben und dafür hat man am Ende eine vollwertige Ausbildung absolviert, um seinen SuS auch tatsächlich gut geplanten Unterricht anbieten zu können. Das ist im Idealfall dann Unterricht, der den SuS auch gefällt, nicht immer können sich SuS aber für das begeistern, was sie gerade unterrichtlich benötigen, insofern reicht es nicht aus darauf zu schauen, was SuS gefällt. Solltest du nicht zufällig ein Genie sein, dem es naturgegegeben ist, guten Unterricht zu planen, ist auch deine Selbsteinschätzung an dieser Stelle unzureichend angesichts deiner fehlenden vollen Lehrbefähigung, die möglicherweise auch manchen deiner aktuellen KuK fehlt, für die insofern dasselbe gilt.

    Zitat

    Das 1. Stex habe ich auch sehr gut bestanden und das Ref hatte ich sogar angefangen, aber die Seminarleitung hatte schlichtweg keine Ahnung vom Fach. Was sie erzählte entsprach dem Wissensstand von ungefähr 1970, sowohl was das Fachwissen wie auch die Didaktik betrifft. Dass man an Schule nicht nach dem aktuellen Stand von z.B. Science und Nature unterrichtet ist geschenkt, aber ich denke schon, dass man wenigstens die Revisionen der letzten Jahrzehnte beachten könnte. An und für sich wäre das ja noch tragbar als unterschiedliche Sichtweisen, wenn die Seminarleitung nicht ohne irgendwelche Belege darauf gepocht hätte, dass ich fachlich falsch liege und keine andere Ansicht akzeptierte. Einen Wechsel anzufordern oder Beschwere einzureichen war mir zu blöd, und SuS bewusst falsche Sachen beizubringen halte ich moralisch unvertretbar. Ich bin dann in die Forschung und später Wirtschaft gegangen und dann eben in das Privatschulwesen. Kurz gefasst halten mich also die unterirdischen Verhältnisse des Ref davon ab, das 2. Stex zu machen. Sollte der Staat sich irgendwann bemühen, die Verhältnisse zu verbessern, würde ich über ein Ref nachdenken, wobei ich dann sowieso schon gefährlich nah an der Verbeamtungsgrenze wäre.

    Das Ref hat viele Schwächen, aber man lernt tatsächlich verdammt vieles über guten Unterricht dank der konzentrierten Beratung zu Fachdidaktik, Pädagogik und Unterrichtsplanung, welches nur die wenigsten von uns sich auch ohne ein Ref in ähnlich kurzer Zeit aneignen können. Ich habe sehr viel Unterricht gehalten vor dem Ref, hatte auch immer sehr gutes Feedback von KuK und SuS. Im Nachhinein weiß ich aber, was ich alles nicht wusste und insofern inzwischen deutlich besser mache oder auch einfach nur, was ich mir sukzessive selbst angeeignet habe, weil ich den Bedarf gesehen habe und Lösungen finden musste, während ich im Ref vieles systematischer gelernt habe und so das Rad seltener neu erfinden musste, sprich erheblich zeiteffizienter zu arbeiten gelernt habe. Ohne ein Ref absolviert zu haben kannst du nicht wirklich beurteilen, was dir womöglich noch fehlt und du dort gelernt hättest.

    Ich habe in meinem Ref auch den Fall erlebt, dass mir ein SL, der nichts von dem entsprechenden Fach verstanden hat, erzählen wollte, warum etwas, was ich im Unterricht vermittelt habe fachlich falsch wäre, nur weil es im Schulbuch fachlich falsch stand. Es wurde auch nicht gut aufgenommen, als ich freundlich erläutert habe, was warum an der Stelle fachlich gelten würde, auch angeboten habe, dies durch entsprechende Fachartikel nachzuweisen, sondern mir unterstellt, ich wäre an dieser Stelle offenbar nicht kritikfähig, arrogant und besserwisserisch. Das war ein wirklich übles Gespräch- vor allem, weil es mir auch als Menschen überhaupt nicht gerecht wurde. Da ich gemerkt habe, dass mein SL einen richtig miesen Tag hatte und er wenn er in der Verfassung war leider immer unfair und unsachlich wurde KuK gegenüber, habe ich dann nichts weiter gesagt. Eine Woche später war er erneut in meinem Unterricht- wieder in einem Fach, von dem er keine Ahnung hatte, dieses Mal aber war der entsprechende Mentor nicht erkrankt, sondern mit anwesend und konnte alles erläutern, was der SL nicht verstanden hat mit dem Ergebnis, dass dieser nach dem Unterricht komplett begeistert war von meiner Fachkompetenz, der Art, wie ich (berechtigte) Hinweise aus der Vorwoche sofort umgesetzt hatte und den kreativen Lösungen. Im Vieraugengespräch hat er sich danach dann tatsächlich auch entschuldigt für sein Fehlurteil der Vorwoche. Er hatte sich zwischenzeitlich fachlich selbst schlauer gemacht und verstanden, dass ich recht damit hatte, nicht das zu vermitteln, was zu dem Thema im Schulbuch stand.

    Ich verstehe dich also sehr gut, dass du deinen SuS keine falschen Inhalte beibringen wolltest, verstehe aber nicht, warum du deshalb deine Ausbildung aufgegeben hast, die der Weg gewesen wäre, damit deine SuS dank deiner Fachlichkeit und deiner erlangten vollen Lehrbefähigung so guten Unterricht erhalten, wie sie das verdienen.

    Ich vermag die Ausbildung in Bayern nicht zu beurteilen, weiß nicht, wie viel Spielräume es dort gibt alte Zöpfe zu kürzen, ohne sich alles zu verbauen im Ref, weiß aber sicher, dass es Möglichkeiten gibt sei es im eigenen Bundesland oder im Zweifelsfall durch einen Bundeslandwechseln die Ausbildung zu beenden, wenn man mal für einen Moment das eigene Ego zurückstellt und dafür die Unterrichtsqualität, die man zurecht fachlich fordert auch an anderer Stelle ernst nimmt und insofern an seiner eigenen Qualifikation arbeitet. Gerade wenn dir, wie du schreibst, SuS aus prekären Verhältnissen besonders am Herzen liegen, sollten diese es dir wert sein, dass du dich vernünftig qualifizierst und nicht den Weg des geringsten Widerstands suchst.

    Damit hast du bewiesen, dass du einsetzbar bist und damit die A-Karte. Die nicht belastbaren kriegen die Rosinen und schaffen nichtmal ihren Luxusplan.

    Das finde ich ein wirklich einseitiges Urteil, welches sehr vielen Stundenplanungsteams nicht im Ansatz gerecht wird, die tatsächlich für alle KuK versuchen einen möglichst guten Stundenplan mit möglichst vielen erfüllten Wünschen, wenig Hohlstunden (eh sei denn, diese wurden explizit gewünscht), etc. zusammenzubasteln. Was sich aber viele nicht bewusst machen ist, dass die Stundenplaner um nur eine Stunde zu verschieben- je nachdem, wie diese liegt, wie viele Schienen/Hallenbelegungszeiten/Fachraumbelegungen/Zeiten der Verfügbarkeit von Pfarrern betroffen sind- manchmal manchmal 8-12 Stunden puzzeln müssen. Irgendwann muss also die Optimierungsarbeit enden, wenn das Stundenplanungsteam sich nicht allein an dieser Arbeit schon für das gesamte Schuljahr völlig aufreiben will in den Sommerferien.

    Wir hatten bedingt durch Covid, Schwangerschaften, Elternzeiten, Langzeiterkrankungen, Abordnungen fast 10 verschiedene Stundenpläne in diesem Schuljahr, teilweise mit umfassenden Deputatsveränderungen im Kollegium. All diese Pläne mussten neben dem normalen Geschäft auch noch entwickelt werden. Trotzdem habe ich an meiner Schule bislang noch nie größere Klagen über die Stundenpläne gehört, höchstens vereinzelt mal Wünsche nach Veränderung z.B. wegen Kita-Zeiten, denen meines Wissens immer irgendwie entsprochen werden konnte. Auch mein Stundenplan war bisher immer außergewöhnlich gut, da sämtliche Wünsche erfüllt wurden. Ich weiß auch, dass es längst nicht überall so außergewöhnlich gut läuft, habe das im Ref auch anders erlebt im Ergebnis, nie aber erlebt, dass sich Stundenplaner den Job leicht gemacht hätten und besonders belastbare KuK einfach ausgeblutet hätten durch rotzige Pläne, an denen man nicht weiter gearbeitet hätte.

    Was genau erhoffst du dir als Resonanz?

    Wie du einzuordnen wärst wird dir niemand aus dem Forum beantworten können. Wann im konkreten Fall berechtigte Kritik anfängt lässt sich basierend auf deinem Beitrag auch nicht beurteilen- dafür ist dieser in vieler Hinsicht zu allgemein gehalten. Woran bei euch dein spezifischer Stundenplan liegt und was man daran- so das von dir gewünscht wäre- optimieren könnte, wird auch niemand von außen beurteilen können. Da wäre dir nur zu raten ggf. noch einmal auf dein Stundenplanungsteam zuzugehen und nachzufragen ob der eine oder andere Wunsch, den du deinen Stundenplan betreffend hattest, vielleicht doch noch als Entlastung wegen des Abendunterrichts erfüllbar wäre (z.B. ein freier Vormittag als Ausgleich für den Abendunterricht oder später Schule am Folgetag? Weniger Hohlstunden?).

    Hallöchen zusammen,

    Ich bin Grundschullehrer und würde mich gerne zu einer Grundschule versetzen lassen, da meine Oma pflegebedürftig geworden ist. Außerdem bin ich verheiratet und habe ein Kind. Meiner Frau gehört bereits ein Haus in der Nähe meiner Wunschschule und durch das Kind ist die Wohnung nun sehr klein, weshalb wir gerne in ihr Haus zurückziehen wollen.

    Wie schätzt ihr meine Chancen auf eine erfolgreiche Versetzung unter Bezugnahme auf meine familiäre Situation ein? Hat vielleicht jemand von euch da schon Erfahrungen gemacht?

    Viele Grüße

    Jonas

    Erst einmal scheinst du viele gute Argumente für eine Versetzung zu haben. Letztlich kommt es aber dann auf die Details an, wie die Entfernung zur aktuellen Schule, Alter des Kindes (sprich lässt sich dadurch begründen, dass ihr einen entsprechenden Betreuungsbedarf habt, weil das Kind noch nicht allein in die Schule gehen könnte, etc.), die Frage, in welchem Umfang die Oma pflegebedürftig ist und ob ihr nachweislich diese Pflege persönlich durchführt, das Bundesland, etc.

    Lass dich von deiner Gewerkschaft und deinem Personalrat in der Frage genau beraten, um einerseits alle erforderlichen Unterlagen und Nachweise vorbereiten zu können, die Rechtslage bewerten zu können bezogen auf eure konkrete Situation und natürlich, um euch frühzeitig die Unterstützung des PRs in dieser Frage zu sichern.

    Bei der Frage von Anerkennungen musst du letztlich erst einmal einreichen, was du hast, laaaaaange warten und erfährst irgendwann, wie es ausgegangen ist. Dann kannst du natürlich versuchen noch einmal Widerspruch einzulegen, es ist aber nicht so, dass wer Widerspruch einlegt automatisch höher eingestuft wird. Wenn du dann keine rechtlich bindenden Argumente vorbringen kannst, die es erforderlich machen einen neuen Blick auf deine Unterlagen zu werfen und diese erneut zu bewerten, wird man dann einfach nur abschließend die Stufe wie eingangs bestimmt festlegen und das war es. Lass dich von deiner Gewerkschaft beraten, wie deine Aussichten auf Anerkennung einer höheren Erfahrungsstufe stehen und welche Unterlagen du dazu in welcher Weise einreichen solltest, damit das möglichst direkt und reibungslos klappt.

    Andere Frage: Wenn du an privaten Schulen in Bayern mit 1. Staatsexamen A/E12 bekommst, wieso dann der Wechsel in den infolge deiner fehlenden vollen Lehrbefähigung schlechter bezahlten kommunalen Schuldienst?

    2. Frage: Wenn du schon in den Staatsdienst/kommunalen Schuldienst wechselst, warum dann nicht die volle Lehrbefähigung nachholen, damit du die bessere Besoldung erhältst, ggf. verbeamtet werden kannst und auch von Aufstiegsmöglichkeiten profitieren kannst, die gerade in Bayern ja durchaus umfassender sind, als in anderen BL?

    Ich habe jetzt zumindest einen Hinweis gefunden über die Stundentafel für die Klassen 5-10 an den Gesamtschulen. Stand allerdings von 2007. Zu zweiten Fremdsprache steht dort folgendes:


    Für den Unterricht in der zweiten Fremdsprache sind für die Klassen 6 bis 10 14 Wochenstunden vorzusehen.

    (Zumindest bei mir ließ sich der Link, den ich über Google gefunden habe, übrigens nicht direkt öffnen in Firefox, sondern musste erst in Edge kopiiert werden, ehe ich ihn sehen konnte.)

    Vielleicht findest du ja noch eine aktuellere Version der Stundentafel, um sicherzustellen, dass sich daran nichts geändert hat.

    Die Pädagogische Einführung ist schulformbezogen. Daher kein Schulwechsel.

    Was ja nur vernünftig ist. :top: Aber ist das ein Ausschlusskriterium für eine Neubewerbung für eine PE an einer anderen Schulform, wenn davor die Stelle an der Grundschule gekündigt wird und die weiteren Voraussetzungen für die PE an einer anderen Schulform erworben wurden? (Bin einfach nur neugierig, betrifft mich ja nicht. :) )

    https://www.schulministerium.nrw.de/BP/LEOTexte/Se…iversitaet.html

    wenn ich diese Übersicht richtig verstehe, ist es doch möglich mit dem Masterabschluss an einem Gymnasium, einer Gesamtschule Sek II zu unterrichten.

    Das ist nur ein Teil der Voraussetzungen für OBAS an anderen Schulformen als der GS. Für die PE in Sek.I/Sek.II gilt, was unter den folgenden Links steht:

    https://www.schulministerium.nrw/seiteneinstieg

    https://www.schulministerium.nrw/uebersicht-seiteneinstieg

    https://www.schulministerium.nrw/paedagogische-…ng-sek-i-und-ii

    Mit einem Master in Sportwissenschaften kann es also möglich sein die PE auch für die Sek.I oder Sek.II zu machen.

    Solltest du Absolvent:in der Deutschen Sporthochschule Köln sein, wäre unter gewissen Voraussetzungen auch ein Einstieg in OBAS möglich. Für OBAS müssen aber zwei schulische Fächer ableitbar sein und du nach dem Masterabschluss zwei Jahre Berufstätigkeit aboslviert haben, ehe du dich für OBAS bewerben könntest, vgl dazu:

    https://www.schulministerium.nrw/seiteneinstieg

    https://www.schulministerium.nrw/uebersicht-seiteneinstieg

    https://www.schulministerium.nrw/berufsbegleite…ungsdienst-obas

    Mach dir immer bewusst, dass nachdem du bislang nicht die Voraussetzungen für den Schuldienst erfüllst und nur als "Notnagel" eingestellt wirst, du nur dann eine Stelle in der von dir präferierten Schulform erhalten wirst, wenn dort der Mangel an Sportlehrkräften groß genug ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das ähnlich wie in BW bei einem Fach wie Sport eher die Sek.I betreffen wird, als die Gymnasien.

    Welcher SL-Kollege tut sich denn 14-tägige Besuche an, wenn es keine Sachgrund dafür gibt?

    Ja, das war die erste Reaktion, die mein Vater- pensionierter SL- geäußert hat, als ich ihm ziemlich fassungslos davon erzählt habe. ^^ Die Person, um die es geht, hatte aber im ernsten Probezeitgutachten eine gute Bewertung (habe das Gutachten gesehen), also gab es offenbar wirklich keinen Sachgrund für diese Vorgehensweise. Bei denen an der Schule gibt es aber so manche Kuriosität wie einen zentralen Tabletwagen für die Dienstgeräte, weil die Lehrkräfte diese nicht mit nachhause mitnehmen dürfen zur Vorbereitung (es gibt nicht genügend Geräte, da qua Anzahl der Vollzeitdeputate 1:1 angeschafft wurde), sowie ein paar schulrechtlich nicht haltbare Vorgaben, wie dass alle Lehrkräfte an ihren Schultagen für den Fall von Vetretungen zur ersten Stunde im Lehrerzimmer zu sein haben. Offenbar gibt es seit 2 Jahren nur eine kommissarische SL, kein besetztes Konrektorat und die dienstälteste Lehrkraft, die deshalb dummerweise den Laden schmeißen muss, war solange ihr das erlaubt war in der Pandemie gar nicht in Präsenz tätig und dadurch nur sehr selten in der Schule persönlich anwesend. Außerdem hat sie wohl von Verwaltungsfragen und Schulrecht quasi keine Ahnung, sondern versucht Dinge halt irgendwie am Laufen zu halten mangels Einweisung/persönlicher Qualifikation für den Job. Und nein, ich verstehe auch nicht, warum sich keiner gegen diese Zustände zu wehren scheint.

    Zitat

    Den Standpunkt mit den frühen Besuchen sehe ich hingegen anders. Zu einem wertschätzenden Umgang gehört das gegenseitige Kennenlernen. Und zwar im Hauptarbeitsbereich.

    Das bedeutet für uns, dass eine/einer aus der SL möglichst bald einen „Höflichkeitsbesuch“ macht. Meistens klappt es dann im Oktober/November. Und uns ist zu dem Zeitpunkt die Lebenszeitverbeamtung herzlichst egal.

    Und ja, das wird bereits bei jeglichen Bewerbungsgesprächen direkt kommuniziert.

    P.S.: ein kollegiales Hospitationsmodell haben wir auch.

    Daran sieht man, wie unterschiedlich Schulen ticken. Ich war persönlich sehr dankbar, dass ich im ersten Halbjahr an der neuen Schule keine Besuche hatte, weil mich das Ref diesbezüglich so extrem belastet hatte und ich Zeit gebraucht habe, um das Gefühl der Dauerbewertung abstreifen zu können nach dem Ref. Auch ein Besuch, der als "Höflichkeitsbesuch" deklariert ist, hätte in mir genau dieses Gefühl am Leben erhalten. Ich hätte mich aber insofern dann auch nicht für eine Schule entschieden, die so verfährt, wobei ich es wirklich gut finde, wie transparent ihr diesbezüglich bereits bei den Vorstellungsgesprächen arbeitet. Wie groß dann allerdings die Wahl ist, die man hat, hängt gerade bei euch am Gymnasium dann natürlich von den Fächern ab. In der Sek.I, mit guten Noten, Nachweisen zu umfassendem (einstellungsrelevantem) Zusatzengagement vor und im Ref und mit absolutem Mangelfach im Angebot war ich da natürlich fein raus.

    Meinen Master in Sportwissenschaften. Ich bin, wie schon geschrieben, Sportlehrer. Habe also kein zweites Fach.

    Zumindest hier in BW könntest du damit- bedingt durch den großen Mangel- in der Sek.I als Sportlehrer tätig werden. Allerdings natürlich zu deutlich niedrigeren Bezügen als voll ausgebildete Lehrkräfte, sprich E10-E11 (in BW gibt es A13 in der Sek.1) und ohne Möglichkeit eines Aufstiegs. Sollte es in NRW in der Sek.I einen ausreichend großen Mangel an Sportlehrkräften geben, wirst du also mit einem Master in Sportwissenschaften möglicherweise auch in NRW in die Sek.I gehen können mit der PE.

    Nachdem ich bei einem Master in Sportwissenschaften Schwierigkeiten habe ein zweites ableitbares Fach zu erkennen (Bio???) scheint es mir damit kaum möglich zu sein, dass du die Bedingungen für OBAS und derart die Voraussetzungen für eine Höherstufung in der Besoldung infolge deiner bislang noch nicht vorliegenden höheren Qualifikation erfüllen könntest. In jedem Fall müsstest du nach dem Erwerb des Masters erst einmal zwei Jahre berufstätig sein, um dann erst prüfen zu lassen, ob du die zu diesem Zeitpunkt gültigen Voraussetzungen für den Seiteneinstieg mit einem Master in Sportwissenschaften aus Qualifikation erfüllst.

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