Beiträge von CDL

    Ist eigentlich überhaupt nicht kompatibel mit der deutschen Lebens - ubd Arbeitsweise.

    Das magst du so sehen, das stimmt aber in vielen Berufen nicht, in denen es leichter ist, Arbeitszeiten an anderen Tagen zu verlängern zum Ausgleich, es teilweise sowieso üblich ist Freitagnachmittag früher Schluss zu machen als den anderen Tagen. Dazu muss also niemand direkt in ein anderes Land auswandern, für den das so wichtig und zentral ist, dass dieser Person ein Kompromiss in der Frage nicht möglich ist.

    PS: Wie gehen eigentlich die Laktose-Intoleranten unter uns mit dem Eis-An-Gebot so um?

    Der Konsum kann ja durchaus Folgen haben... any tips?

    1. Kein Lemon- Cheesecake- Eis essen. (Gilt prinzipiell und selbstredend ganz undogmatisch, aber Conni sollte sich wirklich schämen, so etwas zu tun.)

    2. Wenn individuell möglich: Laktase- Tabletten nehmen. (Bei mir bringt das bei bestimmten Milchprodukten nichts, bei anderen nur manchmal, weshalb ich das inzwischen nicht mehr mache.)

    3. Laktosefreies Eis essen. Es gibt immer häufiger laktosefreies/ veganes Milchspeiseeis zu kaufen. Reines Fruchteis geht immer.

    4. Eis selbst machen aus laktosefreien Milchprodukten oder Pflanzenmilch oder auch als Nice Cream direkt aus irgendeinem Obst.

    Am Rande: Diesen pragmatischen Ansatz, kombiniert mit dem Bestreben, mein Gegenüber dezent seiner eigenen Voreingenommenheit zu überführen, pflege ich auch besonders auf dem platten Land im Urlaub, wenn ich als "Ausländer" gelesen werde. Ich spreche dann bewusst feinstes geschliffenes Hochdeutsch und streue hier und da ein paar Antiquismen ein und bin von einer ausgemachten Freundlichkeit gegenüber den Menschen - vorzugsweise an Bedientheken. Ab der Mitte des Urlaubs erkennt man mich dann dort wieder und erwidert die Freundlichkeit.

    Ich verstehe, dass du das so löst, habe ich in der Vergangenheit ähnlich gelöst, wenn Mitmenschen mich wegen des Assistenzhundes angefangen haben z.B. in einer Mischung aus Babysprache, leichter Sprache und „Ich halte dich für ein Knäckebrot, meine es aber natürlich nur gut“- Sprache anzusprechen. Genau genommen ist es doch aber einfach nur verdammt traurig, dass Menschen immer wieder solchen pauschalen Vorurteilen ausgesetzt sind und dann halt irgendwie damit umgehen müssen. Wobei man natürlich immer auf rohen Eiern läuft, um nur ja kein Vorurteil versehentlich doch zu bestätigen.

    Ich lege meinem Assistenzhund inzwischen als Konseqenz und Selbstschutz keinerlei Kenndecke mehr um (und lebe halt mit bestimmten Folgen davon, wie dass der Hund mich nicht mehr überallhin begleiten darf, wo er gebraucht werden würde) damit mir neben den ganzen alltäglichen Vorurteilen und der Diskriminierung (die ich gerade auch im Schuldienst wiederholt erleben musste) zumindest dieser spezifische Scheiß erspart bleibt.

    Das eigene Aussehen lässt sich aber nicht einfach ablegen und letztlich verstecken. Da wäre es meines Erachtens einfach verdammt schön, wenn Mitmenschen ihre eigenen, inneren Schubladen, die sich öffnen zur Einordnung von Menschen inklusive „passender“ Reaktionsmuster zuerst einmal kritisch hinterfragen würden, statt einem direkt einfach nur ein Label aufzudrücken, das gar nicht passt, weil es so einfacher ist für das Gegenüber.

    Ich muss niemandem beweisen, dass ich einen IQ über 80 habe, nur weil ich ein Mensch mit Behinderung bin, du musst niemandem beweisen Deutsch genug zu sein, nur weil dein Hautunterton etwas dunkler ist als bei „klassischen Biodeutschen“ und denen, die wie ich oder vielleicht auch chilipaprika zumindest so gelesen werden. Und natürlich hat auch der TE und haben andere Muslime nicht qua Religion eine Beweispflicht, dass er/ sie mit beiden Beinen auf dem Boden der freiheitlich- demokratischen Grundordnung steht/ stehen. Ein bisserl mehr zu differenzieren würde uns allen gut tun als Gesellschaft.

    Komisches System, in dem jeder macht , was er will und die Gesellschaft das so zu unterstützen hat.

    Mein ausgedachter Typ im Himmel will, dass ich oben ohne zur Arbeit gehe. Dann muss ich das auch dürfen und wenn meine Vorgesetzten etwas dagegen haben, dann sind sie Rassisten?

    Das hat RosaLaune an welcher Stelle genau gefordert oder Vorgesetzte als Rassisten bezeichnet?

    Ja, bei mir ist hier der Eindruck entstanden, als würde hier Auskunft von (im hypothetischen Szenario) potentiellen Bewerbern erwartet.

    Interessant. Das hatte ich tatsächlich komplett anders gelesen und verstanden und hatte deine Antwort auf Bolzbold deshalb als wichtige Ergänzung aus deiner Perspektive als Personalrat gelesen.

    "Ich frage das deshalb, weil mir das als Schulleitungsmitglied viel wichtiger wäre als die Frage, ob ich es Dir stundenplantechnisch ermöglichen kann, Freitags rechtzeitig zur Moschee zu kommen. Ich persönlich würde Dir das sogar ermöglichen, wenn es denn ohne andere stundenplantechnische Konflikte geht, wenn ich von Dir den Eindruck hätte, dass Deine Religion nicht zu Konflikten innerhalb der Schulgemeinschaft führt."

    Naja als Schulleitungsmitglied würde er lieber die Fragen stellen.

    Es geht um Haltungen. Je nachdem, wie jemand die von Bolzbold gestellten Fragen beantworten würde, landen wir im Ergebnis entweder bei einem Menschen, der im deutschen Schuldienst den Schulfrieden massiv stören würde und ggf. grundgesetzfeindliche Haltungen zumindest tolerieren würde oder bei einer Lehrkraft, die tatsächlich ein positives Rollenvorbild ist für SuS mit vergleichbarem Hintergrund.

    Statt wie andere im Thread einfach zu mutmaßen über deine Intentionen und Haltungen hat Bolzbold dir offene Fragen gestellt, um den hier im Thread geäußerten Vorstellungen über deine Person eigene Fakten entgegenzusetzen oder auch Grenzen zu setzen, wo dir eine Frage zu persönlich ist. Genau so funktioniert letztlich so ein Forum im besten Fall, dass wir uns möglichst häufig ergebnisoffene Fragen stellen, diese beantworten, Antworten lesen und wirken lassen und möglichst selten aus dem Bauch heraus und rein emotional schreiben, ehe wir Fakten kennen und kritische Punkte erfragt haben (passiert natürlich trotzdem uns allen, mir heute auch schon).

    Ich hoffe, dass du, als Schulleitungsmitglied schon gleich gar nicht, das nie einen Bewerber fragen wirst. Das ist geradezu unverschämt und mich wundert, dass ausgerechnet du, CDL das gut findest?

    Bolzbold hat sich doch überhaupt nicht auf ein Einstellungsgespräch bezogen gehabt, sondern formuliert, dass er das grundlegend wichtig fände bei einer Lehrkraft, sprich letztlich bei jemandem, der/ die dann bereits eingestellt ist. Das kann ich nicht nur nachvollziehen, sondern teile ich auch, dass das -religionsunabhängig und insofern auszubauen- zentrale Fragen sind. Nein, nicht im Einstellungsgespräch und auch nicht im Sinne inquisitorischer Befragungen, aber eben wenn es um Haltungen geht, die im Einklang stehen mit dem GG.

    Wäre es möglich, dass es hier ein Missverständnis gegeben hat, dass es plötzlich um ein Einstellungsgespräch gegangen ist in den Antworten auf Bolzbolds Beitrag?

    Ich fände es ja besonders schön, wenn wir an einem Samstag konferieren könnten, am allerliebsten 8 Stunden lang. Nur, damit wir dem komplexen Thema auch wirklich umfassend gerecht werden können und alle sich gehört fühlen. Das ist doch ganz bestimmt auch in deinem Interesse.

    Das hört sich echt nach einem Redditbeitrag der Sorte "Shit that never happend" an. Kannste dir nicht ausdenken. Hast du dir mal die Approbation oder ähnliches zeigen lassen?

    Ja, war definitiv extrem skurril, aber leider nicht das Schlimmste, was ich je mit Ärzten erlebt habe. Nein, eine Approbation habe ich mir nicht zeigen lassen. Ich gehe halt nicht mehr zu dem Arzt und gut.

    wozu ich mich äußere, ist ja wohl mir überlassen. ich finds jedenfalls wichtig, dass zwischen jedweder Ideologie noch Platz für Argumente und Fakten ist. Wenn Du also meinst, ich schlag mich mit einer Korrektur Deiner unrichtigen Menschenrechtsinterpretation auf die Seite von Nazikeulenschwingern, dann ist Dir das zwar unbenommen, aber halt total albern. Findest Du nicht, Du nimmst Dich dan bisschen zu wichtig?

    Magst Du mir das bitte ganz ausführlich erklären? Sonst verstehe ich das bestimmt nicht, warum ich mich an der Stelle zu ernst nehme deines Erachtens, nicht aber diejenigen, deren Standpunke du unterstützen möchtest mit Argumenten, die ich gar nicht infrage gestellt habe.

    Ja also im Mathe-Unterricht, zeige ich den Kids wie man die Gebetswaschung vollzieht. (Packung Ironie)

    Schüler, vorallem junge Kinder, suchen Identifikationspersonen.
    An Brennpunktschulen machen leider öfters Migra-Kids Probleme. Kein Rassismus, ist halt einfach so.

    Und ich glaube, dass wenn einer von denen sie belehrt, es doch eher zum Ziel fühlt, weil ich eben weiß wie es ist, sie zu sein.

    Beispiele dafür gibt es zu Hauf.


    Radikale Schüler, die selten sind, die es aber gibt - hören die auf mich oder auf Dieter (m50), die sich vielleicht ein Buch von Islamhasser xy gekauft hat und den Kindern was erzählen will. (Extremes Beispiel, entschuldigt. Ich habe weder was gegen Susanne, noch gegen 50 jährige).


    Braucht man nicht mehr Migranten, die Lehrer sind in der heutigen Zeit oder liege ich falsch?

    Du hast recht, wir brauchen viel mehr KuK mit eigenem Migrationshintergrund. Insofern ist es schade, dass die Ausnahmeregelung, die es für berufliche Verhinderung gibt, zwar als Schüler für dich in Ordnung war, nicht aber potentiell auch im Beruf (potentiell, da es schließlich auch anders sein kann letztendlich), so dass du deine Berufswahl davon abhängig machst. Vielleicht magst du darüber einfach noch einmal in Ruhe nachdenken.

    Ihr könntet euch dazu auf ein Eis treffen.

    Mit WillG ? Jederzeit!

    Der Vanillenerd lässt mir schließlich das ganze Schokoeis übrig, so dass ich ihm nicht versehentlich zwischendurch ein Auge aussteche, was seiner Erklärung abträglich sein könnte. Außerdem ertrage ich das mit Eis auch viiiiiiiiiiiiiel länger, ohne mein Gegenüber 🐖- doof zu finden, weil ich einfach nicht mehr zuhöre beim Eis schlabbern, sondern meine Aura reinige oder so. :D

    Ich könnte bei einem gläubigen Moslem, der integriert ist, der sich konstruktiv und positiv in die Schulgemeinschaft einbringt und ein guter Vermittler zwischen den Kultur- und Glaubensgemeinschaften ist, wirklich gut damit leben, wenn er im Gegenzug dann Freitagmittag früher geht, um in die Moschee zu gehen.

    Wobei man fairerweise sagen muss, dass es schwierig wäre, das zum Maßstab zu machen in der Frage. Das kann- nicht bei dir, aber bei anderen Menschen/ Schulleitungen- sonst durchaus die Basis sein für eher willkürliche Ablehnungen, denen genau genommen eigene Vorurteile zugrundeliegen.

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