Beiträge von CDL
-
-
Ich bin ganz bei dir, was den zweiten Teil deines Kommentars begrifft.
Ich finde auch Martin Niemöllers Worte sehr bedenkenswert, aber
die Verknüpfung der Diskussion von Impfung/ Nichtimpfung und Nazis bzw. Judenverfolgung ist in meinen Augen ganz unglücklich. Du magst das gar nichts so meinen, aber es gibt so viele unreflektierte Menschen und so viele Extreme, die die Situation nutzen, um Stimmung zu machen. Da ist eine Verkürzung dieser Argumentation, wie wir sie bereits häufig auf Demos sehen doch zu schnell passiert. Und das hätte Herr Niemöller bestimmt nicht gewollt.
Ich bin keine Querdenkerin auf einer Querdenkerdemo, die die Judenverfolgung etc. instrumentalisiert, sondern habe ein äußerst treffendes Gedicht ausgewählt, dass deutlich macht, wie unmenschlich der Gedankengang ist, jetzt Ungeimpfte nicht mehr ausreichend gesundheitlich zu versorgen und welche Konsequenzen dies haben kann. Ich habe schon bei meinem ersten Beitrag in diesem Thread direkt dieses Gedicht im Kopf gehabt und nicht gepostet, weil ich nicht wollte, dass jemand mir unterstellt "die Nazikeule" zu schwingen oder meine Argumentation mit der des Querdenkerspektrums gleichstellt. Offenbar muss man das Ausmaß der Unmenschlichkeit derartiger Überlegungen aber deutlicher machen, als in diesem ersten Beitrag von mir geschehen. Weder die Unmenschlichkeit und fehlende Solidarität der Querdenker:innen lässt sich rechtfertigen, noch ein Behandlungsauschluss für Ungeimpfte.
-
"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
-Martin Niemöller-
Heute werden die nicht behandelt, die unwillig wären sich gegen Covid impfen zu lassen, morgen die Übergewichtigen, die einen Herzinfarkt erleiden, übermorgen die Schwerbehinderten, die eh nur kosten... - Menschlichkeit sieht anders aus. Ich bin entsetzt, was hier gerade propagiert wird. Egal wie falsch und unsolidarisch ich es finde, sich nicht impfen zu lassen: Wer Menschlichkeit, Anstand, Solidarität fordert, muss diese selbst leisten. Wenn wir als Gesellschaft nicht besser sind als solche Covidioten sind wir ebensolche unsolidarischen Armleuchter und haben zumindest ethisch gesehen kein Argument mehr gegen diesen Egozentrismus.
-
Hast du 3 Kinder?
Wenn NEIN: Das sind die zusätzlichen Kosten zur Färbung der entstehenden grauen Haare!! Das muss so!
(bevor mich jemand missverstehen will: es ist ein Scherz!)
Das sollte ich mal meinem Vater erzählen, gefällt ihm bestimmt.Mit drei Kindern muss auch der Zweitwagen zwingend ein VW-Bus sein.
Verflixt, das haben meine Eltern ganz falsch gemacht: Es gab nur ein Auto (das uns auch noch ausreichte
) und das war kein VW-Bus (der mit dem Hund aber praktisch gewesen wäre, damit der nicht immer quer über uns Kindern hinten drinnen liegt). -
Und warum sollte ich das als Arbeitgeber wollen? Jetzt mal so ganz "arbeitgebermäßig" gedacht.
Weil du Fachkräftemangel hast, den du nicht nur über Menschen 50plus ausgleichen kannst, die vorher keine Chance hatten die Berufserfahrung auf- und auszubauen, die sie benötigen, um z.B. neuen Nachwuchs vernünftig ausbilden zu können, Führungspositionen auszufüllen etc. Die DAX-Konzerne bieten ja nicht deshalb heutzutage zunehmend familienfreundlichere Modelle (Betriebs-KiTa/-KiGa, Gleitzeitmodelle,...) an, weil sie allesamt schon an die nächsten Generationen Facharbeiter:innen denken würden, sondern weil diejenigen, die es jetzt schon gibt nicht deshalb ihren Beruf nicht mit möglichst vielen Arbeitsstunden ausfüllen sollen, weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gegeben wäre.
-
Derzeit noch nicht. Aber wenn es so kommt wie bei den Masern, dann setzt Du bei uns als Neueinsteiger ohne Masernimmunität keinen Fuß in ein Klassenzimmer. Das bedeutet, dass es natürlich auch kein Orientierungspraktikum und auch keine Ref-Stunden und somit keine Ausbildung gibt.
Also derzeit keine Auswirkung auf die Einstellung, in Zukunft eventuell schon.
Ja, da stimme ich dir zu, aber auch die Stellenzusage (oder die Zusage des Praktikumsplatzes) erhält man erst einmal basierend auf anderen Kriterien (ggf. unter Vorbehalt des Impfnachweises), muss zum Stellenantritt aber dann z.B. den Masernstatus nachweisen. So war es zumindest bei mir im letzten Schuljahr: Zur Stellenzusage kam nur der verbale Hinweis, dass ich ja wisse, dass ich den Masernstatus nachweisen müsse, die Abfrage darüber kam aber dann erst mit Stellenantritt über die Schule selbst. Von Freunden im Studium weiß ich, dass es bei ihren Praktika im letzten Jahr genauso lief. Insofern würde ich vermuten (kann sich natürlich ebenfalls ändern), dass auch bei einer Covid-Impfpflicht die Stellenzusage nicht an die Impfung gebunden ist, der Stellenantritt aber durchaus und bis zum erfolgten Nachweis die Zusage möglicherweise unter Vorbehalt erfolgt, weil klar ist, dass man ohne erwiesene Impfung die Schule nicht betreten darf.
Und ich hoffe persönlich durchaus, dass die Covid-Impfung sehr schnell verpflichtend wird u.a. im Bildungsbereich.
-
Selbst wenn man nicht verbeamtet wird kann man als Lehrkraft im Angestelltenverhältnis tätig werden. Ich sehe nicht, inwiefern die Kiefer-OP Verbeamtung oder Anstellung gefährden könnte, ob die Augenproblematik für die Verbeamtung relevant sein könnte vermag ich nicht zu beurteilen, einen Aussschluss für eine Tätigkeit im Angestelltenverhältnis kann ich darin aber nicht erkennen. Ich habe selbst über 4 Dioptrien auf beiden Augen und bin verbeamtet. Ich habe zwar auch einen GdB (aus anderen Gründen), aber die Augen wären eindeutig kein Hindernis gewesen in meinem Fall, da wurde einfach nur per Sehtest geprüft, ob meine Brille passt, ich nicht doppelt sehe, etc. Du wirst also mit diesen Diagnosen sicherlich problemlos Lehrkraft werden können.
-
Natürlich ist noch etwas Feinarbeit an dem Konzept nötig. Keine Neuaufnahmen von Covid-Patienten mehr oder so ...
Was für ein inhumanes Konzept soll das bitte sein, wo kranke Menschen keine gesundheitliche Versorgung erhalten? Seit wann wäre das vereinbar mit unserem GG? Und warum sollte ich- als Schwerbehinderte selbst schwerkrank- in einem Staat leben wollen, der diese Art Selektion und Diskriminierung gut heißen würde? Heute die Covid-Patienten, morgen Erkrankung X, die unbehandelt bleibt und solange man nicht selbst betroffen ist kann man das für unterstützenswert und unproblematisch halten? Nein danke!
-
In dem Artikel geht es um Masern.
So ist das, wenn einfach der relevante Kontext im Zitat fehlt. Damit wäre zumindest klar, warum die Impfquoten nicht zu den Covid-19-Impfquoten der Altersgruppe passen.

-
Wären bundesweit nur 30% der SuS ungeimpft, hätten wir die aktuellen Infektionszahlen (Covid-19) in den Schulen nicht. Entweder, die Zahlen stimmen also schlichtweg überhaupt nicht oder die Schulen, die verglichen wurden sind nicht repräsentativ für die bundesweiten Impfquoten (Covid-19) unter SuS. Bundesweit liegt die Impfquote laut RKI bei den 12-17jährigen bei aktuell 48,8% (Erstimpfung, 44% Zweitimpfung) lediglich Schleswig-Holstein hat in dieser Altersgruppe bereits über 60% Impfquote (Erstimpfung, 57% Zweitimpfung), 70% oder gar 95% gibt es noch in keinem Bundesland. (Vgl.: https://www.rki.de/DE/Content/Inf…publicationFile vom 16.11.2021)
EDIT: Zitat von Karl-Dieter bezieht sich- anders als von mir vermutet angesichts des Kontextes- nicht auf Covid-19-Impfquoten, sondern auf Masernimpfquoten. Bitte solch einen relveanten Kontext künftig mit zitieren, danke. Vor allem am Handy öffne ich nicht immer alle Originalquellen bei Zitaten.
-
Zum Thema Vorurteile Waldorfschulen: In der Klasse mit dem zehnjährigen Kind sind 23 Kinder über 12?

Jahrgangsübergreifende Klassen sind nicht so unüblich an den Waldorfschulen, in denen Bekannte/Familienmitglieder von mir waren oder Kinder haben...
-
Nein, die Impfung spielt natürlich keine Rolle bei den Einstellungschancen. Ich finde die Frage persönlich absurd, dass es bei Einstellungsfragen darum gehen sollte, wer welche Impfungen hat oder nicht hat. Berufliche Eignung, regionale Flexibilität, ein Mindestmaß gesundheitlicher Eignung und passende Fächer sind für die Einstellung relevant. Dies geschrieben, halte ich ganz persönlich es für unverantwortlich, sich nicht gegen Covid-19 impfen zu lassen als Lehrkraft soweit man dies könnte. Wenn es also keine gesundheitlichen Gründe gibt, die eine Impfung bei dir ausschließen, solltest du das dringend nachholen um deiner selbst willen, aber auch deiner Mitmenschen zuliebe. Momentan wird ja offenbar von der Ampel u.a. auch über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hitzig debattiert, darunter der Bildungsbereich, insofern würde ich es für naheliegend halten, dass recht zeitnah für bestimmte Berufsgruppen, darunter dann auch Lehrkräfte, eine Impfpflicht kommen könnte.
(...) Wie werden bei euch ungeimpfte Lehrkräfte von Seiten der Schulleitung/Kollegen behandelt? Denkt ihr als Referendar macht man sich ungeimpft viele Feinde?
Ich finde die Wortwahl und den Gedankengang ein wenig verstörend (und auch etwas unerwachsen), denn natürlich macht man sich nicht qua Impfstatus "Feinde", egal wie unbegeistert manche sein mögen. Ich habe eine kleine Gruppe ungeimpfter KuK. Diese werden zumindest rein auf den Impfstatus bezogen völlig normal behandelt, Unterschiede ergeben sich aus deren Verhalten. Das größte Problem, dass ich im Umgang mit diesen habe ist, dass sie sich ständig im überfüllten Lehrerzimmer die Maske runterreißen und - trotz Maskenpflicht- unten lassen, sich teilweise- obgleich ungeimpft- mit Attest vom Querdenkerarzt von der Maskenpflicht haben befreien lassen und in einem Fall die tägliche Testpflicht für Ungeimpfte unterlaufen haben, indem die Tests einfach nur gefaked wurden, weil den bösen bösen Staat der eigene Gesundheitsstatus schließlich nichts angehe, ergo solche Tests auch unzumutbar wären. Das Problem, dass ich und andere KuK haben ist also weniger der Impfstatus, sondern die Art und Weise, wie diese KuK generell mit der Pandemie umgehen. Bei mir und anderen löst das aus, dass wir wo immer möglich Abstand halten zu diesen KuK, nur den allernötigsten Kontakt haben. Würden diese KuK sich einfach an die geltenden Vorschriften halten, fände ich es zwar persönlich immer noch falsch, dass diese nicht geimpft sind, könnte aber dennoch damit leben, weil sie vor allem die vielen ungeimpften SuS (denn natürlich sind das auch die KuK, die im Unterricht als erste die Maske runterziehen bzw. gar nicht erst tragen) nicht gefährden durch ihr Verhalten. "Feinde"- eine Wortwahl, die emotional für mich im Grundschulbereich angesiedelt ist (oder in James Bond-Krimis), nicht dem entspricht, wie ich als Erwachsene meine Peers betrachte- wirst du dir also meines Erachtens sowieso nicht machen, da wir dafür hoffentlich alle erwachsen genug sind, Opposition wird am Ende wenn, dann dein weiteres Verhalten hervorrufen. Du hast es also maßgeblich in der Hand, wie deine Mitmenschen auch jetzt schon deinen Impfstatus einordnen und mit dir umgehen. Coronaleugner und -verharmloser pissen eben viele ganz nachhaltig an, die endlich raus wollen aus der Pandemie- "Querdenker" haben aber unter Umständen ganz andere Probleme bei der Einstellung, nachdem die Querdenkerbewegung bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
-
Also ich muss jetzt natürlich auf jeden Fall noch den Tipp von kleiner gruener frosch abwarten, der möchte schließlich U-N-B-E-D-I-N-G-T mitraten, wenn ich das richtig verstanden habe.
Es sind aber schon einige Treffer dabei. -
Mit der Alarmstufe die ab Mittwoch kommt, wird sowieso wieder in allen Schulen Maskenpflicht gelten.
-
Das ist noch nicht (endgültig) entschieden. Momentan hat man 1 Jahr gesagt, es hieß aber immer, es kann mit neuen Erkenntnissen jederzeit verkürzt oder verlängert werden. Vermutlich hat man gehofft, dass Corona kommendes Frühjahr vorbei ist.
(Dank meiner Booster-Impfung hat sich meine Gültigkeitsdauer des Impfschutzes wieder verlängert. Interessant ist, dass der Booster nach 7 Tagen gültig wird, nicht nach 14 Tagen (bis gestern war er grau und noch nicht ausreichend, heute blau und gültig 1 Jahr.)
Trotzdem läuft der Impfstatus "doppelt geimpft zum Zeitpunkt X" nicht ab, nur der Impfschutz verliert an Wirksamkeit einerseits und andererseits kann es eben sein, dass irgendwann für einen vollen Impfschutz im Sinne der 2G-Regeln nicht mehr die Doppelimpfung ausreichend wäre, sondern eine Dreifach- (Vierfach-, X-fach-) Impfung vorausgesetzt wird angesichts dieser nachlassenden Wirksamkeit.
-
Wenn ihr keinerlei Nachweise habt, gibt es keine Basis für irgendeine externe Überprüfung, dennoch könntest du den Fall noch einmal mit der Rechtsberatung deiner Gewerkschaft besprechen. Vielleicht haben die- gerade auch angesichts eurer SuS und deren gesundheitlicher Probleme - noch eine Idee, wie damit umgegangen werden könnte.
-
Natürlich kann ich mir das vorstellen. Es ging darum, jemandem aufgrund seiner politischen Einstellung die Denkfähigkeit abzusprechen.
Ok, so absolut hätte ich das tatsächlich nicht gelesen /verstanden, sondern vor dem Hintergrund der Fächer und weiteren Aussagen eingeordnet. Ich kann es aber nachvollziehen, dass die Wahl der AfD durchaus auch ernsthafte Zweifel an der generellen Denkfähigkeit hervorrufen kann, sei es, weil Begründungen Werte enthalten, die die AfD bei genauerer Betrachtung aushöhlt, sei es, weil sich bei differenzierter Betrachtung zeigt, dass die AfD die Interessen, für die man sie gewählt hat gar nicht vertritt oder eben auch einfach nur, weil sich niemand ein gutes Selbstzeugnis ausstellt, der angibt, die Partei nur aus Protest zu wählen, ihre rechten Umtriebe jedoch nicht zu unterstützen.
-
Wenn du erst seit einigen Monaten diese Stelle hast, wirst du ohne die Hilfe des Bezirkspersonalrats (plus ggf. Gewerkschaft) sowieso nicht vor Ablauf deiner ersten drei Jahre versetzt werden können (und auch dann nur bei schwerwiegenden Gründen, die möglicherweise aber gegeben sind), insofern such dir dort erstmal Rat und Mistreiter:innen, ehe du den übernächsten Schritt planen willst.
-
Hm. Nein. Ich traue mich bei sowas immer nie. (Wobei ich zum Mitmachen auch mal was sagen sollte, oder?)
Da ich jetzt verwirrt bin, ob das Nein bedeutet, ich solle noch nicht auflösen oder, dass zumindest du nicht mehr mitraten möchtest, musst du jetzt wohl etwas schreiben.
-
Was ist denn deine Definition von "klar denken können", dass du zu der gewagten Schlussfolgerung kommst?
... fragte der AfD- Anhänger, der sich nicht vorstellen kann, dass man es für ethisch/demokratisch problematisch halten könnte, diese Partei zu wählen.
Werbung