Beiträge von CDL

    Und was soll sie machen, wenn die Dauerkrankschreibung kommt?

    Entweder die Krankschreibung ist inhaltlich in Ordnung, dann ist das eben so, wird aber bei entsprechend langer Zeitdauer irgendwann eine amtsärztliche Untersuchung nach sich ziehen, ob überhaupt noch mit einer Wiederherstellung der Dienstfähigkeit zu rechnen ist. Das hat die Kollegin sich dann nicht ausgesucht und sollte nicht auch noch an den Pranger gestellt werden dafür. Oder die Krankschreibung ist inhaltlich nicht in Ordnung bzw. es bestehen berechtigte Zweifel, dass diese medizinisch begründbar wäre. In dem Fall wäre es an der SL auf eine amtsärztliche Überprüfung zu dringen und diese durchzusetzen. Selbst wenn es letzterer Fall wäre: Der eine faule Apfel sollte nicht die Gesamtbewertung bestimmen, wie wir auch weiterhin mit Kolleginnen und Kollegen umgehen wollen, die der Risikogruppe angehören, sich womöglich noch immer nicht/gar nicht impfen lassen können und die dennoch zuverlässig ihren Job machen seit Monaten. Soviel Mitmenschlichkeit sollte- bei aller Überlastung*- möglich sein.


    * die zu verhindern Aufgabe des Dienstherrn ist durch entsprechende Vertretungsreserven, nicht erkrankter Kolleginnen und Kollegen und die auch wir selbst in einem gewissen Maß zumindest mit in der Hand haben (4 Stunden KA-Aufsicht, DB, Klassenkonferenz, x Elterngespräche- da bleibt in der Woche dann halt keine Zusatzzeit mehr übrig für zeitintensive Unterrichtsvorbereitung, sondern Buchaufgaben sind das Nonplusultra des Tages...).

    Ist bei euch die AfD-Wählerquote hoch? Ich dachte nur, im Erzgebirge gibt's diese Verknüpfungen ja möglicherweise. Und da Ba-Wü durchaus auch so seine Hochburgen hat...:flieh:

    Zu gut für meinen Geschmack, auch wenn das Gesamtergebnis in der Landtagswahl in der Stadt nur etwas über 10% waren. Einzelne Stadtteile machen euch in Sachsen aber - leider- sehr ernsthafte Konkurrenz und haben sich bei verschiedenen Wahlen die letzten 5 Jahre sogar den 30% angenähert. Autokorsos mit Querdenkern hatten wir hier auch schon einige die letzten Monate, dazu Eltern, die davon ausgehen, dass Grundschulkinder unter MNS nicht mehr atmen könnten und deshalb dagegen auf die Straße gehen... Im aktuellen Gemeinderat haben sie rund 12% der Sitze und befleißigen sich darin Kreide zu fressen, sprich bei Debatten, die Menschen mit Migrationshintergrund/ausländischer Herkunft/ nicht-christlichen Glaubens/nicht heteronormativer Orientierung/mit Behinderung betreffen keine Argumente zu verwenden, die man auf den ersten Blick als offen rechts identifizieren könnte. Wer nicht erst auf Gerichtsurteile wartet, sprachliche Nuancen als zielgerichtet verwendete Codes von Politikern versteht und über eine entsprechende politische Bildung verfügt, um selbige Codes zu dechiffrieren, erkennt aber problemlos, welch Geistes Kind die Gemeinderatsfraktion ist. Offen rechts wird es nur selten, wobei die AfD ganz gerne Veranstaltungen in der Stadt abhält, Versammlungen oder auch mal alle sympathisierenden Nazitrupps zusammenholt zur gemeinsamen Demo gegen *beliebigen linksgrün-versifften Wert einfügen, wie Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" (ach halt: Das war ja Teil des GG, der Landesverfassung und des Schulgesetzes BW- muss wohl doch ein zentralerer Wert sein...). Dagegen hat sich aber in den letzten Jahren auch ein sehr klares Bündnis gegen rechts in der Stadt gebildet, um diese Vereinnahmung durch die AfD und die sie gerne mal zu Aufmärschen (nein, das sind dann keine harmlosen Demonstrationen mehr) begleitenden Nazitrupps nicht hinzunehmen, sondern diesen deutlich zu machen, dass sie hier in der Stadt kein Heimspiel haben (egal was manche sich auch einbilden mögen). Also ja, ich würde diese Verknüpfung nicht ganz ausschließen wollen, wobei man bei uns auch nicht vergessen darf, dass rund die Hälfte der Einwohnerschaft einen Migrationshintergrund hat/ausländischer Herkunft ist. Viele dürften auch schlichtweg sprachlich bedingt keinen ausreichenden Zugang zu seriösen Informationen über die deutsche Impfkampagne haben. An der Baustelle wird jetzt zum Glück auch bundesweit nachgearbeitet, was hoffentlich unseren Impfquoten helfen wird.

    *Äh, Bogen zum Threadthema "Distanzunterricht" zu schlagen suche, von dem ich noch immer die Schnauze voll habe.* Im Vergleich zu einigen anderen Schulen auch hier im Umkreis können wir denke ich gar nicht meckern, weil wir ein stabiles System haben, zuverlässig unsere Konferenzen anbieten können, Unterricht nach Stundenplan haben und unsere SuS im Prinzip erreichen können digital. Bei genauerem Hinschauen kostet es aber irrwitzig viel Zeit, die vielen technischen Probleme der SuS zu verwalten. "Frau CDL, ich kann sie nicht hören, reden sie gerade?" (im Chat geschrieben oder reingerufen), "Frau CDL, es stockt bei mir ständig.", "Frau CDL ich muss nochmal raus und neu rein, mein WLAN hängt.", "Frau CDL, ich kann mich nicht entstummen.", "Frau CDL, ich finde das Arbeitsblatt nicht dort, wo es immer zu finden ist/kann es nicht runterladen/ bekomme es nur verschowmmen angezeigt/kann es nicht bearbeiten, muss ich das etwa ausdrucken?!.", "Frau CDL, teilen Sie gerade ihren Bildschirhm/zeigen Sie ihre Präsentation? Ich kann nämlich nichts sehen...". Diese Woche sind bei meinen 7ern von jeweils 45min wenigstens 20min für technische Probleme draufgegangen, weil ich ständig SuS einladen musste, die wegen technischer Probleme nicht mehr in die Konferenz direkt reinkamen (Mitschüler über Whatsapp angeschrieben, der meldet sich bei mir, ich lade ein...), anderen die Anweisungen- die in der PPT zu sehen waren und von mir angesagt wurden- in den Chat schreiben musste, wieder anderen schreiben musste, sie sollten bitte das Programm/die Konferenz neu starten (in der Hoffnung, sie könnten zurück in die Konferenz kommen) und und und. Unterricht- ein Randereignis, das nur ganz kurz mal stattfinden konnte und geklappt hat wie geplant. Ich weiß, dass ich trotzdem ganz gut dastehe, weil ich voll in meinen Stoffverteilungsplänen drinnen bin, weiß aber auch, welche Bereiche gerade in der Fremdsprache nicht intensiv genug trainiert werden können seit 6 Monaten schon wieder und auch im letzten Jahr bereits. Ich hoffe, wir können zumindest im kommenden Jahr wieder AGs normal anbieten. Das würde uns Spielraum geben das ein wenig auszugleichen und nachzuarbeiten zusätzlich zum Unterricht.

    Aber viel schöner ist doch, wenn man zuverlässig planen kann in der Schule und der Rest trotzdem möglich ist ;)

    Jaaaaaaaaaaaaaaahaaaaaaa, aber wir haben reinen Fernuterricht (bis auf die Abschlussklassen seit Ende Februar und 5/6 zwei Wochen im März) seit Mitte Dezember, immer vor den Ferien müssen wir alle möglichen Szenarien einplanen, die kommen könnten. Ja, es ist deutlich angenehmer, ruhiger und planbarer geworden, seitdem a) die Landtagswahl in BW abgeschlossen ist und Eisenfrau nicht gewonnen hat, b) die Bundesnotbremse mit ihren Zahlen eingeführt und in BW übernommen wurde und c) die neue KM jetzt nicht direkt den unvorhersehbaren Quatsch der Eisenfrau fortzusetzen scheint, sondern für einen anderen Kurs stehen möchte offenkundig. Es wäre aber schlichtweg schön, die Hasen in diesem Schuljahr auch nochmal alle (und sei es nur jeweils eine Hälfte pro Woche) wirklich in persona getroffen zu haben, das würde ALLEN- SuS, Lehrkräften und Eltern- sehr gut tun und viel Kraft geben.

    Als Schüler hat mir das Rotieren nicht viel ausgemacht, als Lehrer finde ich es richtiger, wenn die Schuljahre alle gleich lang sind. Und auch eine entsprechende Verteilung der Ferientage haben. Wenn man bis Ende Juli Unterricht hat, dann sollte man Pfingstferien haben, aber die Ferienplanung rotiert ja nicht mit.

    Ich fand es als Schülerin grässlich anstrengend, in diesem System durchzublicken, wann welche Ferien dran sind. Ich war tatsächlich sehr erleichtert, als das System Mitte der 90er meine ich endlich wieder abgeschafft wurde. Als Lehrerin wäre ich nicht grundlegend gegen eine Teilnahme von BW, würde mir aber wenn dann wie von ich glaube Veronica Mars vorgeschlagen wünschen, dass man von vorne nach hinten und zurück rolliert, also keine großen Sprünge, sondern immer nur um eine Woche verschoben.

    Ohje, was bin ich froh, dass hier sowas bis zu den Sommerferien nicht geplant ist.

    Och, ich fänd das schon schick, wenn so etwas eine realistische Option bei uns wäre, würde das doch bedeuten, dass unsere Zahlen endlich den Kuschelkurs mit den 200 aufgegeben hätten und es hier tatsächlich vorangehen würde, Außengastronomie öffnen dürfte, Museum/Freiluftkino/Freilufttheater möglich wäre, Click&Meet wieder möglich würde (wie mal ganz kurz im März, 2 Wochen lang)...

    Hängematte

    Dazwischen fehlt noch Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, wie Igel finden. (Heute im Garten, Riesenigel, quasi zwei Standardigel in einem. Frau Arbeitshund war erst ganz aufgeregt und neugierig und dann empört, dass ich sie einfach weggeschickt habe statt ihr das Stacheldings persönlich vorzustellen, wie sonst, wenn sie auf etwas Unbekanntes trifft und erst einmal herausfinden muss, dass davon keine Gefahr ausgeht.)

    Jahrmarkt besuchen

    Kleber schnüffeln

    Ääääääääh, schöne Sachen????? Ich glaube, das Engelchen braucht mal bitte ein gesundes, Covid-taugliches neues Hobby.

    Lebkuchen auf dem Weihnachtsmarkt kaufen


    M wie an Mama denken und ihr in Gedanken (oder auch laut beim Spülen- Mama hört das in meinem Herzen immer) erzählen, was mich gerade umtreibt/beschäftigt/bewegt

    EDIT: Spezialergänzung für Fallen Angel : Der Geruch uralter Arbeitsblätter, die handschriftlich geschrieben wurden und nach extra viel Kleber stanken (der Geruch meiner Grundschulzeit ^^).

    In Baden-Württemberg ist beabsichtigt, dass 2 Wochen nach Pfingstferien und stabilen Werten unter 100 Unterricht für alle auf den Plan steht. Ich werde dann meine Klassenarbeiten schreiben lassen.

    :rotfl:Ach, du meinst das ernst? :staun:


    OK, ist mir schon klar, dass das beabsichtigt ist. Nachdem wir hier in der Stadt aber noch immer selbst von der 165 nur träumen können und aktuell lediglich die vage Hoffnung haben, vielleicht, also ganz eventuell, nach den Pfingstferien nochmal Wechselunterricht machen zu können, ist Unterricht für alle bzw. "stabile Werte unter 100" nichts, worüber es sich hier bei uns zu debattieren lohnen würde. Dafür ist das noch zu weit weg und zu wenig absehbar, wie nah vor den Sommerferien wir das Ziel vielleicht doch noch knacken (mit Wechselunterricht dann vielleicht auch gar nicht mehr, weil das vermutlich die Zahlen wieder direkt hochtreiben wird, wie im März...). Bei uns an der Schule gilt insofern, dass zwischen Pfingsten und Sommer die Hauptfächer ihre Pflichtarbeit fürs Halbjahr abschließen können müssen und alle Nebenfächer schauen müssen, ob dann überhaupt noch ein Termin übrig bleibt vor der Notenabgabe für sie, wenn möglich aber andere Arten der Notenfindung betreiben sollen als Klassenarbeiten in Präsenz schreiben zu lassen. In Französisch werde ich jetzt deshalb auf mündliche Klassenarbeiten umsteigen. Die klappen auch im Fernunterricht (im Zweifelsfall telefonisch, wenn die Internetverbindung zu schlecht wäre).

    Eine rein rechtliche Frage an diejenigen, die das vielleicht schon gemacht haben: Ich muss eine Onlineklausur schreiben lassen (11. Klasse) und die Schüler müssen ihre Kameras einschalten und auf ihr Gesicht + Tisch richten. Wer keine Kamera hat oder technische Probleme hat, muss in der Schule unter Aufsicht schreiben.

    Ist das rein rechtlich überhaupt möglich, dass das so vorgegeben wird? Ich Habe wirklich null Bock auf erboste Eltern.

    1. Ist das bei euch prinzipiell rechtlich zulässig Online-Klausuren schreiben zu lassen, in welchem BL bist du denn nochmal? Falls ja, SL fragen, welche Vorgehensweise zu beachten wäre, dann kannst du darauf verweisen und hast deren Rückendeckung. In BW ist das beispielsweise explizit nicht zulässig.

    2. fossi74 hat hier ja schon beschrieben, wie sie das generell beim Online-Gymnasium machen (Kamera eingeschaltet, ich meine sogar eine zweite Kamera die von hinten auf den Bildschirm filmt, damit dort nichts angezeigt oder verdeckt am Handy gemacht werden kann).

    3. MrsPace hat hier auch schon einige Male geschrieben, sie lasse (nicht wirklich legal, da BW, aber pragmatisch ;) ) Online-Klausuren schreiben und kann bestimmt ebenfalls noch etwas zur Vorgehensweise schreiben.

    4. Wenn bei euch Online-Klausuren rechtlich zulässig sind, muss natürlich die Kamera eingeschaltet werden. Wer das nicht möchte (bzw. wo die Eltern dem nicht schriftlich zustimmen möchten), muss eben in die Schule kommen und dort unter Aufsicht schreiben. Ich würde mir wohl eher überlegen, wie viele das betrifft, die sowieso in die Schule kommen würden und ob das dann letztlich nicht weniger Aufwand ist für dich dort für die gesamte Klasse einen Termin (mit Abstand plus zwei Räumen für getestet/ungetestet) anzubieten, als einen Teil als Online-Klausur, einen Teil in Präsenz im "Getestet-Raum", einen Teil in Präsenz im "Ungetestet-Raum".

    (Komplette Online-Klausuren wären mir aktuell auch lieber, aber ich konnte zuletzt noch nicht einmal einen simplen Test über Forms vernünftig schreiben lassen, weil an dem Tag die halbe Schule Verbindungsprobleme hatte und Seiten nicht luden/abgeschickt werden konnten, Verbindungen plötzlich kompett weggebrochen sind... In Präsenz schreiben zu müssen ist wirklich ein unfassbarer Aufwand durch die vielen Räume und Aufsichten und Vorgaben. Wir werden wohl für die Abschlussprüfungen 2/3 des Kollegiums an insgesamt 4 Tagen als Aufsichten im Einsatz haben, damit das alles klappen kann bei fast 200 Abschlussschülern, 4 Räumen je Klasse- 2x getestet, 2x ungetestet- wegen der erforderlichen Abstände und unseren Raumgrößen, Toilettenaufsichten, zusätzlichen Kräften für die Testungen vorab, von den ganzen Springern- der Rest des Kollegiums- soweit nicht in Elternzeit/Mutterschutz/komplett raus aus der Präsenz- ganz zu schweigen. :autsch:)

    Als Referendar*in schon? Ich weiß aber nicht, was die Person ist...

    Hier in BW dürfen auch Studierende die für ein Pflichtpraktikum in die Präsenz müssen bereits seit Wochen geimpft werden und werden an dieser Stelle Lehrkräften gleichgestellt (natürlich nicht generell, sondern wirklich nur wenn sie tatsächlich ein Schulpraktikum absolvieren aktuell).

    Ich weiß nicht, wie dein aktueller Status diesbezüglich ist Fallen Angel (zuletzt warst du meine ich im Praktikum gewesen) und wie NRW das handhabt, aber ggf. hast du auch bereits das Recht geimpft zu werden. Ich würde das prüfen.

    (...) Wenn man noch bedenkt, dass laut Aogo kaum eine nennenswerte Vorgeschichte zwischen den Beiden bestand, sie sich nur flüchtig kannten, kann man zumindest überlegen, ob die Öffentlichmachung der SMS das probateste Mittel von Aogo war.

    Ob das Mittel geeignet war, hängt von der Zielsetzung ab. Wenn es Aogo- gleich was er nunmehr öffentlich kundtun mag- am Ende letztlich doch darum ging den gemeinsamen (ehemaligen) Arbeitgeber unter Zugzwang zu setzen war es sicherlich aus seiner Perspektive goldrichtig an die Öffentlichkeit zu gehen (angesichts seiner eigenen Äußerungen wäre es aber äußerst kurzsichtig das jetzt herauszustellen in der eigenen Argumentation). Wenn er eine derartige Reaktion des Arbeitgebers (inklusive Hertha BSC) tatsächlich nicht hätte herbeiführen wollen, wäre sein Verhalten für jemanden der in der Öffentlichkeit tätig ist und über eine große Medienerfahrung verfügen dürfte in einem Ausmaß naiv das an Dummheit grenzt. Wenn er eigentlich vor allem eine Debatte hätte anstoßen wollen über die Begriffsverwendung, war seine Vorgehensweise ebenfalls kurzsichtig und naiv, denn um die geht es höchstens noch am Rande in der ganzen Debatte, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass Aogo selbst, wenn es um diskriminierende/menschenverachtende/dumme Aussagen über (Bezeichnungen von) Mitmenschen geht auch kein unbeschriebenes Blatt ist und- genau wie Lehmann- eine Vorgeschichte verbaler Entgleisungen hat, die er- ähnlich wie Lehmann- erst als problematisch erachtet, als diese ihn seinen Job kosten. Das sind insofern zwei ehemalige Profi-Fußballer, die zwar ständig in den Medien (im Zweifelsfall den unsozisalen) stattfinden, die aber bis heute noch nicht gelernt haben, dass es auch in ihrer Branche und auch wenn es nicht nur um Gruppen geht denen man selbst angehört eine Rolle spielt, welche Worte man in welchem Kontext wie verwendet, dass Sprache auch dann unsere Realität beeinflusst und zu verändern mag, wenn es sich um respektlose und abwertende Ausdrücke handelt, die einen selbst nicht direkt betreffen, dass wer von "Z*****" (Sinti/Roma) faselt oder übers "Vergasen von Menschen" Witze reißt genau das Klima schafft, in dem dann eben auch über "N*****" (PoC) oder "S**********" (LGBTQ) raisonniert (räsonniert?) wird. Aogo wusste vorher, welche Konsequenzen die Veröffentlichung beruflich haben dürfte für Lehmann und hat sie billigend in Kauf genommen, egal was er jetzt erzählen mag. Jetzt laut "Cancel Culture" zu schreien und selbige anprangern zu wollen, nachdem er sich genau die Mechanismen, die er anprangern möchte bereits erfolgreich zunutze gemacht hat ist sicherlich ein äußerst instragram-tauglicher Move. Das ist die einfache Lösung, sich einerseits öffentlich "reuig" zu geben ob der eigenen Wortwahl (konnte er natürlich bislang noch nie reflektieren, dass die problematisch wäre, der arme Bub) und anderseits schön undifferenziert und pauschal Schuldzuweisungen zu teilen, was "die" Anderen alles jetzt falsch machten und er natürlich niemals so gewollt hätte. Da ist mir persönlich Lehmanns Strategie, einfach mal die Schnauze zu halten, fast noch sympathischer (obgleich beide hier nicht zu Sympathieträgern taugen).

    Um damit die Brücke zu Ausgangspost dieses Threads zu schlagen, der Frage nach der Reaktion und dem Umgang mit "unkonventionellen Äußerungen" und ob diese berufliche Konsequenzen haben dürften oder gar sollten: Wenn du @Lindbergh eindeutig respektlose, übergriffige, verächtliche, diskriminierende, rassistische oder auch menschenverachtende Sprache als "unkonventionelle Äußerungen" betrachten möchtest, dann ist das solange dein Privatvergnügen, solange du das lediglich im stillen Kämmerlein betreibst. In dem Moment, in dem du dich in einem Kontext mit klarem Schulbezug entsprechend äußern solltest wird das entsprechende berufliche Konsequenzen haben für dich und das ist auch gut so. Niemand von uns sollte sich einer Wortwahl bedienen wie Lehmann oder auch Aogo das offensichtlich für angemessen halten. Wer nicht verstehen mag, dass er oder sie damit Grenzen überschreitet, die man auch verbal nicht überschreiten sollte sollte erfahren, dass diese Art von Sprachgebrauch nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist und eben auch berufliche Konsequenzen haben kann. Je nachdem, worum es am Ende genau geht und in welchem beruflichen Kontext das geäußert wurde, kann das dann eben beruflich bis hin zur fristlosen Kündigung gehen, weitere Engagements verhindern (wie offenbar bei Lehmann und Sky) oder zumindest ein Personalgespräch nach sich ziehen, welches ggf. gefolgt ist von einer Abmahnung. Sprüche/Ausdrücke/Bezeichnungen wie sowohl Lehmann, als auch Aogo sie verwenden sind eindeutig keine "unkonventionellen Äußerungen", sondern -leider- ganz gewöhnlicher diskriminierender und menschenverachtender Sprachgebrauch.

    Wollen wir gerade einmal einen Cut machen und wieder zu dem Ausgangsthema zurückkehren? Danke im Voraus :) !

    Aber gerne doch. Was war das denn nochmal präzise formuliert? Du weißt schon: Klar Ross und Reiter nennen, statt irgendwas irgendwie anzudeuten, ein bisschen was reinzuwerfen, sich selbst inhaltlich zum Ausgangspunkt nur so unverbindlich wie irgendmöglich zu äußern und möglichst oft möglichst ungenau irgendwas einzuwerfen, im Zweifelsfall die Aufforderung, die sich aus dem eingangs formulierten NICHTS entstandende Debatte, wenn sie in eine unerwünschte Richtung läuft doch bitte (gefälligst) zu unterlassen. Cancel Culture und AfD?- Nö, bitte auslagern! Kritische Rückmeldung zu Userbeiträgen, die ähnlich unpräzise sind wie deine und niemals meinen, was sie sagen? - Nö, bitte zurück zum Wunschthema im gewünschten Debattenstil! Wenn du eine ernsthafte Debatte wünschst, dann bring dich ernsthaft inhaltlich ein (sprich: Denk ausführlich nach, ehe du etwas schreibst, um nicht nur Begriffe wie "woke" einzuwerfen.), sonst leb mit den diversen Fäden, die sich aus dem NICHTS zu Beginn ergeben haben.

    EDIT: Eh sei denn, du würdest unerwünsche Debatten canceln wollen, könnte ja sein und wäre auch eine Art Ross und Reiter zu nennen.

    Super fand ich auch den Versuch, noch "irgendwas mit Familie" dazuzutätowieren, um das erste abzumildern, was nur leider unsichtbar unterm Hosenbund verschwindet. Die Ehre der Familie nun also in der Unterhose. Wird man ja wohl noch tätowieren dürfen!

    Na, wo sollte es denn auch sonst angebracht werden, wenn nicht unterhalb der Sichtlinie? Die eigentliche Aussage muss doch schließlich unverfälscht sichtbar bleiben, auf dass es sich lohnen möge sich als Lehrkraft an den passenden Stellen unbekleidet zu zeigen. (Ist ja nun wirklich niemandem zuzumuten, die Tattoos wahlweise abzukleben im Hochsommer oder ein ausreichend langes Shirt zu tragen oder diese gar weglasern/übertätowieren zu lassen. :autsch:)

    Der Fall zeigt auf jeden Fall, warum die Grundintention des neuen Gesetzes sicherlich richtig ist, auch wenn es mir persönlich letztlich ein zu großes Risiko in sich birgt zu einer weiteren beruflichen Ausgrenzung gläubiger muslimischer Frauen beizutragen (für die eben nicht immer, aber doch manchmal das Hidschab dazugehört). Wer möchte, dass Muslimas sich auch davon emanzipieren (und dem Bild, wofür es steht) wird das wohl kaum erreichen, indem er Frauen aus dem Berufsleben ausgrenzt und ihnen zentrale Schritte einer gesellschaftlichen Integration verwehrt. Das ist doch letztlich genauso anachronistisch, wie das Frauenbild, dass sich hinter dem Kopftuch verbirgt. Ich unterstütze lieber mutige und starke Mädchen dabei ebenso mutige und starke Frauen zu werden, die für ihre Rechte einstehen mitten in der Gesellschaft und ihre besondere Stärke, ihren Mut und ihre Erfahrungen in die Gesamtgesellschaft bereichernd einbringen- egal ob sie Kopftuch tragen tragen oder nicht (und ich habe schon einige junge Frauen mit Kopftuch durch ihre Schulzeit begleitet bis ins Berufsleben, deren Stimmen wir dringend benötigen im gesellschaftlichen Kanon).

    Höflich, aber bestimmt. Ich würde nie so weit gehen, den Eltern "Honig ums Maul zu schmieren", nur um meine Ruhe zu haben, obwohl ihr Ansinnen meiner Meinung völlig widerspricht. Klare Kante muss auch manchmal sein.

    Auf jeden Fall, aber Freundlichkeit, Höflichkeit, Professionalität und damit verbunden das Erkennen lassen, man wolle gemeinsam mit den Eltern FÜR deren Kind eine gute/zielführende/hilfreiche/konstruktive/... Lösung finden entwaffnen Eltern sehr nachhaltig- mit manchmal durchaus positiven Effekten auf die Pubertiere. Die klaren Ansagen ergänzen das finde ich, denn sie sind ein Teil einer konstruktiven Herangehensweise, indem man Grenzen nennt und absteckt, Konsequenzen benennt, aber- wenn möglich- eben auch, wie diese sich abwenden lassen.

    (Ich hatte zuletzt ein sehr schwieriges Elterngespräch nach (strafrechtlich relevanten) Verletzungen der Fernunterrichtsregeln. Die Eltern waren so dankbar für meine Freundlichkeit, die klaren Ansagen, die Verbindlichkeit in dem Moment, dass sie zum ersten Mal ihren Sprössling nicht verteidigt haben (weil dieser kein Wässerchen trüben könnte und immer nur Gutes tue, die bösen Lehrer könnten das nur nicht anerkennen...) sondern sich ernsthaft schockiert gezeigt haben von den Belegen, die ich ihnen gezeigt habe für meine Aussagen (Screenshots von schriftlichen Aussagen/Bildern des "Musterschülers"). Filius ist seit diesem Gespräch wie ausgewechselt- pünktlich im Unterricht, freundlich, höflich, arbeitet mit, gibt- plötzlich- Aufgaben ab. Er war wirklich sehr schockiert im Gespräch, als die Eltern sich plötzlich weinend bei mir entschuldigt haben und von ihm verlangt haben sich ebenfalls zu entschuldigen. Das war ein äußerst heilsamer Schock offensichtlich zu erkennen, dass er nicht mit allem durchkommen kann im Leben.)

    Du willst also Leute heute in Mitläufer, Täter, Unschuldige, Minderschuldige etc. einteilen? Verstehe ich das richtig? Aber alle sollen Nazis sein?

    Wo genau hätte ich geschrieben, dass ich völlig undifferenziert "alle" als Nazis bezeichnen wollen würde? Wie genau kommst du hiervon:

    Wie genau sah noch einmal dein Differenzierungsvorschlag aus, um die Aussagen von Politikern zu bewerten, die Konflikte mit Werten des GG erkennen lassen (rechts oder links, populistisch oder extremistisch)?

    darauf, es könnte mir pauschal darum gehen ein undifferenziertes "Alle" als Nazis einzuordnen? "Alle"" sind allein in der BRD rund 83 Mio Menschen.

    Du willst also Leute heute in Mitläufer, Täter, Unschuldige, Minderschuldige etc. einteilen? Verstehe ich das richtig? Aber alle sollen Nazis sein? Wo ziehst du die Grenze? Es gibt viele Leute in der AfD mit klar extremen Gedankengut. Keine Frage. Aber die Einteilung ist doch Käse und kann kaum auf die heutige Zeit übertragen werden, da wir ja keine rechtsextreme Vorgängerdiktatur haben im Moment. (...)

    Also das Vorgängersystem der BRD WAR eine rechtsextreme, faschistische Diktatur. Als historisch gebildeter Mensch bin ich imstande einen längeren Zeitraum zu überschauen und in meine Bewertung (oder auch Haltung) mit einzubeziehen, als lediglich die letzten vier Jahre, auf die du dich dann wohl beziehst, anders lässt deine Replik sich nicht erklären. Da erübrigt sich dann irgendwie jede weitere Debatte mit dir, denn wer nur so kurzsichtig ist bei seiner Betrachtung der neueren und neuesten deutschen Geschichte (Obacht, Fachbegriff, der eindeutig nicht nur die letzten 4 Jahre umfasst!) kann insbesondere die diversen sprachlichen Entlehnungen aus der Nazizeit die die AfD bewusst betreibt und verwendet kaum angemessen einordnen, was jede ernstzunehmende Bewertung deinerseits verunmöglicht. Diskutier mit dir selbst weiter an der Stelle und sei verbal explizit sehr sehr traurig, empört, entrüstet, whatever darüber, dass ich deinen diversen Ungenauigkeiten, diskursiven Ablenkungsmanövern und Whataboutisms nicht Folge leisten möchte und brav weiter im Rondell springe, weil du dich ernsthaften inhaltlichen Festlegungen rhetorisch zu entziehen suchst.

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