Ist bei euch die AfD-Wählerquote hoch? Ich dachte nur, im Erzgebirge gibt's diese Verknüpfungen ja möglicherweise. Und da Ba-Wü durchaus auch so seine Hochburgen hat...
Zu gut für meinen Geschmack, auch wenn das Gesamtergebnis in der Landtagswahl in der Stadt nur etwas über 10% waren. Einzelne Stadtteile machen euch in Sachsen aber - leider- sehr ernsthafte Konkurrenz und haben sich bei verschiedenen Wahlen die letzten 5 Jahre sogar den 30% angenähert. Autokorsos mit Querdenkern hatten wir hier auch schon einige die letzten Monate, dazu Eltern, die davon ausgehen, dass Grundschulkinder unter MNS nicht mehr atmen könnten und deshalb dagegen auf die Straße gehen... Im aktuellen Gemeinderat haben sie rund 12% der Sitze und befleißigen sich darin Kreide zu fressen, sprich bei Debatten, die Menschen mit Migrationshintergrund/ausländischer Herkunft/ nicht-christlichen Glaubens/nicht heteronormativer Orientierung/mit Behinderung betreffen keine Argumente zu verwenden, die man auf den ersten Blick als offen rechts identifizieren könnte. Wer nicht erst auf Gerichtsurteile wartet, sprachliche Nuancen als zielgerichtet verwendete Codes von Politikern versteht und über eine entsprechende politische Bildung verfügt, um selbige Codes zu dechiffrieren, erkennt aber problemlos, welch Geistes Kind die Gemeinderatsfraktion ist. Offen rechts wird es nur selten, wobei die AfD ganz gerne Veranstaltungen in der Stadt abhält, Versammlungen oder auch mal alle sympathisierenden Nazitrupps zusammenholt zur gemeinsamen Demo gegen *beliebigen linksgrün-versifften Wert einfügen, wie Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" (ach halt: Das war ja Teil des GG, der Landesverfassung und des Schulgesetzes BW- muss wohl doch ein zentralerer Wert sein...). Dagegen hat sich aber in den letzten Jahren auch ein sehr klares Bündnis gegen rechts in der Stadt gebildet, um diese Vereinnahmung durch die AfD und die sie gerne mal zu Aufmärschen (nein, das sind dann keine harmlosen Demonstrationen mehr) begleitenden Nazitrupps nicht hinzunehmen, sondern diesen deutlich zu machen, dass sie hier in der Stadt kein Heimspiel haben (egal was manche sich auch einbilden mögen). Also ja, ich würde diese Verknüpfung nicht ganz ausschließen wollen, wobei man bei uns auch nicht vergessen darf, dass rund die Hälfte der Einwohnerschaft einen Migrationshintergrund hat/ausländischer Herkunft ist. Viele dürften auch schlichtweg sprachlich bedingt keinen ausreichenden Zugang zu seriösen Informationen über die deutsche Impfkampagne haben. An der Baustelle wird jetzt zum Glück auch bundesweit nachgearbeitet, was hoffentlich unseren Impfquoten helfen wird.
*Äh, Bogen zum Threadthema "Distanzunterricht" zu schlagen suche, von dem ich noch immer die Schnauze voll habe.* Im Vergleich zu einigen anderen Schulen auch hier im Umkreis können wir denke ich gar nicht meckern, weil wir ein stabiles System haben, zuverlässig unsere Konferenzen anbieten können, Unterricht nach Stundenplan haben und unsere SuS im Prinzip erreichen können digital. Bei genauerem Hinschauen kostet es aber irrwitzig viel Zeit, die vielen technischen Probleme der SuS zu verwalten. "Frau CDL, ich kann sie nicht hören, reden sie gerade?" (im Chat geschrieben oder reingerufen), "Frau CDL, es stockt bei mir ständig.", "Frau CDL ich muss nochmal raus und neu rein, mein WLAN hängt.", "Frau CDL, ich kann mich nicht entstummen.", "Frau CDL, ich finde das Arbeitsblatt nicht dort, wo es immer zu finden ist/kann es nicht runterladen/ bekomme es nur verschowmmen angezeigt/kann es nicht bearbeiten, muss ich das etwa ausdrucken?!.", "Frau CDL, teilen Sie gerade ihren Bildschirhm/zeigen Sie ihre Präsentation? Ich kann nämlich nichts sehen...". Diese Woche sind bei meinen 7ern von jeweils 45min wenigstens 20min für technische Probleme draufgegangen, weil ich ständig SuS einladen musste, die wegen technischer Probleme nicht mehr in die Konferenz direkt reinkamen (Mitschüler über Whatsapp angeschrieben, der meldet sich bei mir, ich lade ein...), anderen die Anweisungen- die in der PPT zu sehen waren und von mir angesagt wurden- in den Chat schreiben musste, wieder anderen schreiben musste, sie sollten bitte das Programm/die Konferenz neu starten (in der Hoffnung, sie könnten zurück in die Konferenz kommen) und und und. Unterricht- ein Randereignis, das nur ganz kurz mal stattfinden konnte und geklappt hat wie geplant. Ich weiß, dass ich trotzdem ganz gut dastehe, weil ich voll in meinen Stoffverteilungsplänen drinnen bin, weiß aber auch, welche Bereiche gerade in der Fremdsprache nicht intensiv genug trainiert werden können seit 6 Monaten schon wieder und auch im letzten Jahr bereits. Ich hoffe, wir können zumindest im kommenden Jahr wieder AGs normal anbieten. Das würde uns Spielraum geben das ein wenig auszugleichen und nachzuarbeiten zusätzlich zum Unterricht.