Beiträge von CDL

    Ich respektiere jeden, der sich durch das Tragen einer Maske schützen möchte und sicherer fühlt! Ich möchte dennoch noch einmal nachfragen:

    Wenn die Gefahr vor dem Virus groß ist und uns eine 2. Welle bevorsteht:

    Warum öffnen wir unsere Schulen in NRW im Regelbetrieb? Sicherer wäre es doch definitiv zu Hause!?

    Haben alle Familien mit Kindern aller Schulformen in NRW ausreichend Zugang zu digitalem Unterricht und kommen damit klar? Vermag der digitale Unterricht in NRW- anders als hier in BW- auch soziales Lernen mehr als nur basal zu fördern? Sind alle Schulen in NRW ausreichend fortgebildet und ausgestattet, um qualtitätsvollen digitalen Unterricht durchzuführen, der es erlaubt Defizite des letzen Halbjahrs (als es wohl noch Familien gab ohne Internetzugang etc.) auszugleichen und weiterzuführen? (etc.) Das ist eine Abwägung zwischen verschiedenen, legitimen Bedürfnissen. Was den Gesundheitsschutz an den Schulen anbelangt wird gerade eben noch darum gerungen einen Kompromiss zu finden zwischen Gesundheitsschutz auf der einen Seite und realistischen Umsetzungsmöglichkeiten an den Schulen andererseits, um möglichst lange möglichst viel Präsenzunterricht zu ermöglichen ohne, dass die Infektionszahlen außer Kontrolle geraten und dies erneut verunmöglichen könnten. Diese Abwägung ist heikel und verändert sich konstant, was auch von der Bereitschaft von uns allen abhängt, uns an die besetehenden Regeln ("AHA"- Abstand- Hygiene- Alltagsmaske) möglichst umfassend und durchgehend zu halten. Je mehr Menschen Leuten wie Wodarg lauschen und deshalb meinen, es nicht so genau nehmen zu müssen, desto höher steigen die Ansteckungszahlen, wie dir ein bewusster Blick auf die Zahlen z.B. in den USA oder Brasilien zeigen könnte.

    Ah, Dr. Wodarg also. Na ein Glück wäre damit die "seriöse" Quelle benannt. Können wir ja wieder zur Tagesordnung zurück und den verwirrten Anwärter in den Händen seines Seminars belassen. Womöglich gelingt es diesem deutlich zu machen, dass persönliche Auffassung und Meinung nicht aureichend sind, um eine Remonstration zu begründen. Am mangelnden Wissenschaftsverständnis werden sie leider wohl nichts mehr ändern können. Aber vielleicht löst sich das spätestens mit dem Ende des Vorbereitungsdienstes ja auch. Schulleitungen tauschen sich wie bereits erwähnt wurde aus- sowohl über die hervorragenden Anwärter, als auch über diejenigen, die für Zusatzarbeit gesorgt haben und erkennbare Mägel an ihrer beruflichen Eignung erkennen lassen.

    (...)

    Es gibt unzählige Wissenschaftler, die den Aussagen bzgl. der Gefährlichkeit des Corona Virus widersprechen. Und auf diese beziehe ich mich. Ebenso beziehe ich mich auf die OFFIZIELLEN ZAHLEN des RKI.

    Hast du da seriöse Quellen auf die du dich beziehst? Ich habe vor 2-3 Wochen gelesen, dass die Anzahl der weltweiten Toten durch Corona innerhalb eines halben Jahres bereits den Toten eines besonders schweren Grippejahres entsprechen. Der Umstand, dass es bislang in Deutschland anders verlaufen konnte bedeutet nicht, dass man die Krankheit insgesamt unerschätzen und relativieren dürfte (auch wenn ich mir das persönlich sehr wünschen würde, dass wir nur von einer weiteren Grippevariante sprechen). Ich habe das im Februar/Mräz auch erst noch anders gesehen. Leider haben die weltweite Entwicklung, wie auch die zunehmenden Erkenntnisse zu Langzeitfolgen deutlich gezeigt, dass ein solcher Standpunkt nicht zu halten ist.

    Verstehe ich dich demnach richtig, dass, weil du- ohne jedwede persönliche Fachkenntnis- der Auffassung bist, eine wissenschaftliche Mindermeinung sei glaubwürdiger, als die herrschende Meinung, du dir einen Arzt gesucht hast, der dir bestätigt, dass du von einer Maskenpflicht befreit werden musst und jetzt aufgrund dieser Überzeugung auch sicherstellen möchtest, dass deine SuS keine Maskenpflicht haben, die - deines- Erachtens- medizinisch nicht gerechtfertigt ist, da Corona nicht annähernd so gefährlich sei wie dargestellt und relevant für die Begründung der MNS-Pflicht? Was ist, wenn du dich täuschst und dein Handeln, deine Unachtsamkeit (denn Mindestabstände wirst du dann wohl auch für vernachlässigbar halten) dazu führen, dass ein Mitmensch schwer erkrankt- wie kannst du das rechtfertigen?

    (...)

    Gibt es denn schon Studien zu Langzeitfolgen? Letztendlich ist die Empfindung und Reaktion darauf, eine MNB über einen derart langen Zeitraum zu tragen subjektiv. Was haltet ihr von dieser Studie: https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/2751 Hier werden zahlreiche Probleme im Zusammenhang mit dem Tragen einer MNB erhoben.

    (...)

    Der Kollege Valerianus hat sich schon ausreichend zu dieser Studie geäußert:

    Ich bin im Abstract nur bis "Insbesondere mehrere Fragen mit völlig freien Antwortmöglichkeiten (hunderte anonymisierter Original-Antworten: Anhang 4!) verleihen eine besondere Validität" gekommen, weil ich dann leider kurz auf Toilette gehen musste um die Kotze auszuspucken. Sorry, selten so einen Blödsinn schon im Abstract gelesen, die meisten Leute haben wenigstens den Anstand damit bis zum Theorieteil zu warten. Im Methodenteil wird die Reliabilität nur für ausgewählte Items berechnet, die Auswahl der Population ist ein Scherz, so ein Unfug wird definitiv in keinem Journal angenommen, das bleibt auf "Preprint"-Status bis zum Ende aller Tage...

    Deine Vergleiche des MNS mit dem gewaltsamen Überziehen eines Beutels über den Kopf empfinde ich gelinde gesagt als befremdlich und an der Sache vorbeigehend. Ich bezweifel persönlich durchaus, dass die Menschen in asiatischen Ländern durch das regelmäßige Tragen von MNS (auch vor Corona) traumatisiert würden und empfinde es an dieser Stelle als respektlos nahezulegen, dass ein MNS eine solche Wirkung auf uns haben könnte. Es gibt sicherlich Einzelfälle (mit entsprechender Vorgeschichte), für die- leider- der MNS (vor allem am Gegenüber) an traumatische Erfahrungen anknüpft. Um diese geht es aber offensichtlich nicht, sonst würdest du nicht solch einen rücksichtslosen Vergleich heranziehen.

    Ich muss meine Aussage zu Konzerten, an denen ich natürlich nicht teilnehme, übrigens teilweise revidieren: Direkt neben bzw. gegenüber meines Wohnhauses gib es ein kleines Theater, das schon immer im Sommer Freiluftaufführungen durchgeführt hat, eine Schauspielschule, einen alternativen Nachtclub, eine Bar (die sonst im Sommer gerne mal Sonntags Tanztee mit Techno oder so anbietet und damit den ganzen Nachmittag über die Straße bebasst und beschallt und- in meinem Fall- nervt), eine Kneipe mit Livemucke (coronatauglich vom Balkon im ersten Stock runter auf die Straße) und eine kleine Kunst- und Konzerthalle mit großem Parkplatz, der, nachdem alle anderen Spielstätten dieses Jahr weggefallen sind, seit einigen Wochen bereits erst von Chören für Freiluftproben genutzt wird (seit man das eben wieder machen darf) und jetzt schon seit drei Wochen alle zwei Tage als große Freiluftbühne mit ausreichend Abstand bespielt wird. Erst gab es Rap, Tanz und Poetry Slam, dann ein Trommelfestival, die letzten Tage gab es Fado und Klezmer (nicht am selben Abend). Da ich schräg gegenüber wohne, werde ich in dem Fall gratis mitbeschallt. Ausnahmsweise (anders als beim Techno-Tanztee, der mich immer in den Wahnsinn treibt) stört das überhaupt nicht, sondern ist ein wahrer Genuß. Konzerte erlebe ich also recht zahlreich in diesem Jahr dank Corona (sonst finden die weitestgehend Indoor statt, dafür viel Outdoor-Theater und der "TTT").

    Welche GS-relevanten Fächer sollen denn von einem BWL-Studium abgeleitet werden? Da sollte dein erster Schritt darin bestehen anhand der Vorgaben zu OBAS/PE in NRW zu prüfen, ob du die erforderlichen Credits in anerkennbaren Fächern überhaupt zusammen bekommst, ehe du beginnst über Verbeamtung nachzudenken. BWL-Master lässt mich eher an Berufliche Schulen oder ggf. auch Sek. I denken, wobei ich auch dabei prüfen würde, ob sich überhaupt ein zweites unterrichtsrelevantes Fach ableiten lässt, das auch für OBAS gesucht ist.

    OK, ich oute mich jetzt mal: Ich mag es im Kino vor dem eigentlichen Film die Kinowerbung zu sehen. Das gehört für mich irgendwie zum Erlebnis dazu, genau wie die Trailer für andere Filme anzuschauen. Dazu quatschen mit der besten Freundin, sich schlapp lachen, etwas Popcorn mümmeln oder etwas trinken (so ein kaltes Bier passt hervorragend zu einem Film mit komplizierter Geschichte in von mir nicht beherrschter Orginalsprache mit Untertiteln- was die Filmkategorie ist, die ich mir niemals zuhause ansehen würde, die mir im Kino aber Spaß machen kann, wenn ich mich danach mit einer Freundin darüber beömmeln kann, was ich nicht richtig verstanden habe, weil die Untertitel die nonverbalen, kulturspezifischen Aspekte nicht mit übersetzen, so dass man manchmal raten muss, was wie gemeint sein könnte).

    Filme mit Orginalton sind zumindest an meinen jetztigen, wie auch meinem künftigen Wohnort nicht selten, da es dafür eigene- alte- Kinoanlagen gibt, die ausschließlich die Filme zeigen, die in den großen Kinocentern nicht gezeigt werden, um ihre eigene Nische zu haben. Offenbar gab es dafür bislang immer genügend Kunden, so dass es diese weiter gab.

    Dies geschrieben, gibt es natürlich auch Streamingserien, die mich sehr reizen würden (wie The Mandalorian). Das ist eher persönliche Konsequenz, um nicht noch mehr Zeit an einem Bildschirm zu hängen, die mich davon abhält mir ein entsprechendes Abo zu holen, als Sorge davor, dass dies der Kinolandschaft den Todestoß verpassen könnte.

    Hilflos84 : Wenn ihr keinen PR habt, dann holt euch die Gewerkschaft ins Boot als Unterstützung und Rechtsberatung. Nur wenn ihr das Gespräch mit der SL sucht und auch für eure Rechte einsteht bzw. diese einfordert, wird sich für euch etwas ändern, Andernfalls kommt die SL halt auch mit ihrem Verhalten euch gegenüber durch, weil ihr brave Lämmer bleibt (sorry Frau Luise Lamm, du bist natürlich das eine freche Lamm, aus dem ein waschechtes schwarzes Wackenschaf heranwachsen konnte ;) ). Ein bissler frecher und mutiger zu werden schadet als angehende Mama auch ganz bestimmt nicht. :)

    Oder Jacke und Schal an? Ich werde mit Sicherheit durchgehend auch im Herbst vorne und hinten wenigstens gekippte Fenster haben: Kommt die Maskenpflicht im Unterricht in BW nicht, muss ich meine SuS schützen (gerade auch diejenigen, die prinzipiell von der Maskenpflicht befreit sind) und auch mich selbst, um in der Fremdsprache Ausspracheschulung ohne FFP2-Maske vornehmen zu können. Kommt die Maskenpflicht im Unterricht auch in BW zum Herbst, dann werden alle SuS das Extralüftchen brauchen. Schon die normale Heizungsluft macht die nach 45min träge, mit Maske drauf, braucht es dann eben den kleinen Durchzug als Lufterfrischer und Wachhalter. (OK, ich geb´s zu: Ich bin insbesondere in 8.Klassen und hier vor allem nach dem Sportunterricht ein großer Fan davon auch im Herbst/Winter durchgehend zumindest gekippte Fenster zu haben.:tot: Mir wird warm genug auch ohne Jacke im Unterricht, :hitze: insofern ist bei mir vorne auch prinzipiell ein Fenster dauergeöffnet, bis die ersten SuS sich die Jacken anzuziehen beginnen in Reihe 1 oder darum bitten, dass wir das Fenster schließen können.).

    Ich würde grundsätzlich auch mit Maske unterrichten. Allerdings sehe ich da ein Problem bei meinen Fächern. Wenn man Deutsch hört, kann man sich notfalls auch nochmal was zusammenreimen, was man vielleicht nicht 100% verstanden hat. Bei den Fremdsprachen geht das gar nicht, finde ich, schon gar nicht im Anfangsunterricht :(

    Nachdem auch in NRW die Maskenpflicht für Lehrkräfte ja nur gilt, wenn der Mindestabstand nicht gewahrt werden kann und SuS diese pädagogisch begründet und unter Wahrung des Mindestabstands ebenfalls zeitweise abnehmen dürfen, lässt sich das lösen. Der TE selbst hat das Problem trotz Spanisch als Fach ja sowieso nicht, da er selbst keine Maske trägt.

    Sancho_Panza : Wie stellst du denn sicher, dass deine SuS und KuK sich nicht ggf. bei dir anstecken können, nachdem du von der Maskenpflicht befreit bist? Achtest du durchgehend auf Mindestabstände?

    1. Doppelbesetzungen auflösen und dadurch Förder- und Therapiestunden in Unterricht umwandeln.

    2. Unterricht auf mehr Tage verteilen. Ich bin mir sicher, die SuS lernen an sechs Tagen à fünf Stunden mehr als an fünf Tagen à sechs Stunden (als Bsp.).

    Doppelbesetzungen gibt es in der Sek.I höchstens ausnahmsweise mal (z.B. in Inklusionsklassen). Ob es für die Förderschulen zielführend ist vermag ich nicht zu beurteilen, insofern möchte ich mich dazu nicht äußern, auch wenn es sich für mich ebenso nachvollziehbar, wie problematisch liest. Wenn ich von der einen Inklusionsklasse ausgehe die ich kenne, würde ich durchaus sagen, dass da die Doppelsteckung auflösbar wäre. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ALLE in der Klasse eingesetzten Lehrkräfte die erforderliche Differenzierungsarbeit dann selbsttätig durchführen (was teilweise am Können scheitert, teilweise am Wollen, teilweise am zeitlichen Umfang den das erfordert bei vielen verschiedenen Förderschwerpunkten und zu beschulenden Niveaus in der Klasse). Ich befürchte ehrlich gesagt, dass gerade in der Inklusion viele Kinder ohne die wenigen möglichen Doppelsteckungen noch mehr auf der Strecke bleiben würden. Das widerstrebt mir dann einfach zutiefst.

    Nur mal so nebenbei: ich hatte früher noch samstags Unterricht und fand den keinen "Blödsinn" (auch meine Eltern nicht).

    Ja, ich auch, jede zweite Woche. Und zuverlässig jede zweite Woche war ich nach dem Wochenende schlagfertig, weil ich nicht genügend nachschlafen konnte von der Woche (ich war wirklich noch nie eine Lerche, in der Grund- und Gymnasialzeit aber ganz besonders wenig, da war ich insofern bis 10 Uhr morgens immer extrem grantig an Schultagen und konnte mich nur wachhalten im Unterricht durch geradezu zwanghafte mündliche Mitarbeit- gut für die Noten, aber in vielen Fächern vor allem als Weg gegen das Einschlafen geboren). Insofern war ich zutiefst erleichtert, als das irgendwann im Laufe meiner Gymnasialzeit wieder in die Mottenkiste gewandert ist und hoffe zutiefst, dass der Umstand, dass wir das in BW wieder einführen dürften niemals dazu führt, dass wir das machen werden oder gar müssen. Ich hoffe sehr, dass die Maßnhamen, die meine neue Schule für das kommende Schuljahr getroffen hat um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten ausreichen werden, um auch ein möglicherweise erneutes rollierendes System ohne Samstage gut bewältigen zu können.

    (...) Ich finde outdoor durchaus vertretbar und nachdem nun sogar wieder Feiern mit 150 Personen hier erlaubt sind, habe ich keine Skrupel mehr, knapp 50 in einen großen Garten einzuladen. Es gibt einen runden Geburtstag und eine Hauseinweihung zu feiern und das eben dieses Jahr und nicht nächstes. Und da ich in der Schule dann sowieso auch wieder vielen Kontakten, drinnen und draußen auf viel engerem Raum ausgesetzt sein werde, erhöht dieser eine Abend mit Gästen mein Risiko wahrscheinlich auch nicht signifikant.

    Könnte man natürlich auch so sehen, dass wo man sowieso schon beruflich so viele Kontakte haben muss, man das Risiko nicht noch zusätzlich steigert, denn 50 Feiernde mit Alkohol die sich lange nicht gesehen haben und viel zu feiern haben können sich dann halt auch in einem großen Garten irgendwann etwas zu nahe kommen, weil man noch lange sitzen und reden möchte, also näher zusammenrutscht. Ich persönlich sehe das nicht so, dass ich alles, was ich maximal offiziell schon (oder noch?) wieder machen dürfte als alleinigen Handlungsmaßstab heranziehe, damit eben möglichst wenige Einschränkungen kommen müssen, um steigende Ansteckungszahlen zu begrenzen. Dafür waren manche der Einschränkungen der letzten Monate deutlich zu schmerzhaft für mich (wie der Umstand, dass ich meinem sterbenden Hund nicht zur Seite stehen durfte, weil in der Tierklinik keine Besucher mehr zugelassen waren. Mir zerreißt es das Herz, dass ein Wesen, das mir seine ganze Liebe und sein ganzes Vertrauen geschenkt hat in seinen letzten Momenten nicht von dem wichtigsten Lebewesen seines Lebens begleitet und behütet werden durfte, sondern in der Obhut von Fremden war. Ich hätte ihr gerne ein wenig von ihrer Angst genommen, so wie ich das ihr ganzes Leben über gemacht habe, wenn es ihr nicht gut ging.). Aber da ticken die Menschen eben verschieden.

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