Man kann ja naürlich darüber reden, ob das Mädchen von wem auch immer instrumentalisiert wird und dass ihre Äußerungen natürlich nicht so spontan sind, wie sie wirken (sollen). Aber es ist doch wirklich nicht überraschend, dass man im Polit- und Medienzirkus nur etwas erreicht, wenn man sich entsprechend gut selbst inszeniert.
Mir persönlich ist es völlig egal, wer ihre Reden schreibt und wie ihre persönliche CO2-Bilanz ist. Die Instanz "Greta" hat sehr viel dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf ein riesiges Problem zu lenken und Millionen von Menschen zu mobilisieren. Für diesen speziellen Kontext ist es völlig, ob sie das von sich aus gemacht hat oder ob da ihre Eltern, ein Beraterteam oder sonst wer dahinter steckt.
Ich finde die Frage, ob und wenn ja wer da dieses Mädchen mit welchen Zielen instrumentalisiert nicht uninteressant oder irrelevant. Auch das gehört schließlich zu kritischem Denken dazu, nicht mit dem Hinterfragen aufzuhören, nur weil mir persönlich der Output gerade gefällt. Das ändert aber wie du richtig schreibst nichts daran, dass das Symbol "Greta Thunberg" in einem wichtigen Moment den Finger in die Wunde legt und es uns nicht erlaubt einfach wegzusehen und wegzuhören. Das ist ihr selbst und denen, die hinter ihr stehen und sie sicherlich auch systematisch aufgebaut haben und aufbauen in beeindruckender Weise gelungen. Der Umstand, dass so viele erwachsene Menschen das Bedürfnis haben sie als Mensch zu diskreditieren und an ihr als Person abzuarbeiten, statt sich mit dem Anliegen an sich auseinanderzusetzen zeigt letztlich ja auch, wie erfolgreich dieser "Finger in der Wunde" ist, denn ignorieren lässt sich Greta Thunberg- wie auch dieser Thread hier ganz wunderbar zeigt- eben auch von denjenigen nicht, die ihr gerne inhaltlich widersprechen würden, es aber offensichtlich nicht vermögen.