Beiträge von CDL

    Aber auch hier muss man wieder zwischen dem Schüler, der seine Arbeit einem anderen zur Verfügung stellt und dem, der die dann als seine ausgibt, unterscheiden.Oder gebt Ihr in so einem Fall auch beiden die 6?

    Klar ist das ein Unterschied, aber das sind Schüler, nicht die Lehrkraft, die diesen gegenüber einen Erziehungsauftrag hat und ihnen vermitteln soll, warum es am Ende nicht einfach nur um eine Note auf einem Blatt Papier geht beim Leistungsbegriff, sondern eben auch darum tatsächlich selbst etwas zu leisten, Kompetenzen zu erwerben und an dieser Stelle abzurufen und anzuwenden und sich nicht auf dem Weg des gerinsten Widerstands durchzumogeln wann immer man kann.

    Also ich lese hier im Forum wirklich gerne und lerne dabei auch viel. Aber wie hier mit Neuzugängen umgesprungen wird, ist echt erschreckend. (...)

    Also ich sehe aktuell mehrere Threads mit Neuzugängen, mit denen freundlich über exakt ihr Anliegen gesprochen wird (ja, auch von mir, kann ich nämlich durchaus bei seriösen Anliegen), ergänzt um zwei Threads, in denen neue User direkt verdeutlichen, es mit Recht und Gesetz nicht ganz so genau zu nehmen, wenn es um ihren eigenen Vorteil geht. Das solchen TE ein ordentlicher Gegenwind entgegenschlägt und nicht nur einfach ihr Anliegen bedient und der Rest abgenickt wird empfinde ich als Stärke dieses Forums und würde ich by the way auch im realen Leben exakt so handhaben: Wer mir ins Gesicht sagt, er nimmt es mit dem Gesetz nicht ganz so genau und bescheißt ggf. bei Bedarf auch mal seinen Dienstherrn/Arbeitgeber kann nicht erwarten, dass ich das stumm abnicke oder gar applaudiere. Ich bin nämlich kein Wackeldackel und möchte mich auch online nicht als solcher gerieren.

    Bei allem Respekt: Sobald also die Frage des TEs aus Sicht irgendjemanden der mitdiskutiert / mitliest, als beantwortet gilt, ist der Thread praktisch vogelfrei und jeder steuert seinen Senf zu jeder Frage bei, die annähernd mit der Ausgangsfrage zu tun hat? Bin ich froh, dass Alltags-Kommunikation nicht so funktioniert, ansonsten würde ich mich auf eine einsame Insel zurückziehen.

    Alltagskommunikation funktioniert doch genau so: Jemand hat eine Frage, die wird beantwortet, es entspinnt sich ein weiteres Gespräch, weil sich Folgefragen ergeben und diskutiert werden. So entstehen Gespräche und Diskussionen, manchmal ist man sich dann auch uneins, reibt sich verbal aneinander und ist hoffentlich erwachsen genug auch Kontroverse ertragen zu können und nicht zu meinen, das Leben müsse zumindest diskursiv ein rosarotes, harmonisches Wattewölkchen sein. Ehrlich, da diskutiere ich zehnmal lieber mit Leuten wie Mikael oder Plattyplus, mit denen ich öfters mal uneins bin, die sich aber nicht gleich beleidigt in ihr "menno, ihr Bösen diskutiert nicht nur meine Frage und die auch nicht so, wie von mir gewünscht"- Ecklein zurückziehen, wenn Threads sich weiterentwickeln, als mit TE, die meinen, man müsse gefälligst Threads schließen, wenn Diskussionen sich nicht so entwickeln, wie von ihnen gewünscht und der Service im Forum nicht stimmt ihres Erachtens.

    Ich war zu bequem die Bedarfsanalyse bzw. gültigen Kombis für NRW rauszusuchen @Lehramtsstudent , sehr netter Service, den du da betreibst für den TE.

    Aber insofern wäre dann doch eine Kombi möglich aus Fächern die dich begeistern (E-Geo), die gute Chancen auf eine künftige Einstellung bietet nach aktuellem Stand und lediglich die Bereitschaft von dir erfordert flexibel bei der Schulform zu sein @Landvogt . Das sind doch ziemlich viele Treffer, bei einem einzugehenden Kompromiss. :top:

    Willkommen in der Realität des Schuldiensts würde ich sagen. :zahnluecke: Wobei:

    Im Nachgang des Einstellungsgesprächs habt ihr ca. 3 tage Zeit um zuzustimmen.

    Das sind hier in BW aktuell bei den Junglehrern die sich neu beworben haben auf Herbst im Regelfall gerade mal 30min Bedenkzeit gewesen, die auch nur äußerst ungern gewährt wurden (könnte ja am Ende genau in den 30min die Wunschschule sich mit einer Zusage melden..).

    Es wird immer erst dann, Personal in Masse eingestellt, wenn es wirklich brennt und die Situation eigentlich noch viel schlimmer ist als bislang kommuniziert.
    Genau unter dieser Erwartungshaltung solltet ihr hier herangehen und euch schon vorab viele Illusionen über einen tollen Berufseinstieg und erhoffte Karrieremöglichkeiten aus dem Kopf schlagen.

    Das Seiteneinstiegsprogramm ist ein Notbehelf, weil man dringend in der Öffentlichkeit vermitteln muss, dass politisch zugesicherte Stellen - in Form von Stellenzusicherungen in den Haushalten des zuständigen Ministeriums - auch unbedingt besetzt werden müssen.

    Nachdem ich eigentlich davon ausgegangen wäre, dass allen Seiteineinsteigern klar sein sollte, dass sie zunächst mal als "Notnagel" einen Fuss in die Tür bekommen und entsprechend nicht immer (je nach BL, Seiteineinstiegsprogramm und dem angebotenen, möglicherweise absoluten Magelfach) der Fokus auf notwendiger Nachqaulifizierung steht (was bedauerlich ist, denn das macht den Job für alle Lehrkräfte ungeachtet ihrer Ausbildung keineswegs leichter), sondern vor allem auf direktem und möglichst umfassendem Einsatz: Hattest du etwas anderes erwartet? Von welchen Karrieremöglichkeiten bist du ausgegangen abgesehen von der völlig legitimen Erwartung nachqualifiziert zu werden, um deine Arbeit so ausführen zu können, wie man das von Lehrern erwartet?

    Da die Begeisterung für Politik sich aktuell in Grenzen hält, bleiben damit Englisch und Geographie, für die du dich wirklich begeistern kannst (wenn du dich schon jetzt nicht intensiv mit aktueller Politik befasst, würde ich das an deiner Stelle als sehr eindeutigen Hinweis verstehen, was deine Interessen anbelangt. 5 Jahre Studium leben von intrinsischer Begeisterung, Fleiß und Willenskraft. Wenn du, wie du schreibst, eben diese Begeisterung auch gerne vermitteln möchtest beruflich, dann wähl entsprechende Fächer, die dich auch jetzt schon begeistern).

    Was spricht für dich gegen die Kombi Englisch-Geographie (ggf.ergänzt um Geo bilingual) z.B. für Sek.I (wo die Einstellungschancen höher sind als am Gym)? Wenn du "Vaterfigur" sein willst: Englisch und Sachunterricht für GS?

    Weil der Seiteneinsteiger bis zu 21 Stunden regulären Unterricht in allen Jahrgangsstufen inkl. Klassenleitung und den entsprechenden Prüfungen gibt.
    Mir wurde die Ausbildungszeit nicht angerechnet, allerdings ein Teil der beruflichen Tätigkeit vor der Ausbildung.

    Habe ich verstanden gehabt und sehe dennoch nicht, warum sich daraus ein genereller Anspruch zur Höhereinstufung nach der Ausbildung ergeben sollte. Die höhere Stundenlast, die OBASler tragen wird schließlich bereits während der Ausbildung anders vergütet, als ein Referendariat.
    Berufliche Tätigkeiten von vor der Ausbildung ggf anzurechnen - so sie einen Bezug zu den Tätigkeiten als Lehrer aufweisen- macht man ja auch bei allen anderen Lehrern bei der Neueinstellung. Da werde ich auch meine rund 15 Jahre Berufserfahrung im pädagogischen Bereich einreichen und hoffen, dass es am Ende vielleicht sogar für eine Erfahrungsstufe reicht was anerkannt wird.

    und was soll das bringen? Fürs schlechte Gewissen? So wie im Ref plant doch keiner mehr, der mit beiden Beinen fest im Lehrersattel reitet und bis drei zählen kann... :pfeifen:

    Stunden fliegen einem bei uns - ich bin Sek. I - vor allem dann "um die Ohren", wenn man nicht gut drauf ist (Omnipräsenz mal nicht 100% klappt) und/oder die Lerngruppe einfach nicht gut drauf ist. Es gibt so viel gutes Material mittlerweile, das differenziert daher kommt und für alle Geschmäcker was bietet... da kommt man selber am Reißbrett auch nach Stunden nicht annähernd ran.

    Den Tipp hat uns ein Dozent an der PH (mit jahrelanger Berufserfahrung an der RS) auch gegeben. Er meinte, das sollte einem jede Klasse und Lerngruppe wert sein, dass man entsprechenden Aufwand betreibt aktuelles Material zu finden, arbeitsaufwendigere Methoden vorzubereiten, eigene ABs zu entwerfen, die optimal auf Lernstoff, Unterrichtsziele und Lerngruppe zugeschnitten sind statt eben nur das Material zu verwenden, das wenig Zeit kostet, dafür aber selten so passgenau ist, sondern erst passgenau gemacht werden muss (womit wir wieder bei der "Planung wie im Ref" wären). Wenn ich von meinen Fächern ausgehe: In Französisch kann ich sehr gut mit dem vorgefertigten Material arbeiten und muss nur ergänzendes Material erstellen, in Politik und Wirtschaft sind die Schulbücher maximal die Basis, die immer von mir ergänzt und intensiv aufgearbeitet werden muss, um die Menge an Stoff einerseits sinnvoll zu reduzieren (was z.B. unser Wirtschaftsbuch kaum leistet- kann ich zwar auch problemlos im Rahmen eines L-S-Gesprächs sehr vorbereitungsarm leisten, sobald ich aber meinen SuS mehr Eigenverantwortung zugestehen möchte, muss ich eben auch mehr in Vorleistung gehen bei der Vorbereitung) und anderseits ansprechend aufzubereiten, um eben nicht nur funktionierenden Unterricht zu haben, sondern Stunden, die den SuS und mir auch Spaß machen. Differenzieren kann ich auch nur selten mit vorgefertigtem Material, da dieses oft nicht passgenau ist für meine Lerngruppen oder Unterrichtsziele. Ist vielleicht in anderen Fächern anders, das vermag ich nicht zu beurteilen.

    In Vollzeit kann man diesen Aufwand natürlich nicht für jede Stunde leisten, aber eine Stunde pro Klasse und Monat schafft man und kann so ganz nebenbei immer mal wieder seinen Materialpool aktualisieren und ergänzen. Es geht nicht darum, dass einem Stunden "um die Ohren fliegen könnten", sondern um den Selbstanspruch bezüglich der eigenen Unterrichtsqualität, der hoffentlich nicht schlagartig mit bestandenem Ref endet. Vollprofis wie im Regelfall unsere Mentoren es sind bereiten auch solche "schönen" Stunden im Regelfall ratzfatz vor, weil sie eben entsprechende Übung haben. Mein Mentor war sich aber auch nie zu schade mir offen zu sagen, dass er meine Unterrichtsentwürfe und Materialien in seinen Klassen ebenfalls einsetzt, weil ihm eben die Zeit fehlt so viele Stunden so umfassend vorzubereiten.

    Warum sollte er hier eine Anleitung für ein bewusstes Dienstvergehen bekommen?

    Deshalb:

    Hier steht drin dass ich maximal 20% der wöchentlichen Arbeitszeit und bis zu 40% meines Gehaltes zusätzlich erarbeiten darf. Die Zeiten kann ja niemand kontrollieren, daher ist das wohl erstmal egal. Gehalt ist natürlich etwas anderes.

    Der TE ist also bereit in Kauf zu nehmen zumindest schonmal die zeitlichen Beschränkungen für eine zusätzliche Tätigkeit nicht zu beachten (= Eventualvorsatz bzgl. eines Dienstvergehens), was zumindest die Frage aufwirft, ob er auf eine Anleitung hoffen könnte, wie man ein möglicherweise zu hohes Einkommen ebenfalls unentdeckt dazuverdienen kann.

    Und kann eine Verbeamtung verweigert werden, wenn ich bereits eine nebenberufliche Selbstständigkeit habe?

    Ja, kann sie. Lies dir einfach mal den Link von Volker durch. Je nach Art der Selbständigkeit kann diese als unvereinbar mit den Aufgaben eines Landesbeamten angesehen werden.

    Als Landesbeamter sollst du dich mit deiner "vollen Kraft und Hingabe" deinem Beruf widmen. Dafür wirst du von deinem Land alimentiert, erhältst einmal eine Pension, von der jeder deutsche Durchschnittsrentner nur träumen kann und bereits nach 5 Jhren eine berufliche Sicherheit, für die andere Arbeitnehmer deutlich länger einem Betrieb angehören müssen. Umgekehrt erwartet dein Land dafür eben auch etwas von dir, wie u.a., dass du deinen Diensteid als Landesbeamter nicht nur pro forma ablegst und direkt missachtest, sondern respektierst. Also solltest du damit anfangen diese Nebentätigkeit (und nur um eine solche darf es sich handeln) anzumelden und genehmigen zu lassen, dein damit generiertes Einkommen sauber zu deklarieren und dich so vorrangig deiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer zu widmen, wie der Umstand, dass dein Land dich zu alimentieren bereit sein könnte es verdient.

    Dies geschrieben wünsche ich dir natürlich, dass deine Projekte den von dir erhofften Erfolg haben werden.

    Logisch finde ich das nicht, da man schon während der OBAS Ausbildung ein fester Bestandteil der Schule ist und kein wirklicher Referendar. Das Zeugnis ist ja nur ne Formalie. Das es bei dem normalen Lehramt so macht, das ist verständlich.

    Magst du vielleicht erklären, warum das bei Referendaren verständlich sein soll, nicht aber bei Seiteneinsteigern (OBAS)? Ist für mich jetzt nicht nachvollziehbar auf den ersten Blick, wie du darauf kommst?

    Bzgl. des Schwörens/der Vereidigung:

    Ich kenne gleich mehrere Schulleitungen, die das gar nicht mehr machen...

    In BW gibt es am 1.Tag des Refs für alle angehenden Beamten auf Widerruf eine offizielle Vereidigung (im Regelfall im RP), für die angehenden Anwärter im Angestelltenverhältnis findet das Ganze getrennt statt (eine wirklich emptionale Erinnerung für mich diese Vereidigung, die mich erneut berührt hat, als ich das beim neuen Kurs als Seminarsprecherin noch einmal miterleben durfte, weil mir der Eid persönlich viel bedeutet und ich es nicht als selbstverständlich ansehe diesen ablegen zu können). Zur Verbeamtung auf Probe wird man dann erneut einbestellt ins Schulamt/RP zur erneuten Vereidigung. Auch in BW ist lediglich die Gottesformel fakultativ. Der SL macht das gar nicht, frage mich also, wie du darauf kommst Morse?

    Auch für guten Literaturunterricht muss man sich landeskundlich auf dem Laufenden halten bezogen aufs Zielland und/oder den Themenbereich eines Werks, um dieses in größere Zusammenhänge bringen zu können. Deine Motivation dich fachlich nicht vertiefen zu wollen- so diese alle Fächer bestrifft- macht dich ehrlich gesagt wenig attraktiv als potentiellen künftigen Kollegen, wird dir ein Ref ganz gleich an welcher Schulform auch deutlich schwerer machen (habe ich an meinen Mitanwärtern gesehen, die ihre UBs teilweise wochenlang vorbereiten mussten, weil sie sich erstmal fachlich einlesen mussten ausreichend, um das geforderte Niveau bringen zu können), passt insbesondere zu Oberstufenunterricht überhaupt nicht und wird sich ohne jeden Zweifel auch in Noten und Einstellungschancen niederschlagen.

    Welche Fächer interessieren dich denn tatsächlich so sehr, dass du Lust hast, sie 5 Jahre lang zu studieren und dich erstmal zum Experten deiner Fächer zu machen? Und: Warum willst Lehrer werden? (Evtl.wäre die Fachwahl leichter für dich ohne diese berufliche Verengung, weil du eher Fächer finden würdest die dich begeistern und interessieren.)

    Wer den Job lange gesund ausüben will, MUSS als Junglehrer lernen eine volle Stelle zu bewältigen. Was für ein furchtbarer Ratschlag!

    Da praktisch alle in Vollzeit starten müssen, werden sie das jetzt wohl auch lernen. Ich finde auch nicht, dass eine TZ-Stelle dazu da sein sollte, um einfach mehr Zeit in jede Einzelstunde zu investieren, so dass man am Ende einfach nur weniger verdient, bei gleicher Arbeitsbelastung. Lässt sich aber auch leicht sagen, wo ich gesundheitlich bedingt immer TZ genehmigt bekommen werde.

    Stimmt, der spricht schon seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr tiefenentspannt. Ich frage mich, wie der es als Lehrer geschafft hat bei der ruhigen Sprechweise und dieser angenehm tiefen Stimmlage, dass seine SuS nicht gleich reihenweise in den Tiefschlaf fallen.

    Ist das ein süddeutscher Konjunktiv? Den habe ich schon öfter gehört gehabt. ;)

    :rotfl: Das hat mir grad mein Autofill reingehauen. Laut Duden gibt es sogar ein Verb namens "wöllen" (noch nie gehört, aber Autofill kennt das, wo es schon regelmäßig keine Umlaute zu setzen bereit ist)), mit Konjunktiv II "wöllte".

    Was oben über die Notwendigkeit bei Sowi, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben geschrieben wurde ist ein wichtiger Punkt, denke ich. Ich bin jemand, der sich jetzt schon nicht intensiv mit aktuellen Themen der Politik auseinandersetzt und diese diskutiert. Könnte ein Ausschlusskriterium sein.

    Ist es dann wohl, denn die folgend empfohlene eine Stunde Tagesschau in der Woche ist für guten Politik- oder Wirtschaftsunterricht nicht ausreichend, vor allem nicht, wenn es lediglich eine Pflichtübung ist und du Themen nicht weiterverfolgst, hinterfragst, tiefer einzusteigen bereit bist. Das muss ich schon für meine Realschüler von 7-10 leisten, um in der Oberstufe vernünftigen Unterricht zu halten wirst du da nicht weniger Zeit investieren müssen. Man muss vielleicht nicht die eine Stunde täglich investieren, die mir das wert ist, aber eben doch ausreichend Grundinteresse haben, mehr wissen und verstehen zu wollen, als gerade mal genug, um mit den SuS an der Oberfläche kratzen zu können thematisch.

    Aber sich aktuell auf dem Laufendenhalten musst du dich auch in Englisch....

    Abgesehen davon: Englisch/Deutsch ist DIE Kombi in den Burnout. Die Korrekturen sind da am Höchsten. Da investierst du doch lieber eine Stunde in der Woche in Tagesschau gucken.

    Auf dem Laufenden halten muss man sich doch letztlich in jedem Fach in der einen oder anderen Weise. Persönlich empfinde ich meine Fremdsprache diesbezüglich aber als deutlich weniger arbeitsintensiv, als Wirtschaft und Politik, für die ich auch eine Stunde Tageschau in der Woche keineswegs für ausreichend halte, nachdem der TE schreibt, sich schon jetzt nicht intensiv damit auseinanderzusetzen oder darüber zu diskutieren. Da fehlt meines Erachtens zuviel Grundinteresse, um überhaupt mit so vernünftigen Noten das Studium abschließen zu können, dass der TE trotz der gewählten Schulart Gym am Ende eine realistische Einstellungschance haben wird bei den aktuell in der Überlegung befindlichen Fächern.

    @Landvogt: Wenn du unbedingt Lehrer werden willst, dann überleg dir entweder an eine andere Schulart als ausgerechnet ans Gym zu gehen oder prüf sehr kritisch, welches Mangelfach mit guten Einstellungschancen auch am Gym du mit einem Herzensfach kombinierst.
    Wenn du Fächer studieren willst, die dir liegen und die dich interessieren und es auch noch um jeden Preis Gym sein soll, dann fang schon jetzt an, dir die Berufspläne B-D zu überlegen, die du aus der Schublade ziehst, wenn du mit deinen Fächern am Ende am Gym keine Chance auf Einstellung haben solltest und mach im Studium entsprechende Praktika in anderen Bereichen.
    Garantierte Einstellung, nur am Gym, womöglich nur im eigenen BL und wohnortnah und mit Fächern, bei denen tendenziell kein Mangel besteht gibt es halt nicht. Was spricht denn gegen die Sek.I oder die beruflichen Schulen für dich?

    Ich habe erst gestern wieder gelesen, dass in Berlin vereinzelt sogar Leute als Lehrer eingesetzt werden, die nicht einmal einen Studienabschluss vorzuweisen haben (z.B.Reiseverkehrskaufleute als Geographie-Lehrer). Als LovL hat der TE also vermutlich nicht einmal die schlechtesten Karten.

    @Tiberius : Nachdem du wie du schriebst keinerlei Erfahrungen im Schuldienst hast, solltest du erstmal mittels Hospitationen herausfinden, ob der Job dem nahekommt, was du dir vorstellst. Wenn ja, die bereits angesprochenen Stellen montatkieren und dort nachfragen, ob du mit deinem Abschluss zumindest als LovL starten kannst (wenn die Berichte in der Presse die Einstellungssituation in Berlin auch nur annähern korrekt wiedergeben solltest du gute Chancen haben) oder sogar ein regulärer Seiteneinstieg möglich ist.

    Warum wollen 80% aller frisch ausgebildeten Lehrer in Teilzeit arbeiten?

    Ob es 80% aller Junglehrer sind weiß ich nicht, habe ich auch nicht geschrieben. In meinem Kurs wollten das 80%,weil ihnen die Belastung einer vollen Stelle zu groß war, sie jetzt mit der Familienplanung starten wollen, sie lenein Hobby haben, dem sie sich auch noch widmen wollen wie ehrenamtliches Engagement beim DLRG oder auch einfach nur, weil ihnen erfahrene Kollegen geraten haben das gerade zu Beginn möglichst zu machen, weil die Arbeitsbelastung im vollen Deputat gerade als Junglehrer immens ist und sie schließlich möglichst lange möglichst gesund ihren Job machen sollen. Verrückterweise gibt es nicht wenige junge Menschen, die auch gerne weniger verdienen zugunsten von mehr Freizeit. Gibt eine Handvoll Leute, die deshalb lieber ins Ausland gehen, wo man ihnen für sie bessere Konditionen geboten hat oder erstmal ein Jahr lang nicht in den Schuldienst gehen, statt in Vollzeit in BW oder einem anderen BL tätig zu werden.

Werbung