Beiträge von Palim

    Die Frage kam tatsächlich in der FoBi die Woche,

    und es wurde klargestellt, dass Ethik (hier Werte und Normen) ein Schulfach ist, zu dem jede und jeder verpflichtet werden kann.

    Eine Ausnahme besteht: im gleichen Jahrgang darf man als Reli-Lehrkraft nicht auch Ethik unterrichten.

    Ich erwarte, dass sich Ethik-Lehrkräfte mit Religionen beschäftigt haben. Die Annahme, dass Ethik-Unterricht ohne einen Blick auf Religionen auskäme, ist falsch... war aber in meinem Kollegium schon verbreitet.

    Kann man das nur für den Religionsunterricht an und ausschalten?

    Wie neutral sind denn Lehrkräfte im Unterricht zu sexueller Bildung, beim Interpretieren von Deutschtexten, in Geschichte, Politik, Musik, Kunst, Sport?

    Müssen alle Lehrkräfte etwas an- und ausschalten, wenn sie vor eine Klasse treten?

    Wo nimmst du "mehr Neutralität" her? Wonach bemisst die sich? Du lässt halt dann den lieben Gott irgendwie weg, wenn du über das Lebensende sprichst?

    Ich habe überlegt, wie ich es ausdrücken soll, war aber auf dem Sprung. In beiden Unterrichtsfächer werden weitestgehend die gleiche Themen aufgegriffen. Da der RU konfessionsgebunden erteilt werden soll, werden da Schwerpunkte anders gesetzt. In der Praxis sage ich in dem einen Unterricht „in der ev. Kirche kann es so und so sein, und bei mir ist es so“, im anderen Unterricht sage ich „in der evangelische Kirche gibt es diese und diese Position“ … danach oder davor geht es in beiden Fächern in die Auseinandersetzung mit dem Thema und verschiedenen Ansichten, Vorgehensweisen, Ritualen, Meinungen, Positionen.

    Ich bin nicht sicher, ob es hier zu einer ehrliche Auseinandersetzung zu dem Inhalt kommen kann, da ja sämtliche Threads, in denen das Wort „Religion“ vorkommt, gerne von Areligiösen und Atheist:innen gekapert werden, um ihre Ablehnung darzulegen.

    Deine Unterstellung und Verknüpfung, Quittengelee , man würde sich in Reli auf den lieben Gott beziehen und in Ethik nicht, geht in genau diese Richtung der Unterstellung.

    Ich würde mich darüber austauschen, aber ich mache es nicht, wenn doch nur wieder Unterstellungen und Vorwürfe kommen.

    Ein Punkt für die, die wollen, dass Religion aus aller Leben verschwindet und Religion in der Gesellschaft nicht sichtbar sein soll.
    Mit Religionsfreiheit hat das nichts zu tun, eher mit Diskriminierung um der Religion Willen.

    Mir wäre viel mehr wichtig und wert, dass man mehr Verständnis für andere aufbringt, auch im Hinblick auf Religionen. Dazu muss ich die Religion oder die Ablehnung des anderen nicht annehmen oder beeinflussen. Ich kann einfach fragen und es mir erklären lassen.

    Ich verstehe übrigens nicht, warum es ein BEM-ähnliches Gespräch bei 25 oder 30 Tagen geben soll, wenn Kolleg:innen mit 30 Tagen ein Anrecht auf ein BEM haben.

    Ein fürsorgliches Gespräche, das zusätzlich gegeben sein soll, müsste doch dann schon bei 15 Tagen erfolgen. Das wäre dann aber auch nötig, wenn jemand mit Grippe/Corona länger ausfällt und würde häufiger angeboten werden müssen.

    Ethikunterricht ist kein abgespeckter Religionsunterricht

    Sagt auch keiner, aber Religionsunterricht hat eine Menge Ethik-Inhalte

    und die Ethik/ Werte-und-Normen-Curricula haben auch Anteile, sich mit Weltreligionen und religiösen Sichtweisen zu beschäftigen:

    Aus der Anhörfassung 2018 SekI Werte und Normen (NDS):

    "Die Schülerinnen und Schüler entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Weltreligio-nen und unterscheiden Deutungen von Religion. Zudem analysieren sie Zusammenhänge zwischen Re-ligion und angewandter Ethik und erörtern religionskritische Positionen."

    Aufgeführt sind dann auch der Vergleich von Weltreligionen und das Erläutern unterschiedlicher Orientierungsangebote von Religionen und Weltanschauungen.

    Die Schnittmenge der Fächer ist groß, deshalb kann man für Ethik/WuN zumindest in den Reli-Themen suchen, welche Materialien nutzbar sind (Weltreligionen, Konflikte, Lebenslauf/Lebensende...)

    Als Reli-Lehrkraft hat man also schon eine Menge Einsicht in die Themen und eine Ahnung von der Vermittlung, auch wenn sie im Ethik-Unterricht dann mit anderem Schwerpunkt/ mehr Neutralität erfolgt.

    Und welche Kirchen beteiligen sich daran? Hat Niedersachsen überhaupt nicht-katholischen bzw. nicht-evangelischen Religionsunterricht?

    Ich ärgere mich nicht über den RU an sich, auch die Änderungen gefallen mir inhaltlich tatsächlich UND ich mag tatsächlich auch Curricula nach dem Motto "Entdecke die Möglichkeiten",

    ABER die Arbeit ist unendlich und ich habe keinen Schimmer, wie man das schaffen soll, "nebenbei", dazu dann neue Curricula in D und Ma - da hängt man ja ohnehin auch mit dran und drin.

    In den Kommissionen sitzen dann Expert:innen, die sich nur darum kümmern, für die das Arbeitszeit oder Entlastung ist. In den Kollegien ist es schlicht anders, man muss alles in Personalunion und sofort.

    Ich könnte mir die gesamte Woche mit Arbeitsgruppen zupflastern.

    Die Länder könnten aber, wenn sie späte Ferien haben, durchaus mal andere Ferien vom Herbst in das Frühjahr verschieben. Es ist ja ebenso unsinnig im September zu starten und im Oktober 2 Wochen Herbstferien zu haben.

    Gerade daher rührt ja der Wunsch, dass man statt 14 Wochen am Stück zwischendurch eine Unterbrechung benötigt, um auflaufende Aufgaben, wie Korrekturen, aber auch Verbalzeugnisse, Förderpläne etc. bewältigen zu können.

    Hilfreich wäre noch viel eher, wenn die Aufgaben nicht so überlastend wären und man die notwendigen Aufgaben locker schaffen kann, dann würde man auch nicht so am Stock gehen - unabhängig, ob es die Korrekturen in der SekII/SekI sind oder die vielfältigen anderen Aufgaben in den anderen Schulformen, die durchgängig zehren.

    Nein, Pfingsten ist bundesweit.

    Die Ferien legt jedes Land fest.

    NDS hat auch "Pfingstferien" - sie bestehen aus einem Tag, dem Dienstag nach Pfingsten.

    Gemeinsam werden die Sommerferien in der KMK vereinbart.

    Kein Land hat ein Abo auf 2-3 Wochen Ferien um Pfingsten und kein anderes Land muss sich nach dem kleineren Ferien der anderen richten.

    Es ist nicht so, dass die Pfingstferien der Südländer die Ferienverteilung für ganz Deutschland bedingen. Wenn die Südländer mit rotieren müssten, müssten sie überlegen, ob sie dennoch an den Pfingstferien festhalten möchte.

    Ich nutze Maliope, das Material steht bei 4teachers, kostenlos.

    Das Material funktioniert wie ein Kurs zum Erstlesen/Erstschreiben, baut aufeinander auf, ist aber mit Bildern gekoppelt und nimmt Schwierigkeiten für DaZ-Lernende auf.

    Es ist inzwischen als Serie gesetzt und gepackt, Arbeitspläne für jede Serie sind angefügt. Die AB 7nd Serien haben einen immer gleichen Aufbau, sodass man nur am Anfang erklären muss, wie die Aufgaben gemeint sind.

    Wenn die Kinder lesen können, kann man das Programm mit den DaZ-Heften von Jandorf und Mildenberger verknüpfen, auch das ist in den Arbeitsplänen vermerkt (ab Nr. 14 oder 15).

    Wir haben es sozusagen als Baukasten-System, jedes Kind kann im eigenen Tempo arbeiten während der Unterrichtsstunden. DaZ-Stunden sind dennoch nötig, wenn man sie denn hat.

    Für LE/GE-Kinder habe ich noch einfachere Sachen gesucht, die stehen aber nicht bei 4teachers.

    Soweit ich das beobachte, ist das von sher viel mehr Aspekten abhängig, als allein auf die Beschulung in der Regelklasse zurückgeführt werden zu können.

    Bei meinen derzeitigen Strategen geht das so gar nicht auf ... wir wabern immer noch im Bereich A1, zum Teil seit 3 Jahren, die Alphabetisierung haben wir jetzt aber geschafft, sodass wir jetzt auf schriftlicher Ebene verdeutlichen können, was akustisch bisher nicht geklappt hat (passt zu anderen Störungsbildern).

    Bei uns, in NDS, ist es genau so, wie beschrieben:

    DaZ-Stunden gibt es nur, wenn sie beantragt und genehmigt sind, nicht aber mitten im Schuljahr.

    Hat die Schule Überhang (hat sie nicht, dann ordnet sie ab), kann davon etwas für DaZ genommen werden, manchmal kann man auch Stunden der Pädagogischen Mitarbeiter:innen nehmen.

    Finde heraus,

    - ob das Kind in der Schule war, bis wie weit es rechnen kann, kb es in der Herkunftssprache schreiben kann (mehrsprachige Briefe bei 4teachers oder online-Übersetzer nutzen oder ehrenamtlich im Schulumfeld jemanden suchen, der dolmetschen kann.

    - stecke danach die nächsten Ziele fest und organisiere Material, das zu den Vorkenntnissen passt.

    - überlege, wie du die Kinder der Klasse ins Boot holst - Spielen ohne Worte, Verständigung, erste Wörter, Gesten, Bildkarten, Spiele

    Vieles überschneidet sich mit Reli oder SU, das heißt, du findest auch Handreichungen mit AB bei diesen Fächern und kannst es in Ethik einsetzen.

    Welche Methode du einsetzt, hängt von den Inhalten, Zielen und Klassen ab.
    Ich finde Standbilder früher möglich, Rollenspiele eher schwieriger,
    Szenen mit Sprechblasen zu versehen, ist einfacher, geht aber erst, wenn die Kinder einigermaßen schreiben können (eher Klasse 2 oder Mitte 2, je nach Einzugsgebiet und Zusammensetzung).

    Wie viel man basteln möchte, muss man selbst überlegen, mir gefällt es nicht, wenn es zur Bastelstunde wird, aber wenn das Basteln die Auseinandersetzung fördert oder Identifikation bietet, die man im Unterricht nutzen kann (kleine Wir-Fingerpuppen, die dann genutzt werden), würde ich die Zeit investieren. Dabei musst du dir vom Kollegium helfen lassen, damit die zeitliche Einschätzung für dich leichter wird und das Basteln nicht den Rahmen sprengt.

    Fachunterricht in 1 finde ich besonders herausfordernd. Hilfreich kann es sein, mit Ritualen mehr Struktur zu bekommen (ein Spiel, ein Lied, ein Rhythmus…, für den gemeinsamen Anfang oder das Ende). Die Phasen in Klasse 1 sind kurz, die Aufmerksamkeitsspanne auch, wenn es Randstunden am Ende sind, um so mehr.

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