Beiträge von Palim

    Was habt ihr denn dafür mehr? Sachunterricht?

    Wir haben insgesamt weniger Stunden zur Verfügung.

    Bei so vielen Vorschriften finde ich erstaunlich, dass die Unterrichtszeit in Schulen nicht vorgegeben ist.

    Die Schüler mancher Bundesländer schaffen ihre Leistungen und Abschlüsse in weniger Zeit. Ob das soviel besser ist? Es ist aber billiger.

    Hier ist es aber so, dass bei uns einzelne KuK rausgezogen werden und die Schule nicht geschlossen wird. Das alles unter enormem Zeitdruck. Bekanntgabe der Personen und dann in der Folgewoche schon die Abordnungsbekanntgabe, die dann einige Wochen später wirksam werden soll.

    Das ist vor Ort fast immer so.

    Hintergrund ist, dass die andere Schule NOT hat und nicht mit 140% versorgt ist, sondern jeden Tag aufs Neue sehen muss, wie sie die Klassen versorgt. Ist es eine Schule mit jüngeren SuS, muss die Schule immer auch die Aufsicht gewährleisten.

    Natürlich haben die Dezernent:innen ein Interesse daran, die Schulen recht zügig zu versorgen. Mit Absprachen und Verfahren dauert es dann immer noch Wochen, in denen die aufnehmende Schule keine Hilfe erfährt.

    Die Bekenntnis zur Förderschule teilen hier ja einige Kollegen und außerhalb des Forums auch viele Eltern. Dass es hierfür ausreichend Personal braucht ist unstrittig, ebenso dass langfristig mehr ausgebildet werden muss und dafür mehr Anreize geschaffen bzw. Werbung dafür gemacht werden muss, dass sich Abiturienten für dieses Lehramt entscheiden. Kurzfristig kann das Problem des Lehrermangels durch Absenkung der Zulassungsvorazssetzungen oder Abordnung aus Überschussbereichen ermöglicht werden. Hier ist nur die Frage, wer hierfür eher infrage kommt. Im Gymnasialbereich hättest du am ehesten den Überschuss, bist aber gleichzeitig vom Anforderungsniveau doch ein Stück weiter entfernt als jemand aus dem Primar- oder Haupt-/Mittelschulbereich.

    Die Förderschule gut ausgestattet mit Personal mit einer nicht ausgestatteten Inklusion zu vergleichen, ist verquer. Es wäre m.E. auch unstrittig, dass Inklusion ausreichend Personal bräuchte. Offenbar zeigt die Realität aber ein anderes Bild, das war in meiner Region auch schon vor der Einführung der Inklusion so, allerdings kein Anlass, um in den vergangenen Jahren Maßnahmen zu ergreifen. Quer- und Seiteneinstiege ins FöS-Lehramt hat es aber in dieser Zeit schon gegeben, auch von BBS- und Gym-Lehrkräften.

    Kurzfristig könnte man die freien Stellen mit den Lehrkräften besetzen, die an anderen Schulen übrig sind. Im Primar- und SekI-Bereich besteht aber Mangel, also ist dort niemand abkömmlich. Vielmehr übernehmen diese Kolleg:innen bereits einen Großteil der Aufgaben unentgeltlich innerhalb der Inklusion, da die FöS-Lehrkräfte dort fehlen.

    Kurzfristig könnte man auch zusätzliches Personal einstellen, das z.B. Aufgaben der Förderung übernimmt, sodass die betroffenen Schüler:innen besser betreut sind (als gar nicht, weil die FöS-Lehrkräfte fehlen).

    Auch Gymnasiallehrkräfte sind bereits seit längerem in der Inklusion eingebunden. Das gilt insbesondere für diejenigen, die an Gesamtschulen unterrichten, aber auch an den Gymnasien ergeben sich entsprechende Notwendigkeiten bereits seit einigen Jahren.

    Dann ist es doch um so erstaunlicher, wie sehr es hier kategorisch abgelehnt wird, weil man dies nicht als Aufgabe für Gymnasiallehrkräfte ansieht,

    einmal mehr, wenn sie in NRW als für GymGeSa ausgebildet werden.

    Beim derzeitigen Überhang an Gym-Lehrkräften ist eine Abordnung an die Schulen mit Mangel, also GS und SekI und FöS doch aber unausweichlich.

    Da ist man an der FöS mit A13 amtsangemessen untergebracht, hat ein ebenfalls geringes Deputat, weit weniger Korrekturen.

    Sobald A13 auch an den anderen Schulformen umgesetzt ist, wird das Problem ja sicher geringer. Die Anzahl der Abordnungen liegt am Bedarf der aufnehmenden Schulen.

    Ja, meiner auch, aber ich bin in der Notbetreuung,

    aber das ist trotzdem anders am Vormittag

    … und ich freue mich, dass es am frühen Abend veröffentlicht wird und nicht mitten in der Nacht oder morgens.

    So kann man hoffentlich mehr Eltern erreichen, wenn auch nicht alle.

    Am Ende wird die Schule mit einer 140%igen Versorgung aber Stunden abgeben … also abordnen.

    Sinnvoll ist es, wenn man dann in den Dialog gehen kann und selbst Angebote eröffnet.

    Das beinhaltet nicht allein Abgrenzung, sondern auch Vorschläge von Möglichkeiten.

    In der Regel geht es gerade bei SekII-LuL ohnehin um den Einsatz in den eigenen Fächern, ggf. kann man etwas anbieten, was einer aufnehmenden Schule hilft, wodurch man für diese attraktiver wird.

    Ein Anrecht auf genau diese Schule hat man nicht, auch wenn es einen nervt und man lieber im bestehenden Team bleiben würde.

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