Bei uns war es so, dass die Kinder mit der Sonderpädagogin DAZU kamen,
Das ist eine Frage der Perspektive oder Auslegung.
Du schreibst, dass die Kinder für bestimmte Fächer dazukommen, sonst aber separaten Unterricht hatten.
In Nds sind die Kinder in der Inklusion immer mit in den Klassen, benötigen aber andere Materialien vor allem für D + Ma. (Es gibt auch Koop-Klassen, also GE-Klassen, die an Regelschulen einen Klassenraum haben und für bestimmte Fächer mit den Regelschulklassen gemeinsam beschult werden.)
Ich sehe es wie Rena , dass man dann am ehesten mit eigenen Arbeitsplänen weiterkommt.
Aber auch da braucht es hin und wieder die Möglichkeit, mit den GE-Kinder etwas zu besprechen, erläutern, etwas Neues einzuführen. Dazu gehen die FöS-Lehrkräfte wenn irgendwie möglich in einen anderen Raum, (den die Schule auch haben muss).
Es kommt auch mal vor, dass die FöS-Lehrkraft mit im Unterricht ist, aber Förderstunden sind so knapp, dass sie m.E. in Kleingruppenförderung am effizientesten sind.
Hat man mehrere GE-Kinder an der Schule UND eine entsprechende (im Erlass an sich vorgesehene) Versorgung, wären es 5 Std. pro Woche pro Kind (GE!), sodass man mehr Spielraum hat und die Stunden variabler einsetzen kann
Die GE-FöS-Lehrkräfte an unserer Schule beschulen oft die GE-Kinder verschiedener Klasse gemeinsam als Kleingruppe - auch wieder für Deutsch und Mathematik, dazu Basiskompetzenzen. Es gibt Arbeitsmaterialien für die gesamte Woche, an/mit denen die Kinder auch an den anderen Tagen arbeiten, dann in der Klasse. Alle anderen Fächer übernehmen die Regelschullehrkräfte, da braucht man ab und an einen Hinweis, was noch möglich wäre, vieles regelt sich aber auch durch die ohnehin gegebene Differenzierung im Unterricht und dadurch, dass die Kinder einander kennen und unterstützen.
Das sind Beispiele, da bräuchte man eigentlich keine beratenden Förderschulkräfte, sondern einfach selbst Stunden mit einzelnen Kindern, um einen genaueren Blick zu werfen, zusätzlich zur täglichen Unterrichtsbeobachtung. Die Stunden hat man aber nicht, die Förderschulkraft allerdings schon
So empfinde ich es auch.
Wenn die Beratung und Hilfe immer wieder ausbleibt, weil die Stunden der FöS-Lehrkräfte nicht ausreichen, nicht da sind, ausfallen, die Beratung in der Diagnostik stecken bleibt etc., dann muss man als Lehrkraft den Alltag selbst bewältigen - jede Tag, jede Stunde. Dazu kommt, dass es Schwerpunkte gibt, da muss man sich mit einer 1xjährlichen Beratung zufrieden geben.
Ein Ansatz wäre auch, dass FöS-Stunden fest zum Stundenkontingent der Schule gehören, im Stunden-Fehl benannt sind und ausgeglichen werden - und sei es wenigstens von Regelschullehrkräften. Das ist besser als nichts.
Ein weiterer m.E., dass es zu bestimmten Schwerpunkten zentrale Beratungsmöglichkeiten gibt: eine Mail, ein Ticket, Zusammenarbeit, bis die Hilfe erfolgreich war. Dafür müsste im Flächenland niemand weite Strecken fahren, die die Arbeitszeit aufbrauchen.
Gleichzeitig kann solch ein Wunsch so ausgelegt werden, dass man die Expertise der FöS-Lehrkräfte nicht schätzen würde oder FöS-Lehrkräfte generell für entbehrlich hält.
Die Schräglage der Ausstattung, die den FöS-Lehrkräften eine unglückliche Rolle gibt, aber auch die deutliche Abgrenzung einiger FöS-Lehrkräfte führt dazu, dass Inklusion ohne sie laufen muss.
Um so wichtiger wäre es, die Rolle der FöS-Lehrkräfte im Alltag zu stärken und die Aufgaben festzulegen, sodass sie nicht nur zum Testen und Gutachtenschreiben vorbeikommen.