Arbeitszeiterfassung

  • Wäre es dann also so, dass meine eigenständige Einarbeitung Arbeitszeit wäre, die FoBi aber nicht, sofern sie nicht angeordnet ist?

    Es wird gerne so dargestellt, dass Lehrkräfte FoBi besuchen müssten und darüber Punkte bekommen etc.

    Warum das eigenständige Einarbeiten in Themen, Fachgebiete, Fächer oder Beeinträchtigungen etc. keine Arbeit sein sollte, ist mir unverständlich.

  • Zitat aus der allgemeinen Dienstordnung in NRW

    § 11

    Fortbildung

    (1) Lehrerinnen und Lehrer sind verpflichtet, sich zur Erhaltung und weiteren Entwicklung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten selbst fortzubilden und an schulinternen und schulexternen dienstlichen Fortbildungsmaßnahmen auch in der unterrichtsfreien Zeit teilzunehmen (§ 57 Absatz 3 SchulG, § 17 LVO). Dabei ist das Schulprogramm zu berücksichtigen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ihr habt Sorgen... Meine wirkliche Arbeitszeiterfassung deckt bereits mit Zeitguthaben 4 Wochen ab. Ich habe noch Resturlaub der mehr als die Osterferien abdeckt und somit dazu noch den kompletten Jahresurlaub und es kommt noch ein Schulhalbjahr...

  • Das ist doch aber kein Grund, die aufgewendete Zeit für das Einarbeiten oder die eigenständige Weiterbildung in schulischen Bereichen aus der Arbeitszeiterfassung herauszulassen.

    Nein, aber die Art und Weise, wie hier über Arbeitszeiterfassung diskutiert wird, zeigt mir, dass scheinbar einige Angst haben, dann nicht genug Stunden vorweisen zu können.

  • Nein, aber die Art und Weise, wie hier über Arbeitszeiterfassung diskutiert wird, zeigt mir, dass scheinbar einige Angst haben, dann nicht genug Stunden vorweisen zu können.

    Ah, ach so,

    die Sorge teile ich nicht für mich und nicht für die meisten Lehrkräfte.


    Auch die Arbeitszeitstudie in NDS hat dargestellt, dass es eine Streuung der Arbeitszeit gibt, die in den GeSa am größten und in den Grundschulen am geringsten ist. Natürlich kann man darüber diskutieren, was es zu verteilen gibt und auch OB man die Aufgaben wirklich anders verteilen kann.

    Bei den Teilzeitkräften gibt es _theoretisch_ den Hinweis, man solle sie entlasten, praktisch sind dem aber sehr enge Grenzen gesetzt und das System gar nicht darauf ausgerichtet. Vielmehr nimmt man die Mehrarbeit der TZ-Kräfte in Kauf, sichert damit die Klassenleitungen und vieles andere. Etliche Aufgaben kann man aber gar nicht verlagern, da sie mit anderen Tätigkeiten zusammenhängen.


    Viel wichtiger erscheint mir: Solange viel zu viele Aufgaben von zu wenigen Lehrkräften erledigt werden sollen, kann die Arbeitszeit nicht eingehalten werden. Es mag zu Verschiebungen kommen, aber es bleibt unausgeglichen. Auch das sieht man bei den Teilzeitkräften schon: die Entlastung ist richtig, geht aber zu Lasten der Vollzeit-Lehrkräfte, im kleinen System ist es sehr übersichtlich und wirkt sich sofort auf alle aus.

  • Nein, aber die Art und Weise, wie hier über Arbeitszeiterfassung diskutiert wird, zeigt mir, dass scheinbar einige Angst haben, dann nicht genug Stunden vorweisen zu können.

    Ich weiß nicht, ob dich das auf meine Rückfrage bezieht, aber diese hatte mit der praktischen Arbeitszeiterfassung erstmal gar nichts zu tun. Vielmehr finde ich die Abgründe und Widersprüche im Dienstrecht spannend, was sicherlich auch an inzwischen jahrelanger Arbeit im PR liegt.

    Persönlich begrüße ich die Arbeitszeiterfassung, obwohl ich persönlich in der Tat nicht damit rechne, deutlich über dem zu erwartenden Jahresdurchschnitt zu liegen.

  • Palim

    Du beschreibst die Situation vollkommen richtig. Ich bin davon überzeugt, dass man bei einer grossflächigen Arbeitszeitprotokollierung zu folgendem Ergebnis kommt; Vollzeitkräfte überschreiten im Durchschnitt ihre Soll Arbeitszeit mässig. Die Teilzeitkräfte überschreiten ihre Soll Arbeitszeit deutlich.

    Damit hätten wir in der Personalratsarbeit aber belastbares Zahlenmaterial mit dem wir die Verantwortlichen unter Druck setzen könnten. Denn im Ergebnis müssten die Teilzeitkräfte deutlicht entlastet werden ohne jedoch eine Mehrbelastung der Vollzeitkollegen zu generieren. Die Politik käme letzten Endes um eine Absenkung der Stundentafel in der derzeitigen Situation nicht umhin, könnte das aber ebenfalls gegenüber der Öffentlichkeit belastbar rechtfertigen🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • *schubs*


    Könnt ihr mir einen Tipp geben, womit ihr eure Arbeitszeit erfasst habt? Möglicherweise steht das hier auf diesen 18 Seiten schon irgendwo, ich habe zugegebenermaßen nicht alles gelesen. Am liebsten wäre mir keine App, wo ich erst das Handy entsperren und dann die App öffnen muss, sondern eine Art "Stoppuhr", die auf dem Schreibtisch liegt und wo ich einfach raudrücke bei Anfang und Ende. Allerdings dürfte die sich ja nicht von allein ausschalten, sondern sollte mindestens eine Woche durchlaufen. Gibts sowas?

  • Ich nutze auf Empfehlung aus diesem Strang "StempelUhr". Sie ist für meine Zwecke optimal (z. B. automatischer Start an bestimmten Ort gebunden, Erinnerungen, Statistiken), geht aber funktional beinahe über das hinaus, was ich brauche.

    Mit Watch als Ergänzung total benutzerfreundlich.

  • Ich nutze "SimpleTimeTracker". Da muss man zwar das Telefon entsperren, dafür kann man verschiedene Tätigkeiten definieren (Unterricht, Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen etc.).

    Dass ich mehr als die 41 Stunden pro Woche (Ferien natürlich berücksichtigt) mache, war mir vorher klar. Aber mir ist dadurch bewusst geworden, dass ich z. B. viel weniger Zeit für Konferenzen aufbringen muss, als ich vorher gedacht hatte. Leider verrät die App mir nicht, wo ich Zeit sparen kann...

  • Die Stempeluhr ist mir dann doch zu einfach, da ich schon gerne die AZ in diverse Kategorien spalten möchte Und ja, Ratschläge zur Einsparung geben diese Apps nicht, aber: was man beobachtet verändert man auch. Si fällt es unter Umständen leichter, Nein zu sagen bei der Verteilung von Aufgaben zur Schulentwicklung. Oder wenn man vor der Gewissensentscheidung steht, wie man mit dem grippalen Infekt umgeht. Zur Schule schleppen, oder volles Programm mit Arztbesuch und hinreichenden Rekonvaleszenz Zeiten.🤷

    An alle Deutschlehrer:
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  • Tatsächlich hilft mir die App, Privates und Schulisches noch besser zu trennen als vorher (bzw. weniger schlecht).

    Eine Unterteilung in verschiedene Tätigkeiten ist mir dann schon wieder zu viel Aufwand. Es kommt freilich darauf an, was man alles möchte.

  • Ich kann leider auch nur eine App-Empfehlung anbieten: Ich nutze Trackly, das ist relativ simpel in der Handhabung, man kann Kategorien anlegen und im Nachhinein noch Zeiten ergänzen/korrigieren, wenn man mal vergisst die Zeit zu stoppen. Macht alos alles was es soll und ist nicht so kompliziert, dass es mich zusätzlich beschäftigt.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich nutze "Zeiterfassung Pro". Die ist sehr umfangreich und man kann sehr viele Details einstellen (z.B. mehrere Aufgabenbereiche einer Kategorie zuordnen), das mag vielleicht nicht jeder. Dafür gibt es aber ein einfach zu bedienendes Widget, mit dem man die Arbeitszeiterfassung starten und stoppen kann und den jeweiligen Arbeitsbereich auswählen kann. Und die Auswertung kann ebenso detailliert erfolgen. Mir gefällt das, weil ich damit die Aufgaben, für die ich Entlastungsstunden erhalte, getrennt auswerten kann.


    À+

  • Ich habe jetzt beschlossen nachdem ich es per Hand protokolliert hatte eine Zeit lang, abzuwarten, was ich aus der Berliner Arbeitszeitstudie, die im Sommer beginnt dann selber ablesen kann.

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