Es gibt Kinder, die wissen es einfach nicht anders, und andere, die nicht wissen, wie sie mit anderen in Beziehung treten sollen, weil ihnen die Ideen und/oder sprachlichen Mittel fehlen, sodass sie dann zu anderem greifen.
Dazu versucht man verschiedene Maßnahmen zu setzen, damit es ingesamt besser wird:
- Regeln aufstellen und festsetzen, die man, bei sprachlich schwachen SuS auch als Bilder darstellt oder übersetzt
- Konsequenzen festsetzen und am Anfang sehr viel Zeit investieren, dass man Regelverstöße bespricht und Konsequenzen einhält
- ein Programm des Sozialen Lernens in der Klasse/ Schule umsetzen, diese Programme bestehen in der Regel aus Wahrnehmungsübungen (Was fühle ich? Was fühlen andere) und Rollenspielen zu Konfliktlösungen. Gerade bei letzterem kann man auch steuern, dass viele verschiedene Lösungsmöglichkeiten bekannt sind, z.B. teilen, abwechseln, abgeben, Alternativen vorschlagen etc., Somit bekommen die Kinder Handlungsmöglichkeiten, die sie dann selbst einsetzen können
Außerdem gibt es viele Lehrkräfte, die sehr früh ein Token-System einsetzen, um positives Verhalten zu belohnen, z.B. Smiley-Rennen, Klasse-Kinder-Spiel u.a.
Alternativ kann man auch mit bestimmten Kindern Verstärkerpläne führen, in denen 1-3 Ziele stehen und das entsprechende Verhalten dokumentiert wird. Gut ist, wenn man dazu dann eine Absprache trifft und einen lockenden Verstärker setzen kann. Außerdem gehen diese Pläne bei uns auch an die Eltern, die gegenzeichnen müssen und damit über das Verhalten des Kindes informiert wurden.
Kommt es häufig zu Vorfällen, bei denen andere Kinder verletzt werden, und wirken alle anderen Ideen nicht, gibt es hier die Möglichkeit, Erziehungsmaßnahmen (Ausschluss aus der Pause, von Ausflügen - Klassenlehrkraft) oder Ordnungsmaßnahmen (u.a. auch Ausschluss vom Unterricht - Konferenz) einzusetzen. Meiner Meinung nach ist es günstig, wenn man da als Schule gut aufgestellt ist, genau weiß, was wann möglich ist und dies dann auch durchsetzt, statt lange zu warten.
Wenn Kinder sich vorab nicht an Regeln halten, ist es bei uns legitim, dass sie nicht mit auf den Ausflug gehen/ fahren, gerade weil sie sich und andere gefährden und man das Risiko nicht tragen kann.
Ich finde, dass man vieles in der Schule regeln kann und sollte, aber die Eltern sind darüber in Kenntnis zu setzen und zu informieren. Je nach Elternschaft wirkt das auch unterstützend. Dafür ist es wichtig, die Vorfälle zu dokumentieren, was zeitraubend ist, aber notwendig für anstehende Gespräche oder Konferenzen.