Man führt damit ja nur ein System ein, welches in der Privatwirtschaft seit Jahrhunderten funktioniert. Angebot und Nachfrage.
Ja, bestimmt.
Dass das funktioniert, sehe ich nur nicht.
Aber weil das in den Schulen auf die übliche Weise nicht geht, finden wir einfach andere Namen für gleiche Verfahrensweisen: Wir sparen uns die teureren Fachkräfte und stellen Vertretungen und andere ein, die die Stellen besetzen.
Dafür bekommt man Betreuung und Aufsicht, allerdings keinen Unterricht im herkömmlichen Sinne, keine Beratung, weit weniger Erziehung. Es nennt sich "Verlässlichkeit", es sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse.
Benötigen wir ja offenbar dringend, weil es in der Privatwirtschaft so optimal funktioniert und Angebot und Nachfrage stets ausgelotet werden. Deshalb sind die Aktionäre auch so verantwortlich und haften für die Unternehmen, an denen sie beteiligt sind.
Andererseits: Machen wir Bildung zum Privatvergnügen.
Dann können sich die, die es wirklich brauchen, Lehrkräfte für die Fächer kaufen, die sie interessieren.
Die anderen verzichten einfach auf Lesen, Schreiben, Rechnen oder anderes oder bringen den eigenen Kindern bei, was sie selbst können.
Wer braucht schon Bildung für die Gesellschaft?
Welche Fächer da wohl zuerst abgewählt würden?
Für die Privatwirtschaft wäre das auch gleich viel besser. Da können sie die Löhne der prekären Beschäftigungen absenken, kein Bildung, kein Geld.
Wer wirklich gut ausgebildetes Personal benötigt, kümmert sich als Unternehmen gleich selbst darum.
Da sparen wir uns die höhere Bildung. Angebot und Nachfrage regeln das dann schon.
