Beiträge von Palim

    Bei uns ist Ausgangsbeschränkung ab 22 Uhr-wie halt schon seit Wochen

    Wusste gar nicht, dass du zu den Mondschein-Joggern gehörst.

    Hier war Sperre ab 21 Uhr, aber mit der Umstellung auf die RKI-Zahlen ist es nun ja anders und für die Bundesnotbremse zählen die vergangenen Wochen nicht, wir zählen von vorn von 1-3. :mad:

    Wenn innerhalb von Bullerbü irgendwas ohne Auto möglich ist, ist es kein eches Bullerbü, was ich vor Augen habe :D

    Der Nachbar nebenan kann Tür an Tür leben oder 15 km entfernt.

    Wenn es Ausgangssperre gibt, kann ich den einen durch das Loch in der Hecke besuchen, den anderen joggend.

    Aber auch ich habe keine Idee, wie man es bewerkstelligt, dass sich die Leute privat weniger treffen.

    Also wenn Bullerbü "Dorf" heißen soll, dann kenne ich es von dort so, dass Fahrrad AUSSCHLIEßLICH Sport und Freizeit ist. Irgendwo hin fährt man standesgemäß mit dem Auto.

    Alles, was innerhalb von Bullerbü möglich ist, machen sehr viele per Rad, die ältere Generation sogar häufiger als die jüngere.

    Radtouren kommen noch hinzu.

    Ach ja, und bei etlichen auch die Möglichkeit, einen zu trinken unselbständigen nach Hause fahren zu können.

    In Städten ist das unterschiedlich, es gibt ja auch sehr fahrradfreundliche Städte, vielleicht hängt es auch mit dem Radwegenetz und dem U-Bahn/S-Bahn-Netz zusammen.

    In Bullerbü ist Radfahren weniger Sport als Spazierengehen, das fällt unter „Fortbewegung“.

    Ich verstehe nicht, warum die Mitternachts-Jogger hofiert werden, die Mondschein-Radfahrer aber nicht und die Unter-den-Sternen-Schwimmer auch nicht.

    Mir hätte es besser gefallen, wenn jetzt einfach alle zu Hause bleiben, um im Sommer, wenn es warm ist, niedrige Inzidenzen zu haben, damit man dann nicht in der Bude hocken muss. Dann fällt es einem doch sehr viel schwerer.

    die Schuld bei der Politik zu suchen

    ... doch, insofern sie sich sinnvollen Vorschlägen, wie die von Miss Jones , entziehen und weiterhin verbreiten, dass kostenlose Maßnahmen in der Öffentlichkeit die einzig möglichen wären, während gleichzeitig Geld in Unternehmen und vor allem in die eigene Tasche gesteckt wird.

    Letztere Politiker sollte man das Geld, das sie eingesteckt haben, zurückzahlen und den gleichen Anteil noch einmal abarbeiten lassen, z.B. als Pflegehelfer oder Telefonist im Gesundheitsamt.

    Du kannst nichtmal im Ansatz den Frust nachvollziehen

    Ich kann den Frust nachvollziehen,

    auch ich finde es unfair, dass es nicht A13 für alle als Einstieg gibt, dass die Entlastungen und auch die Funktionsstellen nicht annähernd gleich verteilt sind,

    dass in meinem BL die Aufgaben der FörderschulkollegInnen zu großen Teilen und ohne Ausgleich an die GrundschulkollegInnen gegeben wurden,

    dass man den Eindruck erhält, die Arbeit mit kleineren Kindern würde nicht wertgeschätzt, die Betreuung ohne Mehrkosten aber gerne eingefordert.

    ABER dafür können die KollegInnen mit A13 selbst nichts.

    Sie können sich für A13 aussprechen, was sehr viele von ihnen auch tun,

    sie können Abordnungen an Grundschulen übernehmen, wenn der Lehrkräftemangel so groß ist, und ihren Teil zum Gelingen des Alltags beitragen, was sie auch machen und dabei wirklich engagiert sind, auch wenn es für sie nur ein paar Monate sind (meine Beobachtung bisheriger Abordnungen vom Gym),

    sie können die Ungleichheit benennen und die Kritik verbreiten,

    sie können es bei der nächsten Wahl beherzigen...

    Ihnen dann zu unterstellen, sie wollten die Ungleichheit nicht wahrnehmen, weil sie selbst an anderen Schulen sind, ist unfair.

    Der Sache ist es nicht dienlich, weil es Frust oder Unmut bei ihnen erzeugt, statt Verständnis und Unterstützung.

    Das wurde jetzt mehrfach geäußert, weil man sich durch deine Worte, Tommi , angegriffen fühlt für etwas, das man selbst wenig beeinflussen kann.

    Wenn es, wie bei euch, an einer Schule stattfindet, kann man versuchen, Aufgaben besser zu verteilen. Das ist viel schwieriger, wenn Förderschulkräfte an mehreren Schulen eingesetzt sind. Oft sind sie auch frustriert, weil sie sich auch unter anderen Vorstellungen für das Lehramt SoPäd entschieden haben und nun ohne Klasse und ohne Schule und oft auch ohne Unterricht eingesetzt sind und sich überall nur zu Gast fühlen.

    Für alles, was andere Schulformen betrifft, hilft es am ehesten, gemeinsam solidarisch zu sein und füreinander einzutreten, für bessere Bedingungen an allen Schulen in allen Bundesländern.

    Die Eltern sollten dann einfach Druck machen, wenn ihre Kinder von einem sagen wir mal zweitklassigen Lehrer unterrichtet werden. Dann ändert sich was zum Besseren. Es gibt nun mal vielfach mehr Eltern als Lehrer.

    Klar. Eltern, die Druck machen, sind genau an den anderen Schulen, die dann womöglich bessere Bedingungen haben, weil ihre Eltern mehr Druck machen, bessere Beziehungen haben, mehr Geld für den Förderverein spenden ...

    DAS kann es doch aber nicht sein.

    Die anderen Schulen teilen sich dann die Vertretungslücken, müssen auf vieles verzichten, da das Land sich aus der Verantwortung stiehlt, und fangen über Jahre den Lehrkräftemangel auf, bei ständig wechselnden Vertretungen und Abordnungen, denn neue Lehrkräfte können sich aus den möglichen Stellen die Rosinen aussuchen und gehen häufig an die besser gestellten Schulen, womit die Schulen mit Mangel diesen behalten.

    Wenn das System insgesamt so aufgestellt ist, dass es keine Vertretungsreserve gibt, dass Vertretungen von prekär Beschäftigten übernommen werden, dass die Nachhilfeinstitute finanziell unterstützt werden, statt den Schulen entsprechendes Personal zuzuweisen, wird doch der Mangel einfach nur an die nächste Schule weitergereicht.

    Aber die Bedingungen ändern sich eben nur, wenn ein Mangel auftritt. Egal ob in der freien Wirtschaft oder im ÖD.

    Ist das wirklich so?

    Die Bedingungen in den Schulen ändern sich seit Jahren dahingehend, dass günstige Kräfte eingestellt werden, die Unterricht übernehmen, und dass Förderung einfach eingespart wird.

    Den Mangel gibt es schon länger.

    Würdest du einem MA mehr bezahlen, als du musst, wenn dahinter genug andere stehen, die den Job sofort machen würden?

    Das kommt dem sehr nahe: Wozu soll man die Bedingungen in den Schulen verbessern und die Bezahlung der Studiendauer angleichen, wenn man über prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu weniger Lohn auch Menschen bekommt, die Teile des Unterrichts in der Schule absichern?

    Vor ein paar Tagen habe ich gelesen, dass nun Ärzte-AssistentInnen ausgebildet werden. Diese sollen aber nicht den Arzt unterstützen, sondern ersetzen, weil die Lücken in der Hausarztversorgung seit Jahren nicht geschlossen werden kann. Man hätte auch in die Ausbildung von Ärzten und bessere Bedingungen investieren können, hat man aber nicht.

    Sinnvoll wäre, wenn es Assistenzen als zusätzliche Kräfte geben würde, so wie medizinische Fachangestellte oder ReNo-Fachangestellt könnte es ja auch pädagogische Fachangestellte in Schulen geben, die vielerlei Aufgaben übernehmen und darüber entlasten könnten. Gibt es aber nicht, oder in Form von "Schulassistenten" nur selten.

    Stattdessen ist die Tendenz, die teureren Medizinier und Lehrkräfte zu ersetzen.

    Es wird dir schonen keiner einen Vorwurf machen, wenn du den Test vergisst und dann nachholen musst. Wenn du aber wissentlich ohne Test rumläufst, sieht das anders aus.

    In Nds bekommt man 2 Tests die Woche für 5 Schultage. Da kann man ohnehin nicht jeden Tag testen und läuft 3x die Woche wissentlich ohne Test herum ... dort, wo keine oder zu wenige Tests geliefert werden, noch häufiger.

    Klingt sehr anstrengend und ist es sicher auch. Zeitgleich die Notbetreuungskinder zu begleiten halte ich für sehr schwierig. Unsere haben an ihrem Distanztag Aufgaben für bis zu 120 min, die kleineren nur 90 min, sodass sie nach ca. 2 Schulstunden + großer Pause, an der sie ja nicht teilnehmen, mit den Aufgaben fertig sind. Dann brauchen sie andere Angebote, sollen ja aber eigentlich Abstand halten.

    Der Wechselunterricht ist in Ordnung, aber auch da kostet die Planung erheblich mehr Zeit. Man gibt quasi doppelte Hausaufgaben, damit die Kinder am Distanztag Aufgaben bearbeiten können, muss diese im Unterricht aber auch vorbereitet und besprochen hhaben und hat entsprechend mehr Korrekturen, die man oft zeitversetzt bekommt.

    Auf etliches verzichtet man, weil es derzeit nicht möglich ist, muss es dann aber durch andere Formen ersetzen. Auch das finde ich aufwändig.

    Nebenher hatte ich in mehreren Klassen lange Kinder, die nur in Distanz waren und entsprechend erweiterte Materialien brauchten, gerade sind es wieder einzelne, und täglich grüßt die mögliche Quarantäne

    Ziemlich aussichtslos finde ich die Versorgung der Kinder mit zieldifferente Materialien, Alphabetisierung ohne jegliche Förderstunden ist ein Kunststück, das mir nicht gelingt. Sonst hat man immer mal Übungsphasen bei den Regelbeschulten, in denen man sich dann den anderen SchülerInnen widmen kann, aber die Übungen gibt man nun in das Distanzlernen, hat in der Präsenz mehr Unterrichtsgespräch, kaum kooperative Lernformen und damit wenig Zeit nebenher. Die Förderstunden sind mal wieder gestrichen und werden nicht ersetzt - was eigentlich von Corona unabhängig schon doof ist, nun aber durch die notwendige Notbetreuung zusätzlich bedingt wird.

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