Mir geht es so schlecht (Ref.)

  • Gut, dass mehrtägige Schulleitertreffen im 60er-Jahre-Jugendherbergs-Ambiente mit entsprechender Verköstigung stattfinden, ist nicht in Ordnung. Auch dass Fortbildungen oft in unmöglich unprofessioneller Umgebung/Ausstattung "genossen" werden müssen, stört mich ziemlich. Aber Unterrichtsbesuche sind wirklich eine andere Kategorie Veranstaltung. Da finde ich Picknick angemessen, ehrlich.

  • Und mein Partner kommt von seinen Fortbildungen mit Präsentkörben wieder oder erzählt, dass es ein opulentes Buffet gab.

    Mein Partner nicht. Wenn der eine Fortbildung hat, gibt es auch nur Getränke, Kekse und vielleicht noch belegte Brötchen. Mittagessen müssen die Teilnehmer*innen erstmal selbst bezahlen, bekommen aber i. d. R. die Kosten vom Betrieb erstattet.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mittagessen müssen die Teilnehmer*innen erstmal selbst bezahlen, bekommen aber i. d. R. die Kosten vom Betrieb erstattet.

    Okay, gut, dann strecke ich das vor und reiche die Kosten direkt in Kiel (Dienstherr) ein oder muss das über den Tisch des Schulleiters gehen?

  • Okay, gut, dann strecke ich das vor und reiche die Kosten direkt in Kiel (Dienstherr) ein oder muss das über den Tisch des Schulleiters gehen?

    Üblicherweise bekommt man die Fahrtkosten mit Verpflegungspauschale. Das reicht dann für die Kantine vor Ort.

    Grundsätzlich gebe ich Firelilly zwar recht, dass Fortbildungen manchmal etwas unprofessional daherkommen, aber Fortbildungen in der freien Wirtschaft kosten oft mehrere 1000€ in der Woche. Dass da das Budget für Verpflegung eingerechnet ist, dürfte klar sein.


    Ich habe außerdem andere Erfahrungen gemacht. Unsere BR hat einen Deal mit einem Gasthof. Dort bekommen wir Vollverpflegung mit grandios gutem Essen ohne dass wir einen Cent dazu bezahlen. Auch die Übernachtung ist total ok. 👌🏻


    Und warum macht man Fortbildungen zum classroom-Management oder ähnliches? Ganz einfach: Ich habe das Bedürfnis, immer etwas dazu zu lernen und meine Arbeit immer mehr zu professionalisieren. Ob mir das bei Beförderungen was bringt oder die Möglichkeiten einer teilweisen Abordnung an diverse andere Stellen ermöglicht, weiß man auch nie.


    Bisher haben mich alle meine Tätigkeiten irgendwo hingebracht. Und ich habe wichtige Menschen kennengelernt, teilweise aus dem

    Ministerium.

    Schade, dass du diese Vorteile, dass dich auch mal was anderes ergibt, nicht nutzen willst, wo du doch so unzufrieden mit dem Lehrerdasein bist.

  • Okay, gut, dann strecke ich das vor und reiche die Kosten direkt in Kiel (Dienstherr) ein oder muss das über den Tisch des Schulleiters gehen?

    Das kannst du doch über die Reisekosten abrechnen oder in SH nicht? Auszug aus der "Niedersächsischen Reisekostenverordung":

    § 7 Tagegeld, Aufwandsvergütung für Verpflegung

    (1) 1Für Mehraufwendungen für Verpflegung erhalten Dienstreisende ein Tagegeld. 2Die Höhe des Tagegeldes bemisst sich nach der Verpflegungspauschale nach § 9 Abs. 4 a Satz 3 des Einkommensteuergesetzes. 3Führen Dienstreisende an einem Kalendertag mehrere Dienstreisen durch, so sind für die Berechnung des Tagegeldes die Abwesenheitszeiten zusammenzurechnen. 4Wird ein Dienstgeschäft im Umkreis von zwei Kilometern zur Dienststätte oder zur Wohnung erledigt, so wird ein Tagegeld nicht gewährt; dies gilt nicht für Dozentinnen, Dozenten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Fortbildungsveranstaltung.


    EDIT: Sorry Sissymaus, ich sehe gerade, dass du das auch schon geschrieben hast!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Naja in der freien Wirtschaft gibt es in der Regel Budget für solche Dinge.

    In der Schule eher weniger. Selbst an der Uni war es je nach Projekt nicht so einfach und teilweise keine Mittel für Bewirtung vorgesehen. Und wie schon gesagt Fortbildungen in der Wirtschaft oder wissenschaftliche Konferenzen holen sich das Geld für die Bewirtung über die Gebühren.

    Und wenn es Verpflegung gibt, reduziert sich auch die entsprechende Reisekostenerstattung.


    Für mich ist es ok, selbst wenn ich selbst Getränke und Brötchen bereit stellen müsste. Aber ich würde es definitiv nicht einsehen da eine Art Buffet oder sonst was aufzufahren.

    Schwieriger finde ich es, dass explizit gesagt wurde, dass selbst wenn es ein Verbot für Essen gibt sollte man trotzdem etwas stellen.

  • BTW: Wenn mich eine Fortbildung vom Thema her nicht intessiert, melde ich mich logischerweise dafür nicht an! Aber an Fobis zu "Classroom management" oder zu neuen Bildungsplänen habe ich schon teilgenommen und die waren sehr interessant und ich habe daraus jede Menge für meinen schulischen Alltag (nicht unbedingt für Beförderungen u. ä.; danach strebe ich nicht) mitgenommen.

    Daher kann ich diese Aussage/Frage absolut nicht nachvollziehen:

    Was habe denn ich bitte schön von einer Fortbildung über ... Classroom management oder den neuen Bildungsplan oder Unterrichtsmethode XY?

    Es zwingt dich doch keiner solch eine Fobi zu besuchen, wenn du deines Erachtens nichts davon hast!?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • In der Sache hat Firelilly durchaus recht, auch wenn ich im speziellen Fall der Refausbildung der Meinung bin, dass es ausreichen würde, wenn die Ausbilder eine Verpflegungspauschale bekommen und der Tag halt dann so geplant wird, dass sie sich selbst verpflegen können. Ob das dann in in der Schulmensa, in einem Restaurant oder mit mitgebrachtem Proviant geschieht, ist dann einerseits ihre Sache bzw. von den Umständen abhängig. Keinesfalls ist es Aufgabe der Refs, aber das hat Firelilly ja auch betont.


    Das Argument, dass es in der Wirtschaft oft/in der Regel/immer (?) dafür Budgets gibt, zieht nicht, denn dann müssen solche Budgests eben auch im Schulwesen geschaffen werden. Ich finde, besonders eklatant wird das jedes Jahr auch beim Sektempfang bei der Verleihung der Abizeugnisse deutlich. Da gab es bisher noch an keiner Schule bzw. in keinem Bundesland ein Budget und die Schule muss hier mit beschämenden Mitteln versuchen, ein paar billige Flaschen Sekt zu finanzieren. Ich hab hier schon verschiedenes erlebt: Dass der Schulleiter das aus eigener Kasse zahlt, oder durchaus auch die Lehrer zusammenlegen (- aus reinem Prinzip ein absolutes no-go, auch wenn man vielleicht denken mag, das einen die paar Euro nicht umbringen. Aber sowas darf echt nicht sein); dass Lehrer mit Hüten am Ausgang standen und Spenden gesammelt haben (was ich peinlich und beschämend fand und schluchtweg verweigert habe), dass der Sekt verkauft wurde oder es gar keinen gab (was beides der Situation einfach nicht gerecht wird, aber zumindest die ehrlichste Lösung ist). In meiner jetzigen Schule wird das zum Teil aus einer schwarzen Kasse und zum Teil vom Förderverein übernommen. Dass es schwarze Kassen braucht, ist peinlich. Und dass ein Förderverein hierfür herangezogen wird ebenfalls.

  • Warum denn das?

    Ich muss angebotene Verpflegung bei der Reisekostenabrechnung angeben. Da ich sie noch nie kostenlos erhalten habe, weiß ich nicht, welche Konsequenzen es hat.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wenn es Verpflegung gibt, braucht man keine eigene vom entsprechenden Tagegeld kann.

    Kannst du mir diesen Satz bitte näher erläutern! :ka:


    Wenn es Verpflegung gibt, wird doch gar kein Tagegeld bezahlt. Aber dann sind die Kosten für die Verpflegung doch in den Kosten für die Fortbildung selber enthalten und die bekommt man doch auch erstattet (oder sie wird direkt von der Schule bezahlt). Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler?

    In der Sache hat Firelilly durchaus recht, auch wenn ich im speziellen Fall der Refausbildung der Meinung bin, dass es ausreichen würde, wenn die Ausbilder eine Verpflegungspauschale bekommen und der Tag halt dann so geplant wird, dass sie sich selbst verpflegen können.

    Dem stimme ich auch zu. Wie ich bereits schrieb: Bei uns im BBS-Bereich sind zumindest an den mir bekanntnen Schulen Buffets oder sonstige "ausgeartete" Verpflegung an Prüfungstagen oder zu Unterrichtsbesuchen absolut unüblich. Und das ist auch gut so!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Wenn man verpflegt wird, bekommt man keine Tagespauschale. Warum sollte man auch?

    Ja, genau. Aber dadurch "reduziert" sich doch die Reisekostenerstattung nicht, wie Meer oben schrieb?! Die Fahrtkosten u. ä. bekommt man doch trotzdem erstattet. Nur eben kein Tagegeld.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • sorry hab mich doof ausgedrückt. Die Tagesgeldpauschale kürzt sich entsprechend um jede Mahlzeit die bereitgestellt wird und ist natürlich auch abhängig von der Zeit die man unterwegs ist. Fahrt und Übernachtungskosten sind davon natürlich unabhängig. Wobei auch dabei für das Frühstück zumindest in meinem alten Job eine Pauschale abgezogen wurde (bei Übernachtung mit Frühstück natürlich nur)

    • Offizieller Beitrag

    Bei der SLQ-Fortbildung in NRW übernachtet man zwischen den Doppeltägern in einem Hotel und wird komplett verpflegt. Wenn es also um die "Fortbildung" des angehenden Führungspersonals geht, dann sind wir schon dichter dran an den Verhältnissen von Firelillys Partner.

  • Ich finde, besonders eklatant wird das jedes Jahr auch beim Sektempfang bei der Verleihung der Abizeugnisse deutlich. Da gab es bisher noch an keiner Schule bzw. in keinem Bundesland ein Budget und die Schule muss hier mit beschämenden Mitteln versuchen, ein paar billige Flaschen Sekt zu finanzieren. Ich hab hier schon verschiedenes erlebt: Dass der Schulleiter das aus eigener Kasse zahlt, oder durchaus auch die Lehrer zusammenlegen (- aus reinem Prinzip ein absolutes no-go, auch wenn man vielleicht denken mag, das einen die paar Euro nicht umbringen. Aber sowas darf echt nicht sein); dass Lehrer mit Hüten am Ausgang standen und Spenden gesammelt haben (was ich peinlich und beschämend fand und schluchtweg verweigert habe), dass der Sekt verkauft wurde oder es gar keinen gab (was beides der Situation einfach nicht gerecht wird, aber zumindest die ehrlichste Lösung ist). In meiner jetzigen Schule wird das zum Teil aus einer schwarzen Kasse und zum Teil vom Förderverein übernommen. Dass es schwarze Kassen braucht, ist peinlich. Und dass ein Förderverein hierfür herangezogen wird ebenfalls.

    An meiner Schule wird von den Abschlussschülern ein zweistelliger Betrag für die Bewirtung auf der Abschlussfeier eingesammelt - die finanzieren sich also ihre Feier selbst :angst:

Werbung