Um diese Zusammenhänge geht's, denke ich. Zumindest das, was Schule überhaupt ändern kann, "zu viel Handy" "die Eltern nehmen den Kindern zu viel ab" usw. können wir als Schule nicht oder kaum beeinflussen.
Beeinflussen kann man das nur schwer, das stimmt.
Aber man muss es dennoch mit einbeziehen, da man jaKinder bekommt, die eben zu viel am Handy oder an anderen digitalen Spielerlebniswelten kleben, denen sehr viel abgenommen wird.
Das bedeutet, dass man sich im Unterricht darauf einstellen muss und auch, dass man Zeit verwenden muss
a) darauf, den Kindern mehr Selbstständigkeit zu vermitteln und sie dahingegend zu erziehen (passt zu dem Beitrag, dass Kinder erwarten, dass ANDERE für sie aufstehen um etwas zu holen ...),
b) darauf, dass Kinder durch die Spielerlebniswelten auf schnelle Erfolge konditioniert sind UND bestimmte Fertigkeiten zu Beginn nicht mitbringen, sodass man diese erst trainieren muss,
c) darauf, dass Kinder bei verfügbaren Endgeräten zwar einzelne Apps nutzen, das System an sich dahinter aber nicht verstehen ... das ist aber schon länger so, viele sind Anwender und wenige schauen hinter die Strukturen.
Gleichzeitig wird aber Höher, Schneller, Besser erwartet,
digitale Endgeräte lassen erwarten, dass man damit umgeht,
mehr Möglichkeiten der Information lassen erwarten, dass man diese nutzt oder sogar nutzen muss.
Das ist alles im Prinzip auch gar nicht schlimm. Es KANN ihnen in der Schule beigebracht werden. Aber man darf halt nicht erzählen, dass sie schon alles können.
Was du beschreibst, ist natürlich extrem. Solche Erfahrungen habe ich bisher mit meinen SuS noch nicht gemacht (mit den KuK sehr wohl), zumindest nicht in dem Ausmaß.
Mit den Eltern habe ich in den letzten Monaten auch solche Erfahrungen gemacht.
Es wird nicht ausreichen, Geräte zu verteilen.
Das Anmelden auf einer Plattform oder in einer Lern-App, das Schicken einer E-Mail scheinen für manche unüberwindbare Hürden zu sein ... leider ist die Hürde, die angebotene Hilfe in Anspruch zu nehmen, offenbar auch zu hoch.
Dabei lernen Kinder: Wenn ich etwas nicht kann, muss ich mich selbst nicht kümmern. Es ist normal, etwas nicht zu wissen und nicht zu können und ohne Information und Ergebnis darzustehen.