Beiträge von Palim

    In einem UB fragst du sowas auf gar keinen Fall und du besprichst auch keinen Hausaufgabe, im UB startest du mit einem ordentlichen Einstieg (der genannte Stille Impuls ist eine Möglichkeit), anhand dessen eine Leitfrage entwickelt wird, die im Laufe der Stunde beantwortet wird unter Rückgriff auf das Vorwissen der Schüler. Da steckt dann das "was haben wir letzte Stunde gemacht" elegant drin.

    Danke, state_of_Trance, für die guten Hinweise.

    Mit allem anderen könnte man bei uns im UB wirklich gleich zusammenpacken. Da muss man schon wirklich mehr machen, als einen einfachen Impuls zu setzen.

    Gefordert ist, dass man im Rückgriff auf die Stunden vorweg über das Vorwissen zum Ziel der Stunde kommt, das auch zu Visualisieren ist, je nach Seminarleitung sogar von den SuS selbst formuliert sein sollte, und an dem man dann im Folgenden arbeitet.

    Ich bin kein Verfechter von "Zirkus", aber dennoch ist es sinnvoll, bestimmte methodische Möglichkeiten, oder beim ersten UB zumindest diese eine, vorab mit den SuS erarbeitet zu haben, damit sie wissen, was auf sie zukommt oder was von ihnen im UB erwartet wird. Zudem ist es sinnvoll, vorab zu ergründen, welche Methoden der entsprechenden Klasse eher liegt, da gibt es durchaus Unterschiede. Gleichzeitig geht es um Aktivierung, trotzdem nicht unbedingt um ein Feuerwerk der Animation, und um Zielgerichtetheit.

    Vielleicht suchst du mal nach "Methode Einstieg" und lässt dich inspirieren.

    Von einer jungen Lehrkraft mit sprachlichem Fach weiß ich, dass sie im Ref wohl häufiger Comics gezeichnet und eingesetzt hat, um eine Problemstellung in den Fokus zu setzen,

    ritualisierte Übungsformen kann man ggf. auch einsetzen, wenn man an deren Ende etwas einbringen kann, das zur Zielsetzung der Stunde führt.

    Da trifft die Ideal-Vorstellung des Förderschullehrers auf die Realität.

    Wir haben aber einfach einen anderen Auftrag, der mit dem euren kollidiert

    dass nicht nur das nicht vorhandene Konzept "Inklusion" an uns abgearbeitet wird

    Deswegen hat man als Förderschulkollege aber immer noch einen anderen Auftrag vom Bundesland zugewiesen bekommen als der Grundschulkollege. Nur keine konkrete Aufgabenbeschreibung dazu. Und das ist zwar schwierig, aber auch eine Chance,

    Der Frust entsteht vermutlich auf unterschiedlichen Seiten, gerade weil es keine Aufgabenbeschreibungen gibt und es darüber immer wieder zu Missverständnissen kommen kann.

    Der Förderschulkollege hat einen anderen Auftrag vom Bundesland zugewiesen? Wo denn?

    Er schaut aus anderer Perspektive auf das Kind, das kann ich nachvollziehen, der Auftrag dürfte jedoch der gleiche sein und vermutlich auch bleiben.

    Die Grundschulkollegin hat das Kind mit Unterstützungsbedarf mit in der Klasse und ist tagtäglich für die Beschulung zuständig, wie für alle anderen Kinder in diesem Klassenverband auch.

    Hilfen und Fortbildungen sind sparsam oder nicht vorhanden, was auch auf ein nicht vorhandenes Konzept zurückgeht, oder so theoretisch, dass sie am Ende nicht viel bewirken (Konzepte von Teamteaching bleiben graue Theorie, wenn man innerhalb des Klassenraumes nur eine Lehrkraft hat).

    Förderschullehrkräfte mit im Team zu haben und sich als Regelschullehrkraft austauschen zu können, erachte ich als durchaus sinnvoll, hilfreich und auch professionell, sofern sich alle darauf einlassen können und die genannte Chance als solche ergriffen wird und nicht dazu, die Arbeit auf andere abzuwälzen. Da ticken Lehrkräfte unterschiedlich.

    Hinzu kommt aber auch, dass hilfreiche Zusammenarbeit mit jemandem, der mehrfach in der Woche im Gebäude ist, einfacher ist, als eine Kurzberatung für einen nicht ganz so verbreiteten Unterstützungsbedarf, bei dessen Umsetzung im Unterricht man dann auf sich gestellt bleibt.

    Uns in unserem Team ist sehr bewusst, dass es an allen Ecken und Enden zu knapp ist. Wir suchen schon nach Lösungen, die in das jeweilige Setting passen und einfach umzusetzen sind. Auf der anderen Seite steht aber nun einfach mal, dass es ein festgeschriebenes Recht auf gewisse Maßmnahmen gibt.

    Die Rechte sind aber eben auch nicht überall klar ausformuliert oder allen gleichermaßen zugänglich, was die Aufgabe letztlich für alle erschwert. Wo kein Konzept besteht und es keine klaren Absprachen gibt, wird dem Sparzwang der Träger (Schulbehörde/ Lehrkräfteversorgung wie Schulträger/ räuml. Ausstattung) Tür und Tor geöffnet, sodass Betroffene ihre Rechte zwar vorbringen können, diese aber schnell vom Tisch sind.

    Die Grundschullehrer waren jahrelang zu passiv, haben alles hingenommen. Kein Wunder, dass der Eindruck entstand, man könne uns noch mehr aufbürden.

    Genau das greifen ja die Lüneburger Schulen auf und sagen: Mehr geht nicht. Darum streichen wir die Klassenfahrten (die in Nds. freiwillig sind).

    Letztlich müsste deutlich werden, dass man gezwungen ist, vieles zu streichen, weil die aufgetragenen Aufgaben nicht zu schaffen sind.

    Vielleicht braucht es auch da eine deutlichere Darstellung, dass jede zusätzliche Aufgaben bedeutet, dass weiteres wegfallen muss... und letztlich auch wird, da man jedes Mal die Prioritäten neu setzen muss.

    Wenn das Kind einfache Silben noch nicht zusammenbringt, hilft es nicht, Sätze zu üben. Das Kind muss davon überfordert sein und beginnt zu raten, was soll es sonst machen ... alternativ lernt es die Sätze auswendig.

    Der Ratschlag, auf die Silbenebene zu gehen,wurde schon genannt.

    Materialien dazu findet man z.B. unter

    https://www.alf-hannover.de/sites/default/…rterteppich.pdf

    wobei man die Methode nutzt, zunächst aber Silben einträgt, so wie im verlinkten Beitrag auf dem Silbenteppich,

    oder auch https://www.4teachers.de/?action=show&id=673001

    Am Rand sind Fransen geschnitten, nach dem Lesen einer Zeile wird jeweils eine Franse abgerissen.

    Dabei sollte man auf die bekannten Vokale und erste Buchstaben zurückgreifen, deren Laute gedehnt werden können (l, m oder n, s) und darüber sichern, was schon bekannt ist, um Erfolge zu schaffen. In der Regel gehen die verbreiteten Fibeln ähnlich vor und man kann sich an deren Buchstabenfolge orientieren.

    Wenn das klappt, kann man weitere Übungen einbringen, z.B. passend zu diesen Buchstaben kleine Karten beschriften und damit

    a) das Kind Silben legen lassen

    b) selbst Silben legen und vorlesen lassen

    c) die bereits erlesenen Silben geschickt wählen und dann kombinieren, z.B. wird aus La und ma dann La-ma, aber man kann auch O-ma oder Ma-ma oder anderes anschließen.

    Einfacher sind kurze Silben, z.B. Le-na, Li-na, Ne-na, Na-se, Na-me...

    Schwieriger sind Vokale im Anlaut (bei <am> oder <in>)

    noch schwieriger Silben mit 3 Buchstaben, z.b. Lam-pe, Pi-lot, Pin-sel, Sa-lat ...

    noch schwieriger längere Wörter z.B. To-ma-te, Pla-ne-ten...

    Danach kann man

    d) 3 oder mehr Silbenkarten zur Auswahl geben, aus denen das Kind die passenden Karten für ein genanntes Wort auswählt

    e) Wörter "verzaubern", indem man einzelne Karten austauscht, also wird nach und nach aus Na-me - Na-se - Ha-se - Ho-se - Do-se... (wenn ausreichend Buchstaben bekannt sind)

    Leseübungen mit Silben und Silbenwörtern findet man

    von Verlagen, z.B. über das IntraAct-Material, bei dem Silben noch und noch geübt werden,

    oder z.B. bei 4teachers unter dem Suchbegriff "Leseblätter*" (mit Sternchen gibt es ein paar mehr).

    Es stimmt, dass ungefährt zu dieser Zeit einige Kinder das Leseprinzip schon verstanden haben und es recht gut gelingt, andere Kinder brauchen länger. Da ist es sicher sinnvoll, die zu unterstützen und ein Auge darauf zu haben. Auf jeden Fall können aus diesen Kindern auch begeisterte LeserInnen werden, wenn sie erst einmal verstanden haben, worum es geht. Das ist zu Beginn mühsam.

    Wenn das Kind Geschichten liebt, kann man es darüber sicher begeistern und weitere Zugänge finden.

    Hier in den Thread merkt man sehr schön, wie die Erwartungen an Beratung auseinandergehen. Die einen bekommen praktisch von Tag 1 an umfassendes Infomaterial, was sie eigentlich gar nicht haben wollen. Erst einmal ankommen lassen. Dann das andere Extrem, wo man gerne allgemeines Infomaterial im Vorhinein hätte und sich eine engere Betreuung wünscht.

    Ja, dem stimme ich zu, es ist überall unterschiedlich.

    Nicht zuletzt deshalb findet man offenbar in anderen BL bessere Informationen im Internet von Förderschulen oder vom Ministerium.

    Zur Zeit schreibe ich Kurzgutachten (drei Seiten) für den Wechsel zur weiterführenden Schule als Vorlage für runde Tische an der aufnehmenden Schule, wo am Ende auf einer halben Seite die wichtigsten Punkte für die Schüler stehen.

    In Nds. schreibt man am Ende der 4. Klasse für alle SuS, für die bereits Unterstützungsbedarf besteht, ein erneutes Gutachten. Da ist man als Klassenlehrkraft bei jedem Kind mit dabei, schreibt einen aktuellen Lernstand des Alltags und stellt die Unterlagen zusammen.

    Eine FöS-Lehrkraft kommt hinzu und schreibt einen weiteren Part ... oder auch mal gemeinsam. Das variiert.

    Bei den Schwerpunkten Lernen und ESE kann es auch die FöS-Lehrkraft sein, die die Grundversorgung an der Schule vornimmt (max. 2 Std. pro Woche pro Klasse) oder jemand externes, damit die Gutachten gleichmäßiger verteilt sind. Im Bedarf Sprache ist es unterschiedlich, wer beauftragt wir, dass die FöS-Lehrkraft den entsprechenden Schwerpunkt hat, also Sprache, kann inzwischen (vermutlich regional) nicht mehr gewährleistet werden.

    Am Ende geht wieder ein volles Gutachten zur Landesschulbehörde, wo erneut entschieden wird.

    Mit Infomaterial ist es leider nicht getan, sondern man braucht wirklich jemanden vom Fach. Wie ein guter Sitzplatz aussieht, habe ich oben beschrieben.

    Wenn es oben beschrieben wurde, war es auch eine Information, die in vielen Fällen sicherlich weiterhilft oder zumindest dort Türen öffnet, wo SuS oder Eltern mit diesem Wunsch für ihre Kinder kommen ... ebenso wie es für viele andere SuS mit anderen Balangen viele Wünsche gibt.

    Diese bekommt man als Lehrkraft an der Regelschule alle an sich heran getragen und muss lernen, damit umzugehen.

    Wenn die Beratungsleistung 1 Std. pro Schuljahr ausmacht, ist damit wenig geholfen, dann reicht die Zeit knapp, das Dringendste zu besprechen.

    Um so sinnvoller wäre es, grundlegende Informationen vorab erhalten zu können. Dann kann man diese aus dem Gespräch heraushalten.

    Gleiches würde für Checklisten o.a. gelten.

    Eltern fragen in diesen Gesprächen, was sie für ihr Kind noch tun könnten.

    Da darf es ruhig einen Katalog an Möglichkeiten geben, die man zur Hand hat, sodass man daran entland dann im Gespräch sinnvolle Maßnahmen auswählen kann.

    Letzte Woche war ich jedoch bei einem Schüler, der eigentlich auf den ersten Blick auf einem der schlechtestmöglichen Plätze saß. Nach Beobachtung im Unterricht und einem Gespräch mit ihm war mir klar, warum er dort sitzen wollte. So einfach ist das nicht und als Laie fehlt einem der Einblick bzw. man zieht manche Schlüsse nicht.

    Wenn der "Laie" der sein soll, der täglich mit dem Kind umgeht und offenbar ja den besseren Sitzplatz zugelassen oder gar gewählt oder vorgeschlagen hat, hat er offenbar gut gehandelt ... zumal dieser ja die Rahmenbedingungen kennt und in der Folge selbst umsetzen muss, was abgesprochen oder vereinbart wird.

    Wenn man über Jahre Kinder mit Hörbeeinträchtigung und anderen Unterstützungsbedarfen unterrichtet und sich damit beschäftigt, wie man sich auch mit vielerlei anderer Einschränkungen oder Auffälligkeiten beschäftigt, wird man sich damit arrangieren.

    Wollte ich stets auf "den Fachmann" warten, wie sollte das gehen? Soll ich diese Kinder ALLE in den Flur stellen und sagen, ich sei nicht zuständig, die "Fachkraft" könne sich ja kümmern, wenn sie das nächste Mal vorbei käme - also in einem Jahr für 1-2 Stunden?

    Inklusion bedeutet, dass alle diese Kinder in den Regelklassen sitzen können. Geht es mit der Schließung von Förderschulen einher, gibt es keine Möglichkeiten, andere Schulen zu wählen.

    Exklusion bedeutet, dass die Kinder in andere Schulen gehen können, SOBALD sie eine Bestätigung des Unterstützungsbedarfes haben UND SOFERN es diese Schulen überhaupt gibt.

    Bis dahin sitzen sie aber auch in den Regelklassen und sollen dort beschult werden.

    Ich kann mir vieles vorstellen, was das eine oder andere verbessern würde, aber ich kann es mir nur wünschen.

    Alles andere ist die tägliche Arbeit, es für alle Beteiligten bestmöglichst gut zu gestalten.

    Übrigens habe ich mir gestern die Module angesehen, die ein Ergänzungsstudium Sonderpädagogik in meinem BL ausmachen. Vieles davon ist meine tägliche Arbeit (ein großer Teil der Diagnostik, Beratungsgespräche, Förderplanung) und die "Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten" ist absolut aufgesetzt.

    Es ist sicherlich richtig, dass man mit einem gezielten Studium eine bessere Grundlage erhält und Spezialisten für vieles bräuchte. Das stellt auch nieman in Abrede.

    Die Realität ist aber gerade eine andere und Spezialisten nicht oder nur sehr selten vor Ort.

    Meiner Meinung nach sind gut informierte "Laien" dann besser dran, als uninformierte.

    So schön Infomaterial klingt, so trügerisch ist es. Suggeriert es doch, dass für unsere Arbeit größtenteils das Wissen aus ein paar Broschüren reicht, und das ist definitiv nicht so!

    Ich sehe es nicht so, dass dies suggeriert würde.

    MIR würde es an vielen Stellen helfen, wenn ich auf einen Blick und in kürzester Zeit grundlegende Informationen für bestimmte Unterstützungsbedarfe, Krankheitsbilder u.a. erhalten könnte, wenn es Ansprechpartner gäbe, Vorschläge für Förderungen, Materialien oder zumindest Hinweise, Erläuterungen zu möglichen Komplikationen oder Schwierigkeiten. Da darf man auch gerne darstellen, dass es nicht die eine passable Lösung für alle gibt.

    Tatsächlich haben Lehrkräfte ein Studium absolviert, sind pädagogisch und psychologisch ausgebildet und man sollte meinen, dass sie mit einer gut aufgesetzt Information umgehen können.

    Schließlich können sie auch zu jeder Zeit ein Kind mit besonderen Bedürfnissen in die Klasse bekommen und sind damit für dieses Kind zuständig.

    Es ist auch eine Frage, wie man mit den Lehrkräften umgeht, die die Aufgaben in der Inklusion übernehmen (müssen), ob man sie unterstützt oder sich selbst überlässt, ob man ihnen Wissen und notwendige Informationen bereitstellt oder sie sich alles selbst erarbeiten und zusammensuchen müssen.

    Mit grundlegenden Informationen kommt man in vielen Fällen sicherlich schon sehr weit.

    Für die spezielleren Fälle und besonderen Fragen sind dann Beratungsmöglichkeiten sicherlich sinnvoll, für die es ebenso unterschiedliche Möglichkeiten geben sollte. Nicht bei jeder Frage braucht es ein mehrstündiges Beratungsgespräch mit Anfahrt und Kollegium sowie Elternschaft am Tisch. Manchmal würde vielleicht eine E-Mail ausreichen, sodass man daraufhin entweder den Link auf die grundlegenden Informationen erhalten würde oder eine fachkompetente Antwort oder eben doch ein Beratungsangebot. Da könnte man Digitalisierung sicherlich sinnvoll nutzen, um Lehrkräfte in ihrer Arbeit zu stärken.

    Mir hätte es an vielerlei Stellen geholfen, wenn es sachliche Hinweise für Möglichkeiten in schriftlicher Form z.B. zum Download auf den Seiten der betreffendne FöS-Schulen gegeben hätte.

    Es ist wirklich anstrengend und völlig unnötig, dass man sich als Lehrkraft einer Regelschule quer durch die Republik durch die Seiten der FöS sucht, bis man notwendige Informationen findet.

    Zum Glück sind manche Schulen in manchen Bundesländern wirklich gut aufgestellt und man findet dort tolle Hinweise, Erläuterungen, Möglichkeiten, Ansprechpartner, Links, teilweise auch Materialien, ebenso Handreichungen für Elterngespräche oder Eltern etc.

    Warum kann es das nicht vom Kultusministerium geben?

    Da wäre vieles auch ohne zusätzliche Termine und Besprechungen weitergegeben.

    Letztlich bleibt die Zusammenarbeit so schwierig, weil es dafür keine Zeiten gibt.

    Natürlich haben die FöS ihre SuS und ihren Schwerpunkt im Blick sowie die Möglichkeiten an der eigenen Schule,

    die Lehrkräfte an den anderen Schulen machen dies ebenso.

    Am Ende soll es dann für alle passend werden.

    Bei uns hat man 1x im Jahr Anspruch auf eine Beratung gleichzeitig mit Eltern und ggf. SL an einem Tag, an dem der FöS-Kollege dann auch 1 Stunde hospitiert und 1 Stunde mit dem Kind allein arbeitet,

    und kann zu einem FoBi-Tag zur betreffenden Schule fahren, wenn man möchte.

    Das Problem ist, dass es weder für unterrichtliche noch für außerunterrichtliche Aufgaben und Anforderungen Absprachen, Standards, Zeit oder ähnliches gibt. Das sehe ich auch so.

    Gut fand ich, dass der betreffende Kollege bei einem Kind den Übergang zur weiterführenden Schule begleitet hat, allerdings war dies wenig nachhaltig.

    Nach dem Kontakt mit dem Kind und ggf. einem Kontakt mit der abgebenden Schule, sofern dies in eurem BL möglich ist, kann man weitere Schritte überlegen.

    Wir sind ein kleines System, neue Lehrkräfte werden kurz informiert. Dazu reicht ein Gespräch mit anderen oder wenige Sätze in einer DB. Wer es genauer wissen möchte, fragt nach (z.B. Englisch, Schwimmen). Zudem gibt es pädagogische Dienstbesprechungen für die Klassen, sodass man dort fächerübergreifende Fördermaßnahmen ansprechen kann.

    Konferenzen setze ich dann an, wenn ich einen Beschluss brauche, also ggf. eine Klassenkonferenz, wenn ein Nachteilsausgleich angesetzt werden soll.

    Wenn der Kollege so engagiert ist, kann er dir die To-Do-Liste sicherlich schriftlich zukommen lassen, sodass du auf dieser Grundlage die nächsten Schritte erwägst und Unnötiges mit Vermerk bzw. in Absprache mit der SL/ mit den Eltern streichst.

    Hinsichtlich der Förderpläne gibt es auch bei uns immer wieder wechselnde Vorgehensweisen, einige KL schreiben gemeinsam mit der FöS-Lehrkraft, andere schreiben vor, dann wird gesichtet, noch andere lassen die FöS-Lehrkraft schreiben. Aber da kommt es auch darauf an, wie stark die FöS-Lehrkraft involviert ist.

    In Nds. gibt es im eis-online-Portal die offenen Stellen, auch für Nicht-Lehrkräfte, vorweisen müssen sie einen Bachelor im Lehramt oder andere Qualifikationen, um eine der befristeten Stellen annehmen zu können.

    Letztlich stellt das Land ein, aber die Anrufe, Gespräche, zeitlichen Absprachen uvm. erledigt die Schulleitung.

    Erst DANACH prüft das Land noch einmal den Einzelfall und kann dann ein Veto setzen, den Vertrag ändern, die Kraft einstellen und dann einer anderen Schule zuweisen etc.

    Bei uns gab es vor einiger Zeit die Ansage, dass wir nur noch PraktikantInnen annehmen öffne, die dies im Rahmen einer Ausbildung machen und darüber versichert sind.


    Also haben wir zwar SchülerInnen und könnten z.B. GHR300-Studierende in ihrem Praktikum aufnehmen,

    nicht aber jemanden, der nebenher hospitieren möchte.


    In Uni-Städten gab es zudem vor vielen Jahren hierzu schon Absprachen, sodass man sich z.B. bei uns keine Schule selbst aussuchen konnte, sondern für die Praktika eine zugewiesen bekam. Außerhalb dieser Praktika gab es wenig Möglichkeiten, zumal die Schulen durch die vielen Studierenden schon ausgelastet waren.

    Bei uns sind die Vorgaben so, dass man den Förderbedarf L bei einem Lernrückstand von ca. 1 Jahr oder mehr überprüfen lassen kann.

    Mit Status werden die Kinder zieldifferent unterrichtet,

    dabei machen sie in Ma/D in 4 SJ etwa die Themen, die sonst in Klasse 1+2 vermittelt werden.

    Es gibt aber große Unterschiede bei den Kindern, wie immer, sodass sie ggf. im Lesen oder im Rechnen durchaus auch einen Teil der Grundschul-Aufgaben bewältigen können, z.B. Rechnen im Anforderungsbereich I+II oder Leseaufgaben, nachdem das Lesen gelernt ist.

    Auch ist meine Erfahrung, dass sie in vielen anderen Bereichen zumeist ohne Probleme mitarbeiten können oder ggf. unterstützung beim Lesen benötigen, sachlich aber durchaus dem Unterricht folgen können.

    Das ist bei unseren GE-SuS, die sicher insgesamt zu den fitteren gehören, nicht so.

    Ich würde sagen, dass der Bereich der Lernbeeinträchtigung enger ist oder klarer umrissen,

    während Geistige Entwicklung ein viel weiteres Feld ist.

    Für Niedersachsen muss man für den Berufsalltag sagen, dass es im Grundschulbereich keine FöS Lernen mehr gibt, sodass diese Kinder alle in den Grundschulen sind und die Lehrkräfte von Schule zu Schule fahren, keine eigene Klasse mehr haben, sich häufig als nicht ganz dazugehörig fühlen etc.,

    die SekI-Klassen hätten auslaufen sollen, nach der letzten Wahl wurde die Frist dazu noch einmal verlängert (bis zur nächsten Wahl quasi).

    In Niedersachsen werden Förderschullehrkräfte auch gesucht.

    Es gibt (bisher) weiterhin Schulen mit den Schwerpunkt GE,

    aber auch GE-Kinder in der Inklusion, zu denen Lehrkräfte der FöS hinausfahren.

    Hat man mehrere SuS mit diesem Schwerpunkt an einer Schule, kann man an der Schule auch mehr Stunden absolvieren, ansonsten fährt man für wenige Stunden durchs Land

    oder ist zum Teil in der FöS eingesetzt und zum anderen Teil an den Regelschulen.

    Käme ein Bericht von einem Pädaudiologen (!) mit den entsprechenden Tests würden wir das nicht hinterfragen - einfach unnötige Arbeit für uns. Normaler HNO-Arzt =/= Pädaudiologe!

    Nur dass die FöS hier anders verfährt,

    die Diagnostik stammt vom Pädaudiologen, das wird jedoch nicht anerkannt.

    Gleichzeitig gibt es dann den Wunsch nach einem sehr bestimmten IQ-Test, für den nicht einmal die örtliche FöS einen Kollegen hat, der diesen durchführen könnte.

    Und tatsächlich mag die Flut an Anträgen groß sein,

    die Flut an Aufgaben in Grundschulen ist dies auch.

    Da kann ich das Kind nicht vor die Tür setzen und sagen, dass mich das nichts angeht.

    In der Auseinandersetzung damit habe ich heute 2 schöne Dokumente gefunden, die ich in Zukunft nutzen werde.

    Wenn es doch so ein schönes Positionspapier gibt, dann kann man dies heranziehen. Das gilt dann aber für alle Seiten, auch für die FöS, die die Überprüfung m.E.n. hätte durchführen sollen.

    Egal, wie viele SuS mit einer Schwerhörigkeit an den Regelschulen sind, bleibt das vom KuMi zugewiesene Deputat gleich.

    Hätte das Kind in meinem BL Förderbedarf Hören, hätte es Anspruch auf 3 Std. Förderung.

    Da die Fahrzeit von der FöS zur GS die Förderung auffressen würde, werden die Std. der GS ins Soll gesetzt und die Förderung muss durch eine Lehrkraft der GS übernommen werden.

    Aber selbst das ist besser als NICHTS.

    @samu

    Das kann ich alles nachvollziehen.

    Es hilft aber weder Kindern noch Eltern noch Lehrkräften der Kinder, die nicht ins Schema "einfach" passen

    UND

    dafür braucht es dann zusätzliche Reglungen.

    Ähnlich ist es mit dem Förderbedarf L:

    Wenn ein Kind wiederholt haben muss, dann MUSS es am Ende von Klasse 1 auch sitzen bleiben können. Es verbleibt in meinem BL ohnehin in der Grundschule. Hat es aber Unterstützungsbedarf L, kann man anders mit den Leistungen, Erwartungen und Bewertungen umgehen ... manch einer spricht davon, dass man es sogar erst dann darf.

    Sieht der Erlass vor, dass es ab Klasse 1 eine Doppelzählung von FöS-Kindern in der Inklusion gibt, muss es auch VOR und im 1. Jahr NACH der Einschulung eine Möglichkeit geben, diesen Unterstützungsbedarf feststellen zu können.

    Bei einer sehr deutlichen Entwicklungsverzögerung muss das Kind keine 2-3 Jahre zur Schule gehen, bevor ich feststellen kann, dass es einen Lernrückstand von über einem Jahr hat und die geforderten Fähigkeiten trotz in der Klasse möglicher Förderung nicht erlernen kann.

    Inklusion wurde ohne Ressourcen umgesetzt und nun beißt jeder um sich und will die Kinder, die dringend Förderung benötigen, nicht sehen, nicht überprüfen, nicht fördern.

    Im Firefox werden Glocke und Signatur mit Link zum Kontrollzentrum angezeigt, aber der Link funktioniert nicht,

    auch gibt es kein Fenster, das sich öffnet, sodass man die Beiträge der Benachrichtigungen angezeigt bekommt.

    Hängt das an den persönlichen Einstellungen?

    Mit anderem Browser habe ich festgestellt, dass sich dort dann wie gewohnt ein Feld öffnet und man Beiträge ab-haken kann.

    Das Abmelden erfolgt auch über das Kontrollzentrum, oder?
    So ist das kaum zu erreichen.

    *hmpf*

    Momentan - nach dem letzten Editieren und mitten in der Nacht - geht es doch.

    Schon merkwürdig.

    Zunächst würde ich mir einen Überblick darüber verschaffen, ob dem wirklich so ist und was der Schüler wirklich kann,

    das geht z.B. ganz einfach mit einem Rechenblatt aus dem Rechnblatt-Programm von Pabst,

    da wäre es ja einfach möglich, 1x1 und 1:1 querbeet abzutesten UND auch Aufgaben mit Lücken einzusetzen.

    Die Überlegung, ihm für die kommenden Wochen dann anderes Material zu geben, finde ich gut.

    Entweder sind es Aufgaben, bei denen das 1x1 anzuwenden ist (weitere Aufgabenformate oder auch Sachsituationen),

    oder du gibst ihm Aufgaben zum großen 1x1 (das wäre jedoch auch "nur" Rechnen)

    oder es gibt Knobelaufgaben

    oder Aufgaben aus ganz anderen Bereichen der Mathematik, an denen er möglichst selbstständig arbeiten kann.

    Dafür kann man z.B. auf Forderhefte oder Geometrie-Hefte o.a. zurückgreifen.

    Wir nutzen an unserer Schule das Mathe-Pirat-Programm, da kann man auch zielgenau Sachaufgaben wählen, diese anzeigen lassen und sogar ausdrucken.

    Außerdem habe ich Unterrichtshilfen im Schrank mit Knobelaufgaben, von denen es auch recht offene gibt - wie oben beschrieben, sodass der Zahlenraum vom Kind selbstständig erweitert werden kann.

    Das ist in einem Positionspapier der Arbeitsgruppe AVWS festgelegt. Das ist aber meines Wissens bisher nicht bindend und es gibt keinen medizinischen Goldstandard bei der Diagnostik, an die sich Ärzte halten müssen. Deshalb haben wir ja diesen ganzen Kladderadatsch! Die Fachleute wären sich ja einig.

    Bei einer deutlichen allgemeinen Entwicklungsverzögerung ist dies eben eher der Förderschwerpunkt Lernen.

    Bei ADHS in starker Ausprägung evtl. der Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung.

    Es ist so einfach, sich die Welt selbst zu erklären und zu basteln.

    Da kann ja auch jede Grundschule festlegen, dass in Zukunft nur noch Kinder mit der Schuhgröße 32-35 beschult werden. Alle anderen können ja irgendwoanders hingehen.

    Wohin?

    Ist ja nicht mehr das Problem der Grundschule. Die hat ja klar umrissen, wen sie beschulen will. Was kümmert sie, wer nicht ins Raster passt?

    Da würden sich die "Fachleute der Grundschule" schon einig werden.

    Das ist die Perspektive, die übrig bleibt, wenn man etwas mit irgendwelchen Papieren festlegt, sich aber offenbar nicht um die Ausmaße kümmert.

    So ganz einig scheinen sich die Fachleute ja nicht zu sein, wenn es keine klaren Diagnosen gibt.

    Einfach festzulegen, dass das Kind womöglich Förderbedarf Lernen hat, weil es dem Unterricht nicht folgen kann, ist ja auch einfacher, als sich mit einem Störungsbild auseinanderzusetzen und zu überlegen, wie man diese Kinder innerhalb der Inklusion oder der Förderschule beschulen und fördern kann.

    DAS überlässt man dann den Lehrkräften in der Grundschule, die das schon irgendwie richten werden, schließlich beschulen sie ja auch alle anderen Kinder mit allen anderen Förderschwerpunkten, Störungsbildern und Schwierigkeiten.

    Da sind ja Kenntnisse, die man als Förderschullehrkraft mit dem Schwerpunkt Hören bereits erlangt hat, offenbar nicht wichtig für Kinder mit Schwierigkeiten in auditiven Bereichen.

    Und weil man dann keine Ressourcen schaffen muss, ist dies auch gleich viel günstiger.

    In AVWS steckt "auditiv", das ist für mich etwas, das aufs Hören bezogen ist und damit sollte sich eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Hören zuständig fühlen bzw. zuständig sein. Da reicht m.E. ein ärztliches Attest aus.

    Dem Testenden oder Attestierenden (Pädaudiologen) zu unterstellen, er habe nicht gründlich gearbeitet, ist da schon willkürlich. Auf gleiche Weise könnte man ja dann auch jeden IQ-Test oder jede Testung in der FöS Hören anzweifeln: Haben sie einfach zu ihren Gunsten getestet? Soll ich mich darauf verlassen oder doch eher auf das Attest des Mediziners mit entsprechender Fachausbildung?

    Wünscht sich die FöS Hören zusätzliche Test, kann sie ihre eigenen Förderschulkräfte, die ja die entsprechende Ausbildung haben, dafür einsetzen und da dies laufend vorkommt, ist der Aufwand, dass sie ein paar Lehrkräfte an der Schule darauf spezialisieren, gering.

    Etliches davon ist den Lehrkräften an den Grundschulen gar nicht möglich, weil sie die Befugnis für Testungen nicht haben, die allein Förderschullehrkräften zugestanden werden.

    Gerne aber nehmen die Grundschulen die ausführlichen Ergebnisse der Testungen in das Verfahren der Überprüfung mit auf, damit die Ergebnisse für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar werden.

    Tatsächlich läuft es jedoch so, dass derzeit dann keiner zuständig ist, weil man sich abgrenzt und das Kind sich selbst überlässt. So bleibt es in der Regelklasse und kann dort nur binnendifferenziert Förderung erhalten, bis es so schwach ist, dass es wiederholen muss und dann irgendwann einen Förderbedarf Lernen bescheinigt bekommt.

    Wie wäre es, wenn man Brillenträgern die Brille versagt und sie ohne diese in den Regelunterricht setzt? Sicher kann man ihnen dann auch nach 1-2 Jahren einen Förderbedarf Lernen bescheinigen, weil sie dem Unterricht nicht folgen können und sich darüber ein größerer Lernrückstand ergibt.

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