Verrätst du uns noch wie du auf so etwas kommst?
Du äußerst dich zu Unterrichts- und Ferienzeiten, die einzigen BL, die noch 2 Wochen Schule haben, sind die genannten.
Du äußerst dich auch dazu, dass dein Ref sich dem Ende nähert, dass du die Klassen im Sommer abgibst, weil du dann fertig bist.
Dann sind es ja nur noch ein paar Wochen, bis du deine Prüfung ablegst, es sei denn, dein Ref ist doch noch nicht nahe dem Ende.
Wenn dein Ref kurz vor dem Ende steht und du der Meinung bist, du wirst bestehen, dann könntest du es schlicht aussitzen.
Wenn dein Ref doch nicht beendet wird oder du nicht bestehst, dann brauchst du andere Lösungen.
Deine waren bisher:
- Gespräch von dir ausgehend mit der Kollegin, die dich aufgefordert hat, mit den Schüler:innen das Gespräch zu suchen
- Gespräch von der Kollegin ausgehend, die bei dir hospitieren wollte
- darin ein Hinweis darauf, dass deine Noten zu gut seien (ohne dass sie zuvor hospitiert hätte: Welche Grundlage hat diese Behauptung? Welche Absprachen gibt es an der Schule? Was sagt deine Mentorin/ dein Mentor dazu?)
- dein Hinweis darauf, dass die Gespräch mit den Schüler:innen keine Besserung gebracht haben und die zuvor angesprochenen Probleme weiter bestehen
Der Hinweis darauf, dass die Noten zu gut sein könnten, kann deine Autorität untergraben oder sie stärken. Darauf wurde bereits hingewiesen.
dass es gut gemeint ist, dass sie dir gerade nicht in den Rücken fallen will, sondern der Klasse signalisieren, dass sie es unterstützt, wenn du streng bist.
Vielleicht käme die Kollegin beim Arbeitsverhalten der Schüler:innen zu anderen Noten und will dir den Hinweis geben, dass du dies anders einschätzen könntest? Dann würden die Schüler:innen dich auf Grund der Noten anders einschätzen und denken jetzt ggf., dass du zwar redest, es aber keine Konsequenzen für sie hat.
Alternativ gab es weitere Gespräche oder Informationen an die Klassenleitung, Elternbenachrichtigungen, Dokumentationen, Klassenkonferenzen für die Schüler:innen, die häufig zu spät kommen/ nachhaltig den Unterricht stören?
Über Verweisandrohungen, die du überdenkst, schreibst du erst später. Sind sie erfolgt?
Als Ratschlag gab es, dass die Kollegin der Klasse mitteilen soll, dass sie mit dir als Fachlehrkraft sprechen sollen, wenn sie mit dir Probleme haben.
Oder dass du auf die Klasse zugehst und selbst das Gespräch suchst.
Hast du etwas davon genutzt?
Ansonsten:
Du bist in einer Ausnahmesituation, weil du noch trauerst, weil es den Vorfall am Haus gab und weil du dich von der Klasse und der Kollegin angegriffen fühlst.
Auch unterstellst du der Klassenlehrkraft so einiges, dabei wechselt es von autoritär bis antiautoritär in deiner Bewertung.
Vielleicht nutzt du die Ferien für ein wenig Abstand und überlegst dir für die letzten Wochen im Schuljahr, wie du in dieser Klasse deinen Unterricht führen willst.
Auch könntest du dir für das Arbeiten an mehr Konsequenz deinerseits Schritte überlegen, die du dann ausprobieren willst. Dazu gehört, auf Störungen zu reagieren, aber auch, die Register außerunterrichtlicher Möglichkeiten zu kennen - dabei genau zu wissen, was dir als Fachlehrkraft möglich ist und wozu es einer Konferenz bedarf, wie diese von wem einberufen wird und abläuft und wie es zu einem Beschluss kommt.
Für den Umgang mit der Kollegin würde ich mit etwas Abstand empfehlen, dass du die Sachen noch mal überdenkst mit dem Hintergrund, dass sie dir womöglich wirklich helfen und nicht schaden will/ wollte. Vielleicht ändert sich dann deine Einschätzung in manchem.