Beiträge von Palim

    Unsere BBS-LiV starten ihr 18monatiges Referendariat mit einer dreimonatigen Hospitationsphase

    Bei den anderen LiVs hat man die Hospitationsphase gekippt, den Beginn auf den Anfang des Halbjahres gelegt und 4-8 eigenverantwortliche Stunden gesetzt,

    die LiV zählen in der Statistik für 6 Stunden, sie werden gerne an Schulen mit größerem Fehl gesetzt, auch um dort die Versorgung zu verbessern (wir haben keine Lehrkraft für sie, aber sie bekommen eine LiV, die sie ausbilden dürfen). Manchmal ist es schon schwierig, die 2 Stunden Betreuung zu realisieren.

    Ich fand das alte System besser.

    Durch die Umstellung im Studium haben aber inzwischen alle schon ein längeres Praktikum absolviert und auch schon viele als Vertretung gearbeitet, bevor sie ins Ref gehen.

    Die Wahl am kommenden Sonntag wird nur noch wenig zu beeinflussen und wir müssen es nehmen, wie es kommt, aber bis 2033 ist noch Zeit.

    Im Jahr 2025 erleben wir die Folgen der seit zehn Jahren weitgehend konzeptionslosen Migrationspolitik, die eigentlich ehrenwerterweise an das Gute im Menschen glaubt und nicht wegen einiger weniger krimineller Migranten alle, die wirklich Hilfe suchen, ausschließen möchte

    Warum stehen die Einzeltäter im Fokus und nicht die, die sich längst integriert haben? Attentäter gab es sonst auch schon, diese werden nun mit Migration verbunden, könnten aber auch davon unabhängig einreisen und agieren.

    Soll es der bessere Weg sein, dass man Menschen mit Migrationshintergrund als Attentäter wahrnimmt und nicht als Handwerker:in, Ärzt:in, Forscher:in?

    Warum werden Statistiken undifferenziert zitiert, nicht aber Kinder, Mütter u.a. in den Zusammenhang der schwierigen Kinderbetreuung gestellt? Wie schwierig ist es für den Rest der Bevölkerung in gleicher Situation, eine Arbeit zu ergreifen oder ist es der bessere Weg, Flüchtlingen vorzuwerfen, was gesellschaftlich allen anderen auch gar nicht möglich ist?

    Warum werden Migranten als schwierig im Schulsystem dargestellt, die sicher eine Herausforderung darstellen in einem System, dass aber generell nicht ausreichend auf Förderung und Integration ausgerichtet ist und seit Jahren kaputt gespart wurde?

    Ist es der bessere Weg zu meinen, dass Kinder von sich aus alles mitbringen und dass man diejenigen, denen es nicht in die Wiege gelegt wurde, schon vor der Grundschule abhängt und ausschließt, um dann vorhalten zu können, dass sie an einfach nicht wollten?

    Warum reden Menschen von der „Einwanderung in Sozialsysteme“ und „Überversorgung“, wenn sie selbst nicht davon abhängig sind, an der Tafel anzustehen, die Rente mit Pfand aufzubessern oder durch Krankheit in eine prekäre Lage zu rutschen? Soll es der bessere Weg sein, diejenigen aufzugeben und sie noch mehr sich selbst zu überlassen?

    Meiner Meinung nach ernten wir auch die Früchte der Wohlstandsverwahrung, die vergessen lässt, wie gut es etlichen in Deutschland geht, jedoch nur einem Teil der Gesellschaft, während man sich von den anderen abschottet. Offenbar ist es der einfachere Weg, sich selbst vorzuhalten, wie toll man es doch selbst geschafft hat, ohne wahrnehmen zu wollen, dass es die Gesellschaft ist, die immer stärker andere ausschließt und in Kusf nimmt, dass es anderen dadurch unmöglich wird, sich einzubringen.

    Vielleicht gehört auch dazu, dass man vergessen hat, was erkämpft und errungen wurde, dass Rechte nicht „Recht des Stärkeren“ oder „Recht der Reicheren“ bedeutet.

    Scheinbar einfache Lösungen verfangen, aber vielen scheint nicht klar zu sein, was diese Lösungen mit sich bringen und dass sie Menschenrechte eindämmen und Absicherungen streichen.

    Wenn wir sagen „Nie wieder ist jetzt“, dann müssen wir alle jetzt anders vorgehen, dann dürfen wir gerade nicht weggucken, hinter der Gardine stehen bleiben, sondern müssen bunt und laut für die Menschenrechte von uns und unseren Nachbarn eintreten.

    Warum sind die Populisten laut und gehört und warum gucken wir erschrocken zu und gruseln uns, was noch kommen könnte?

    Welche Möglichkeiten bleiben, in der Region, in Deutschland, in der EU, die Stimmen zu bündeln, die laut und deutlich gegen die verheerenden Kräfte stehen, sprechen und handeln?

    aber gefühlt, machen wir gerade die Hausaufgaben für die Mutter einer Drittklässlerin.

    Die gar nicht als Hausaufgabe aufgegeben wurde, sondern von der Mutter erhoben, denn die Kinder sollen ja alles in der Schule recherchieren und erarbeiten.

    Ob die Lehrkraft Hinweise oder QR-Codes bereithält oder ob die Lehrkraft Kriterien ausgegeben hat (Wo in FFM? Seit wann?…) wissen wir gar nicht,

    müssen wir auch nicht, denn es bleibt die Aufgabe des Kindes im Unterricht.

    Auch ich halte es für eine normale Aufgabe, Zoo oder Palmengarten ist nur vermeintlich leichter, schon einmal dort gewesen zu sein, ermöglicht einem zwar einen Anknüpfungspunkt, nicht aber das Wissen um die Fakten, die eine Recherche bringen soll.

    Im Ref verdient man ja auch nicht gerade üppig.

    Du hättest meiner Meinung nach auch die Möglichkeit, etwas anderes zu beginnen oder zu probieren und könntest das Ref auch aufschieben.

    Wichtig ist, dass es Deadlines gibt, zu denen man das Ref abgebrochen haben muss, damit es nicht als Fehlversuch gilt und man dann nicht mehr angestellt wird - auch nicht als Vertretungskraft.

    Wie wäre es, wenn du dich bei der Studienberatung oder beim Arbeitsamt über weiter Möglichkeiten informierst?

    Die allermeisten KuK, die aus dem Grund der Kinderbetreuung Teilzeit gearbeitet haben, sind - meist nachdem die Kids um die 15, 16 waren - wieder auf eine Vollzeitstelle oder zumindest "annähernd" Vollzeit (max. um vier Stunden reduziert) gegangen.

    Auch das ist aber ja je nach Schulform etwas anderes.

    4 Stunden reduziert sind in der GS 24/25 Unterrichtsstunden,

    viele Kolleginnen mit kleinen Kindern gehen bei uns in der GS auf 20 Stunden, da man darüber die Klassenleitung relativ gut abdecken kann und die Betreuungszeiten oft noch realisierbar sind.

    Auch ältere Kolleg:innen, die ich hatte, haben das früher beibehalten, sind um 11.30 Uhr nach Hause gegangen und hatten keine Springstunden und nicht die anstrengenderen 5.+6. Std., einen Einsatz am Nachmittag gab es damals noch nicht.

    Es geht darum, dass du scheinbar auch eine fertige Menge an Material hast, was du flexibel einsetzen kannst.

    Jein,

    ich habe nach vielen Jahren vieles, das ich immer wieder einsetzen, abwandeln, nutzen kann.

    Klar.

    Gerade freue ich mich über und auf eine Einheit, die ich vor 4 Jahren (unter Corona) neu zusammengestellt habe, das Material ist besonders schön (finde ich) und ich freue mich auf den Unterricht damit.

    Aber:

    Ich habe auch viele Räder neu erfunden, mir vieles erarbeitet, vieles abgeguckt, vieles geteilt, adaptiert…

    Und dennoch bin ich nahezu täglich doch wieder in Situationen, in denen ich etwas ganz anderes als je zuvor benötige, weil bestimmte Kinder wieder auf andere Weise lernen und man auch diese erreichen möchte.

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