Beiträge von Palim

    dass auch sehr sorgfältig geplanter und (teils fünffach, ich hab mich wirklich wirklich bemüht!) durchdifferenzierter Unterricht

    Willkommen in meiner Welt.

    Allerdings an der Regelschule selbst und nicht im Förderzentrum, das ohne Förderschwerpunkte natürlich gar nicht zuständig ist.

    Ja, so sehe ich das auch. Aber dann müssen eben die Regelschulen anders aufgestellt und ausgestattet werden. Man kann sich nicht wünschen, dass alle Schüler:innen wie vorgestellt lernen und es dann klappt.

    Anders herum: Ich freue mich über die, die Hilfe haben (Lernbegleitung) und jetzt doch lesen lernen oder jetzt im Rechnen viel weiter sind, als der gestellte Förderbedarf in Aussicht gestellt hätte. Da sieht man, wie viel Zeit es braucht, bis das Lernen beginnne kann oder wie winzig klein die Schritte über Jahre sind (und diese Kinder bewundere ich sehr, dass sie doch immer wieder zu motivieren sind) ... und dann, irgendwann, geht es eben doch in größeren Schritten voran.

    Warum kann man das nicht verbrieft für die anderen umsetzen? Für Kinder mit zeitweisen Lernschwierigkeiten, Kinder, deren Vorerfahrungen noch nicht ausreichen, Kinder, deren Sprache noch nicht ausreicht?

    Es ist illusorisch zu meinen, man würde alles individualisieren und dann liefe es von selbst - tut es nicht bei allen.

    Es ist aber auch illusorisch zu meinen, man müsse die Latte nur hoch genug hängen, damit alle sich bemühen, sie zu überspringen.

    aber mein Vorschlag wäre

    Vielleicht beschäftigst du dich mal mit "Sonderpädagogischer Unterstützung", bringst in Erfahrung, wer dort unterrichtet wird und wie man überhaupt auf eine Schule dieser Ausrichtung gelangt.

    Das, was du dir vorstellst, ist ein Entfernen von Schüler:innen aus dem bisherigen Schulsystem. Da gehe ICH nicht mit!

    Was spricht dagegen, die Mittel, die für deinen Vorschlag notwendig wären, in die Regelschulen zu geben und die Schüler:innen dort besser unterstützen zu können?

    Weder wir, noch die Grundschule hält ein Backup-System vor, das in diesen Fällen effektiv greift.

    Ich habe so einiges, das man als Backup-System sehen konnte. Dennoch greift auch das nicht. Es gibt zunehmend Kinder, die sich nicht bewegen, die mit der Schulter zucken und denen alles egal scheint.

    Ich habe da keine Lösung, die im kleinen System greift. Wie soll es dann im größeren System mit größeren Klassen, mehr Wechsel und mehr Freiräumen gelingen?

    Leben wir irgendwie in einem parallelen Universum?

    Ja, muss wohl.

    Bei uns wählen die Eltern aus einem SekI-Angebot von 7 Schulen.

    Aber ich glaube, da sind es weniger die Projekte, die zählen, sondern für einige die Schulform Gym, für andere die Arbeitsweise (offener, gelenkter, Noten/Bericht u.a.) und für weiter die Wohnortnähe.
    Dazu kommen familiäre Vorzüge (wir waren doch alle da). Das alles kann man über Projekte gar nicht steuern.

    Sicher kann man etwas über Präsentation/ Homepage lenken und ganz sicher spricht sich in der Elternschaft herum, welche Schule sich wie kümmert. Das ist dann aber abseits von Projekten die Beratung, Transparenz, Erreichbarkeit u.a., quasi die Bindungsarbeit, die auch viel Zeit benötigt.

    Eltern, die nach Projekten fragen, kenne ich wenige und das waren sicher die, die alles hinterfragen und neben der Rosine auch noch eine Marzipanknospe in Zartgrün erwarten.

    Für die Bewerbung nach dem Ref gibt es nahezu ausschließlich schulscharfe Stellen und die Junglehrkräfte können sich aussuchen, wohin sie gehen. Da zeigt eine Schule mit Projekten, welche Haltung sie verfolgt.

    Diese ganzen Auszeichnungen a la "Schule ohne Rassismus", "Europaschule", ... haben für mich eigentlich gar keinen Wert mehr

    Schade,

    ich kenne eine Menge Themen, da sollte es wirklich an jeder Schule Unterricht und Projekte geben, die diese immer wieder in den Fokus bringen - gerade diese!

    Sicherlich ist es wertlos, wenn man sich nur die Plakette ans Haus hängt, aber so ist es ja in diesen Fällen nicht, es wird jährliches, stetiges Engagement gefordert.

    Gerade dieses stetige Engagement ist aber in sehr vielen Bereichen von Schule nötig, wenn solche Projekte und Unterricht und Schulalltag laufen. Das führt wohl auch dazu, dass einige schon darauf verwiesen haben, dass es nicht immer etwas Neues sein muss, das gesehen wird, sondern dass man auch mal schaut, was schon lange dabei ist und wie viel Kraft es braucht.

    Das Problem bleibt eines, solange es a) keine offizielle Zeiterfassung der geleisteten Arbeitszeit gibt und b) weit mehr Aufgaben in der Schule zu erledigen sind, als vom bestehenden Personal zu schaffen sind.

    Das führt dazu, dass sich Kolleg:innen selbst abgrenzen müssen oder sich aufreiben im Alltag und weit über das Soll gehen.

    Wenn Kolleg:innen fragen, ob es Entlastung/A14 gibt, beobachten sie, dass einige Kolleg:innen an der Schule dies für außerunterrichtliche Aufgaben erhalten, andere nicht (an Grundschulen bekommt keiner was, da kommen solche Fragen seltener, aber der Wunsch nach Entlastung ist trotzdem groß).
    Aus der Frage nach Entlastung spricht die Überlastung oder die Wahrnehmung, dass es ein Ungleichgewicht bei den Entlastungen gibt.

    Treffen die Überlegungen nun das Personal, das sich einfach besser abgrenzt?

    Oder bekommt man diese Antworten, weil sich die mit Entlastungen besser abgrenzen und nicht für weitere Aufgaben bereit stehen, sondern an andere verweisen?

    Ich finde die Diskussion und die Gedanken dazu außerordentlich schwierig. Sieht man (in der SL) wirklich die Aufgaben der anderen und kann man einschätzen, wer sich regulär abgrenzt und wer ständig unter dem Soll bleibt?
    Kann man wissen oder erfahren, dass jemand sich rauszieht und aus welchen Gründen das geschieht?

    Fällt es unter Fürsorge, wenn man maßregeln (oder ändern/beeinflussen) will, dass jemand sich zu wenig einbringt? Ist es dann auch Fürsorge zu maßregeln, wenn jemand viel zu viel macht?

    Dazu gehört auch, dass man die Aufgaben anderer gerne unterschätzt. Vieles, das locker aussieht, ist ein Zeitfresser, weil man die Arbeit dahinter nicht kennt und nicht erkennt. Und anderes hat man für sich selbst vielleicht anderes arrangiert, weil man dies als effizienter bewertet, das muss aber damit nicht für alle anderen gelten.

    Vielleicht muss man generell transparenter machen, wer was tut?

    Wie viel Einblick hat man wirklich in die Arbeitszeit, die Aufgaben und die Schwerpunktsetzung der anderen? Wie viel Einblick gebt ihr den Kolleg:innen über euren Einsatz?

    Kann man das von außen erfassen oder übersieht man etwas oder bewertet es anders, weil man selbst anders auf die Aufgabe schaut oder anders vorgehen würde? Wie geht es einem selbst damit und wie nehmen andere das wahr?

    Ich frage mich übrigens, woher die Annahme kommt, es gäbe eine Drittelung.

    Man kann die LehrArbZVO für RLP so lesen

    https://www.landesrecht.rlp.de/bsrp/document/jlr-LehrArbZVRPV7P3

    Unter 3 steht, dass Lehrkräfte mir anderer Lehrbefähigung nach den Vorgaben der IGS eingesetzt werden sollen (nicht RS+),

    und bei der IGS werden die Gym-Lehrkräfte mit 24 Stunden eingesetzt, auch wenn sie nicht in Klasse 11-13 eingesetzt wären.

    Das ist vermutlich vergleichbar zum Gym, wo es auch sein könnte, dass Lehrkräfte in einem Jahr nicht in der Oberstufe eingesetzt sind, dennoch aber ihr Deputat nicht verändert bekommen.


    Die Bestimmungen unter 2 gelten nicht, wenn ihr keine FoS habt (und keine GS), also allein RS+ seid.

    Was verwirrt dich, state_of_Trance ?

    Auf meiner Abrechnung ist u.a. angeführt wie viele Stunden mein Deputat hat und wie viele Stunden einer vollen Stelle entsprechen.

    Ist die Einstellung auf eine Teilzeitstelle erfolgt? Das gab es verpflichtend in NDS vor 25 Jahren und danach auch länger in östlichen BL, außerdem kann da ja auch ein Fehler vorliegen.

    Oder gibt es innerhalb der Schule eine Begründung?

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