Beiträge von Humblebee

    Krass, ich lebe wohl im Testzentrum-Paradies, es reichte sogar ein sehr roter Selbsttest von zuhause, um einen kostenlosen PCR-Test parallel zum Schnelltest zu bekommen (damit ich nicht am nächsten Tag zurückkommen muss)

    Genauso habe ich es bisher im Kollegium wie auch im Bekannten- und Verwandtenkreis auch mitbekommen. Deren Ärzt*innen oder auch Testzentren haben spätestens nach positivem Schnelltest (teilweise auch Selbsttest) kostenlos, also ohne Rechnungsstellung, PCR-Tests durchgeführt.

    Damit ist gemeint "echte Großstadt". Davon gibt es in Niedersachsen genau eine (mit ach und Krach).

    Darum sagte ich ja, dass es auf die Größe der Großstadt ankommt ;) .

    Übrigens gilt als "Großstadt" schon eine Stadt mit mehr als 100.000 Einwohner*innen. Demnach gibt es doch tatsächlich auch in NDS acht Großstädte (nach deiner Auslegung sind dies aber natürlich "unechte Großstädte" :P...).

    In Ba-Wü gibts Berufsschulzentren schon in 12.000 Einwohner Gemeinden. Das ist dann schon dörflich.

    Die gibt es in unserem doch eher ländlich geprägten NDS natürlich auch zuhauf. Dennoch ist das für mich nicht "dörflich", sondern eher "kleinstädtisch" oder eben "ländlich". Aber ganz sicher nicht "tiefstes Dorf", von dem Sky sprach.

    Mal davon abgesehen finde ich den Ausdruck "richtig schön asozial" im Zusammenhang mit Schülerinnen und Schülern genau das, sprich: ganz schön asozial.

    Ich bin selbst an einer BBS in einer Unistadt tätig und kann nicht bestätigen, dass die jungen Kollegen aufs Land gesetzt werden. Ja, die Unistadt ist wesentlich beliebter aber es kommt bei der Vergabe der Planstellen vor allem auf das folgende Punkte an (Reihenfolge ist wichtig):
    1. VItamin-B
    2. Fächer
    3. Note

    Das kann ich von den BBSn hier im Umkreis nicht bestätigen. "Vitamin B" spielt meiner Meinung nach - wenn überhaupt - nur eine untergeordnete Rolle.

    Anekdotisches Beispiel: Ein Bekannter hat mehrere Jahre lang Versetzungsanträge an zwei BBSn in die "Großstadt"/Unistadt gestellt, weil er dort auch wohnte und keine Lust auf den Fahrweg zu seiner Schule (ca. eine Stunde Entfernung. Trotzdem er "Vitamin B" in Form vieler bekannter Lehrkräfte und der SL an seiner Ausbildungsschule in eben dieser Stadt hatte, wurde es mit der Versetzung nichts, da seine Wunschschulen a) genügend Lehrkräfte mit seiner Fächerkombi hatten und b) seine BBS in der Kleinstadt ihn aufgrund dringenden Bedarfs nicht gehen lassen wollte. Im Endeffekt ist dieser Bekannte mit seiner Familie aus der Stadt weggezogen an seinen Schulort.

    Auch an meiner BBS (Kleinstadt, nicht Großstadt) fallen mir nur zwei Beispiele von Lehrkräften ein, die m. E. ihre Stellen bei uns in den letzten 15 Jahren nur bekommen haben, weil sie Mitglieder der SL näher kannten.

    Dorf vs Stadt - Klientel: Das ist in einer Großstadt richtig schön asozial

    Das kommt sicherlich auch mit auf die Größe der Großstadt an. Ich habe mein Ref an einer BBS in einer der größten Städte Niedersachsens gemacht und wir hatten dort keine "asoziale" Klientel, auch im BVJ nicht (die gibt es weiterhin dort nicht, wie mir Bekannte, die an dieser Schule tätig sind, bestätigen).

    Im tiefsten Dorf

    Auch an dich nochmal die Frage: Wieviele BBSn auf dem "tiefsten Dorf" gibt es denn? Ich kenne keine, abgesehen von kleinen Außenstellen größerer Bündelschulen.

    Tag der Ofentür

    :lach:


    Wie ist eigentlich woanders die Teilnahme an Sonderveranstaltungen geregelt, wie Beratungstage am Wochenende, Tag der offenen Tür am Samstag oder ähnliches.

    Dazu kann ich nichts beitragen. Wir hatten in all den Jahren, die ich schon an meiner Schule tätig bin, noch nie irgendeine Veranstaltung an einem Samstag.

    Infoveranstaltungen finden bei uns einmal jährlich für das BG an einem Freitag Nachmittag für zwei Stunden und für alle anderen Bildungsgänge Anfang Februar an einem Spätnachmittag/Abend (von 16 bis 19 Uhr) statt. Einen "Tag der offenen Tür" hatten wir - wenn ich mich recht erinnere - in den letzten 20 Jahren nur dreimal (während der Woche an einem Schultag mit Ende um 15 Uhr, also zum Ende unserer 8. Stunde). Da der nicht auf besonders große Resonanz stieß, wurde er wieder abgeschafft.

    Eigentlich müssten wir alle regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse belegen. Bei uns müssen das nur die Sportlehrerinnen und solche, die in bestimmten Fachräumen unterrichten. Für den Rest ist das freiwillig.

    Wir bekommen alle drei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs angeboten. Entweder findet der an zwei Nachmittagen jeweils vier Stunden statt oder an einem kompletten Schultag von morgens bis Spätnachmittag.

    Das nds. Schulgesetz sagt dazu (http://www.schure.de/22410/aug,40183,2.htm):

    "2.1 Erste-Hilfe-Kenntnisse

    2.1.1 Die Schulleiterin oder der Schulleiter hat sicherzustellen, dass bei allen schulischen Veranstaltungen die Erste Hilfe gewährleistet ist. Dazu sollen grundsätzlich alle Beschäftigten des Landes (Beamtinnen und Beamte sowie Tarifbeschäftigte im Landesdienst) einer Schule über aktuelle Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügen, mindestens aber 50 %.

    2.1.2 Die Kenntnisse sind im Abstand von jeweils drei Jahren durch Besuch eines Kurses „Fortbildung für betriebliche Ersthelfer“ gemäß DGUV Grundsatz 304-001, Anhang 2 im Umfang von neun Unterrichtseinheiten aufzufrischen. Als besonderer zielgruppenspezifischer Inhalt können auch weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen für Kinder aus dem Anhang 6 des DGUV-Grundsatzes 304-001 ausgewählt werden. Es gelten die Regelungen für dienstliche Fortbildung."

    Allerdings wird hier an der Schule immer ein Geheimnis drum gemacht, wer 1 und 3 bekommt (warum auch immer). 2 und 4 haben die Lehrkraft aus dem letzten Schuljahr.

    Moment mal: Bei euch geht am Montag die Schule los und ihr habt bisher weder einen Stundenplan, noch in den 1. und 3. Klassen eine Klassenlehrkräfte-Zuteilung und dementsprechend auch noch keine Klassenlisten?!?:ka:

    Jetzt bringst du mich völlig durcheinander. Um welche Schulform geht es dir denn nun? Laut Threadtitel um "Berufsschulen" (Ich nehme mal an, damit meinst du nicht nur die Teilzeit-Berufsschule, sondern auch die Vollzeitbildungsgänge an BBS/BK/beruflichen Schulen?), in der nun gerade von dir verlinkten Umfrage wurden aber nur Lehrkräfte von Grund- und Oberschulen sowie Gymnasien in Sachsen befragt!

    Hast du denn mal einen Link zu diesen Studien, die du beschreibst?

    Zudem muss ich sagen, dass es hier in NDS ja nur acht Städte mit über 100.000 Einwohner*innen gibt. Ergo gibt es hier auch viele BBSn (ich bleibe mal dabei, weil du die ja in deinem Threadtitel erwähnst (auch wenn du sie dort fälschlicherweise als "Berufsschule" bezeichnest)) in den von dir als "ländlich" definierten Gebieten. Und dort unterrichten ja wohl nicht nur ältere Lehrkräfte?! Ich kann zumindest sagen, dass an den BBSn, die ich in diesen ländlichen Gebieten kenne, die Kollegien nicht älter sind als an den mir bekannten städtischen Schulen (wobei ich da nur die Kollegien mehrerer BBSn in drei großen nds. Städten kenne, auf die ich mich beziehen kann). Es gibt ja nun mal auch nur begrenzt Stellen für jüngere Lehrkräfte in den Städten.

    An meiner Schule ist das Kollegium jedenfalls ziemlich jung; da gehöre ich mit meinen 51 Jahren schon mit zu den älteren KuK. Und "digitale Medien" müssen wir seit den Corona-bedingten Schulschließungen zumindest durch unsere digtiale Unterrichtsplattform "Moodle" eh alle im Unterricht anwenden, ob jüngere oder ältere Kolleg*innen...

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