Beiträge von Humblebee

    Ich würde gerne meine dafür zuständigen KuK zu deinen Fragen befragen, aber leider sind die alle für mich derzeit nicht "greifbar" (ein Kollege ist momentan krankgeschrieben, eine weitere Kollegin in Elternzeit und der dritte Kollege, der sich jahrelang damit befasst hat, zum Schuljahresende in Pension gegangen). Tut mir leid!

    Auf dieser Website hast du sicherlich schon geschaut, oder? : https://erasmusplus.schule/service/ansprechpersonen

    Berufsbegleitend ist es, wenn ich als Quereinsteigerin angestellet werde, mehr Stunden an der Schule arbeite und einen unbefristeten Vertrag habe.

    Na ja, dann ist es aber ja nicht "berufsbegleitend", sondern die Lehrtätigkeit ist dein Beruf! ;)

    Ich würde dir auch raten, den Weg über den Vorbereitungsdienst/das Referendariat zu nehmen, auch wenn du bereits eine im Ausland eine Ausbildung als Lehrerin gemacht hast. Du bekommst im Vorbereitungsdienst zwar weniger Geld, wirst aber noch einmal im deutschen Schulsystem ausgebildet und wirst nicht direkt "ins kalte Wasser" geworfen.

    Der Irrglaube man könnte Erwachsene noch erziehen ist unsinn, das geht bei euch ja auch nicht mehr.

    Das sehe ich anders. Erziehen können wir die jungen Menschen vielleicht nicht mehr (die meisten meiner SuS sind übrigens derzeit noch minderjährig, weil ich mit dem Großteil meiner Stunden in BFS- und BES-Klassen, im ersten Ausbildungsjahr und in der Klasse 11 des BG eingesetzt bin), sie sehr wohl aber in Kompetenzen, die den sozialen Umgang miteinander betreffen, fördern. Wir arbeiten schließlich in der Berufsbildung! Und dazu gehört für mich - das schrieb ich ja bereits -, dass wir u. a. die Team- und Kooperationsfähigkeit in Gruppenarbeiten schulen, wo die SuS mit jedem/jeder(!) anderen zusammenarbeiten müssen.

    Dass jemand das Arbeiten mit anderen aus religiösen Gründen verweigert hat, ist in meinem Unterricht auch noch nicht passiert. Wohl aber hatte ich schon SuS, die generell nicht mit anderen zusammenarbeiten wollten. Mit denen habe natürlich ich als Klassen- oder Fachlehrerin zuerst gesprochen, falls das aber nichts gebracht hat, habe ich die Schulsozialarbeit eingeschaltet. Im Endeffekt haben dann bisher doch alle SuS sich nicht weiter gegen das Arbeiten im Team gesperrt.

    Auch wenn es nicht böse gemeint ist, finde ich deine Anmerkung etwas komisch. Meine Eltern leben schon lange beide nicht mehr. Trotzdem weiß ich doch genau, womit ich sie nerven konnte und genervt habe. Keine Ahnung, was du meinst mit unangebracht. Tut mir leid. :weissnicht::ka:

    Entschuldige, ich hatte mich verlesen und hatte "kannst" statt "konntest" gelesen und habe meinen Post gelöscht.

    Trotzdem weiß ich doch genau, womit ich sie nerven konnte und genervt habe.

    Nein, ich persönlich kann mich tatsächlich nicht mehr erinnern, womit/mit welcher Musik ich meine Eltern bzw. meinen Vater früher nerven konnte. Hab' dahingehend wohl ein schlechtes Gedächtnis. Na ja, und meine Mutter ist verstorben ist, als ich erst 9 war; in dem Alter habe ich noch nicht großartig Musik gehört

    Auch Aufregung, wenn jemand nicht mit einer anderen Person zusammenarbeiten will.

    aber auch mit jemandem nicht zusammenarbeiten zu wollen ist in meinen Augen legitim, wenn es – wie der Schüler es tut – nicht gegen die potenziellen Partner geht sondern aus eigener Einschränkung erfolgt.

    Unsere SuS sollen - so steht es in unseren KC - in der Schule Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit u. a. erwerben. Stichwort "Sozialkompetenz". Und dazu gehört für mich einfach auch, dass jede Schülerin und jeder Schüler bereit ist, mit anderen im Team in Partner- und Gruppenarbeitsphasen zusammenarbeiten. Das müssen sie schließlich später im Berufsleben auch.

    Wie handhabt ihr s3g4 und RosaLaune es denn, wenn ein/e Schüler/in diese Zusammenarbeit in eurem Unterricht verweigert? Sagt ihr dann einfach: "Ok, dann musst du mit den Konsequenzen leben und bekommst eine schlechte Note."? Das kann's ja irgendwie auch nicht sein, dass man als Lehrkraft solch ein Verhalten dann einfach toleriert und gut ist es!

    Darüber hinaus bin ich ein bisschen erschrocken über die hier zu Tage tretende Fremdenfeindlichkeit und Homophobie...

    Die sehe ich in diesem Thread nicht.

    Ich kenne aus NRW nur koedukativen Sportunterricht.

    Ich aus NDS ebenfalls.

    Nehmen wir einfach Sport mal raus und die Weigerung, an einem Tisch mit den Mädchen zu einer Aufgabe zu arbeiten.Ich frage mich nur, wie ein möglciher Umgang sein soll, wenn das so weitergeht.

    Ich finde das auch sehr schwierig und haben einen solchen Fall noch nicht erlebt. Habt ihr eine Schulsozialarbeit, die ihr ansprechen könntet? Die wären für mich an meiner Schule die ersten, die ich einbeziehen würde.

    Verweigert euer Schulträger denn auch anderen Schulen in eurer Stadt/eurem Landkreis die Anschaffung von gewünschtem Mobiliar mit der gleichen Begründung? Das kann ja wohl echt nicht sein! Da sollte sich eure Schulleitung dringend nochmal mit dem Schulträger in Verbindung setzen und das klären.

    Von der Tendenz sicherlich, aber wenn man wie im coronabedingten Wechselunterricht nur fünf SuS hat, ist es auch zäh. So zehn finde ich eine angenehme Größe. Danach merkt man jeden Schüler mehr.

    Entschuldige bitte, dass ich darüber doch ein wenig schmunzeln muss. Ich persönlich habe noch nie in einer Klasse mit 5 oder 10 Schüler*innen unterrichtet (obwohl es ein paar wenige davon bei uns im Berufsschulbereich gibt und wir hatten auch schon mal eine Klasse mit nur 12 SuS in der Berufseinstiegsklasse). Im Wechselunterricht durften wir nur Klassen mit mehr als 16 SuS teilen und auch damals waren die Klassen bei uns so groß, dass es pro Gruppe mind 12 SuS waren.

    32 Schüler in einer Klasse ist schon anstrengend. Ich hoffe nur, dass in einem Berufskolleg es doch etwas einfacher ist als in der SEK I. Ich kann das aber überhaupt nicht einschätzen, da bin ich mal ehrlich. Ich hatte vorletztes Jahr mal 32 Schüler in einer Klasse, das war Stress pur.

    Bei Klassenarbeiten hat man natürlich viel Korrekturarbeit. Du bist echt nicht zu beneiden.

    Och, die Klassenarbeiten in meiner Klasse sind - in Englisch und den drei Lernfeldern, die ich dort unterrichte - noch relativ schnell zu korrigieren. Aber natürlich macht sich auch dahingehend die hohe Klassenstärke bemerkbar, da hast du schon recht. Ist halt doch was anderes, als wenn - wie in den Vorjahren - 22 bis 25 SuS in der Klasse sind oder über 30.

    Aber gerade in dem BBS-Bildungsgang (Berufsfachschule mit einem hohen Anteil an SuS aus der Hauptschule und einem oft recht niedrigen Niveau und problematischen Arbeits- und Sozialverhalten) ist eine Klasse mit so vielen SuS seeehr anstrengend. Ich war vor einigen Jahren mal mit 29 SuS, da hat mir damals schon gereicht.:sterne:

    Ich weiß nicht, wann deine Schulzeit war. Es ist aber schon sehr lange üblich, dass man sich in der Umkleidekabine nicht ganz nackig macht und es duscht auch fast nie jemand.

    Im Schwimmunterricht bleibt den SuS nichts anderes übrig....

    Und auch viele unserer BG-, FOS- und Berufsschüler*innen duschen laut eigener Aussage nach dem Sportunterricht.

    Eine weitere Möglichkeit, wenn man sich gar nicht in irgendeiner Form ausziehen will, wäre es, mit einem Trainingsanzug bzw. einer Trainingshose in die Schule zu gehen (auch das ist heute nichts Besonderes mehr - auch wenn man keinen Sportunterricht an diesem Tag hat).

    Das erfreut dann besonders die Lehrkräfte, die anschließend in den Klassen mit den verschwitzt vor ihnen sitzenden SuS Unterricht machen dürfen :teufel:.

    Man verausgabt sich im Sportunterricht auch normalerweise nicht so, dass man schweißgebadet ist - das wäre auch kontraproduktiv für die Konzentration der SuS in den weiteren Schulstunden (wobei Sport auch oft ganz nach hinten gelegt wird).

    Und das geb' ich morgen mal so an meine Sport-KuK weiter 8). Ich stehe in schöner Regelmäßigkeit vor SuS, die vom Sportunterricht völlig fertig "in den Seilen hängen". Gut, das mag auch an deren Unsportlichkeit liegen, aber ich bin der Ansicht, dass unsere Sportlehrkräfte doch ganz schön etwas von den SuS fordern.

    Übrigens: Von den 38 SuS, die auf meiner Klassenliste standen, waren heute tatsächlich 33 da! Zwei Schüler hatten sich krankgemeldet (kommen aber dann nächste Woche); drei SuS mussten wir "hinterher telefonieren", weil wir nichts über deren Verbleib wussten (zwei haben sich noch nicht zurückgemeldet, einer macht ein FSJ). Drei weitere SuS haben dann noch in eine andere BFS-Klasse gewechselt.

    Bleiben 32 SuS für meine Klasse, wobei eine noch überlegt ebenfalls zu wechseln. Ich hoffe, sie setzt es in die Tat um1

    Humblebee

    In NRW besteht die (Teilzeit-) Schulpflicht bis zum Ende des Schuljahrs, in dem man 18 geworden ist. Darum wurden ja auch die 2-jährigen Lehrberufe eingeführt, damit die Azubis nach der 10. Klasse so ihre Teilzeit-Schulpflicht erfüllen können.

    In den AV-Klassen bekommen normalerweise alle Schüler den Abschluss, weil mit Abschluss ihre Schulpflicht schon im Alter von 17 endet und nicht erst mit 18.

    Ach ja, das mit der Schulpflicht ist ja in NRW anders geregelt als in NDS. Hier hat die mit dem Alter überhaupt nichts zu tun. Grundsätzlich gilt bei uns 12 Jahre Schulpflicht. Aber auch nach neun Jahren im allgemeinbildenden Schulbereich und einem Jahr in einer beruflichen Vollzeitschule hat man die Schulpflicht erfüllt (auch, wenn man dann erst 16 ist).

    Dass aus deinem genannten Grund zweijährige Lehrberufe eingeführt wurden, war mir nicht bewusst. Davon gibt es doch aber gar nicht allzu viele, oder? An meiner Schule sind im Berufsschulbereich m. E. die Verkäufer*innen die einzigen mit einer zweijährigen Ausbildung.

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