Beiträge von Humblebee

    Wir haben ein klares Vertretungssystem, so dass man die erwähnten symbolischen 100 Mails dann nur noch zur Kenntnis zu nehmen braucht oder ggf. auch direkt löschen kann.

    Das ist schön für euch und gut organisiert, ich kenne aber tatsächlich viele Unternehmen, wo das nicht der Fall ist. Mein Lebensgefährte bspw. hat zwar einen Kollegen, der ihn vertritt, wenn er im Urlaub oder krank ist, aber der kann unmöglich seine komplette Arbeit übernehmen und schafft es dementsprechend auch nicht, alle an meinen Lebensgefährten gerichteten Mails abzuarbeiten. Daher hat er nach einem mehrwöchigen Urlaub immer mehrere hundert ungelesene Mails im Posteingang (von denen sich dann viele natürlich schon erledigt haben, aber zumindest "anlesen" muss er sie ja trotzdem).

    ich nicht ständig einen Berg unerledigter Arbeit vor mir herschiebe

    "Ständig" tue ich das definitiv auch nicht. Klar gibt es Zeiten, wo ich mehrere Klausurstapel korrigieren muss, aber allzulange versuche ich nicht, das vor mir herzuschieben. Dann gibt es aber auch wieder Zeiten, wo ich meine Arbeit gut schaffe und so überhaupt nichts auf die lange Bank schieben muss.

    Es gibt Kollegen, die im ganzen Schuljahr vergessen haben, eine Klassenarbeit entgegen aller Bigabeschlüsse zu schreiben.

    "vergessen" haben diese KuK das?!? ... Na, sicher! Wer's glaubt!

    (BTW: Was sollen "Bigabeschlüsse" sein?)

    Ich schaffte es einige Male auch nicht, die vorgeschriebene Klausurzahl zu schreiben, weil Corona oder unerwartet lange Projektphasen dazwischen kamen.

    Während der Corona-Zeit gab und gibt es doch sowieso Erlasse, dass die Anzahl der Klausuren/Klassenarbeiten angepasst werden sollte. Ist das bei euch nicht der Fall? Dass Projektphasen auf einmal "unerwartet" länger dauern, als vorher angekündigt, finde ich sehr seltsam. Wie kann denn sowas passieren?

    Ein Anruf beim Regionalamt ergab heute, dass für Niedersachsen keine rechtsverbindliche Anzahl an Gesamtkonferenzen mehr pro Schuljahr vom Schulrecht exakt vorgegeben ist.

    Sieh an, dann lag ich ja richtig. Danke für die Info!

    ich halte das Gremium wie oben beschrieben für wenig effektiv, gerade weil man als Lehrkraft da alles doppelt hört (zu den dienstbesprechungen)

    Auf den wichtigsten Punkt in diesem Zusammenhang hat Palim ja bereits hingewiesen. Was ich nicht verstehe, ist, wieso du meinst, dass man "als Lehrkraft alles doppelt hört"?! Bei uns geht es in den Dienstbesprechungen um ganz andere Dinge als in den Gesamtkonferenzen, die Tagesordnungspunkte sind also völlig andere.

    Unvorstellbar!

    Dass wir genügend Lehrkräfte gerade für die Sprachlernklasse haben, liegt u. a. an dem günstigen Umstand, dass zwei Kolleginnen, die auch in den Berufseinstiegsklassen unterrichten und gerne bereit sind, in die Sprachlernklasse zu gehen, im kommenden Schuljahr ihre Stundenzahl erhöhen (EDIT: Nicht, dass das falsch 'rüberkommt: Sie möchten freiwillig ihre Stundenzahl um einige Stunden erhöhen, weil ihre Kinder nun etwas älter sind, und wären sonst in anderen Bildungsgängen eingesetzt worden!)

    Abordnungen sind mir hier im BBS-Bereich noch nie begegnet.

    Habe auch ein grundsätzlich sehr positives Verhältnis zu meinen Schülern, so dass ich private Begegnungen sogar als angenehm empfinde.

    Ein positives Verhältnis zu meinen SuS habe ich auch. Trotzdem habe ich echt keine Lust darauf, ihnen in meiner Freizeit dauernd irgendwo zu begegnen, weil ich es dann viel schwerer finde Berufliches und Privates zu trennen. Denn wenn ich nachmittags, abends, am Wochenende oder in den Ferien Schüler*innen treffe, muss ich natürlich sofort an die Schule denken. Muss ich nicht haben!
    Als ich noch am Schulort wohnte, passierte mir genau das, was NRW-Lehrerin schrieb: Noch mal eben am WE oder abends in die Schule fahren, um irgendwas zu kopieren u. ä. - also auch hier war für mich die Trennung von Berufs- und Privatleben schwierig. Das empfinde ich nun als viel einfacher und angenehmer, wo ich so weit entfernt von meinem Arbeitsplatz wohne.

    im Fahrplan steht, dass man Teil 2 der Strecke ANMELDEN muss (???!)

    Ist das evtl. so ein "Bürgerbus", der nur fährt oder an Bedarfshaltestellen hält, wenn sich jemand für die jeweilige Fahrstrecke angemeldet hat?

    Und du hast, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, keine Kinder...

    Richtig, habe ich nicht. Aber ich habe gar nicht mal wenige KuK mit Kindern, die einen ähnlich langen Schulweg haben und die ihre Kinder morgens vor Unterrichtsbeginn (der bei uns aber auch erst um 8:10 Uhr ist) teilweise noch zur Kita bringen. Die haben es dann so mit den Stundenplaner*innen abgesprochen, dass sie erst zur 3. Stunde Unterriicht haben. Zwei von diesen KuK, die inzwischen Kinder haben, haben übrigens auch mal im bzw. nahe am Schulort gewohnt und sind mittlerweile weiter weg gezogen (da war in beiden Fälen jeweils ein Kind schon auf der Welt) ;) .

    Ich fahre gerne Auto, aber es ist Zeitverschwendung, da braucht man sich nichts anderes einzureden. Das ist Zeit, die man mit Hobby, Familie oder Freunden verbringen könnte. Man hat mehr Zeit und es kostet auch deutlich weniger, ich würde die Versetzung anstreben.

    Nun gut, ich kann für mich nur sagen, dass es mir recht egal ist, ob ich im Auto meine Zeit verbringe oder nachmittags früher auf dem Sofa sitze (und dort oder dort den Schultag Revue passieren lasse) oder morgens länger im Bett liege (mein Lebensgefährte muss eh früher aufstehen als ich, da bin ich sowieso früh wach). Ich habe ja nun den direkten Vergleich, da ich - wie gesagt - jahrelang am Schulort gewohnt habe und empfinde das Fahren nicht als Zeitverschwendung, sondern gerade auf dem Heimweg als eine Zeit zum "Runterkommen". Mit Hobbys, Familie oder Freund*innen hatte ich damals die durchs Wohnen am Schulort gewonnene Zeit eh nicht verbracht, sondern habe mich dann eben eine Stunde länger auf dem Sofa gelümmelt, Zeitung gelesen oder im Internet gesurft.

    Aber das ist eben mein ganz persönliches Empfinden und ich kann nur nochmal wiederholen: Jede/r soll es so machen, wie es ihr/ihm beliebt! Es muss sich m. E. niemand rechtfertigen, ob er/sie nun lieber am Schulort wohnen mag oder nicht. Für mich kommt es definitiv nicht mehr in Frage.

    Dann könnt ihr froh sein, wenn ihr eine Lehrkraft findet. Der Dezernent hat letzte Woche wiederholt deutlich gesagt, dass nicht davon auszugehen ist, dass im Sommer genug Lehrkräfte für die Grundversorgung vorhanden sind. Damit ist die Pflichtstundentafel gemeint - ohne DaZ, ohne Förder, ohne AG, ohne alles, was nicht Pflicht ist.

    Und sollte es irgendwann bekannt werden, das bestimmte Bezirke besser stehen als andere, wird es womöglich Abordnungen geben, davon hatte ich ohnehin schon gehört ...also dass die Stadt in die Peripherie und die Peripherie ans Ende der Botanik abordnen muss.

    Wir hatten bis vorletztes Jahr schon mal einige Jahre eine Sprachlernklasse. Lehrkräfte, die diese Klasse unterrichten können, sind bereits vorhanden (und haben auch noch Stunden "übrig"), sonst hätte meine SL diese Klasse nicht wieder eingerichtet. DaZ, Förderunterricht, AGs etc. gibt es bei uns eh nicht bzw. DaZ ist ja in der Stundentafel der Sprachlernklasse schon integriert.

    Abordnungen gab es bei uns übrigens auch noch nie.

    Ich bin jahrelang gependelt und froh, jetzt ca. 2 km von der Schule entfernt zu wohnen. Ich stehe morgens auf, wenn meine Kollegen und Schüler bereits unterwegs sind. Streiks, Glatteis u.a. sind mir egal. Gut, abundzu gibt es Klingelstreiche und ein Ständchen vor meiner Haustür.

    Streiks tangieren mich überhaupt nicht, da ich keinen ÖPNV nutze. Glatteis haben wir - wie gesagt - hier sehr selten oder zumindest ist so gut gestreut, dass ich trotzdem gut fahren kann. Ich fahre aber auch ganz gerne Auto, muss ich dazu sagen.

    Allein die Klingelstreiche oder Ständchen würden mir sowas von auf den Keks gehen! Was bin ich froh, dass niemand von meinen SuS weiß, wo ich wohne :)! Mich hat es damals, als ich am Schulort gewohnt habe, dermaßen genervt, dauernd in der Stadt, beim Sport, bei Festen,... Schüler*innen zu begegnen (und das, obwohl nur ein Bruchteil unserer SuS überhaupt am Schulort wohnt). Das kann mir jetzt so gut wie nicht mehr passieren und das ist auch gut so 8).

    Aber das ist mal wieder etwas, was jede/r für sich selbst entscheiden muss. Ich persönlich würde nie, nie wieder an den Schulort ziehen.

    43 min reine Autofahrt fände ich auf Dauer auch anstregend.

    Siehste, so unterschiedlich ist das Empfinden! Ich finde meine 40 Min. Fahrt zur Schule und nach Hause nicht sonderlich anstrengend, denn ich kann beim Autofahren gut abschalten (habe aber auch recht wenig Verkehr auf dem Weg und kann verschiedene, fast gleich lange Strecken nutzen, wenn mal irgendwo Stau oder eine Baustelle ist). Außerdem mache ich auf dem Heimweg oft einen Zwischenstopp und mache dann einen Spaziergang, kaufe ein o. ä.

    Anstrengend finde ich die Autofahrt nur bei Glätte im Winter (aber diese Tage kann man ja an einer Hand abzählen; zudem ist auf meiner Strecke i. d. R. gut gestreut).

    Ich fuhr über 20 Jahre lang "nur" 36 Kilometer (eine Strecke).

    Dann Versetzung, und ich kann zu Fuß zur Schule gehen (knapp 1000 Meter).

    Hat sich ohne Einschränkung gelohnt. Hätte ich eher machen sollen.

    Bei mir genau umgekehrt: Ich habe - nachdem ich meine Planstelle erhalten hatte - sechs Jahre lang am Schulort gewohnt (ebenfalls ca. 1 km von der Schule entfernt) und bin seeehr froh dies nun nicht mehr zu tun. Ein etwas kürzerer Arbeitsweg wäre mir aber bei den momentanen Spritpreisen ganz lieb!

    Wenn das nach dem Zuzug von Flüchtlingen 2015/16 zu schaffen war, sollte es m. E. auch jetzt klappen. Wir haben an meiner Schule auf jeden Fall in einigen Klassen/Bildungsgängen und auch in vielen Räumen noch Platz. Zudem werden wir im nächsten Schuljahr wieder eine "Sprachlernklasse" einrichten, hat unsere SL gestern beschlossen.

    Ich fahre 40 km zur Arbeit und denke über eine wohnortnahe Versetzung nach, bin aber unsicher ob es sich lohnt. Ich brauche für eine Strecke 43 min.

    Ich wohne in NRW.

    Auch ich bin mir unsicher, was du eigentlich genau wissen willst. Frage also: Ob was sich "lohnt"???

    BTW: Ich kenne sehr viele Personen, die 40-50 km zur Arbeit pendeln, mich selbst eingeschlossen (ich habe über 48 km einfachen Weg und brauche bis zur Schule ca. 40 Min.). Allerdings wüsste ich jetzt auf Anhieb keine Lehrkraft, die sich hat versetzen lassen, um einen kürzeren Schulweg zu haben.

    Hallo liebe Forengemeinschaft,

    mich interessiert, in welcher Häufigkeit an anderen Schulen in Niedersachsen Gesamtkonferenzen stattfinden. Es geht nur um das Gremium Gesamtkonferenz, nicht andere Gremiensitzungen.

    Bei uns an der Schule gibt es gerade eine Diskussion über die Anzahl der Gesamtkonferenzen. Ich halte das Gremium für recht schwerfällig und uneffektiv, die Sitzungen dauern bei uns oft über drei Stunden und der Mehrwert erscheint überschaubar. Sie finden bei uns in der Regel dreimal pro Schuljahr statt. Aufgrund der Eigenverantwortung der Schule ist eine entsprechende Frequenz der Gesamtkonferenzen aus meiner Sicht nicht unbedingt funktional, sondern andere Gremien können aus meiner Sicht effektiver arbeiten. Daher hätte ich gerne eine Einschätzung von Euch.

    Wir haben nur noch zwei Gesamtkonferenzen pro Schuljahr, zudem zwei Gesamtdienstbesprechungen (zumindest "vor Corona"). Zudem wurde an meiner Schule schon vor etlichen Jahren festgelegt, dass keine Konferenz, Dienstbesprechung, Teamsitzung länger als zwei Stunden dauern soll; das klappt bisher richtig gut.

    Ich kann auch nicht mit Erfahrungen weiterhelfen, aber das würde ich bezweifeln. Der Grundschulbereich als Schulform/-stufe mag sich ähneln, das Studium und Referendariat sind jedoch auch hier sehr unterschiedlich. Bzgl. möglicher Fächerkombinationen etc. z. B. deutlich unterschiedlicher als in der Sek. I/II.

    ich glaube, der Grundschubereich ist der schwierigste (die Fächerkombis sind recht unterschiedlich: 3 oder 4 Fächer, Mathe/Deutsch Pflicht oder eben nicht, usw..)

    Alles klar, das wusste ich nicht. Dann ziehe ich meine obige Aussage zurück!

    Mag sein, hilfreich wäre es aber, wenn du meine obigen Fragen beantworten würdest, denke ich. Denn ich kann mir vorstellen, dass bspw. im Grundschulbereich - der sich in den meisten Bundesländern ähneln dürfte (außer dort, wo die Grundschule bis zur 6. Klasse geht) - ein Wechsel einfacher sein könnte als an den weiterführenden Schulen.

    Nein, da kenne ich niemanden, schätze aber, dass könnte ziemlich schwierig werden, weil sich die Vorbereitungsdienste z. B. von der Länge des Refs, der Anzahl der Unterrichtsbesuche und des allgemeinen Ablaufs des Refs in den einzelnen Bundesländern teilweise stark unterscheiden.

    Um welches Lehramt geht es denn? Von wo nach wo möchtest du wechseln? Und wie weit bist du schon in deinem Referendariat?

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