Ich war während meines Referendariats Wochenendpendler,
Ich auch; mehr oder weniger: Ich bin während des Ref an meinen Schulort (der damals auch mein Seminarstandort war) gezogen, aber am Wochenende und in den Ferien oft nach Hause zu meinem Vater gefahren (es war allerdings nur eine Entfernung von 130 km). Das hat recht gut geklappt.
Das ganze Sozialleben bleibt bei der Wochenendpendelei auf der Strecke
Nein, meines ist nicht auf der Strecke geblieben. Ich hatte weiterhin meinen Bekanntenkreis in und in der Nähe meines Heimatorts und im ebenfalls nahegelegenen Studienort, mit denen ich mich eben getroffen habe, wenn ich zuhause war. Mit meinen Mitrefis habe ich unter der Woche des Öfteren was unternommen oder halt an den Wochenende oder Ferientagen, wo ich nicht nach Hause gefahren bin.
Die Freunde verliert man dabei auch alle, eben weil man für den alten Freundeskreis nur noch am Wochenende und für den neuen Freundeskreis nur noch unter der Woche zur Verfügung steht.
Nein, siehe oben. Was ist denn daran schlimm, wenn man an verschiedenen Tagen unterschiedliche Freund*innen trifft? Dabei muss doch nicht automatisch die Freundschaft auf der Strecke bleiben! Berufsbedingt treffe ich mittlerweile sowieso die meisten aus meinem Bekanntenkreis nur noch am Wochenende; unter der Woche hat zumindest in meiner Bekanntschaft eh kaum jemand Zeit und Lust abends noch großartig was mit Freund*innen zu unternehmen.
Mit meiner "Clique" der ehemaligen Mitrefis (sechs Personen) bin ich übrigens auch noch immer befreundet und wir treffen uns ca. zweimal pro Jahr.
Wo eine Fernbeziehung ist höchstwahrscheinlich dann doch der Anfang vom Ende, also vom Ende der Beziehung.
Ich kenne mehrere Paare, die jahrelang eine Fernbeziehung geführt haben und die heute noch zusammen sind. Als mein Lebensgefährte und ich zusammenkamen (gerade hatten wir 15. Jahrestag!), wohnten wir ca. 70 km auseinander (über Bundes- und Landstraßen war das eine Fahrzeit von einer Stunde), so dass wir uns nur an den Wochenenden gesehen haben. Diese Wochenendbeziehung haben wir 2,5 Jahren geführt und sind dann zusammengezogen; wir haben nun eine Fahrtstrecke von 28 km (mein Lebensgefährte) und 48 km (ich) zur unseren Arbeitsstellen.