Beiträge von Humblebee

    Ich bin an einer berufsbildenden Schule tätig und unterrichte Schüler*innen von der Berufseinstiegsschule (SuS ohne jeglichen Schulabschluss) über Haupt- und Realschulabsolvent*innen in der Berufsfachschule bis hin zum beruflichen Gymnasium. Diese SuS sind alle noch schulpflichtig und gerade in unseren BES- und BFS-Klassen sind eine ganze Reihe von SuS nur deshalb, weil sie keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

    Zudem unterrichte ich teilweise auch ältere SuS, z. B. in der Fachoberschule, die schon eine Berufsausbildung gemacht haben. Die sind natürlich nicht mehr schulpflichtig und daher freiwillig bei uns ("Bildungswille" also vorhanden).

    Ich weiß zwar nicht, warum es drei Fragezeichen bedarf, aber da du offenbar keine SuS aus sozial schwachen Verhältnissen unterrichtest: fettige Haare, große Schuppen, große Läuse, selbst geschnittene, selbst gefärbte und selbst rasierte Haare sind ein ziemlich zuverlässiger Indikator für HartzIV in Generation 3.

    Du solltest mich mittlerweile eigentlich lang genug kennen um zu wissen, dass viele meiner SuS aus sozial schwachen Verhältnissen kommen, denke ich. Aber sei's drum: Ich kann dir berichten, dass fettige Haare, große Schuppen und erst recht große Läuse bei unseren Schüler*innen nicht vorkommen. Selbst gefärbte Haare hingegen finden sich bei vielen SuS (und auch Kolleginnen!) aus allen Schichten und ist daher meiner Meinung nach kein Indikator für ein geringes Einkommen. Und falls jemand sich selbst oder jemand, der keine Ausbildung im Friseurbereich hat, ihr/ihm die Haare geschnitten oder rasiert hat, muss das in allen bisherigen Fällen gut geklappt haben. Denn auch da habe ich noch nichts "Missglücktes" gesehen, was darauf schließen lässt, dass die-/derjenige kein Geld für einen Friseurbesuch übrig hat.

    Vielleicht liegt das am höheren Alter unserer SuS und/oder daran, dass sie einfach mehr Wert auf ihr Äußeres legen? Oder einfach an der Schulform? Keine Ahnung. Aber ich habe gerade mal wieder zwei Schülerinnen in der Klasse, die von der Förderschule kommen, sowie ca. 10 SuS, deren Eltern Hartz4-Empfänger*innen sind, und alle diese SuS sind sehr gepflegt.

    P. S.: Drei Fragezeichen erhalten alle meine "großen" Fragen ;)

    Diese Regelung finde ich sehr seltsam. Ich wüsste nicht, wie ich diese Unterscheidung treffen sollte und hätte dazu ehrlich gesagt auch keine Lust, mir bei jeder Mütze erklären zu lassen, ob sie nun modisch zu verstehen sei oder nicht.

    Aha. Na ja, du siehst doch wohl, ob es sich um eine dicke Wintermütze handelt, die man nur draußen trägt, oder um ein "Beanie", oder nicht?

    Wenn du "keine Lust auf Erklärungen" hättest, wäre es an meiner Schule dir als Lehrkraft überlassen zu sagen, dass du nicht möchtest, dass die SuS Mützen, Caps u. ä. im Unterricht tragen. So einfach ist das und läuft seit ca. 15 Jahren, als dieser Passus in den Schulvertrag aufgenommen wurde, bestens.

    Einkommen der Familie sieht man i. a. R. auch an den Schultaschen, Frisuren, Schuhen, Federmappeninhalten, Handys, Weihnachtsgeschenken und Fahrrädern. Ob die Uniform das ausgleichen könnte? Ich würde es ausprobieren.

    Da muss ich mal kurz nachhaken: Wie kannst du denn an der Frisur einer Person auf deren Einkommen bzw. an der Frisur einer Schülerin/eines Schülers auf das Einkommen ihrer/seiner Eltern rückschließen???

    Prinzipiell schon, aber dann fände ich es gut, wenn man - zumindest wenn man die Region eingegrenzt hat - auch "Google" oder eine andere Suchmaschine benutzen dürfte. Ansonsten wäre es, glaube ich, sehr schwer herauszufinden, wo ein Foto aufgenommen wurde, wenn man dort nicht zufällig schon mal war.

    Bei uns in NRW sind die Fachpraxislehrer auch verbeamtet, allerdings nur a9 oder a10 und können maximal bis a11 aufsteigen. Außerdem haben sie ein Deputat von 30 Wochenstunden anstelle von 25,5.

    Bei uns ist es hinsichtlich der Verbeamtung genau dasselbe. Stundendeputat sind hier 27,5 statt 24,5, wenn ich mich nicht irre.

    Ja, aber dafür keine Klassenleitungen, nur halbe Klassen, keine Klausuren etc.

    Richtig, halbe Klassen haben unsere Fachpraxis-KuK auch nur, aber einige sind auch Klassenlehrkräfte. Und sie müssen zwar keine Klausuren korrigieren, aber fachpraktische Leistungsnachweise und praktische Prüfungen abnehmen.

    Bei uns ist im "Schulvertrag" festgelegt worden, dass Jacken wie auch (dicke Woll-)Mützen während des Unterrichts ausgezogen werden sollen. Caps und Mützen, die nur aus "modischen Gründen" getragen werden, dürfen die SuS aber aufbehalten, es sei denn, die Lehrkraft möchte es nicht.

    Mich persönlich stören diese Accessoires - und auch Kapuzen von Hoodies oder Jacken - aber nicht, solange ich das Gesicht der/des betreffenden Schülerin/Schülers noch erkennen kann und nicht das Gefühl habe, dass die-/derjenige sich unter ihrer/seiner Kopfbedeckung versteckt.

    Danke Kiggie ! Bei uns in NDS heißt dieses Gremium "Schulvorstand" - in Abgrenzung zu den verschiedenen Konferenzen.

    Bewegliche Feiertage gibt es hier ja nicht, aber auch sowas wie Klassenfahrten wird dort nicht beschlossen/festgelegt (wüsste ich jedenfalls nicht). "Der Schulvorstand entscheidet u. a. über den von der Schulleiterin/dem Schulleiter aufgestellten Plan über die Verwendung der Haushaltsmittel, die Zusammenarbeit mit anderen Schulen, Schulpartnerschaften, die Ausgestaltung der Stundentafel, Grundsätze für die Durchführung von Projektwochen, für die Werbung und das Sponsoring in der Schule und für die jährliche Überprüfung der Arbeit der Schule nach § 32 Abs. 3 NSchG." (Quelle: https://www.rlsb.de/themen/schulor…schulverfassung)

    Es gab zwar in den Klassen, die ich unterrichte (und meines Wissens an der kompletten Schule) bisher noch keine positiv getesteten SuS, aber in einer meiner Englischklassen ist ein Schüler, der aus medizinischen Gründen die Zweitimpfung nicht erhalten kann/soll und daher per ärztlichem Attest vom Präsenzunterricht befreit ist. Der wird jetzt jeden Tag zum Unterricht per BBB hinzugeschaltet.

    DUUM freut sich auf den Herbst.

    Bei uns ist der Schwerpunkt technisch. De facto studieren nur seeeeeeehr wenige Maschinenbau auf Lehramt. Deswegen die hohe Quote. Die grundständigen Lehramtler sind im Grunde meist aus dem allgemeinbildenden Bereich.

    Stimmt ja, das hatte ich vergessen. Ich arbeite ja an einer Bündelschule mit verschiedenen Schwerpunkten.

    Wir haben aber tatsächlich mehrere Kolleg*innen, die die berufliche Fachrichtung "Bautechnik" plus ein Unterrichtsfach studiert haben.

    Und - wie gesagt - Lehrkräfte aus dem allgemeinbildenden/Gymnasialbereich haben wir nur ganz wenige.

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