Beiträge von Haubsi1975

    Ja dann mit 50 irgendwie wieder in die GKV mogeln geht schon irgendwie. Kann aber auch schief gehen. Dieses Risiko würde ich nicht eingehen.

    Warum sollte das schief gehen? Das ist gesetzlich verankert, dass ich unter 52 Jahren und unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze zurückgehen kann. Dieses "es kann schief gehen" hindert meiner Meinung nach total viele Arbeitnehmer oberhalb der Grenze, sich privat zu versichern. Weil es dieses "Gerücht" gibt, dass man nicht zurück kann, bevor man 52 Jahre ist.

    Verdient der mehr als du? Sonst kann sie das nämlich nicht bleiben und sie kann dann auch nicht in die GKV zurück, wenn du unter die Grenze fällst, sondern erst zum Studium wieder. Oder du bezahlst eben auch für sie die aktuell ca. 180 Euro GKV im Monat, dann ist deine Ersparnis weg!

    Ja, mein Mann verdient mehr als ich und ist seit Jahren freiwillig gesetzlich versichert. Obwohl es bei uns schon gravierende finanzielle Folgen hatte, die uns fast unser Kind "gekostet" hätte.

    Nur weil das System entsprechendes Verhalten duldet, bedeutet dies nicht, dass es in Ordnung ist, dies so wie geschildert zu missbrauchen.

    Das machen aber viele. Nach entsprechenden Erfahrungen auch nicht grundlos. Denn wir reden ja nicht nur von Geld, sondern auch mit damit verbundenen Leistungen. Mein Vater war als leitender Angestellter auch lange gesetzlich versichert. Dann hatte er einen komplizierten Bruch und lag mit einem befreundeten Unternehmer und ähnlichem Befund im selben Krankenhaus. Beide benötigten eine spezielle Schiene für den komplizierten Beinbruch. Mein Vater schneller als sein Freund. Ihr ahnt, wer die Schiene bekommen hat. Durch die zu späte Beschienung gab es bei meinem Vater dann Komplikationen und er musste nachträglich operiert werden. Danach ist er in die private Kasse gewechselt. Was das Beispiel zeigen soll? Es ist komplexer. Denn es geht nicht nur um Geld und Solidargemeinschaft, sondern um eine möglicherweise einfach bessere Behandlung als Privatversicherter. Die wir uns doch ehrlich alle wünschen, wenn es irgendwie möglich ist.

    Also ich würde persönlich die Finger davon lassen. Was passiert denn, wenn Du mit 57 eine Schlaganfall erleidest und erwerbsgemindert bist. Ich weise vorsorglich aber darauf hin, dass eine Familienmitversicherung für Kinder nur in der gesetzlichen existiert. Ggf. gibt es also auch kein Kinder krank Geld. Bitte alle erdenklichen Lebensentscheidungen Mal durchspielen.

    Ich erwäge ja, vor 52 wieder rauszugehen. Und bis dahin eine Menge Geld zu sparen.

    Ich habe eine Tochter, werde auch kein weiteres Kind mehr bekommen und meine Tochter ist bei meinem Mann gesetzlich mitversichert.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus.

    Nur weil das System entsprechendes Verhalten duldet, bedeutet dies nicht, dass es in Ordnung ist, dies so wie geschildert zu missbrauchen. Dieses Verhalten ist extrem schädigend für die Solidargemeinschaft/GKV (sonst wäre es nicht so stark reglementiert). Wer überhaupt in der Lage ist, entsprechendes Vorgehen in Erwägung zu ziehen, gehört bereits einer extrem privilegierten Bevölkerungsgruppe an. Und wenn man dies dann auch durchzieht, schadet man all denjenigen die nicht in der Lage sind, das System auf die gleiche Weise auszunutzen. Muss es denn immer nur um den eigenen Vorteil gehen? Auch wenn dies auf dem Rücken anderer geschieht? Ist die Frage, ob eine Handlung gesellschaftlich sinnvoll ist, denn wirklich so abwegig?

    Ach, was ist denn asozial? Und wenn du so denkst, bist du dann als bestimmt verbeamteter Lehrer nicht auch gesetzlich versichert? Kannst du ja trotzdem machen. Aber nein, das wollen dann die wenigsten, auch wenn es sozialer wäre. Hat aber eine Kollegin von mir auch gemacht. Wegen des sozialen Gedankens.

    Ich fand es auch asozial, dass man mir bei meinem Bewerbungsgespräch für den Quereinstieg auf meine Nachfrage, ob denn eine direkte Planstelle mit anschließender Verbeamtung garantiert sei bei mir, gesagt hatte: "Na klar, wenn Sie nicht gerade durchfallen, bekommen Sie mit Ihrem Mangelfach direkt eine Planstelle und werden also verbeamtet." Dass man diese Planstelle jetzt erst ein Jahr später an mich vergeben hat und ich daher jetzt nicht mehr verbeamtet werden kann, das fand ICH eh...mindestens grenzwertig vom betreffenden Referennten (der das nämlich ganz alleine und autark so entschieden hat). Und wenn ich jetzt den einen Vorteil der privaten Krankenversicherung trotzdem für mich in Anspruch nehmen soll, dann ist das asozial? Sorry, komme ich nicht mit. Wenn das "System" es doch ermöglicht, warum sollte ich nicht fast 200 Euro weniger im Monat zahlen...? Die ich dann lieber meiner Tochter zukommen lasse, damit die dann doch ihren teuren Hobbys frönen kann?

    , sein Bruder hat (gegen unseren Rat, warum auch immer er uns gefragt hatte) sich für die Private entschieden und bereut es sehr, mit Blick auf die Zukunft... (Finanzen)

    Er kann ja wieder zurück gehen SICHER bis 55 Jahre - wenn er unter der Grenze ist. Tatsächlich kommt es auch sehr auf die Gesellschaft an - aber genau das ist der Punkt, wo ich wieder raus bin eben. Ich habe nicht die Zeit und nicht die Erfahrung, mich da jetzt endlos einzuarbeiten. Weshalb es schon eine Stimme in mir gibt, die sagt, ich solle einfach gesetzlich versichert bleiben, allerdings schlucke ich dabei, 480 Euro im Monat selbst zahlen zu müssen und on top noch Privatzusatzversicherung für Zähne (auch nochmal 40 Euro) und Krankenhauszusatzversicherung (auch nochmal 40 Euro). Für deutlich schlechtere Leistungen. Und sehe hier dann Angebote von privaten Krankenversicherungen, wo ich 360 Euro selber zahlen muss und da ist alles inkludiert. Und ich kriege schneller Termine und werde noch hofiert.



    Mein Mann ist freiwillig gesetzlich versichert, es kam für ihn nie anders in Frage, sein Bruder hat (gegen unseren Rat, warum auch immer er uns gefragt hatte) sich für die Private entschieden und bereut es sehr, mit Blick auf die Zukunft... (Finanzen)

    Ja, das ist bei meinem Mann ähnlich - und der liegt auch schon sehr lange über der Grenze. Die Aussage der Techniker Krankenkasse war aber tatsächlich diese, dass sie mich bis 55 Jahren wieder nehmen (müssen), wenn ich unter der Grenze bin. Ich selbst war ja im Referendariat privat versichert und jetzt als Vertretungslehrerin wieder gesetzlich versichert. Bei 2 Ärzten (unter anderem einem Radiologen) habe ich nicht nur ewig auf Termine warten müssen - in einem Fall habe ich bei einem Radiologen gar keinen Termin mehr bekommen bis zu den Sommerferien und musste dann auf einen neuen Radiologen ausweichen. Für die Zahnreinigung zahle ich jedesmal 100 Euro selbst alle 6 Monate, warum soll ich das machen, wenn das privat gezahlt wird und ich weniger bezahle insgesamt. Aber dass ich es nicht mal eben mache, hängt damit zusammen, dass mir alle Nicht-Beamte abraten. Teilweise allerdings auch nicht wirklich fundiert ("Man kann NIE wieder in die gesetzliche Krankenkasse zurück"). Ich müsste jetzt halt noch gesetzlich Zusatzleistungen aufstocken - und frage mich, warum ich das machen soll, wenn ich es günstiger privat bekomme.

    Ich weiß tatsächlich nicht, ob "nur reduzieren" reicht. Informier dich gut. (Selber Vertrag, nur reduziert... / Wie lange MUSST du unter der Grenze bleiben, bevor du wieder drüber sein dürftest...)
    Irgendein Schutzmechanismus wird es geben, anders wäre auch sehr unfair.

    Mein Mann ist freiwillig gesetzlich versichert, es kam für ihn nie anders in Frage, sein Bruder hat (gegen unseren Rat, warum auch immer er uns gefragt hatte) sich für die Private entschieden und bereut es sehr, mit Blick auf die Zukunft... (Finanzen)

    Na ja, wenn ich unter die entsprechende Entgeldgrenze falle UND unter 55 Jahren alt bin, dann muss mich die gesetzliche Krankenkasse wieder nehmen. Ich frage mich halt gerade, ob ich den "Heckmeck" für ca. ein Jahr machen will, z.B. und wollte daher mal beim Landesfinanzamt nachfragen, wie mein Verdienst bei 18 oder 20 Stunden aussieht, bzw. wann ich unter die Grenze falle.

    du _könntest_ zurück, aber nur, weil du zu dem Zeitpunkt nicht ein bestimmtes Alter erreicht hast..

    Genau...aber bis dahin könnte ich doch privat versichert sein, oder? Wobei mein Berater meinte, es gäbe auch Gesellschaften, wo es später sehr gut bezahlbar sei. Was ich interessant fand, war, dass er von den typischen Beamtenkassen abgeraten hat für tarifbeschäftigte Lehrer.

    Theoretisch würde es sich auch für ein Jahr schon lohnen...200 Euro gespart monatlich.

    Ist die Frage, was du damit machst, wenn dir hier jemand sagt: Finde ich super, oder auch: Tu's nicht. Hängt auch davon ab, ob du Risikozuschläge bezahlen müsstest (Vorerkrankungen?).

    Ja, es ist interessant für dich. Aber es ist keine einfache Entscheidung. Ich war zwischenzeitlich auch gesetzlich versichert, das war auch ok.

    Ich wollte ehrlich gesagt, nur mal schauen, ob ich eine PRO Privat-Stimme bekomme, weil ALLE meine gut verdienenden Freunde aus der Wirtschaft trotzdem gesetzlich versichert sind. Weil man angeblich kaum noch zurückkommt und es "im Alter" total teuer wird. Gut, aber wenn ich das richtig sehe, kann ich doch definitiv bis 55 JAhren zurück...Ich brauche nur entsprechend wenig in Teilzeit zu arbeiten..

    Ja, es ist so, dass ich tatsächlich 180 Euro weniger zahlen würde monatlich in der privaten Versicherung - und dafür z. B. die Zahnreinigungen, etc. kostenlos kriegen würde. Ich habe keine Vorerkrankungen, bin also gesund.

    Das "Problem", das ich sehe ist, dass ich ehrlich nicht weiß, wie lange ich noch bereit bin, bei vollem Deputat arbeiten zu gehen. Und wenn ich reduziere, falle ich z. B. mit 75 % dann doch wieder unter die Grenze und muss dann zurück mit dem Gedöns das dran hängt. Allerdings könnte ich BIS dahin Geld sparen.

    Ich kann mich den Stimmen hier leider nur anschließen ... Ich frage mich, wie du bei deinen Deutschkenntnissen in der Grundschule unterrichten solltest... Egal zu welchen Bedingungen...

    Hallo, ich bin gerade angeschrieben worden, dass ich mich privat versichern kann, da ich oberhalb der entsprechenden Grenze liege.

    Leider bin ich (wenigstens bis jetzt) nicht verbeamtet, bekomme also keine Beihilfe.

    Ein Berater der PKV erklärte mir, dass es trotzdem interessant sei für mich - tatsächlich zahle ich mitunter weniger als in der gesetzlichen Versicherung.

    Ich wollte daher mal fragen, wer hier tarifbeschäftigt privatversichert ist und wie die Erfahrungen sind.

    Vielen Dank.

    Ich habe mich eher daran gestoßen, die Motivation als den entscheidenen Faktor für den Berufserfolg herauszuheben. Motiviert sind wir sicher fast alle gestartet und klar, natürlich braucht es das. Letztlich ist aber insbesondere der pädagogisch-didaktische Teil auch ein Handwerk, das man erlernen muss und nicht unterschätzen sollte.

    Eben. Und da war und bin ich froh, dass ich den Weg über das Referendariat (und das sogar 2 Jahre) gegangen bin und nicht an einer Privatschule angeheuert habe, wo ich über Kontakte bei voller Besoldung hätte einsteigen können. Ohne ein Referendariat. Das ich ehrlicherweise AUCH deshalb gemacht habe, um danach eine vollwertig und überall anerkannte Ausbildung zu haben, die mich LANGFRISTIG absichert. Besagte kirchlich geführte Privatschule musste jetzt nämlich schließen leider. Für die auch dort tätigen Beamten kein Problem, aber die Seiteneinsteiger, die sie aus der Industrie rekrutiert hatten (übrigens auch gerne für das Fach Mathematik), die hatten jetzt das Nachsehen und stehen auf der Straße. Und da war ich dann auch froh, dass ich jetzt "safe" bin - unabhängig davon, dass ich mich jetzt besser ausgebildet fühle. Und klar, ich kann jetzt zu jedem Lehrer an unserer Schule sagen, dass ich auch das Ref mit allen Höhen und Tiefen gemacht habe. Sogar ein halbes Jahr länger ... Das ist für MICH und mein Selbstbewusstsein wichtig.

    Die pädagogische Ausbildung findet parallel zum Unterrichten statt. Wieso sollte ein Seiteneinsteiger die Arbeit als Lehrer nicht hinbekommen?

    Zur Wahrheit gehört ja auch, dass dies vor allem viel mit der eigenen Motivation der Lehrkraft zu tun hat. Ich hatte selbst zu meiner Schulzeit Seiteneinsteiger als Lehrer, welche deutlich besser waren als andere Kollegen in ihrem Bereich.

    Sorry, das ist Mumpitz, meiner Meinung nach. Natürlich gibt es sowas wie eine Lehrerpersönlichkeit (wie wir ja spätestens seit der Hattie-Studie wissen) und natürlich gibt es Personen, die sich alleine von ihrer Persönlichkeit mehr oder weniger als Lehrer eignen also andere. Aber ALLE diese Personen profitieren trotzdem von einer fundierten pädagogischen Ausbildung: Ich kann mir natürlich außerhalb des Klassenraums schöne Methoden anlesen, etc. Aber NICHTS ersetzt Unterrichtsbesuche, wo man hinterher gezielte Rückmeldungen zum Unterricht bekommt, die rein pädagogischer Natur sind. ("Frau Haubsi, als Sie während der Stillarbeit der SuS auf die gezielte Nachfrage einer Lernerin reagierten und zu ihr hin sind und ihr Fragen beantworteten, hatten Sie währenddesssen nicht mehr im Blick, dass...Daher würden wir Ihnen in ähnlicher Situation empfehlen, dieses und jenes zu tun..") Oder die gezielten Hinweise meiner Mentorin, die öfters in meinem Unterricht war. Da geht es nicht um irgendwelchen fachlichen Kram, den ich mir anlesen kann. Sondern um Didaktik und Methodik im Unterricht, wo ich unendlich von erfahrerenen Pädagogen profitieren kann.

    Bei vollem Entgelt. Seiteneinsteiger sind während der Qualifizierung keine Beamte.

    In RLP gibt es auch den Seiteneinstieg.

    De facto - aber alle Quereinsteiger, die ich kenne, wurden von der ADD "gezwungen", den Quereinstieg statt des Seiteneinstiegs zu machen. Eben aus der Argumentation heraus, dass auch eine pädagogische Ausbildung on top erfolgen muss.

    Man hört ja ständig vom sogenannten Lehrermangel, von daher ist es aus meiner Sicht erstaunlich, dass so wenige Stellen für den Seiteneinstieg geöffnet werden. Insbesondere, da ich Mathe als erstes Fach hätte, habe ich mir den Einstieg irgendwie einfacher vorgestellt.

    Du definierst Seiteneinstieg als Einstieg in den Schuldienst ohne Referendariat und bei voller Besoldung?

    Davon halte ich - als Quereinsteigerin, die nochmal ganz normal das Referendariat gemacht hat - gar nichts. Und finde es jetzt auch eher beruhigend, dass man "nicht irgendwen" in ein Klassenzimmer stellt ohne pädagogische Ausbildung, nur weil Mangel in einem Fach herrscht.

    In RLP werden Quereinsteiger wohl auch in Mathe dringend gesucht - verbunden allerdings dann mit einem Referendariat und entsprechend geringer Bezahlung.

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