Beiträge von Haubsi1975

    Ich könnte auch weiter ausführen....die Geburtenrate in meiner Stadt ist angestiegen, also brauchen wir mehr Kitas etc. Und, nix ist passiert...viele stehen mit ihren Kids vor verschlossenen Türen
    Bei Lehrern ist das ähnlich. Man kennt ja Pensionierungszahlen, die ungefähre Schülerzahlentwicklung etc. Natürlich gibt es auch Schwiergkeiten bei der Prognoseerstellung wg. Krankheits- und Todesfällen, TZ-Nahme, Elternzeiten und Abordnungen, aber insgesamt sollte es möglich sein.
    Was man aber auch zugeben muss: manchmal hapert es an der Mobilität. Wir suchen Deutsch und Geschichte, aber keiner will zu uns kommen. Die meisten wollen entweder wirklich direkt nach FFM oder eben aufs weiter entfernte Land. Ich verstehe es ja auch irgendwie, da die Mieten hier recht hoch sind wg FFM, aber dennoch im Kaff selbst relativ wenig los ist.
    Die Wahrscheinlichkeit, mit D/G Gym eine Stelle am Wunschort 5km entfernt zu bekommen, ist vermutlich gering, aber insgesamt und bei entsprechender Mobilität und Flexibilität (z.B. BS statt Gym) ist es keine aussichtslose Sache.

    Naja, ich denke die Prognosen innerhalb des Studiums schrecken schon auch ab - wobei sich doch an diesen Beispielen auch schön zeigen lässt, dass man einfach das studieren sollte, was einem Spaß macht und dann schaut man, wenn man fertig ist, wie die Lage ist.;) Wobei ich auch betonen will, dass mein BWL-Studium (und ich glaube, das können wirklich wenige sage) eine Herz-Sache war. Mich hat das einfach "gepackt", was da erzählt wurde, ich hatte endlich das Gefühl, im Leben angekommen zu sein. Hingegen hatte ich einmal eine Vorlesung zum Sinn des Akkusatives in der Germanistik, das war schon sehr ...eh....gewöhnungsbedürftig. Insofern alles gut.;)


    Dass die Leute so wenig mobil sind, verstehe ich nicht. Habe ich aber auch schon bei "uns" BWLern bei den Bewerbungen nie verstanden. Da wird die Traumstelle in der Ferne abgelehnt, weil man mit dem Musikverein im Heimatkaff so verbunden ist. Zum Beispiel...Was dabei aber viele übersehen ist, ist, wie lange wir täglich auf der Arbeit verbringen. Schon wichtig, dass das passt, schon wichtig, dafür auch Kompromisse einzugehen. Wobei klar, irgendwann mit Eigentum und Kind etc. wird es halt schwierig. Aber davor...? Ich habe mich sowohl nach meinem Studium als auch noch nach den ersten Stellen immer im ganzen Bundesgebiet beworben. Hatte da aber freilich Prioritäten.

    Guten Morgen,
    was ich noch ergänzen wollte: Ich kenne auch jm, der den Quereinstieg mit einem absoluten Mangelfach gemacht hat (plus ebenfalls Eigentum und KiGa-Kind): im Ref haben sie ihr den Popo gepimpert und so ist sie an der Schule geblieben. Im ersten SJ hat die SL noch einen tollen Stundenplan gebastelt, ab SJ 2 war sie eben auch nur eine von vielen im Kollegium, 5 Tage Unterricht und immer zur ersten trotz langer Anfahrt, Springstunden etc. Was ich damit sagen will: Man unterschreibt als Lehrer ja nie einen Arbeitsvertrag, in dem die Anzahl der Stunden niedergeschrieben werden, die man vor Ort ist. Man hat auch kein Recht auf einen bestimmten Unterrichtseinsatz, das legt die SL fest.
    Auch mit einem Mangelfach ist man eben nur ein kleines Glied in einer Kette und ich finde es auch gut, dass kein Unterschied zwischen den Kollegen gemacht wird. Wobei Mangelfach auch immer relativ zu sehen ist, wir haben z.B. gerade einen Mangel an Deutsch- und Geschichtslehrern, was allgemein als eher eine schlechte Kombination gilt.

    Deshalb möchte ich ja auch gerne das Referendariat AUCH von der mich auszubildenden Schule abhängig machen. Und wegen der ganzen Unwägbarkeiten bin ich auch insgesamt noch nicht entschieden. Einige meiner Ex-BWL-Kommilitonen haben mir auch explizit abgeraten („such dir einen guten Job in der Wirtschaft, wenn die Kleine größer ist, davon hast du mir, als wenn du irgendwelchen Schülern, die teilweise gar nichts lernen wollen, was beibringen musst. Und von einer Behörde völlig abhängig bist – während du in der freien Wirtschaft immer gehen kannst, wenn du keine Lust mehr hast.“) Man wechselt nicht mal „so eben“ aus einem sicheren Job in der Wirtschaft in das „Abenteuer Schule“ – eben deshalb fand ich auch, sie hätten mal mehr Werbung für den Lehrerberuf machen können am Montag. Neben dem bloßen informieren über die tatsächlichen Arbeitszeiten und den Stress eines Lehrers, wäre es doch schön gewesen mal zu hören: „Und trotz des ganzen Stresses bin ich gerne Lehrer.“


    Und wegen der Mangelfächer - was ich ECHT nicht verstehe ist, wie im Studium ganzen Generationen erzählt wird, mit der Kombination kriegten sie bestimmt keinen Job - was sich hinterher oft als falsch herausstellt. 2 gute Freunde von mir haben z.B. Germanistik und Geschichte, bzw. Germanistik und Politik auf Lehramt am Gymnasium studiert. Mitte der 90er hieß es "damit kriegt ihr keinen Job", wenn ihr fertig seid. Unter anderem deshalb hatte ich meine Magisterkombination mit BWL auf das Diplom BWL erweitert und bin in die Wirtschaft gegangen. AUCH aus Sicherheitsgründen. Eine Freundin, die Journalistin werden wollte mit der Kombi Germanistik/Politik hatte zur Absicherung auch auf Lehramt Gymnasium studiert. Sie hatte dann einen Burn out UND kriegte kein Volontariat bei Fernsehen, Radio, etc. Aber eine Stelle für das Referendariat am Gymnasium mit einer Fächerkombination, die Jahre zuvor als „hoffnungslos überlaufen“ galt. Jetzt suchen sie in NRW händeringend Grundschullehrer – im Studium meiner Cousine auf das Lehramt für Gymnasium hieß es noch, dass gerade Grundschullehrer keine Stelle kriegen würden. Und wir verstehen es nicht: Es ist doch absolut absehbar, wann Kollegen welcher Schulart wann in Rente gehen..

    Wenn du das mit der Bitte um wohnortnahe Schulzuweisung noch nicht irgendwo schrifltich in deinem Antrag vermerken konntest würde ich es auf jeden Fall nochmal per freundlich formulierter Mail ergänzen. Im Gespräch kann so etwas mal vorbeigehen, so ist es schriftlich festgehalten und nachlesbar als kleiner Reminder.


    Ich finde es gut, dass ihr so umfassend ausgebildet werden, wobei zwei ganze Seminartage in der Woche nach ziemlich viel klingen (hängt vielleicht mit dem Quereinstieg zusammen?). Bei und ist das ein fester Seminartag plus im ersten Halbjahr bis zu den Schulrechtsprüfugen im September/Oktober alle zwei Wochen ein Nachmittag für Schulrecht, bei den Bili-Leuten nochmal ein Nachmittag alle zwei Wochen zusätzlich Bili-Ausbildung. Ich finde es auch gut, dass die Leute so ehrlich mit euch gesprochen haben. Ich verstehe, dass du dir etwas Ermutigenderes gewünscht hättest, nehme aber an, die haben ihre Erfahrungen mit Quereinsteigern gemacht, die sich ganz falsche Berufsvorstellungen machen und dann einen Realitätsschock erleiden, von dem sie sich nicht mehr erholen, sprich abbrechen. Die Ermutigung erfährst du dann hoffentlich durch die konkrete Arbeit und den Austausch mit Mentoren und Kollegen.

    Ich hatte in der Priorisierung für den wohnortnahen Seminarort erklärt, dass wir zum einen Eigentum haben und unser Kind zum anderen hier in den Kindergarten geht. Und wurde dann gebeten, eine Geburtsurkunde nachzureichen. Was ich getan habe - und der Wunsch nach dem wohnortnahen Seminarort wurde mir ja jetzt bereits erfüllt. Lässt sich aus der Begründung dann nicht auch ableiten, dass die Schule in der Nähe sein sollte/muss aus denselben Gründen? Aber davon unabhängig kann ich ja dem ADD-Verantwortlichen eine kurze Mail schreiben...was er damit "macht", bleibt ja seine Sache. Ich jedoch hätte damit das Gefühl, alles in meiner Macht stehende getan zu haben, damit es mit der wohnortnahen Schule auch klappt.


    Zur Tatsache, dass da gestern nicht gerade für den Beruf des Berufsschullehrers geworben wurde: Also, einerseits verstehe ich ja, dass sie den Quereinstieg auch kritisch schildern müssen. Und das haben sie aus meiner Sicht dadurch getan, dass sie betont haben, dass es hierbei nicht einfach um einen Jobwechsel geht, sondern um eine völlige berufliche Neuorientierung. In deren Zentrum das Interesse stehen sollte, jungen Menschen etwas beizubringen zu wollen, zu "lehren" eben. Und dass sich darüber jede(r) im Klaren sein sollte. Die ganzen Ausführungen darüber aber, wie anstrengend das im Einzelnen ist, dass Ferien nicht Ferien sind, usw. hätten sie sich sparen können - aus meiner Sicht.

    Hat dein Mann feste Arbeitszeiten, also sprich: er ist jeden Tag von 7.30 bis 16.30 Uhr arbeiten? Und wie lange ist sein Weg zur Arbeit, bzw. kann er das Kind in den KiGa bringen und abholen bis 16.30 (ggf wenn er reduziert)? Wenn deine Schule nämlich ein bissl weiter weg ist, kann es je nach Stundenplan auch schon schwierig werden. Ich bin in der Luxus-Situation, dass KiGa und Schule im gleichen Ort sind. Trotzdem bin ich tw schon vor der ersten Stunde bedient, weil der Kleine morgens um halb sieben keine Lust hat aufzustehen und in den KiGa zu gehen.

    Mein Mann hat im Moment Arbeitszeiten, die nicht in Einklang mit der Kitabetreuung zu bringen wären, selbst wenn unsere Tochter bis 16:15h (das ist ein Ganztagsplatz) betreut werden könnte. Er muss zum Einen ca. 30 Minuten zur Arbeit fahren und arbeitet eben Vollzeit - und das auch oft mit Dienstreisen. Er könnte allerdings auf 75 % umswitchen - recht zeitnah - wenn es erforderlich wäre. Und würde das auch machen, damit ich das Ref realisieren kann. Allerdings nur, wenn sonst alles passt - Schule in der Nähe und ein unbedingtes "ich will das" von mir. Das noch - auch wegen der ganzen Unsicherheiten - noch nicht da ist. Unser Problem bleibt auch, dass wir außer meinem Mann kein "Back up" haben - wir haben allerdings einen Babysitter, die Frage wäre zu klären, wie flexibel der einspringen könnte... Wie gesagt, ich bin gespannt, welche Schule es wird.

    Wie verlief das Gespräch? Ich bin gespannt...

    Tja, also, wie lief das Gespräch? Ich versuche einfach mal zu "berichten", und ihr macht Euch dann selbst ein "Bild" und gebt Kommentare ab...;)
    Also, es war "großer Bahnhof" gestern, ich glaube 5 "Quereinsteiger" und 5 Verantwortliche (ADD, Leiter Fachseminare, Vertreter verschiedener Schulen). Zunächst wurde grob umrissen, wie der Quereinstieg an der Berufsschule abläuft und auf was wir uns einstellen können. Dann konnten Fragen in der Runde gestellt werden und anschließend gab es die Möglichkeit zu 1:1-Gesprächen, wo nochmal individuelle Fragen beantwortet worden. Ich habe gerade am Anfang viel wegen der Zeiten gefragt und erfahren, dass in der "Intensivphase" (ersten 3 und letzten 3 Monate der 2 JAhre) die Zeiten am Seminarort sehr zeitintensiv sind (Montag bis Donnerstag von 8:30h bis 18:00h und Freitag von 8:30h bis 15:00h). Zusätzlich Fahrtzeit. In der "Hauptphase" seien die Seminartage mittwochs und donnerstags (auch meist von 8:30 h bis ca. 17:00h mindestens). Zusätzlich der Zeiten an der Schule. Die natürlich individuell sind je nach Schule. Positiv war, dass wir erfuhren, dass alle Anwesenden ihren "Wunschseminarort" erhalten hatten (Vertreter waren auch anwesend). Ich war/bin wegen der Zeiten ziemlich "ernüchtert", was ich im anschließenden 1:1-Gespräch mit dem LEiter seitens der ADD (der aber auch für das Fach Wirtschaft zuständig ist) erwähnte. Ihn befragte ich auch zu den Möglichkeiten, das Ganze in Teilzeit zu machen und er riet mir eher ab ("müssen Sie wissen, was sie machen, aber die Seminarzeiten bleiben eh gleich, lediglich die Schule kann da weniger verlangen, aber ob die sich individuell auf Ihre Belange einstellen, kann ich Ihnen auch nicht sagen.") Ich habe irgendwie "vermisst", dass sie insgesamt mehr für die Berufsschule "werben", ich hatte eher fast den Eindruck, sie wollen uns davor "warnen". Das sei kein Job, um sich zurück zu lehnen, etc. Auch zum Urlaub sagte man mir im Gespräch später, dass der voll sei mit Verpflichtungen. ("Glauben Sie mal nicht, dass sie in den Ferien meist frei haben. Ich hatte fast nie nur eine Woche Ferien.") "Meine Schule" konnten sie mir leider nicht sagen - die erfahre ich per Post in ca. 2-3 Wochen (da wollte man sich auch nicht festlegen) per Brief von der ADD. Gut fand ich die sehr individuelle Betreuung und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Schlecht, aber das ist nun mein individuelles Problem, die generellen Aussagen zu den Seminarzeiten. Und, ja, ich hätte mir mehr "Werbung", mehr "Aufmunterung" für den Beruf des Berufsschullehrers gewünscht. Ich meine, sie wollen ja Quereinsteiger gewinnen und nicht abschrecken, oder? ;) Individuell heißt es für mich also abwarten, weil - und auch das habe ich im 1:1-Gespräch gesagt - mir eine Schule, die über 50 km vom Wohnort entfernt ist, eher wenig nutzt. Ich persönlich werde es übrigens auch von der Schule abhängig machen. Meine Cousine, die gerade ihr Ref hinter sich hatte, meinte, gerade die Schule sei wichtig, die STimmung dort, usw. Gestern abend habe ich sämtliche Schulen angeschrieben und gebeten, sie mir anschauen zu dürfen, bzw. den Unterricht dort. Warten wir mal ab...


    Ach, zur Möglichkeit einer Planstelle im Anschluss haben sie noch gesagt, dass die keiner garantieren könne, sie aber wegen unserer "Mangelfächer" sehr wahrscheinlich sei (es sei denn, wir gehen mit einer "4" aus der Prüfung heraus). Ich habe jetzt noch die Möglichkeit, dem Verantwortlichen der ADD Fragen zu stellen (per Mail oder Anruf) und überlege mir nur, inwieweit es sinnvoll ist, mich um eine Schule "in der Nähe" zu bitten. Sinnvoll deshalb, weil ich das ja schon im Gespräch betont hatte. Ich war übrigens erstaunt, wie wenig Bewerber da waren, aber man sagte mir, es gäbe wohl noch einen 2. Termin. Und es betraf ja "hier" auch nur die Bewerber für den einen Seminarort in RLP. Außerdem finde ich es objektiv schwer, Quereinsteiger zu finden. Das Bedarfsfach decken ja viele ab, aber das "Zweitfach" muss man erst mal vorweisen können. Gestern war auch eine Dame von der Bundeswehr dabei, die hat über die Bundeswehr BWL studiert und extra noch im Master Psychologie dazu...


    So - jetzt bin ich mal gespannt über eure Meinungen - ich bin wie gesagt eher ernüchtert gerade wegen der bloßen "Machbarkeit".

    Die Kinderbetreuung während des Refs war ein Mix aus Improvisation und Pragmatik, natürlich öfter mal gepaart mit schlechtem Gewissen, wenn ich wenig Zeit hatte - aber das hatte ich zuvor im Job auch...


    Ich hatte Hilfe von meinem Partner und dessen Mutter, dann gab es ja noch den Kindsvater und im Notfall ist auch meine Mutter mal angereist.


    Die Einführungsphase war auch bei uns 3-4 Tage die Woche, aber es war eine schöne Zeit, wir waren eine tolle Stammgruppe.

    Hattest du denn vorher Vollzeit gearbeitet?
    Ah, dann war deine Einführungsphase ähnlich? Wo hattest du denn Seminar? Kannst du mir gerne auch per Nachricht schreiben. Wir haben leider durch Familie und Freunde keinerlei Unterstützung vor Ort, die sitzen alle woanders. Meine Mutter kann "mal" anreisen, aber das ist keine Dauermöglichkeit. Ich habe übrigens erfragt, dass auch das REf in TEilzeit die Intensivphase am Anfang und Ende mit dem Unterricht bis 18h beinhaltet. Bleibt also ein grundsätzliches Problem. Ich muss echt mal schauen..


    TOll, dass du Englisch unterrichtest. Das würde ich sooo gerne machen, wenn ich DAS mal studiert hätte. Wahrscheinlich könnte ich es im Seiteneinstieg, weil ich beruflich auch imner viel Englisch sprechen und schreiben dürfte (außer in meinem jetzigen Job leider) und daher sehr gut Englisch spreche und auch im Ausland studiert hatte.

    Sissymaus: Das mit der Sicht auf meinen Chef sehe ich subjektiv anders. Weil es die Stimmung im Team schon sehr drückt, wenn "Weggeher" noch da bleiben. Weshalb es eher gängige Praxis ist - in anderen Abteilungen bei uns - dass die Kündiger recht schnell entlassen werden aus dem Vertrag. Bzw. haben alle "Neuen" (die jünger als 8 Jahre im Unternehmen sind) daher eine Kündigungsfrist von nur einem Monat. Dass mit der gesetzlichen Kündigungsfrist von einem Monat habe ich vom Betriebsrat, den ich generell mal dazu befragte, ob ich früher rauskommen könnte. Ich bewerbe mich ja auch "so" schon eine Weile und habe wirklich immer das Problem gehabt, dass mich die Firmen immer jetzt und sofort wollen und nicht warten wollten. Und einmal explizit auch den Fall gehabt, dass jemand anderes eingestellt wurde, weil bei "denen" die Hütte brennte und sie den genommen haben, der sicher schnell rauskam...

    Die Kita-KiGa-Problematik ist echt eine fiese Sache. Kurz bevor unsere Kinder auf die Welt kamen, wurde ja die "Recht/Anspruch auf Kita"-Sache eingeführt. Was ein Witz....Ich fand es so irrwitzig, dass wir beide arbeiten wollten, der Chef meines Mannes auch schon mit den Hufen scharrte, aber andere bevorzugt wurden, weil sie eben keinen Job haben. Einen Platz haben wir erst Monate nach Elterngeldbezugszeitraum bekommen.
    Wir mussten Monate um einen Platz kämpfen und haben die Behörde mit täglichen Anrufen genervt. Angeboten hat man dann zunächst einen Platz von 8.30-12 in einem Nachbardorf. Egal, in welchem Beruf man arbeitet, selbst Supermarktregale einräumen ist mit diesem Zeitfenster nicht immer zu stemmen außer dein Chef ist extrem nett und akzeptiert diese Zeiten. Als Lehrerin könnte ich täglich nur die 3/4 Std. arbeiten; wir haben immer Doppelstunden, der erste Block wäre nach Abgabe des Kindes schon rum und die 5/6 Std endet nach 12 Uhr.


    Zu der 18 Uhr Problematik: Wenn es rechtzeitig angekündigt ist, kann man evtl im Vorfeld noch etwas organisieren a la Babysitter holt das Kind aus dem KiGa oder der Papa kann es abholen. 3 Monate ist aber wirklich ein langer Zeitraum. In meinem Ref (damals auch zwei Jahre in Hessen) hatten wir wöchentlich zwei Tage Seminar von 8 bis 17.30 Uhr und an den anderen Tagen Schule bis max 15 Uhr. Es waren auch mehrere junge Eltern dabei tw. auch alleinerziehend. Ihre Kinder wurden an Seminartagen von befreundeten Eltern mit aus der KiTa geholt.
    Was wirklich alle vereint, die im Ref schon Eltern waren: sie waren hoch organisiert, aber auch irgendwie tiefenentspannt. Viele haben gesagt, dass das Ref ein Kinderspiel im Vergleich zur Kindererziehung ist. Der psychische Druck wurde von den Eltern als kaum vorhanden empfunden, die Prioritäten als Eltern seien andere. Da wurde eben ein Arbeitsblatt erstellt, fertig, und nicht noch eine verschnörkelte Zierleiste aufs Blatt gezaubert.

    Die Kita-Kiga-Problematik ist mein absolutes "Lieblingsthema", wenn es um die Möglichkeiten "der modernen Frau von heute" geht, beruflich auch NACH der Babypause "weiterzuarbeiten". Und ich schreibe bewusst nicht "durchzustarten" oder "sich selbst zu verwirklichen". Tatsache und schade zugleich ist es, dass ich sämtliche Freundinnen habe, die alle nach ihrem BWL-Studium recht erfolgreich in Vollzeitstellen in der Wirtschaft arbeiteten. VOR dem Kind. Danach bekamen alle, außer eine, ihren alten Job leider nicht wieder und der neue Job war mit unverhältnismäßig weniger Verantwortung und Möglichkeiten verbunden. Ich nenne es immer "noch irgendwas im Büro machen und dafür Geld kriegen". Gäbe es das Recht nicht, in Teilzeit auf eine vergleichbare (das vergleichbare ist das eigentlich diskriminierende Wort aus meiner Sicht, weil WEIT auslegbar) Position zurückzukehren, stünden diese Frauen alle wieder auf der Straße oder würden in Vollzeit irgendwo buckeln und ein Großteil ihres Gehalts ginge für die Betreuung des Kindes drauf. Abgesehen davon, dass sie komplett unzufrieden wären und das Kind mehr als schlecht versorgt. Der Kindergarten und die Kitas verschärfen die "Rückkehrproblematik" neben nicht gerade flexiblen Chefs dadurch, dass sie mit fehlenden oder zu geringen Betreuungszeiten die beruflichen Möglichkeiten der Frauen weiter einschränken. Was dann dazu führt, dass viele Frauen (ich beobachte es gerade hier "bei uns") eben gar nicht mehr arbeiten gehen - was nicht nur verheerend ist, für deren Rentenkassen, sondern zu persönlichen Tragödien werden kann, wenn der "versorgende Mann" sich dann irgendwann trennt. Aber daran denken hier leider wenig Frauen scheint mir. Aber das ist ein Endlosthema und ich schweife ab...


    Mit der 18 Uhr- Problematik muss man schauen. Ich werde am Montag im Beratungsgespräch (kann mir hier jemand sagen, wie das abläuft und wie informativ das ist?) auch nochmal auf das Teilzeitmodell zu sprechen kommen. Ich bin auch gespannt, ob ich erfahre, an welche Schule ich komme. Denn auch die ist natürlich wichtig bezüglich der generellen Machbarkeit. Müsste denen eigentlich klar sein - aber ich weiß auch nicht, inwieweit man uns Quereinsteiger überhaupt "braucht". In jedem Fall werde ich danach noch an einer Berufsschule hospitieren. Und schauen, was das mit mir macht.

    Ist halt auch eine Kostensache, aber eine Kollegin hat eine Kinderfrau, die an 2 Tagen die Woche die Kinder zum Kindergarten/ Schule bringt und danach abholt und sich kümmert. Vielleicht findest du ja wen für so was?

    Sowas müsste ich dann finden - und zwar ziemlich spontan. Ich habe keine Eltern vor Ort, keine Schwiegereltern und auch keine Onkel oder Tanten. Die einzige Möglichkeit für mich, das Ganze überhaupt zu machen, wird ohnehin sein, dass mein Mann reduziert. Von heute auf morgen. Und dass wir den Ganztagsplatz bekommen. Ohne wird das Ganze leider platzen - so sieht es aus leider. Und das ich zwar Anspruch auf einen Kindergartenplatz ab 2 Jahren habe aber NICHT auf einen Ganztagsplatz, das hat man mir heute auch noch mal genau im Kindergarten erklärt. Ich lerne eine Menge derzeit..;)

    Ich hab auch einen Aufhebungsvertrag gemacht. Wenn man nicht grad zur Konkurrenz wechselt, ist es dem AG meistens auch recht, wenn man dann weg ist.

    Nö, bei uns ist das grundsätzlich nicht der Fall. Die betroffenen wegfallenden Stellen müssen/sollen neu ausgeschrieben werden, Personal muss ausgewählt werden und schließlich auch eingearbeitet werden. Letzteres - und das ist sehr im Sinne meines jetzigen Arbeitgebers - idealerweise noch durch den alten Stelleninhaber. Mein Chef hat daher in der Vergangenheit ALLE Mitarbeiter, die gekündigt haben, die 3 Monate (abzüglich Resturlaub und Überstunden) im Betrieb "behalten". Ein sehr geschätzter Exkollege von mir wollte - aus sehr ähnlichen Gründen wie ich - den Betrieb verlassen (langweilende Routine, keine Möglichkeit, Neues auszuprobieren und vor allem fehlende Wertschätzung und Förderung). Er hatte ein sehr gutes Angebot einer bekannten Unternehmensberatung (ergo keine Konkurrenz von uns, völlig neuer Aufgabenbereich in anderer Branche) und wollte daher natürlich gerne so schnell wie möglich weg. Erfolglos. Und die Unternehmensberatung hat Gott sei Dank gewartet. Für meinen Chef war das bequemer, dass der alte den neuen Stelleninhaber noch einarbeitet. Sonst hätte es nämlich ER machen müssen im Zweifelsfalle oder es an mehrere Mitarbeiter seines Teams abdelegieren - alles nicht so toll und schon gar nicht so effizient als wenn es der ehemalige Stelleninhaber macht. Und der wird sich ja auch in aller Regel "zusammenreißen", weil er will ja noch ein gutes Abschlusszeugnis haben. Richtig blöd ist es "nur" für die verbleibenden Kollegen, am Schlimmsten für die, die am engsten mit dem Kollegen zusammengearbeitet haben. Ergo damals für mich. Du siehst täglich noch fast 3 Monate einen bestens gelaunten (weil scheidenden) Kollegen und musst das aushalten. Schon blöd - aber darauf wurde bei "uns" bisher keine Rücksicht genommen. Tatsächlich hätte ich am Ende meiner sehr langen Arbeitszeit in meinem Unternehmen abschließend auch noch gerne ein gutes Zeugnis und würde ungern in Unfrieden gehen...Ich weiß auch gerade nicht, wie das Ganze juristisch aussieht...im Falle des Falles. Weil gesetzlich ist die "vorgeschriebene" Mindestkündigungsfrist 1 Monat und nicht 3 Monate..


    Das Bleibenmüssen nach der Kündigung war immer unabhängig davon, ob der Mitarbeiter zur Konkurrenz ging oder nicht. Es ging meinem Chef darum, eine möglichst gute Einarbeitung des neuen Mitarbeiters durch den alten Mitarbeiter zu garantieren. Und dieser Wunsch stand sowohl über dem "Wohlbefinden" des scheidenden Mitarbeiters als auch der restlichen Kollegen. Und es wurde auch so gehandhabt, wenn einem Kollegen nach einer befristeten Tätigkeit gekündigt wurde, weil der Vertrag nicht verlängert wurde. Der hatte auch bis zum Schluss zu bleiben und wurde nicht freigestellt. Ja, ich weiß, es sagt viel über das Unternehmen und noch mehr über meinen Chef aus...

    Na klar.1. Ich habe darum gebeten, dass man mich gehen lässt und mein Arbeitgeber hat Ja gesagt.
    2. Mein Kind ist inzwischen ein selbstständiger Teenie. Ich habe durchschnittlich zwei Mal die Woche Nachmittagsunterricht. Meine Schule ist bei der Stundenplangestaltung sehr entgegenkommend. Ich unterrichte zurzeit nur Englisch.

    Danke für deine Ausführungen. Tja, bin ich mal gespannt, ob ich hier so ohne Weiteres rauskomme. We'll see. Bin gerade aus den zuvor ausgeführten Gründen ziemlich geknickt. 4 mal die Woche Seminar bis 18h...;(
    Ah, gut mit deinem Kind und deinen jetztigen guten Arbeitszeiten. Waren deine Seminarzeiten denn "damals" auch so krass? Selbst am Anfang 4 Tage die Woche 8:30h bis 18:00h für 3 Monate...heftig. Das kriegt kein Alleinerziehender hin. Und auch zu zweit wird es schwierig

    Danke für die Erklärung! Soweit ich weiß ist es in NRW so, dass in der Q1-Q4 gar nicht in jedem Fach zwei Klausuren pro Halbjahr geschrieben werden müssen (wie in Hessen) , sondern lediglich in manchen, aber natürlich wieder in Deutsch und den Fremdsprachen. Mit eurem System gibt es wenigstens eine kleine Entschädigung für die Korrekturfächer, das finde ich super, bin aber auch ein bisschen neidisch :)
    Haubsi, da sieht man allein in diesem Thread zum x-ten Mal, dass jede Schule ihre eigenen Brötchen backt.

    Hallo Alterra, ja, da hast wohl Recht. Ich bin jetzt bei mir einfach mal gespannt, wie es nächsten Montag mit dem Beratungsgespräch läuft. Wenn ich das richtig sehe, erfahre ich da, ob es das Seminar in meiner Nähe wird und welche Schule es wird.
    Gerade bin ich auch etwas ernüchtert: Gestern habe ich das Seminar in der Nähe erreichen können (nach den Ferien) und die Sekretärin hat mir erzählt, dass wohl in der Intensivphase (in den ersten 3 Monaten) täglich (außer Freitag) von 8:30h bis 18:00h Unterricht stattfindet. Tja, da weiß ich gerade nicht, wie ich die Kinderbetreuung stemmen sollte. Ich meine, selbst ein Ganztagsplatz (den wir auch noch nicht sicher haben!) sieht "nur" eine Betreuung bis 16:15h vor.;(


    Zum Kinderwunsch: Nein, haben wir nicht mehr. Aber ich finde es jetzt auch schon schwierig genug, es mit einem Kind hinzukriegen.


    Danke mit der Erläuterung mit eurem Häuschen. Ja, Frankfurt ist sehr sehr teuer. Da verstehe ich dich gut. Die "Krux" ist ja noch zusätzlich, dass neben einem weiteren Fahrtweg zum möglichen ARbeitgeber in der Regel "eher ländlich" schlechtere Betreuungszeiten des Kindes/der Kinder gegeben sind. In der nächsten "Großstadt" ist ein "Ganztagsplatz" bis 17:00h ab 2 Jahren überhaupt kein Problem. Hier bei "uns" muss ich für einen "Ganztagsplatz" bis 16:15h ab 3 (!) Jahren "kämpfen". Also Vorlage der Arbeitszeiten beider Eltern. Und dann kriegen am ehesten die einen Platz, die sozial schwach sind, alleinerziehend, im Schichtdienst. Da "Referendariat" zur Ausbildung zählt, haben wir hoffentlich auch gute Karten. Muss aber eigentlich auch ein Jahr vorher geschehen. Du kannst dich also "hier" praktisch gar nicht um einen Job bemühen, der 70 % Prozent ist oder "mehr",weil du dafür ja die Betreuung sicherstellen musst. 1 Jahr vorher. Wir haben sehr gute Beziehungen zum Kindergarten. Ob das was nützt, wird sich zeigen. Beim Seminar bis 18 h bringt es mir aber auch nichts...

    Huch, nö, tust du nicht. Was ich nur sagen will: es gibt vermutlich in jedem Beruf Zeiten, in denen man unglücklich ist. Aktuell meinen offenbar viele, weil der Quereinstieg in den Schuldienst so leicht ist, könnten sie allem Negativen entgehen und hätten an der Schule dann alles andere, das Positive. Das versuche ich einfach zu relativieren ;)

    Nö, das glaube ich nicht. Und wenn ich kein Kind hätte (ich weiß..hätte hätte) dann würde ich mir SICHER einen anderen Vollzeitjob in der Wirtschaft suchen und auch finden. Kriege ich ja jetzt auch immer wieder angeboten (über Headhunter, z.B.) Nur möchte ich wegen des Kindes eben GENERELL die nächsten 10 Jahre mindestens (und dann bin ich einfach auch schon Anfang/Mitte 50) Teilzeit oder Teilzeit ähnlich arbeiten UND kann mir gut vorstellen, als Lehrer tätig zu sein. Den von dir genannten Nachteil (unter Umständen ist man dann an einer Schule, an der es einem gar nicht gefällt und kommt dann nicht mehr weg) hatte ich übrigens beim Lehrerbesuch grundsätzlich immer als eher negativ empfunden. Wobei: Du kannst ja auch Glück haben mit der Schule. UND: Auch in der Wirtschaft ist es so, dass du ab einem gewissen Alter erstmal irgendwo sitzt. Ich habe jetzt mit Anfang 40 von einer guten Freundin, die im Personalbereich arbeitet, auch schon gehört, dass ich eher schon zum alten Eisen gehöre und es schwierig werden wird für mich, was gutes Neues zu finden. In 5 Jahren brauche ich mich jedenfalls sicher nicht zu bewerben. Ich habe einfach Angst, hier in der Firma bis zur Rente zu sitzen, weil ich es nicht geschafft habe, zu wechseln. Weil es irgendwo anders ja immer schlechter sein kann...Weißt du, was ich meine...?
    Du würdest nicht wechseln an meiner Stelle?

    Hallo Krabappel, lieben Dank für deinen Beiträg. Gerade solche kritischen Beiträge habe ich mir hier AUCH erhofft. Nein, das Referendariat ist nicht meine größte Sorge. Und dass ich mir durchaus jetzt einen netten Arbeitgeber in Teilzeit suchen kann, ist ja auch klar. Nur, genau das versuche ich ja schon seit ca. einem Jahr. Und muss ernüchtert feststellen, dass es nicht einfach ist, einen Arbeitgeber zu finden, der einigermaßen in der Nähe einen halbwegs attraktiven Teilzeitjob anbietet. Assistentenjobs gibt es, klar. Aber die möchte ich eher nicht. Daher habe ich schon so etwas wie einen groben Überblick über die grundsätzliche Situation hier. Mir wäre es lieber, noch ein Jahr "in Ruhe" nach einem alternativen Job schauen zu können und dann eine Entscheidung zu treffen. Das Angebot Lehrer zu werden mit Möglichkeit auf Verbeamtung habe ich aber nur noch jetzt. Also jetzt machen oder lassen. Die Frage ist auch, warum ich grundsätzlich nicht mehr von einer Schule weg komme, wenn ich erstmal da bin. Ich kann (bei meiner sehr langen Berufserfahrung jetzt schon) objektiv immer noch sagen, dass ich mir einen TEilzeitjob in der Wirtschaft suche, wenn das Lehrersein so furchtbar werden sollte. Irgendeinen TEilzeitjob finde ich nämlich immer noch, behaupte ich mal ganz kühn. Wird nicht mehr die große Karriere, aber die will ich ja ohnehin nicht mehr (wegen des Kindes). Andersrum: Wenn ich jetzt die Möglichkeit des Referendariats ausschlage, hadere ich immer mit mir, weil ich denke, das hätte eine Chance sein können, die ich aber nicht genutzt habe. Weißt du, was ich meine?


    Darf ich dich fragen, warum du so lange mit deinem Beruf gehadert hast und wie du ihn jetzt siehst?


    Ich möchte "hier" übrigens keinen angreifen, verurteilen oder Ähnliches. Mir geht es um einen offenen Meinungsaustauch, ich hoffe, ich trete hier keinem auf den Schlips...das ist ganz und gar nicht meine Absicht...

    Turtlebaby hat für mich geantwortet. :D In 99% erkenne ich mich wieder.
    Warum ich die sichere Stelle aufgegeben habe?
    Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt und dachte mir irgendwann: No risk, no fun...

    Hallo Susi,
    ja, das ist bei mir sehr ähnlich - allerdings ist bei mir gerade die Frage, ob die Betreuung theoretisch funktioniert. Mehr dazu kann ich nächsten Montag nach dem Beratungsgespräch sagen - da erfahre ich hoffentlich, welche Schule und welches Berufskolleg es wird.


    Noch 2 Fragen, wenn ich darf.;):
    1. Wie hast du es mit deiner Kündigungsfrist gemacht? Meine beträgt nämlich eigentlich 3 Monate - ist schon nicht mehr zu halten?
    2. Wie machst du es jetzt mit der Kinderbetreuung? Hast du auch so viel Nachmittagsunterricht? Darf ich fragen, welche Fächer du hast?


    Lieben Dank für ein Feedback!

    Hallo Alterra,
    wie ich schrieb, bin ich ja noch nicht endgültig entschieden. Wobei es auch als Berufsschullehrer und in Vollzeit objektiv KEIN Vergleich ist zu einem Ganztagsjob in der Wirtschaft, der schlichtweg nicht machbar ist mit Kind. Wenn du das Kind überhaupt noch sehen willst. Bei mir wird es auch sehr darauf ankommen, welche Schule und welches Berufskolleg mir zugeteilt wird. Das erfahre ich wohl nächste Woche in dem Beratungsgespräch. Falls die Betreuung meines Kindes fast unmöglich (oder eben mit viel Nachteilen für das Kind) werden wird, werde ich es tatsächlich lassen. Übrigens könnte ich mit Wirtschaft und Deutsch ja aber auch an Wirtschaftsgymnasium kommen. Da ist die Situation nochmal anders. Es wird also sehr auf die individuelle Situation bei mir ankommen, ob es überhaupt machbar ist. ICH möchte es nicht dauerhaft auf Kosten meines Kindes machen. Aber das ist freilich eine sehr individuelle Entscheidung und jede(r) sollte sie so treffen, wie es ihm/ihr gut damit geht.


    Das mit der Schichtarbeit deines Mannes tut mir leid. Habe ich leider auch schon oft so ähnlich gehört. Ich staune aber auch immer wieder, welche Hauskredite sich manche Familien aufbürden. Unserer ist so gewählt, dass wir locker mit dem guten Gehalt meines Mannes auskämen und das selbst wenn ich arbeitslos wäre. Dafür wohnen wir eben ländlicher, ja. Und deshalb haben wir eben nicht 2 Vollstockwerke und Architektenhaus und Keller, sondern 1,5-geschossig und von der Stange gebaut. Deshalb zahlen unsere Nachbarn das Doppelte ab wie wir und da müssen eben beide Vollzeit arbeiten. Tja - und darunter leidet eben AUCH das Kind. Und das verstehe ich dann irgendwo nicht. Aber das ist gerade ein ganz anderes Thema...;)

    Du hast eine SEHR ähnliche Vita wie ich. Denn ich bin überzeugt davon, dass mein Leben im Büro einfacher und gemütlicher wäre als jetzt das Ref zu machen und dann Lehrerin zu sein. Allerdings ist mein Problem JETZT schon, dass mir ruhig nicht ausreicht. Ich möchte schon noch einen gewissen Anspruch haben bei der Arbeit, den bietet mir die Wirtschaft auch, freilich am ehesten dann, wenn ich wieder Vollzeit arbeite. Und eben dann wird es so stressig, dass ich wirklich gar nichts mehr vom Kind habe...

    Haubsi, ich kann dich ermutigen.
    Deine Vita ist ähnlich wie meine.
    Ich habe vor acht Jahren mein Ref als Quereinsteigerin an der BBS (ebenfalls in Rheinland-Pfalz) gemacht und dafür eine sichere Stelle im öffentlichen Dienst aufgegeben.
    Ich habe zuvor ebenfalls als VHS-Kursleiterin gearbeitet und hatte auch ein Kind, allerdings im Grundschulalter.
    Ich fand es machbar, auch wenn ich mich im Nachhinein frage, wie ich alles organisiert habe. :rolleyes:

    Das ist ja mal interessant, das ist ja schon sehr ähnlich. Die Entscheidung ist für mich eben auch deshalb nicht leicht, weil ich eine "todsichere" Stelle habe auch - die für mich aber eben was von "lebenslänglich" hat, sprich, sie erfüllt mich schon seit längerer Zeit nicht mehr. Und als "BWLer" hast du wirklich die "Krux", dass du, wenn du Vollzeit arbeiten willst, realistisch von ca. 50 Stunden ausgehen kannst (war selbst in meinem alten Job in meiner Firma so), es also mit Kind gar nicht zu stemmen ist. Und wenn, dann nur so, dass du dein Kind gar nicht mehr siehst. Nun, dann hätte ich es aber auch gar nicht kriegen müssen. So meine Meinung.;) Die Teilzeitstellen in der Wirtschaft, die mir alternativ angeboten worden sind, waren mehr oder minder Sekretariatsstellen. Und dann erfuhr ich von einer Bekannten von der Möglichkeit des Quereinstiegs. Den ich theoretisch sogar länger kannte, aber der praktisch bei BWL jahrelang nicht existierte. BWL war lange kein Bedarfsfach. Jetzt ist es das und Deutsch hab ich auch noch zu bieten. Und ich denke eben, das kann kein Zufall sein.;)


    Wie hast du dich denn organisiert, damit das klappt? Und was waren deine persönlichen Gründe, die "todsichere" Stelle aufzugeben?

Werbung