Beiträge von Fallen Angel

    Die Länderweise Betrachtung greift ohnehin zu kurz. Allein aus Eigennutz müssen diejenigen Staaten, die wirtschaftlich und technisch dazu in der Lage sind, sich um eine weltweite Impfstrategie kümmern. Ob die USA schneller als die Niederlande sind, spielt dabei keine Rolle. Wenn die westlichen Industrienationen pfiffig wären, schickten sie dafür geeignete Impfstoffe in die Gegenden, in denen die südafrikansiche Variante umgeht, um deren Ausbreitung zu verhindern. Außerdem Masken, Desinfektionsmittel, was man so braucht.

    Das machten wir, wenn wir egoistisch wären, nicht dumm.

    Egoismus ist halt in einer Pandemie, die die gesamte Welt betrifft, nicht angebracht. Was bringt es D, wenn wir schnell impfen und dann Mutationen aus anderen Ländern eingeschleppt werden, gegen die unsere Impfstoffe nicht helfen. Das oberste Ziel muss sein, die gesamte Welt möglichst schnell zu impfen, damit Mutationen unwahrscheinlicher werden. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis der ganze Käse von vorne losgeht.

    Und das willst du, @Lindbergh doch am wenigsten, oder warum jammerst du seit einem Jahr?

    Wir müssen langfristig und nicht kurzfristig denken.

    Dann sind wir ja beisammen. Der Lehrerberuf ist nichts für mich. Aus eurer Sicht sicherlich der optimale Kandidat für eine Privatschule - den Beamtenstatus und das Geld nicht wert soll er doch den Bedarf an den Privatschulen stillen, die für normal ausgebildete Lehrer nicht gut genug sind :pfeifen:

    Klassisch könnte man auch sagen "es matcht eben nicht" - zurück in die Wirtschaft, wo Geld und Anerkennung stimmen.

    Privatschulen sind auch meistens nicht besser als staatliche Schulen. Dort landen viele Lehrkräfte, die keine feste Stelle im staatlichen Schulwesen bekommen haben (was nicht heißt, dass sie alle schlecht sind, oft gibt es auch sehr wenige Einstellungen aus welchen Gründen auch immer). Die Ausstattung an Privatschulen kann besser sein, die Lehrkräfte sind es sicher nicht immer.

    O. Meier Ich kann deine Argumentation schon nachvollziehen. Ist ja auch 1:1 die Argumentation der Unis. Man soll das Fach in der Tiefe erlernt haben, um es zu unterrichten. Ich halte es in Mangelfächern aber für ein Wunschdenken, das niemanden weiterhilft. Den Schülern am wenigsten.

    Aktuell ist die Situation, wie du schon sagtest, dass es diese Türe eben nicht gibt. Was ja nicht heißt, dass sie in ein paar Jahren nicht doch noch aufgehen könnte. Mit diesem Hintergedanken die Anstellung an der Privatschule anzunehmen ist aber auch riskant.

    Edit: Ich bin überzeugt, dass man auch gewisse Lehrveranstaltung, z.B. Geschichte der Pädagogik nicht braucht und durch den Vorbereitungsdienst in pädagogisch-didaktischer Hinsicht mehr als ausreichend auf das Berufsleben als Lehrer vorbereitet werden kann. Dafür braucht es kein Staatsexamen in EWS.

    Teile der EWS nachzuholen erscheint mir dann aber in der Tat durchaus als sinnvoll, z.B. Schulpädagogik und Psychologie. Da sind wir aber in einem Größenordnung von ~20 ECTS CP und eben bei keinem komplett neuem Lehramtsstudium.

    Auch SuS, die ein Mangelfach wählen, hätten gerne einen fachlich und didaktisch-pädagogisch kompetenten Lehrer. Erwartest du wirklich, dass du als nicht kompetente Person eingestellt wirst und natürlich genauso viel verdienst wie einschlägig qualifizierte Lehrkräfte?

    Btw, es ist nicht relevant, was du als sinnvoll erachtest, das schreiben Gesetze und Verordnungen vor. Mit 20CP in den Bildungswissenschaften kommst du nicht weit. Außerdem wirst du kaum die entsprechenden Praxisphasen haben, die zu einem Lehramtsstudium gehören. Wie das in Bayern aussieht, weiß ich nicht, in NRW gehören zum Lehramtsstudium insgesamt mehr als ein halbes Jahr Praxisphasen. Und dann kommt noch das 1,5 Jahre lang Ref.

    Ich finde ein Forum - gerade diese Rubrik hier ist ja auch für eine ergebnisoffene Diskussion da. Finde nicht, dass das hier sinnlos ist. Denn zum einen habe ich mich gegen eine Tätigkeit an der Privatschule entschieden, zum anderen habe ich 2 Wege gefunden, über welche es doch noch klappen könnte.

    In der Frage wo denn die Lehrer herkommen sollen sehe ich aber tatsächlich wenig Spielraum. Wenn Politik und Branchenverbände ein Pflichtfach Informatik fordern und gebetsmühlenartig wiederholen, dass den SuS ganz dringend bereits in der 1. Sekundarstufe die Arbeit mit Informationssystemen näher gebracht werden soll, wie soll das funktionieren? Fakt ist, dass viele angehende Lehramtsstudenten Fächer wie Mathe, Physik und eben auch Informatik aufgrund der sehr hohen Anforderungen meiden (sonst gäbe es keinen Überschuss in den anderen Fächern trotz schlechter Einstellungsprognose). Auf eine hohe Qualität bei der Lehrerbildung zu bestehen ist ein edles Ansinnen, damit lassen sich die o.g. Anforderungen aber nicht erfüllen.

    Fachlich sind Dipl.-Informatiker auf alle Fälle fertig. Selbst wenn sie keine theoretische Informatik hatten. Ja, ich denke es wäre sinnvoller Leute wie mich im Ref. zielgerichtet pädagogisch nachzuqualifizieren als mit Aushilfen zu arbeiten oder Ausfälle hinzunehmen.

    Friesin: Genau darauf wird es aber hinauslaufen. Das politische Interesse ist viel zu groß als dann man den Unterricht längerfristig ausfallen lassen wird. Wenn man Leute nicht gezielt nachqualifiziert oder die Fachwissenschaft Info einfacher macht, werden es Aushilfen sein, die den Unterricht halten. Und die hinterlassen dir dann genau das Desaster, welches du beschrieben hast.

    Ergänzung: Dass die Info-Lehrer an den Schulen den IT-Admin machen sollten wusste ich gar nicht. Ich dachte da kommen externe Dienstleister dafür rein.

    Ich bin zwar nicht in BY, aber es gibt auch in Fächern wie Mathe und Co. teilweise NC. Es gibt nicht zu wenige Interessenten. Viele brechen ab, weil sie nicht so viel lernen wollen und dann angeblich leichtere Fächer studieren (bei denen die Aussichten auf eine Planstelle kleiner sind). Ich habe schon Leute ihr Fach wechseln sehen, weil sie eine Prüfung nicht beim ersten Mal bestanden haben.

    Die Werte in Südost bleiben auf hohem Niveau. Tirschenreuth fing sich jetzt erst einmal, aber jetzt ist Hof-Stadt ganz weit vorne mit über 300.

    Denkt ihr, dass die grenznahen Landkreise schon aufgaben, oder warum tut sich dort nix? Die Öffnungen müssen dort doch auch gewollt sein.

    Was genau verstehst du denn unter aufgeben? Keiner hält sich mehr an Regeln?

    Es wäre nicht das erste Mal, dass Schülerinnen und Schüler behaupten, etwas noch nie gemacht zu haben....bei der gleichen Lehrkraft....keine drei Wochen entfernt :autsch:

    Sehr oft im gleichen Fach. Einige Achtklässler haben bei mir mal behauptet, niemals Bruchrechnung gehabt zu haben, dabei wird das ein ganzes Halbjahr runtergebetet. Das sollte man auch nach mehr als drei Wochen nicht vergessen haben. :D

    Am Montag wird auf RTL ein Coronaspezial mit dem Titel "Wer hat Schuld am deutschen Impfdesaster?" laufen. Gibt es hier jemanden, der der Meinung ist, dass der Begriff "Desaster" nicht zutrifft?

    Ich sehe den Begriff kritisch. Worauf die Frage abzielt, ist ja eh klar: Die BuReg oder die EU soll schuld sein, ist mir zu populistisch. Es gab sicherlich Planungsfehler, das möchte ich gar nicht leugnen. Aber es gab auch Fälle, wo einfach weniger als bestellt geliefert wurde (da kann beim besten Unwillen niemand etwas für, maximal die Hersteller, die Zulieferer oder andere Staaten, die alles aufkaufen). Außerdem haben viele Menschen Termine nicht wahrgenommen, auch das ist nicht die Schuld der Politik, sondern (abgesehen von extremen Einzelfällen wie Unfällen) zu 100% die Schuld derjenigen, die den Termin nicht wahrgenommen haben.

    BTW: RTL tritt in der ganzen Krise sehr unsympathisch auf, noch unsympathischer als sonst. Wirklich jeden Wochentag gibt es um 20:15 Uhr eine "Brennpunktsendung" (keine Ahnung, wer das jeden Tag guckt, es scheint sich ja zu lohnen). Dadurch wird das Thema dermaßen aufgebauscht und jeder kleine Fehler von irgendwem als riesige Katastrophe dargestellt. Ansonsten wieder das Übliche, Induktion vom Feinsten, man ist es nicht anders gewohnt: In einem Impfzentrum (von mehreren Hundert in D) gibt es irgendwelche Probleme, also klappt das mit dem Impfen angeblich nirgends. :autsch:

    Ich habe auch noch was zum Thema „Wer denkt sich denn sowas aus?“:

    Mein Teenager hätte eigentlich in der Woche vor den Osterferien Praktikum gehabt. Praktikumsplatz war bereits im Herbst gefunden und alles geregelt. Dann kam von der Schule die Info, dass keine Praktika stattfinden dürfen. Also abgesagt.

    Und welche Info kommt heute? Praktikum soll nun doch stattfinden. :autsch:

    Der Betrieb hat jetzt keine Lust mehr, verständlich. Nun sollen wir also bis spätestens kommenden Montag einen neuen finden. Ist ja vollkommen unproblematisch derzeit... :schreien:

    Alternativ dürfen die Kids auch in der Woche in die Schule. Aber natürlich nur jeden 2. Tag, versteht sich.

    Oh man. Was soll man dazu sagen? Warum werden eigentlich einfach so pauschal alle Praktika abgesagt? Wo ist da der Sinn?

    Ich würde bei dem Beispiel vermutlich überlegen: "Tut es mir weh, wenn die Person behauptet, es regne, bzw. lohnt es sich, dagegen zu argumentieren?". Früher hätte ich tatsächlich versucht, die Person vom Gegenteil zu überzeugen. Inzwischen sehe ich das gelassener.

    Du siehst das nicht gelassener, es ist dir egal. Das ist ein Unterschied. Also nochmal: Lügen sind keine Meinung, sondern Lügen. Eigentlich gar nicht so schwierig.

    ??? Warum sollte sich eine Corona-Infektion irgendwie auf ihren Charakter auswirken? Sie ist eine ganz liebe Person, die sich nur leider schon seit ihrer Kindheit nicht besonders gesund ernährt (diese Essgewohnheiten hat sie leider von ihren Eltern, also vom Bruder meines Lebensgefährten und seiner Schwägerin, übernommen).

    Ich persönlich bin aber auch nicht gerade jemand, der sich so besonders gesund ernährt, muss ich gestehen...

    Ich wollte deine Bekannte nicht schlechtmachen oder Ähnliches. Je nachdem wie schwer man an Covid oder auch an anderen Krankheiten erkrankt, kann das denke ich mal schon die Persönlichkeit verändern. Sorry, wenn das falsch rüberkam.

    Der echte Herr Lindbergh war auch kein Ausbund von moralischer Lebensführung mit insgesamt 13 Kindern von 4 Frauen, teilweise ziemlich zeitnah geboren, also mehrere Nebenfamilien.

    Es ist aber schon ein himmelweiter Unterschied, ob viele Mitglieder einer Familie LGBTQ sind oder ob jemand Affären hat, während e vermutlich in einer festen Beziehung ist.

    Problem: Das Kollegium besteht, ohne Witz, immer zu rund 60% aus jungen Kollegen in der Probezeit. Und wenn die Ansage lautet "Sie sollten bedenken, dass Sie noch eine Revision vor sich haben" dann überlegt man es sich halt doch nochmal.

    Unser Personalrat ist ein Lulli vund macht nichts. Keine Ahnung, es gab schon X Gespräche und es passierte nie was.

    Ich hatte mal einen Stundenplan mit 8x 60 Minuten Trainingsraum. Jede Stunde wurde mit 30 Minuten (wie eine Pausenaufsicht) angerechnet. Da fühlt man sich gehörig verarscht und der Personalrat machte weiterhin...Nada.

    Das klingt echt schlimm.

    Das ist es leider aktuell bei vielen die nur im Homeoffice sitzen.

    Selbst dann gibt es doch die Möglichkeit, rauszugehen oder Spiele zu spielen, einen Film oder eine Serie zu gucken. Ich bin auch im HO und mein Highlight ist sicher nicht das Einkaufen. Dann doch eher die Zeit in der Natur.

Werbung