Beiträge von Fallen Angel

    Bekannerweise ist ja mein Ziel eine baldige Beendigung des Lockdowns. Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist dass in den letzten Tagen die Forderung nach Lockerung des Lockdowns laut wurde. So nach dem Motto "Die Zahlen sind jetzt 3-4 Tagen leicht zurückgegangen, es braucht keinen Lockdown mehr.". Würden die Zahlen jetzt drastisch zurückgehen, hätte ich da zugestimmt, aber wir sind doch immer noch meilenweit von den Verhältnissen im letzten Sommer entfernt und noch gibt es zu wenige LKs mit einer Inzidenz von 50. Ich sehe da irgendwie keine Basis - zumindest wenn man berücksichtigt, warum es überhaupt die letzten Monate Lockdown gab.

    Ich konnte die Forderungen auch nicht verstehen. Mittlerweile sollte doch echt jedem klar sein, dass zu frühes Lockern einige Wochen später zu steigenden Infektionszahlen führt (und zu einer Inzidenz, die dann schnell wieder explodiert). Leber ein paar Wochen länger Lockdown, wenn der dann der letzte Lockdown ist.

    Deutschlandweit ist der Reproduktionswert die letzten Tage wieder stetig, aber leicht gestiegen, von 0,83 bishin zu jetzt 1,01 (also wieder über der 1). Meint ihr, das liegt an der Mutation? Wir kriegen ja nur den Mist weg, wenn er langfristig deutlich unter 1 liegt :/ .

    Ich denke schon, dass es zumindest teilweise an der Mutation aus GB (und evtl. auch an den anderen Mutationen) liegt. Wir wissen es ja leider nicht, weil darauf nicht getestet wird (D hat wohl nicht so schnell mit Mutationen gerechnet, obwohl davor immer wieder gewarnt wurde). Andererseits liest man immer noch recht häufig von illegalen Partys, Gottesdiensten und Co., was sicherlich zum Teil auch die Zahlen erklärt. Ich denke mir ehrlich gesagt manchmal: "Wo zum Teufel stecken sich all die Leute an?". Nur im Einzelhandel, ÖPNV (der deutlich weniger benutzt wird), in der Familie?

    Zur Thematik selbst kann ich nichts ergänzen, aber da sich hier einige schon mehrfach über die Threaderstellerin lustig machten, wäre es sicher auch in ihrem Interesse, dies zu unterlassen. Gerade als angehender Lehrer finde ich es sehr befremdlich, solche Mobbingansätze gegenüber Kollegen zu lesen.

    Weißt du überhaupt, was Mobbing ist?

    Höchst polemischer Erklärungsansatz von mir:


    Sowi- und PolitiklehrerInnen werden von der FDP als eher links wahrgenommen. Linke LehrerInnen braucht die neoliberale Wirtschaftspartei aber nicht - nachher findet noch jemand Kritik am grenzenlosen Kapitalismus. Dann doch lieber die Lehrkräfte direkt von neoliberalen VWL/BWL-Profs ausbilden lassen. Dann kommt auch die richtige Meinung raus.


    :)

    Das ist auch die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann. Ich kenne die Studienpläne einiger SoWi-Lehramtsstudiengänge und weiß, dass dort auch viel Wirtschaft vorkommt. An der "mangelnden Fachkompetenz" kann es nicht liegen.

    Im Leistungskurs. Wenn die Kollegen die anderen Formen im Grundkurs behandeln, dann wegen "dat hamma imma schon so gemacht". Aus den Kompetenzerwartungen sind die weiteren Ebenenformen und die damit verbundenen Aufgabentypen wie Abstände seit dem 2017er Abitur raus.

    Okay, das wusste ich so genau gar nicht. Danke. Das ist echt erschreckend.

    Ebenen nur noch in Parameterform und Gauß zu 99% durch tippen in den GTR: Willkommen auf dem Niveau von NRW.

    Das ist aber stark vereinfacht. In den Kursen, die ich kenne, werden Ebenen auch in der Koordinaten- und Normalenform behandelt, oft auch die Normalenform nach Hesse. Gauß wird nicht nur, aber auch (mmn zu viel) im GTR gemacht.

    Eh, ich habé echt so satt, jammrigen Leuten zuzuhören. "ich werde nicht gesehen, ich werde nicht gehört", das sind alles Sätze von kleinen Kindern. Kinder, die heute Erwachsene sind, rein vom Alter, aber innerlich noch Kinder, da sie nie gesehen und gehört wurden und dieses Trauma jetzt mit sich rumschleppen und auf die Welt projezieren.

    Vor allem ist es (natürlich rein zufällig, ich möchte Lindbergh nichts unterstellen) genau das Argument von Rechtspopulisten und -extremen, warum sie so unzufrieden sind. Und es stimmt einfach Null.

    Hilfszahlungen wurden doch beschlossen, dass nicht alle sofort da sein können, ist ja wohl verständlich (Vorbeugen von Betrug). Ein "wir sehen euch" nützt halt nicht viel. Wenn dann würde ich es mir aber auch eher für die Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen wünschen, die retten uns nämlich alle.

    Dein Einwand ist angemessen. Grundsätzlich sehe ich auch Bemühungen wie das Interview von Herrn Lauterbach bei Stern TV letztens oder dass manche Politiker über Twitter kommunizieren (Ein Medium, das ich nicht nutze.). Aktuell besteht noch eine unsichtbare Mauer zwischen Politik und Bürger und da würde ich mehr ein sinngemäßes an-die-Hand-nehmen insbesondere für diejenigen, die sich während der letzten paar Monate alleingelassen fühlten, wünschen. Es wird ja immer Frau Merkel vorgeworfen, dass sie gefühlskalt sei. Gerade jetzt müsste sie meiner Meinung nach über ihren Schatten springen und versuchen, ein "Wir"-Gefühl zu erzeugen statt ein "ihr" und "wir". Einerseits über die Sprache, andererseits auch durch Mimik und Gestik.

    Frau Merkel ist halt so, wie sie ist. Sie muss als Politikerin auch nicht mega emotional sein, auf Fakten bedacht ist sicherlich besser. Wenn sie dann mehr Gefühle zeigen sollte, gäbe es sicherlich direkt Kritiker aus der rechten Ecke, die ihr vorwerfen, dass sie nicht authentisch ist. Man kann es halt nicht allen rechtmachen. Die Maßnahmen werden auf jeden Fall auf sehr vielen Kanälen erklärt, da sollte für jeden was dabei sein.

    Herr Drosten tut mir ein bisschen leid. Er wirkt immer etwas erschöpft und sicherlich mit seiner momentanen Funktion (Wissenschafts"popstar") überfordert.

    Meiner Meinung nach sollten die Wissenschaftler die Politiker im Hintergrund beraten und diese sollten die Bürger bürgernah über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Das funktioniert derzeit nur suboptimal.

    Drosten hatte (hat?) doch einen Podcast, in dem er verständlich erklärt hat, was es mit Corona auf sich hat. Das ist doch bürgernah? Außerdem geben viele Wissenschaftler auch Interviews in diversen Zeitungen und erklären dort verständlich, was Sache ist.

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