Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich fühle mich genug informiert, eher fast von überfrachtet durch die stündlichen Updates in allen möglichen Medienformaten, das ist also nicht das Problem.

    Du solltest als Akademiker in der Lage sein, aus vielen Informationen die Wichtigsten herauszufiltern.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Eh, ich habé echt so satt, jammrigen Leuten zuzuhören. "ich werde nicht gesehen, ich werde nicht gehört", das sind alles Sätze von kleinen Kindern. Kinder, die heute Erwachsene sind, rein vom Alter, aber innerlich noch Kinder, da sie nie gesehen und gehört wurden und dieses Trauma jetzt mit sich rumschleppen und auf die Welt projezieren.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich habe gar keine Zeit die ganzen PK und Talkshows zu verfolgen, aber es ist zu mir durchgedrungen, dass es laufend um Absprachen und dann auch Bewilligungen von Hilfen geht.

    Es ist verständlich, dass die Situation nach vielen Monaten etlichen auf den Zeiger geht.

    Tatsächlich wurde im Sommer und Herbst stark gelockert und es war einiges möglich.

    Unverständlich ist mir, warum man nicht begreift, dass dies eine unvorhersehbare Ausnahmesituation ist, auf die man reagieren und immer wieder nachsteuern muss. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass man über so lange Zeit so viel Geld für Hilfen zur Verfügung stellen kann und wird.


    Auch kann ich Sorgen um Existenzen nachvollziehen, nicht aber die persönlichen Empfindlichkeiten, dass gerade das Himbeereisschlecken in der Lieblingseisdiele nicht möglich ist unfassbar Leben dadurch extrem eingeschränkt.


    Sicher kann an sich immer etwas persönlich wünschen, aber es gibt Grenzen und Kompromisse, die man eingehen muss, auch wenn es nicht den persönlichen Wünschen jedes Einzelnen entspricht.

    DAS ist übrigens auch außerhalb der Pandemie so.

  • Nachtrag:

    Und wenn dich die Einsamen so sehr beschäftigen, dann ruf doch morgen bei der Pastorin an und frag sie, welcher Mensch sich einfach so über einen Anruf freuen würde. Da kannst du jemanden glücklich machen und ein wenig von der Einsamkeit nehmen.

  • Eh, ich habé echt so satt, jammrigen Leuten zuzuhören. "ich werde nicht gesehen, ich werde nicht gehört", das sind alles Sätze von kleinen Kindern. Kinder, die heute Erwachsene sind, rein vom Alter, aber innerlich noch Kinder, da sie nie gesehen und gehört wurden und dieses Trauma jetzt mit sich rumschleppen und auf die Welt projezieren.

    Vor allem ist es (natürlich rein zufällig, ich möchte Lindbergh nichts unterstellen) genau das Argument von Rechtspopulisten und -extremen, warum sie so unzufrieden sind. Und es stimmt einfach Null.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich fühle mich genug informiert, eher fast von überfrachtet durch die stündlichen Updates in allen möglichen Medienformaten, das ist also nicht das Problem.

    Schätzchen, dann leg mal dein digitales Endgerät beiseite und nimm ein Buch zur Hand.

  • "Erklär mir

    ´s, als ob ich fünf wäre"...

    Gutscheine, Tee, Masken und 21 werden darin nicht erklärt. Aber andere wichtige Fragen:

    "Wie entstehen Pupse?"

    "Warum sind Erwachsene so unbeweglich?"

    "Fürchten Sich Vampire vor Knoblauch?"

    "Wie funktioniert das Internet?" (Außer bei Schulservern)

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Ein sehr plakativer Auftritt mit "ich befürchte 100 000 Neuinfizierte pro Tag" hat damit aber nicht zu tun. Das ist keine wissenschaftliche Aussage, die Zahl hat keinerlei empirische Basis und ist so gut oder schlecht wie jede andere - je nach dem, wie gut oder schlecht man das Virus eindämmt oder es sich verändert, kann man genau so gut darüber reden, dass es vielleicht mal 50 000 oder 200 000 oder auch 0 Neuinfektionen pro Tag gibt, möglich ist alles, abhängig von einer großen und ziemliche unübersichtlichen Anzahl verschiedener Parameter.

    Die Frage ist, ob das Herrn Drosten vorwerfen sollte. Momentan wird ja gerade von den Medien aber auch von den Politikern die Aussagen einiger Fachleute gerne als Grundlage für irgendwelche Meinungen genommen.


    Ich könnte mir das Interview so vorstellen:

    Drosten: Wir können uns nicht sicher sein, dass wir im Sommer wirklich keine Probleme mit dem Virus haben. Auch Spanien hatte letztes Jahr im Sommer hohen Zahlen. Wir wissen auch noch nicht, wie sich die Mutationen auswirken. Wir müssen also vorsichtig sein und uns Strategien überlegen.


    Medien: D.h. auch im Sommer wäre - sagen wir mal- eine Zahl von 100.000 Neuinfizierten möglich?


    Drosten: Natürlich wäre das möglich. Deswegen müssen wir uns überlegen, wie wir mit dem Virus umgehen.


    Überschrift: Drosten befürchtet 100.000 Neuinfektionen pro Tag im Sommer.


    Dreiviertel der Leser lesen natürlich nur die Überschrift und im Internet wird über Herrn Drosten geschimpft.


    So nebenbei zur Sache: Auch über Merkel wurde gelacht, als sie von 20.000 Neuinfektionen im Winter sprach. Und was hatten wir? Bis zu 30.000. Trotz Lockdown light etc. Der Weg von 30.000 bis 100.000 ist nun wirklich nicht weit. Insbesondere wenn sich ansteckendere Mutationen verbreiten. Aus meiner Sicht hat Herr Drosten mit seiner Meinung also vollkommen recht.


    P.S. Wenn man mal seinen Podcast hört, wird man feststellen, dass er überhaupt nicht mediengeil und überhaupt nicht populistisch ist. Da ist er sehr nüchtern und sagt auch, welche Varianten wahrscheinlich sind und welche nicht. Würde einigen gut tun.

  • Merkel wirkt oft sehr zynisch, das stimmt. Im Nachhinein hatten einige ihrer Aussagen Recht. Warum keiner ihr so recht glaubte, liegt meiner Meinung nach in ihrer Kommunikationsweise. Wenn Leuten immer wieder gesagt wird, dass die Hütte kurz vor'm Brennen sei, kann das leicht dazu führen, dass sie irgendwann die Hütte nicht mehr wahrnehmen.

    Davon mal abgesehen: Trotz der gestaffelten Maßnahmen bereits ab Oktober (nicht erst im November) gingen die Zahlen steil aufwärts und selbst jetzt gehen die Zahlen nur langsam abwärts. Wenn einfach die Aussichten auf ein Ziel so weit weg erscheinen und die gebetsmühlenartig gepredigten Maßnahmen lange Zeit nicht in die richtige Richtung gehen, sind weniger Leute gewillt, sich einzuschränken. Auf irgendein Ziel in der fernen Zukunft hinzuarbeiten, dafür hat keiner Verständnis - da pennte die Politik leider.

  • Das mit drn 100.000 Infektionen hat er im aktuellen Podcast erklärt.


    Zitat

    Als einen blinden Fleck in den öffentlichen Diskussionen über Corona-Maßnahmen bezeichnet Drosten den zu erwartenden Krankenstand im Fall von Lockerungen. "In dem Moment, wo wir öffnen und eine schnelle Durchseuchung bekommen, werden wir einen enormen und leider auch langfristigen, zähen Krankenstand haben", mahnt der Virologe.

    Zusammengefasst aus meiner Erinnerung: wenn wir alles aufmachen, weil alle über 70 geimpft sind, dann bleibt das Virus ansteckend und krank machend für alle anderen. Die sterben zwar nicht, aber sind lange krank und sorgen weiterhin für immense Kosten in der Wirtschaft.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Merkel wirkt oft sehr zynisch, das stimmt. (...)

    Ist notiert: Zynismus ist auch nichts, was dir begreiflich oder ersichtlich wäre. Passt ja zum Ironieproblem. Sarkasmus streichen wir sicherheitshalber auch von der Liste. Solltest du dir vielleicht auch einfach für dich selbst merken, dass wenn du Ironie schon nicht zu erkennen vermagst, Sarkasmus und Zynismus keine Begrifflichkeiten sind, an die du dich ernsthaft heranwagen solltest. Das ist dann schon rhetorische Bundesliga diese korrekt zu erkennen und einzuordnen, Ironie ist die rhetorische Grundschule, an der es zuerst zu arbeiten gilt, soweit dies nicht medizinisch bedingt erschwert bis verunmöglicht ist. Sollte es bei dir entsprechende Hinderungsgründe geben, dann notier einfach für dich, dass das in dieselbe rhetorische Gruppe gehört, die einzuordnen dir schwer fällt und versuch entsprechend vorsichtig die Begrifflichkeiten einzusetzen bzw. eher zu vermeiden, um nicht in rhetorische Fettnäpfchen zu treten.


    Frau Merkel in der Corona-Pandemie Zynismus unterstellen zu wollen halte ich für an den Haaren herbeigezogen und für nicht belegbar. So empathisch und nahbar wie in den letzten Monaten hat man sie meines Erachtens in den letzten Jahren nur selten öffentlich erlebt. Gleichzeitig schafft sie es äußerst geduldig immer wieder aufs Neue wissenschaftliche Grundaspekte der Pandemie begreiflich zu machen (was ich berufsbedingt ganz besonders zu schätzen weiß), klare Worte zu sprechen wo nötig und nicht nur für einzelne Lobbygruppen zu kämpfen, sondern viele verschiedene gesellschaftliche Gruppen mit ihren Bedürfnissen mit im Blick zu haben und auch immer wieder gezielt anzusprechen und ihr Verständnis auszusprechen, während sie an das Gemeinschafts- und Solidaritätsgefühl von uns allen appelliert.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL: Bemüh dich nicht, L. schreibt nie von sich, sondern er erklärt uns das Verhalten "der Leute" oder "der Bürger". Was er denkt, wissen wir nicht und er hat uns das auch noch nie mitgeteilt, trotz mehrfacher Aufforderung. So jemand kann ich nicht ernst nehmen.

    Und das war jetzt das allerletzte, was ich zu oder über L geschrieben habe.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Freut mich, dass du ein Fan von Frau Merkels Coronapolitik bist, CDL. Gleichermaßen ist dir hoffentlich bewusst, dass es da auch unterschiedliche Perspektiven gibt und nicht jeder zu demselben Fazit kommt.

    Danke, dass du dir übrigens Gedanken um meine gesundheitlichen Hintergründe machst :) .

  • (...)

    Danke, dass du dir übrigens Gedanken um deine   meine gesundheitlichen Hintergründe machst :) .

    :essen:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Spanien hat übrigens eine andere Perspektive. Offene Gastronomie und Fitnessstudios. Ergebnis: Inzidenz über 500, Tendenz steigend. Da wurden die Erfolge nach sehr harten, echten Lockdowns (nicht so mild hier) massiv verspielt.


    Aber das findet Lindbergh sicher so gut. Die "Eigenverantwortung" :autsch:

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