Beiträge von Fallen Angel

    Falls sowas vorkommt, bin ich definitiv die falsche Person, um euch zu belehren, wie man Schüleranweseneheit fördert. Ich habe keine Ahnung. Aber Lehrer sind nicht unmündig. Es liegt schlussendlich am Willen.

    Wäre ich Lehrer und würde viele Fehlzeiten feststellen, könnte ich schauen, was Universitäten oder Webseiten zur Sucheingabe "improve student attendance" herausspucken. Oder ich würde Kolleginnen und Kollegen fragen, bei denen die Fehlzeiten sehr gering sind.

    Wenn du Lehrer wirst, dann gewöhn dir am besten an, dir nicht immer für alles die Schuld zu geben. Ja, Lehrer haben einen wichtigen Beruf und sie tragen eine große Verantwortung, aber du kannst nicht alles beeinflussen. Es wird immer SuS geben, die den tollsten Unterricht nicht mögen oder sogar schwänzen. Das sollte man nicht persönlich nehmen und immer nur bei sich selbst die Fehler suchen. Sonst wirst du nicht glücklich.

    Also, wenn bei einem Lehrer in einer Jahrgangsstufe immer ganz schön viele Schüler fehlen, verglichen zu anderen Lehrern, dann stimmt irgendwas nicht. Zufällig ist dies ein Phänomen, welches oft vorkommt. Fach A oder Lehrer A, bei dem ganz oft Schüler fehlen.Man kennt ihn. Warum passiert das wohl ? Gleichmut und Gleichgültigkeit sind nun mal ansteckend.

    Ein Lehrer sollte in solchen Fällen eine Strategie impementieren, um Schüleranwesenheit zu fördern, finde ich.

    Es gibt auch SuS, die einen Lehrer aus welchen Gründen auch immer nicht mögen.

    Es gibt SuS, die ein Fach so abgrundtief hassen, dass sie nicht zum Unterricht kommen.

    Es gibt SuS, die gerne montags morgens... schwänzen. Blöd, wenn dann mein Unterricht stattfindet, dann bin ich wohl ein ganz schrecklicher Lehrer.

    Äh, wie bitte? ?(

    Demnach würden Lehrer aber immer schlechter werden, je höher die Jahrgangsstufe. Wenn die Schüler dann 18 sind, werden Lehrer dann aber ganz fürchterlich schlecht!! Wenn man die dann nach der Maßgabe kündigen würde, gäbe es keine Schulabschlüsse mehr! :_o_P

    Das kommt noch hinzu. Alle GS-Lehrer sind super gut (welcher GS-Schüler schwänzt schon?), die Lehrer in der gym. Oberstufe und an BBS sind total schlecht, weil dort viele SuS schwänzen. Klingt nach einem sinnvollen Indikator. :autsch:

    Ein schlechter Lehrer ist schnell identifiziert. Er verteilt palettenweise Aufgaben und sitzt gleichgültig am Pult. Ob der Unterricht verstanden wird oder nicht, liegt in seinem Augen nicht an ihm. Die Schüler sind schuld. Er glänzt durch lauten Unterricht, denn von Durchsetzungsfähigkeit und effektive Unterrichtsgestaltung hält er nichts. Dementsprechend sehen dann auch die Noten und Zukunftsperspektiven der Schüler aus.

    Da stimme ich dir zu. Solche Lehrer braucht man nicht, die richten zu viel Schaden an. So sind aber auch über 80% nicht.

    Bemessen wird der großartige Lehrer anhand der Fehlzeiten seiner Schüler, dem Notendurchschnitt und anderen messbaren Faktoren.

    Das sind denkbar schlechte Indikatoren für einen guten Lehrer.

    SuS schwänzen aus so vielen Gründen, die nichts mit dem Lehrer zu tun haben (oder sie sind krank oder anders verhindert, was sicher auch an Schule A öfter vorkommen kann als an Schule B).

    Wenn die Leistung des Lehrers anhand des Notendurchschnitts der SuS gemessen wird, dann stellt jeder clevere Lehrer einfach sehr einfache Arbeiten, gibt jedem SuS im Mündlichen eine 1 und lässt es zu, dass SuS spicken oder abschreiben. Das ist wohl kaum ein guter Lehrer.

    Aber wäre ich kein guter Lehrer, wünschte ich, man würde mich feuern. Es wäre nur fair und die meisten von euch würden das nach einem Perspektivwechsel auch so sehen, es sei denn man ist unehrlich. Wer von euch möchte schon, dass die eigene Tochter oder der Sohn einen schlechten Lehrer hat ?

    Wenn du keine Miete und Rechnungen zahlen musst.

    Wenn ich später schlecht bin als Lehrkraft (und der Job ist so umfassend, dass man kaum in allem schlecht sein kann), dann möchte ich nicht gekündigt werden, sondern dabei unterstützt werden, besser zu werden. Genauso wie ich meine SuS unterstützen werde, sich zu verbessern und sie nicht rauswerfe (was ein einzelner Lehrer eh nicht kann), wenn sie "zu schlecht" sind.

    Ich hasse diese Extrembeispiele. Einen "gut bezahlten, sicheren Arbeitsplatz" zu wollen (muss ja keine Verbeamtung sein, zumindest krisensicher...) ist oft verpönnt als Grund, Lehrer*in sein zu wollen.
    Wer im Leben mehr als einmal das Geld umdrehen musste, findet es vielleicht schon erstrebenswert, mehr als nur Nudeln mit Butter oder geriebenem Käse zu essen.
    und können trotzdem gute Lehrer*innen sein (es ist ein Handwerk wie fast jedes andere)

    und auch Menschen mit Idealen brauchen ein Dach über den Kopf, nicht jede*r (die allerwenigsten) sind mit einer Milliarde auf dem Konto geboren, dass sie ein Leben lang frei von Lohn arbeiten können.

    100% Zustimmung. :thumbup:

    Lehrer A studiert Lehramt für einen sicheren Arbeitsplatz und guten Verdienst -> Das Ziel ist mit der Verbeamtung erreicht -> Die Erreichung des Ziels führt unausweichlich dazu, dass Lehrer A faul ist und keinen guten Unterricht gibt

    Ich bin zwar noch nicht Lehrer, aber so einfach ist die Welt nicht. Man kann ja sowohl einen sicheren Arbeitsplatz und eine gute Bezahlung als auch einen Einfluss auf junge Menschen haben möchten.

    Oder mal anders gefragt: wer möchte schon einen unsicheren Arbeitsplatz mit schlechter Bezahlung?

    Für mich und auch für viele (angehende) Lehrkräfte, die ich so kenne, passt das Gesamtkonzept. Sowohl Geld und Sicherheit als auch Leidenschaft für das Unterrichten und seine Fächer.

    Sollten GS-Lehrkräfte auch nachmittags unterrichten, dann kann das auch ein Vorteil für sie sein. Sei es für diejenigen, die gerne länger schlafen (und dann tendenziell mehr freie Vormittage haben), oder für diejenigen, die kleine Kinder haben und die nicht schon zur ersten Stunden betreut wissen.

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