Beiträge von Kris24

    Das gilt in Baden-Württemberg aber jetzt schon (auch nach Eisenmann).


    Nur die Landkreise wie z. B. Schwäbisch Hall (über 200) haben komplett geschlossen, darunter gibt es höchstens Wechselunterricht. Verpflichtende Tests gibt es ja auch nur über 100. Deshalb habe ich genau das befürchtet.


    (Eine Verschärfung gibt es, bei geschlossenen Schulen dürfen höchstens 20 % die Notbetreuung besuchen.)

    Ich stimme dir zu.


    Wenn etwas oft gesagt wird, wird es irgendwann geglaubt. (Schulen sind sicher und Kinder infizieren sich und andere selten sind solche Behauptungen. Allerdings gibt es seit kurzem immer mehr Longcovid-Berichte. Auch die vorher verlinkte Ärztin erlebt ein Bewusstseinswandel. Langsam kommt es bei vielen an (das ist vor allem wichtig, damit Betroffene Hilfe erhalten).


    DU hätte tatsächlich über den Sommer viel besser ausgebaut werden müssen (ich traue mich immer noch nicht, Montagfrüh eine verpflichtende VK anzusetzen, sonst klappt es inzwischen gut). Aber selbst wenn es perfekt laufen würde, viele Eltern schätzen die Entlastung, wenn ihre Kinder Kita und Schule besuchen. Longcovid ist weit weg und natürlich infiziert man sich nicht, nur die anderen (das denken sehr viele).


    Mein Bruder hat mit guten Freunden ein System aufgebaut, indem tageweise einer von 5 Erwachsenen auf die Kinder aufpasste (3 immer gleiche Haushalte wären aber nicht erlaubt gewesen, 20 Haushalte in Kita oder Schule aber schon). Sie haben es trotzdem gemacht, weil alle von Anfang an Covid-19 ernst nahmen.

    Man merkt auch hier, dass vieles nur in Extremen diskutiert wird. Ich nehme Long-Covid sehr ernst. Kann ich es deswegen nicht gut finden, wenn die Schulen wieder zu machen? Vielleicht bedarf es anderer Lösungen (entzerrte Busfahrpläne, Lüftungsanlagen, etc.), damit eben beides gewährleistet ist- Infektionsschutz und Isolationsschutz (mit weitreichenden Folgen).

    Wie lange dauert die Busfahrt im Vergleich zu Schule? Wie hoch ist der Redeanteil? Wie laut wird gesprochen (lautes Sprechen setzt genauso viel Aerosole frei wie singen, deshalb ist tatsächlich oft der Lehrer, der Infektionen weiter gibt.


    Lüftungsanlagen bringen tatsächlich nicht so viel wie viele glauben (lt. Tests nur in Kombination mit Plexiglasscheiben, die Wollsocken kennengelernt hat und ablehnte.


    In ein gut gelüftetes Geschäft, in dem kaum gesprochen und wenn leise wird, darf höchstens eine Person pro 10 qm und ab Inzidenzzahl 100 ist meistens zu.


    Also wäre es in einem Klassenzimmer mit 7 Personen inkl. Lehrer (jede Klasse wird geviertelt oder gar gefünftelt) das Risiko immer noch größer. Auch in einem Großraumbüro wird meistens wenig und nicht laut gesprochen (im Vergleich zu Schule).


    Genau deshalb gelten Schulen inzwischen tatsächlich als Pandemietreiber.


    Aber den meisten ist die Gefahr nicht bewusst, man sieht die Zusammenhänge nicht.

    :troest: Ich verstehe dich sehr sehr gut und fühle mit dir. Ich wünsche dir, dass du dir mit der Zeit vergeben kannst. Trauer macht uns manchmal uns selbst gegenüber zu unseren schlimmsten Feinden. Mein Beileid wegen des Todes deines Vaters.

    Danke. Das ist über 20 Jahre her und wir hatten keine gute Beziehung. Aber ich wollte ihn noch besuchen und kam nicht dazu, verschob es um einen Tag. Und es fällt mir immer wieder ein und es ist ein mieses Gefühl.

    Da bin ich ganz anderer Meinung!

    Die Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen nicht nur die Bildung, sondern auch einen sozialen Raum um sich entwickeln zu können. Das wird ihnen mit jeder auch so kurzen Schulschließung genommen. Klar gibt es große Unterschiede zwischen den Schulformen (Ich unterrichte an einem SFZ eine DFK 1A, also 2. Schulbesuchsjahr). Die Kinder brauchen Präsenzunterricht, sie können nicht daheim lernen, Stichwort Handlungsorientierung. Ich habe viel mehr zählende Rechner*innen, weil die Eltern keine Strategien haben (woher auch?!?), den Kindern das Rechnen beizubringen. Ich bin um jeden Tag froh, wenn die Kinder in der Schule sind, auch wenn nur im Wechselunterricht.

    Ich bin eher dafür, dass die Landratsämter/Schulämter/Gesundheitsämter mehr Entscheidungsbefugnisse erhalten um eben auf jede einzelne Schule mit all den Besonderheiten eingehen zu können!


    Ich wollte den Beitrag über Sommertraum darüber anklicken. Gerade wenn uns Kinder wichtig wären, würden wir sie schützen wollen (Wechselunterricht mit 15 Personen auf 60 qm geht dann nicht).

    @LalaSo:Ja, das sehe ich wie du. Ich hatte auch schon DFK 1A und 1 und gerade bei denen ist Schule so viel mehr als nur Lernort.

    Gleichzeitig sehe ich die Gefahren der Ansteckung, der gravierenden Spätfolgen, der Todesfälle.

    Sicheren Unterricht gibt´s wohl nicht? Stichwort Raumlüfter (Ablüfter oder Reiniger), sichere FFP2/3-Masken, Abstand, (edit: tägliche Testungen)... geht das wirklich nicht? Wirklich?

    Gibt es - mit den aktuellen Mutationen - denn Länder, die die Schulen/Primarstufen/Förderschulen irgendwie offen haben? Ich weiß, dass Frankreich jetzt erstmalig wirklich die Schulen komplett zu hat, wegen der hohen Zahlen und Mutationen.

    Und zum Jahr nachholen: Intellektuell schon, aber emotional?

    Emotional nachholen, wenn ein Kind sich die Schuld an der Erkrankung der Eltern gibt? (Kam dazu neulich ein Bericht zwischen vielen anderen, in der der Junge deshalb psychologische Hilfe erhält.)


    Deshalb hätte ich mir bereits einen richtigen Lockdown (nach guter Kommunikation) bei viel niedrigeren Zahlen gewünscht. Er wäre viel kürzer gewesen (evtl. allerdings mehrfach) und hätte viel Leid erspart.


    (Ich selbst mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich einen Besuch bei meinem Vater verschoben habe. Am Abend war er tot.)


    Tägliche Tests wären tatsächlich notwendig, gerade bei Kindern ist werden weniger als 50 % erkannt (div. Gründe möglich).

    LalaSo


    Das können nur Menschen behaupten (ich werde jetzt mal deutlich, weil mich die "Vogel-Strauss-Taktik" aufregt),


    die immer noch glauben, dass Kinder selten sich infizieren (stimmt nicht, weiß man inzwischen genau), nicht ihre Eltern anstecken, die dann schwer erkranken (für die Psyche der Kinder auch nicht gut).


    die Longcovid bei Kindern nicht kennen (das Kind soll sich nicht so anstellen, 3 Monate später nach leichten Verlauf plötzlich Muskelschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, der Zusammenhang mit Covid-19 ist zu vielen inkl. Kinderärzten nicht klar).


    die nicht daran glauben, dass Covid-19 den ganzen Körper angreift (bei einem alten vorerkrankten führt es vielleicht direkt zum Tode, ein junger ist dann vorgeschädigt, ein Arzt sagte in diesem Zusammenhang mal deutlich, eine geschädigte Niere schafft vielleicht noch 10 Jahre, bevor sie endgültig aufgibt.). Ich weise noch einmal auf die Studie zurück, bei der alle (auch asymptomatische Kinder) Entzündung und Mikrothrombosen hatten und immerhin knapp die Hälfte Nierenschäden (darunter auch ein paar asymptomatische).



    Ich hoffe, dass es bei allen Betroffenen komplett ausheilt, aber genaues weiß niemand.


    Der Werbeslogan "Schulen sind sicher" wurde sooft behauptet, dass ihn viele als wahr betrachten und alles, was dazu nicht passt, ausblenden. Die Kinder, die sich mit Sars-CoV2-Viren infizieren, sind die Leidtragenden. Dadurch dass in Schulen nicht die üblichen Regeln gelten (höchstens 1 Person auf 10 qm, in ein Klassenzimmer also insgesamt 6 - 7 Personen inkl. Lehrer) sind Schulen inzwischen tatsächlich Treiber und verlängern ihn für alle.

    Vielleicht sind das diejenigen, die sich vor 6 Wochen noch aufgeregt haben, dass Grundschullehrerinnen Vorrang haben?

    Ich wüsste gerade wenig, was noch weniger hilfreich wäre als Naserümpfen in Bezug auf Impfstoffe.

    Vielleicht wird so auch nur der Neid verborgen? Wer aktuell keine Chance auf Impfung hat (keine Prioritätsgruppe), macht AstraZeneca schlecht.


    Bekannt als "saure Trauben-Effekt" (gr. Fabel evtl. Äsop)


    oder

    (von Karl Wilhelm Ramler)


    Ein Fuchs, der auf die Beute ging,

    fand einen Weinstock, der voll schwerer Trauben
    an einer hohen Mauer hing.
    Sie schienen ihm ein köstlich Ding,
    allein beschwerlich abzuklauben.
    Er schlich umher, den nächsten Zugang auszuspähn.
    Umsonst! Kein Sprung war abzusehn.
    Sich selbst nicht vor dem Trupp der Vögel zu beschämen,
    der auf den Bäumen saß, kehrt er sich um und spricht
    und zieht dabei verächtlich das Gesicht:
    Was soll ich mir viel Mühe nehmen?
    Sie sind ja herb und taugen nicht.

    Ich wollte niemanden angreifen/ärgern. Mir geht es in meinem Bekanntenkreis so, dass über meine Astra-Impfung von manchen die Nase gerümpft wird und sie meinen, da warten sie lieber, bis sie dran sind und Biontech bekommen.

    So wie mein Cousin und jetzt ist er (bisher mittelschwer, Höhepunkt leider noch nicht erreicht) an Covid-19 erkrankt, Frau und Kinder zum Glück bisher weniger).


    Genau das wùrde ich antworten. Aktuell gibt es in Baden-Württemberg über 90 % die britische Mutation und da hilft AstraZeneca phantastisch. Später kann/muss man sowieso wechseln. Da wir keine Sinusvenenthrombose erlitten haben, sind wir Gewinner.



    (Gestern schrieb ein Hausarzt, der schon länger mit AstraZeneca impft in Zeit online, dass er fast nur Akademiker mit AstraZeneca impft, die anderen zögerten. Das ist mir auch schon aufgefallen, am meisten rümpfen die die Nase, die wenig Ahnung haben. Ja, ich habe bei AstraZeneca auch gezögert, allerdings aus anderen Gründen, aber bei den hohen Inzidenzzahlen in meiner Stadt (wieder fast 300, Landkreis hat nur 130) und täglich Präsenzunterricht und jede Woche neue Fälle bei unseren Schülern war mir das Risiko zu groß.)

    Kann nicht sein, dass man da als Privatperson etwas zahlen muss. Wenn dem so wäre, würde ich sofort jegliches Experimentieren verweigern.

    Das muss über den Dienstherr versichert sein.

    Doch kann sein. Ich habe schon einiges mitbekommen (und die beiden Fälle kenne ich sehr gut), andere nur vom Hörensagen.


    (Ich konnte mir allerdings nicht vorstellen, dass eine Homepage des Arbeitgebers sich über Nacht ändert und damit die (Mit-)Schuld. Seitdem tätige ich viele Screenshots (helfen vielleicht im Fall der Fälle? ).

    Ich finde das ja auch. Aber so langsam entsteht doch eine Impfhierarchie. Und die mit Biontec-Geimpften stehen in der Nahrungskette ganz oben. Darf man auch mal neidisch sein.

    Es wird Menschen geben, bei denen AstraZeneca besser wirkt. Auch BioNTech hat Nebenwirkungen. Beide Impfstoffe wirken sehr verschieden.


    Und vielleicht kommt irgendwann eine Mutation z. B. in Israel (oder einem anderen mit BioNTech geimpften Land), bei dem BioNTech nicht wirkt, aber AstraZeneca?


    Ich grüble nicht, sondern informiere mich und entscheide dann mit dem Wissen, was ich habe. Vielleicht wärst du in den 2 - 3 Wochen Warten an Covid-19 erkrankt? (Mein Cousin hat es mitsamt Familie seit einer Woche und ihm geht es nicht gut.)


    Was wäre wenn ist immer problematisch. Und in 10 Jahren wissen wir noch mehr.

    Sag ich doch, Söder macht ein Politikum draus und wann die Zulassung durch ist, weiß kein Mensch. Scheint also finanziell nicht sinnvoll. Der Impfstoff als solcher sollte aber als Medikament gesehen werden nicht als russisches (in westdeutschen Ohren = böses) Medikament.

    Das wird er auch nur begrenzt. Aber es wurde von Putin politisch verwendet und die Studien sind ein Witz.

    Wenn man das wüsste, in 3 Monaten sind alle geimpft und die Welt ist wieder normal, dann wäre das was anderes. Aber ganz ehrlich, glaubt da gerade irgendwer dran? Die Virulogen sprachen vorsichtig von Herbst eventuell... Und wenn dann die Mumbaimutation kommt?...


    Edit Kris24, warum wird der R-Wert eigentlich nicht mehr erwähnt, weißt du das?


    Aber ich sehe gerade, dass ich im Bayernthread rumtippe und hier bin I ja völlig neig'schmeckt oder so (was heißt "fremd" auf bayerisch?)


    Hä? 🤔

    Neigschmeckt sagt man auf jeden Fall in Baden-Württemberg (bzw. besser in Baden oder Württemberg, war nach dem 2. Weltkrieg und Flüchtlingen aus dem Osten ein großes Thema).


    Zu R-Wert


    Ist ein Thema, aber nicht diese und Anfang der kommenden Woche, weil Ostern viel weniger getestet wurde und die Vergleichszahl bis 11 Tage nach Ostern nicht stimmt (Berechnungen gehen soweit zurück) . Ich schaue täglich nach dem R-Wert sowohl für Baden-Württemberg als auch für Deutschland. Momentan wäre er sehr schön (aber noch knapp eine Woche nicht aussagekräftig).

    Danke für die interessante Diskussion und die vielen Denkanstöße!

    Ja, es stimmt, die britische Mutante ist krass gefährlich und erfordert Maßnahmen.

    Andererseits: Wenn nur die Inzidenz, nicht aber die Todeszahlen oder die Belegungen in den Intensivstationen hoch sind, warum kann man dann nicht öffnen. Ja, das ist zum momentanen Zeitpunkt nicht der Fall. Danke für diesen Hinweis.

    Nächster Gedanke: Warum auf diese Zahl 100? Warum nicht 120, 130 oder 90? Ist 100 gefährlicher als 120?

    Sind nur so Gedanken, aufgeschrieben. Von daher: Wirklich danke für eure Überlegungen.

    In Intensivstation steigt sie momentan sehr schnell (und wird vermutlich in 3 Wochen die 2. Welle deutschlandweit überragen). Es gibt große Städte, die bereits verlegen (bzw. sich vom System abgemeldet haben, sprich niemanden mehr aufnehmen). Im Newsletter von Baden-Württemberg wurde heute gemeldet, dass die Intensivstationen zu 90 % belegt sind. So voll waren sie bei der 2. Welle nicht.


    Und 30 % der 20 - 50jährigen sterben, bei den 50 - 80jährigen 50 % (auf Intensivstation).


    Zu Zahlen


    Warum fahren wir innerorts 50 und nicht 60 wie früher in der Schweiz? Jede Grenze ist gewählt, keine gottgegeben.


    Und natürlich ist 120 gefährlicher als 100. Bei Verdoppelung alle 12 Tage (britische Mutation im 1. Quartal), bedeutet, dass bereits doppelt so viele infiziert sind bis die Notbremse greift (12 Tage dauert es Inkubationszeit, Test, Melden der Daten über mehrere Stationen an das RKI).

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