Beiträge von Kris24

    Wie ich gerade lesen durfte werden in England die Wallboxen von Elektro-Autos vom Energieversorger lahmgelegt, wenn das Stromnetz nicht genügend Energie zur Verfügung stellen kann.

    --> https://www.thetimes.co.uk/article/e-car-…kouts-jnm2m86pz

    Also für mich bedeutet das, daß das E-Auto für mich damit tot ist, ich beim Diesel bleibe und wir tunlichst weiter auf Kohlekraftwerke setzen sollten, weil Wind und Sonne nicht grundlastfähig sind. Sie stehen schlicht nicht 24/7 zur Verfügung.

    Und du fährst nie mehr mit deinem Auto ins Ausland (viele europäischen Länder kennen keine "deutsche Liebe" zum Verbrennungsmotor, haben die Abschaffung schon längst beschlossen, mag sich um wenige Jahre verschieben, aber sicher nicht ewig). Und ich glaube auch nicht, dass die paar deutschen Kunden für Verbrennungsmotoren den Herstellern reichen (viele Deutsche sehen es jetzt schon anders, auf unserem Lehrerparkplatz "vermehren" sich Zoe usw. Auch ich werde beim nächsten, falls ich noch eines kaufe, umsteigen (erleichtert auch die Parkplatzsuche bei uns in der Innenstadt).

    Kurz

    Wenn ein Hersteller jetzt nicht umplant und umsteigt, ist er in 10 Jahren weg vom Fenster. Das mussten in der Vergangenheit die amerikanischen Autohersteller erleben, die auch nur an den damaligen amerikanischen Autokäufer dachten. Aber auch viele amerikanische Kunden dachten pragmatischer und kauften bei steigenden Spritpreisen und immer weniger Parkplätzen lieber kleine sparsame japanische oder deutsche Autos (ich habe damals die Diskussionen live erlebt) . Dieses Mal befürchte ich, haben die deutschen verschlafen und starten jetzt hektisch.

    Übrigens, bei uns wird gewaltig ausgebaut. Und gerade gelesen, in Großbritannien haben die Tankstellen aktuell keinen Sprit mehr und es kommt zu Panikkäufen. Gut, wer da ein sparsames E-Auto hat (evtl. mit eigener Solaranlage auf dem Dach, ich habe hier einen Prospekt für ein Auto, dass mit eigener Solarausstattung immerhin pro Tag 30 km fährt bzw. 450 km (bei nicht täglicher Fahrt) , wenn man es in der Sonne parkt. Für Kurzstrecke muss es also nie an die Steckdose, das wird sicher noch verbessert. )

    Ja, Kaiser Wilhelm II. glaubte auch ans Pferd, hielt das Auto für eine nette Spielerei.

    Wir haben schon richtige Bildungssfahrten. Meine ging in der 12. noch vor Mauerfall nach Prag und morgens waren alle so fit, dass sie am vielfältigen Programm teilnehmen konnten.

    Als Lehrer war ich mehrfach in Griechenland und habe selbst mehr gesehen/erfahren als die Teilnehmer der studiosus-Reisen, die uns dauernd kreuzten (lag vor allem am besten vorbereiteten Kollegen, ich übernahm dafür die Nachtschichten). Auch an meiner jetzigen Schule ist es so (in der Oberstufe).

    Die Sprachreisen dienen natürlich der Fremdsprache, Schüleraustausch dem europäischen Gedanken.

    Anders natürlich sind die Fahrten in der Unterstufe. Da steht die Klassengemeinschaft im Vordergrund (aber ohne angenehme Atmosphäre kein guter Unterricht). Ich sehe es daher nicht so skeptisch.

    Sorry, aber was ist eine "Klassenstunde"?

    Bei uns haben die Klassenlehrer der Unterstufe eine Deputatsstunde pro Woche für ihre Klasse (für Gespräche etc. , aber auch für gemeinschaftsfördernde Tätigkeiten). Ist in der Schweiz vielleicht ähnlich (auch für ältere Schüler)?

    Bei uns ist wahltechnisch alles möglich und es wird auch jede Kombination gewählt. Ich habe in meinem Leistungskurs Chemie sowohl Bio-LKler als Physik-LKler und ein paar zusätzlich mit der 3. Naturwissenschaft als Grundkurs.

    Meine Schüler erzählen teilweise, dass sie Chemie gewählt haben, weil sie nicht so viel auswendig lernen wollten wie in Bio und nicht soviel rechnen wie in Physik ("goldene Mitte"). Die Zentralabidurchschnitte in Chemie waren in den letzten Jahren immer ähnlich gut wie in Physik (teilweise sogar besser), beide deutlich besser als in Bio (liegt natürlich auch am Wahlverhalten der Schüler). Ich freue mich immer über meinen feinen, manchmal kleinen Chemie-LK.

    In Deutschland gibt es die MNU (mathematischer und naturwissenschaftlicher Unterricht) und die Gesellschaft deutscher Chemiker, die jeweils einmal jährlich einen Bundeskongress bzw. Fortbildung über mehrere Tage für Chemielehrer (hauptsächlich Gymnasium) anbieten.

    Bei der MNU bin ich seit 25 Jahren Mitglied, die Mitgliedschaft beinhaltet eine Zeitschrift und vergünstigte Fortbildungsangebote (bundesweit im Frühjahr, meistens in der Karwoche, zwischen 500 - 1500 Teilnehmer, von 8 - 18 Uhr mindestens 6 Vorträge und Workshops gleichzeitig auch mit bekannten Namen z. B. Lesch in München) und im Herbst jeweils eine ein- bis zweitägige Landestagung (in den meisten Bundesländern). Dieses Jahr wäre Berlin dran gewesen (leider nur online), nächstes Jahr Koblenz (immer an Uni oder Fachhochschule, einzelne Workshops auch an Schulen in der Nähe). Ich bin fast immer dabei und es kommen auch einige Schweizer, Österreicher und Niederländer. Sie bietet Fortbildungsangebote in allen Naturwissenschaften, Mathe, Informatik, Astronomie, fächerübergreifend (seit ein paar Jahren auch für andere Schularten, es gibt z.B. einen Grundschultag).

    Die ebenfalls mehrtägige Fortbildung der Gesellschaft deutscher Chemiker findet immer im September statt (dieses Jahr auch online seit Donnerstag bis heute), ich empfinde sie als "elitärer", als wissenschaftlicher (vermutlich nur für Gymnasien) , ich überlege seit Jahren ob ich Mitglied werden soll (für Lehrer gibt es auf Antrag vergünstigte Mitgliedschaft, immer noch teurer als MNU). Ich kenne einige der Fortbildner, es hat mich gereizt, aber in der 2. Schulwoche "frei kriegen" - schwierig. Das wird auch kommendes Jahr problematisch für mich bzgl. Schweizer Fortbildung (kurz vor unseren Herbstferien). Auch hier ist eine mehrfach im Jahr erscheinende Zeitschrift in der Mitgliedschaft inkludiert (mit vielen guten Versuchsanleitungen). Sie verleihen auch jedes Jahr den Abiturientenpreis für die besten Chemieschüler der Schule. Ich habe vor Jahren an den Fortbildungen zweimal teilgenommen.

    Ich habe bei allen Veranstaltungen sehr viel gelernt, ich empfinde sie besser und innovativer als die Fortbildungen vor Ort. Ich liebe die Diskussionen mit Kollegen aus anderen (Bundes-)Ländern, den Austausch mit den Schulbuchverlagen und ihren Autoren. Das geht zwar auch auf der didacta, aber sie ist zu sehr Massenabfertigung (mancher Wunsch von mir wurde nach der MNU-/Tagung umgesetzt). Die Exkursionen und Fabrikbesichtigungen sind teilweise auf Lehrer zugeschnitten und informativ (eines meiner Highlights war die Besichtigung eines Aluminiumswerkes in Hamburg, wir wurden in kleinen Gruppen zu 5 Personen eingeteilt, ich stand ein Meter vor dem geöffneten Schmelzofen (Elektrolyse). Diese Besichtigung wurde z. B. nur von Physik- und Chemielehrern besucht. Die Führung übernimmt oft ein leitender Ingenieur, der wissenschaftlich Antworten kann. Es gibt auch "allgemeine" Besichtigungen, ich war z. B. in Leipzig nachts "auf dem europäischen Paketflughafen" oder in der Völklinger Hütte. Und ich "liebe" Bergwerke aller Art.

    Wer mehr wissen möchte, nur zu. Ich beantworte Fragen gerne (soweit ich Bescheid weiß).

    Ihr habt einfach Glück mit eurer Schülerklientel :)

    Gilt bei euch wirklich das Recht des Stärkeren? Doch, man kann viel erreichen, wenn man zusammen arbeitet. (Ich bin froh, nicht bei euch zu sein, nicht wg. Schüler, sondern Lehrern wie dir). Meine 1. Schule hatte auch sehr schwieriges Klientel. Aber wir Lehrer verstanden uns noch als Lehrer und Konzepte bringen viel, wenn alle mitarbeiten. Mathe oder Deutsch nach großem Streit etc. bringt dagegen nichts, es bleibt nichts hängen.

    Auch wir schalten die Schulsozialarbeiter ein, die haben es gelernt, haben Erfahrung, haben dafür Zeit (ist ihre Aufgabe). Es ist kein Abschieben, sondern professionelle Hilfe hinzuziehe. Ich bin dafür nicht ausgebildet. Man kann auch viel kaputt machen. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.

    Klar, wenn ihr niemand habt, bleibt es bei dir hängen. Aber auch ich kann dir nicht helfen.

    Hm, ich glaube, ich hatte in den letzten Jahren 4 Vorstellungsgespräche vor Ort (unterschiedliche Schulen, unterschiedliche Schulformen, unterschiedliche Städte und Bundesländer), einen Rundgang habe ich genau 0 mal erhalten.

    Ich hatte auch mehrere Vorstellungsgespräche und jedes Mal im Anschluss einen Rundgang mit Fachkollegen. Mir wurde z. B. immer die Chemiesammlung gezeigt, aber auch Lehrerzimmer, Computerräume usw. Aus den Gesprächen z. B. über Laborspülmaschine habe ich viel erfahren und mich entschieden (ich hatte teilweise mehrere Angebote).

    Inzwischen führe auch ich herum und beantworte Fragen, auch wenn ich nicht an den Vorstellungsgesprächen teilnehme.

    Das will ich dir auch gar nicht nehmen. Wenn du für diese Bequemlichkeit bezahlen willst, ist das ganz deine Sache. In Deutschland wird allerdings jeder gezwungen dieses System mitzufinanzieren, egal ob man will oder nicht. Eingenverantwortung wird hier in sehr vielen Dingen sehr klein geschrieben. Immer wird gleich nach der Nanny "Staat" geschrien. Und wenn man so eine tolle Versicherung haben möchte, kann man das in anderen Ländern, wie der Schweiz, eben auch selber entscheiden. Du hast in D halt einfach nur nicht die freie Entscheidung.

    Es ist sicherlich nicht "woanders alles besser", aber einige Aspekte sind definitv deutlich besser gehandhabt in anderen Staaten. Und wenn wir hier die höchsten Abgagen und Steuern zahlen, erwarte ich auch das Beste. Ansonsten wird es auch mit weniger Geld funktionieren können.

    Das Beamtentum gehört definitiv reformiert. Zumindest bei einigen Berufsgruppen, wie der unseren. Es hat sich mir noch nie so ganz erschlossen, warum Lehrer Beamte sein müssen. Bei anderen Berufsgruppen, wie der Polizei, kann ich das verstehen. Die dürfen auf keinen Fall streiken und müssen loyal an den Staat gebunden sein, da sonst die Exekutive wegfällt und de facto Anarchie herrscht. Aber Lehrer? ... Naja, ich nehm halt die Verbeamtung, wenn sie mir so geboten wird, warum auch nicht? Aber aus staatlicher Perspektive ist das eigentlich nicht sinnvoll.

    Das heißt nicht unbedingt, dass Lehrergehälter per se sinken müssen, aber sie könnten definitiv mehr an die Leistung gebunden sein (wie in der privaten Wirtschaft). Dann gibt es auch nicht mehr so viele, die sich auf ihrem Sold und ihrer späteren Pension ausruhen, nur weil sie wissen, dass man sie ja eh für mangelhafte Leistungen nicht rausschmeißen kann.

    Und wie entscheidest du nach Leistung? Nach Noten der Schüler? Dann geht niemand mehr in Brennpunktbereiche. Baden-Württemberg hatte mal eine Leistungsprämie. Der SL durfte alle zwei Jahre jemand auswählen. Ich erhielt sie auch einmal. Die nächste Gehaltsstufe wurde vorgezogen (machte einige Tausender aus). War (oft) ungerecht verteilt, Chefs Lieblinge bekamen sie. Ich erhielt sie, nachdem ich angekündigt habe, zu wechseln (sicher nur zeitlicher Zufall). Sie wurde (leise) wieder abgeschafft.

    Auch in der freien Wirtschaft erhält sie oft nicht der Beste, sondern wer am besten mit dem Chef kann, wer Leistung anderer als seine ausgibt usw. Sie erzeugt mindestens so oft Frust und dadurch verminderte Leistung wie sie anspornt. Und auch in großen Unternehmen hat man irgendwann weitgehend Kündigungsschutz (kenne z. B. Alkoholiker, die trotz Nichtleistung bis zur Rente mitgeschleppt werden, wo jeder hofft, dass kein zusätzlicher Schaden entsteht).

    Ich war anfangs in NRW angestellt. Erst mit Wechsel nach Baden-Württemberg wurde ich verbeamtet. Mir wurde am Ende meiner Probezeit als angestellter Lehrer (beim Land nicht privat) gratuliert und gesagt, dass, wenn ich "keine silberne Löffel klaue", meinen Job auf Dauer sicher hätte.

    Brutto weniger, netto mehr, dem Staat kostet es anfangs auch weniger. Hilfreich fand ich es, als Eltern mir drohen wollten, wenn ich ihrem Kind keine 2 (statt 4) im Zeugnis gebe. Es gab mir Sicherheit (ein Kollege, der ernsthaft erkrankt war, wurde zwangspensioniert, totale Sicherheit gibt es auch bei Beamten nicht).

    Begründung ist übrigens die Zeugnisschreibung (Urkunde). Das könnte man anders lösen. Aber ob die Abschaffung Probleme löst, ich glaube nicht. Ich hätte sicher länger gegrübelt, ob ich nicht doch das Angebot zur Promotion annehmen soll. In der Chemie wurde damals mehr verdient, aber ich wollte Sicherheit.

    Ich kenne nur wenige Kollegen, die zu wenig tun. Die meisten sind bei uns engagiert (am "faulsten" ist ein angestellter Lehrer, der ausgebrannt ist (wird auch nicht gekündigt) . Ich glaube also nicht, dass sich viel ändern würde. 1000 Euro mehr (statt Beamtentum) müsste man vielen MINTlern anbieten (sorgt bei anderen vermutlich auch Frust, ich habe es bei der Leistungsprämie und A14 erlebt).

    pepe: Der Kreidestaub ist wohl zum einen schädlich für die Oberfläche des Smartboards und setzt sich zum anderen natürlich in den Öffnungen von Beamer und PC fest. Das haben schon mehrere "technikbewanderte" KuK und unser Schulassistent festgestellt (die waren alle damals bei der Einrichtung unseres BG dagegen, dass in den Klassenräumen überhaupt noch Kreidetafeln befestigt werden). Ich selbst kenne mich damit nicht näher aus, sorry.

    Wir haben noch überall Kreidetafeln und unser Beamer in der Chemie ist mind. 15 Jahre alt, der Laptop 10 Jahre und sie gehen nicht kaputt (wie ich gestern hier bereits schrieb).

    Vielleicht helfen die chemischen Dämpfe? Das anschalten mit Besenstiel? Der Siedeverzug der Fehling-Probe (die umgebende Decke ist blau)? :weissnicht:

    :rofl:(nicht ernst gemeint)

    Solche Leute kenn ich auch (mittlerweile 2), weißt du Näheres, wann die kommen, die Impfstoffe? Ich hab zuletzt von "Herbst" gelesen. Der ist ja übermorgen.

    Es wird immer weiter nach hinten verschoben, letzte Aussage Novavax frühestens in den USA Oktober, in Europa will man im 4. Quartal die Zulassung beantragen. Valneva ist evtl. in Europa etwas früher dran.

    (Ich persönlich befürchte, dass wird in diesem Kalenderjahr nichts mehr. Die Infektion ist für viele vermutlich schneller. Sinnvoll sind sie laut aktuellem Erkenntnisstand zum Boostern. Meine jüngere Schwester wartet auch und hofft, dass die Schweizer schneller sind. Mal sehen.)

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