Gegen schwere/kritische Verläufe beträgt die Schutzwirkung wohl sogar um die 77-85%. Auch das "draufboostern" ist später ggf. möglich. J&J verwendet einen ähnlichen Mechanismus wie AstraZeneca und Sputnik V, ist aber von Anfang an als 1x Impfung im Zulassungsverfahren gewesen und daher nur mit diesem Impfschema zugelassen worden. Es fehlen bislang die Daten für eine Doppelimpfung.
AstraZeneca ist ursprünglich auch als 1xImpfung entwickelt worden, dann aber mit dem 2x Schema ins Zulassungsverfahren gestartet. Ich halte es für durchaus plausibel, dass auch J&J durch Studien untersuchen kann, ob ein 2x Schema zu höherer Wirksamkeit führen würde.
Selbst mit diesen Zahlen ist AstraZeneca (eine Impfung) deutlich besser als Johnson & Johnson. Sie haben nur nicht bei der EMA die Einfachimpfung beantragt. Natürlich lässt sich jede Impfung später wiederholen. Sowohl Vektor- als auch m-RNA-Impfstoffe sind nach wenigen Tagen abgebaut, das 2. Mal impfen nach kurzer Zeit signalisiert dem Körper nur, "Mist, da kommt schon wieder dieser Krankkeitserreger, es lohnt sich die Antikörper langfristiger bereit zu stellen". Deshalb verstehe ich nicht die (gesundheitliche) Sorge vor Impfmix.
Bei den Mutationen vermutet man Herdenimmunität bei ca. 80 % aller Menschen inkl. Kleinkinder (die 67 % galten für die Urform). Deshalb ist Johnson & Johnson sinnvoll für Menschen, die schnell in den Biergarten wollen, aber nicht für Herdenimmunität. Ich habe aber heute von einer Kollegin gehört, dass manche Länder auf 2 Impfungen bestehen (und Touristen sonst abweisen).
Übrigens:
Meine Kollegin hat gestern nach AZ Anfang März BioNtech erhalten. Der Impfarzt hat ihr extrem dazu geraten, sie sei noch so jung (sie ist über 40). Alles andere sei gesundheitlich nicht zu verantworten. Sie hat bisher nur einen schweren Arm, hatte aber auch beim 1. Mal wenig Probleme.