Beiträge von Kris24

    Ja, doch, im Wesentlichen.

    Genauso, wie Nymphicus verstehst du nur, was du verstehen willst. Der Widerstand gegen deine Beiträge richtete sich nicht primär gegen das, was du über Aerosole geschrieben hast, sondern gegen deine Art, hier unnötig deine Panik zu verbreiten. Wir sind nach wie vor nicht alle gestorben, obwohl nicht so gelaufen ist, wie du es gerne gehabt hättest.

    Zu dem Zeitpunkt, zu dem du das behauptet hast, gab es noch keine zweite Welle. Zumal "Welle" meines Wissens nicht genau definiert ist. Dass es Phasen der Infektionsanstiege gibt, wenn Menschen (wieder) mehr Kontakt haben, ist natürlich.

    Niemand hat behauptet, Kinder und Jugendliche könnten das Infektionsgeschehen auf keinen Fall beeinflussen. Es gab nur keine belastbaren Daten dazu, auf deren Grundlage man zu der definitiven Aussage kommen konnte, dass Kinder und Jugendliche Infektionstreiber wären. Dass sich Kinder und Jugendliche nicht infizieren können und es an Schulen keine Infektionen gibt, hat nie jemand behauptet. Das hast du nur jedes Mal verstanden.

    Anfangs war vor, sagen wir, einem dreiviertel Jahr. Hier tut niemand so, als sei von Anfang an alles klar gewesen. Mittlerweile sind aber einige Dinge klar, insbesondere die Infektionswege. Selbst, wenn hier jemand schreibt, der vor einem dreiviertel Jahr nicht gecheckt hat, wie sich Viren verbreiten, das aber jetzt tut, hatte Lindbergh genau dieselbe Zeit und hat es nicht geschafft, sich irgendetwas zu verstehen oder zu merken.

    Ich versuche mal die vielen Punkte zu beantworten. (Der letzte Teil bezieht sich nicht auf dich.)

    Nymphicus hat nie behauptet, dass alle sterben. Aber die 2. und 3. Welle hätte vermieden können. Und damit viel Leid und wirtschaftlicher Schaden. Auch ich wurde hier im September noch ausgelacht (und der Kommentator erhielt von denselben Leuten Beifall wie du jetzt), Covid-19 ist doch vorbei. Im September hätte man die Welle noch mit viel weniger Aufwand bremsen können. Es ist schlimm, wenn man die Gefahr kommen sieht und zu viele es nicht ernst nehmen (sehr viele Wissenschaftler sagen inzwischen, sie sind müde und ziehen sich zurück, ich kann es nachvollziehen, mir geht es auch so und ich stehe nicht in der Öffentlichkeit).

    Die 2. Welle begann übrigens Ende August (im Nachhinein lässt sich das genau berechnen, ist ähnlich wie beim Tsunami, ist anfangs auch klein, 40 cm oder so, man kann ihn im Meer leicht übersehen, aber wer Bescheid weiß, ist besorgt, warnt und wird oft verlacht). Die Leute wollen hören, alles ist gut, die, die dies äußern, werden gelobt. (Die 3. Welle begann vermutlich Anfang/Mitte Januar, die englische Mutation breitet sich seitdem exponentiell aus.)

    Momentan treiben übrigens Kinder und Jugendliche die Pandemie, weil sie viele Kontakte ohne Abstand haben. In Geschäften darf eine Person pro 10 qm, im Klassenzimmer sind mehr als 5 bzw. 6 Personen. Zudem wird viel und auch lauter gesprochen als an anderen Orten.

    Vor einem Jahr war vieles nicht klar, seit Mai (10 Monate) ist aber die Rolle der Aerosole bekannt, kurz darauf gab es den offenen Brief vieler Wissenschaftler an WHO, dass sie dies anerkennen mussten.

    Es ist einfach frustrierend, wie wenig Wissenschaft in diesem Land noch zählt. Dass hier eine Lehrerin Miss Jones meint, es gäbe viele "Fakten" (klingt so wie alternative Fakten) und sie wählt für sich die schönste.

    Manches war anfangs nicht bekannt, manches sicher heute noch nicht (bei wie vielen Prozent leichter Fälle altern Organe vorzeitig und wie schnell, kann sich eine geschädigte Niere vollständig erholen, hält sie wenigstens durch, wie viele Herzinfarkte und Schlaganfälle sind Folge von Covid-19 usw., wieviel Demenz, was gibt es noch?), während die einen vorsichtig sind, halten sich andere die Augen zu und erfinden " schöne Fakten". Aber Streeck lag fast immer falsch, sein Fachgebiet sind nicht Coronaviren, er erzählt schöne Geschichten, passt die Daten dazu an (manche nennen es Lügen (oder alternative "Fakten"), z. B. wie viele Tote gab es in Gangelt? Heinsberg?) und Leute wollen ihm glauben.

    Ergänzung

    Mein Beitrag hat sich mit Firelillys überschnitten.

    Petition gegen Selbsttests in der Schule:

    https://www.openpetition.de/petition/onlin…in-elternhaende

    in Elternhände sind sie noch unsicherer, bei uns wird von den sich weigernden Schülern gesagt, dass die Mutter gesagt habe, einen positiven Test könne sie jetzt nicht gebrauchen, weil sie gerade ihr kleines Geschäft wieder eröffnet habe, weil der Vater eine wichtige Geschäftsreise unternehmen muss, danach würde er sich testen lassen usw.

    Dazu wird berichtet, dass in einigen Regionen ein wilder Handel mit Selbsttests übe ebay etc. existiert. Wo die nur alle herkommen?

    Hm, ich hab das etwas anders verstanden. Der Selbsttest findet erst "größere" Mengen von Viren, so dass der schleichende Anfang und das ausschleichende Ende nicht erfasst wird (im Gegensatz zum PCR). Der gesamte Teil der hochinfektiösen Phase wird aber erkannt. Die Aussage, dass der Schutz nur für ein paar Stunden gilt, passt damit auch überein.

    Ich find das Bild dazu jetzt gerade leider nicht (und hoffe, dass ich das nicht mit dem "Schnelltest" verwechsel)

    die hochinfektiöse Phase dauert aber auch nicht so lange und wenn beim Test die mittelinfektiöse Phase nicht erkannt wird, ist es einige Stunden später hochinfektiös.

    Ich habe die Zeitangabe aus Berichten über Selbst- und auch Schnelltest, da wurde immer gewarnt von negativen Test am Vorabend. Man müsse sie direkt vor dem Treffen machen.

    Bei den Selbsttests werden doch nur die wenigen Stunden der höchstinfektiösen Phase gefunden, nicht der Anfang einer Infektion, nicht der Ausklang. Deshalb kann man auch nur bei negativen Test nur sagen, dass man voraussichtlich die nächsten Stunden niemanden anstecken wird. Von daher halte ich die Zahlen schon für glaubwürdig, der Test zeigt nur 6 - 10 Stunden der Infektion an, nicht x Tage. (Und deshalb müsste er täglich durchgeführt werden, wenn man sich allein darauf verlassen will.)

    Bei uns heißt es klar, man will einen Ausbruch mit x Leuten erkennen, verhindern lässt er sich nicht.

    Mein Mann muss sich einmal pro Woche testen lassen, das kostet 80€ beim Testzelt und online sind sie ausverkauft. Gratis is da goanix.

    Bei uns am Ort darf sich seit Fastnacht jeder einmal pro Woche kostenlos testen lassen (teilweise sogar ohne Anmeldung, mit Anmeldung muss man aber nicht warten), Lehrer u. a. sogar zweimal. Gibt es bei euch so etwas nicht?

    Kathie: Ist mir alles bekannt, die schweren Fälle betreffen aber nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Wie oft hörte ich schon von Fußballern, die Corona hatten und zwei Wochen später wieder auf dem Feld standen. Erst heute auch wieder. Alle, die ich kenne, die es hatten, überstanden es gut.

    Und ich von zwei Eishockey-Profis aus Landshut (?), die danach Herzrhythmusstörungen hatten. Es kam durch die intensive medizinische Betreuung von Profisportlern heraus. Bei uns Normalos kommt es nur durch Zufall heraus oder nie. Ich frage mich schon, wie viele Herzinfarkte (jetzt und in den nächsten Jahren) eigentlich Covid-19-Tote sind?

    Übrigens auch andere Organe können dank Covid-19 schneller altern. Dann hat man nicht mehr das Herz, Niere usw. eines 30jährigen, sondern eines 50jährigen (und in 10 Jahren vielleicht eines 80jährigen).

    Nur der Hinweis: Die GEW BW hat darauf hingewiesen, dass nachdem die Durchführung der Tests nicht Teil der Dienstgeschäfte sei, diese Tätigkeit auch nicht beamtenrechtlich abgesichert sei, es greife maximal die Unfallversicherung im Schadensfall. (PDF ist im BW-Thread hochgeladen von mir.)

    Du hast es zwar schon einmal geschrieben (und ich gelesen), aber ganz verstehe ich es nicht. Was passiert mir schlimmstenfalls? Ich zwinge ja niemanden, fasse die Tests noch nicht einmal an, notfalls ist eher die SL oder die Stadt dran, die die Tests besorgt haben. Es sind Selbsttests, ich sage niemanden, bohre tiefer (glücklicherweise hatte ich beim 1. Mal erst später Unterricht).

    Da habe ich im Chemieunterricht (bei Schülerversuchen, aber auch eigenen) ganz andere Dinge schon erlebt. (Einmal war die Situtation kritisch und mir wird heute noch schlecht, wenn ich daran denke, zweimal ging es gut aus und wäre vermutlich auch nicht lebensgefährlich geworden, aber fast in jeder Stunde könnten sich Schüler ernsthaft verletzen, der Gasbrenner wird immerhin 1700°C heiß usw.)

    Ich mag nicht mehr,siehe Faktenthread.

    Das ist doch total Harakiri!

    Meine eigene Tochter müsste noch 4 Tage in die Schule gehen, Grundschule.

    Warum lässt man in Hessen nicht die Eltern entscheiden, welchem Risiko sie ihrem Kind aussetzen wollen?

    Und das Problem ist, dass selbst wenn man sofort reagiert, noch 2 Wochen lang die Zahlen exponentiell steigen, weil die Leute bereits infiziert sind (bis die Daten bei RKI landen). Und die Kultusminister haben den Eltern versprochen, dass eine mögliche Schulschließung einige Tage Vorbereitung darf.

    Man kann sich bei diesem Diagramm (oder das vor einiger Zeit von mir verlinkte der Süddeutschen, das jetzt bereits übertroffen wurde, es war ohne Lockerung vor einem Monat berechnet worden) leicht ausrechnen, was ca. 3 Wochen bedeuten (es geht sooo langsam los, wir Menschen denken linear und nicht exponentiell).


    Jetzt sind die Schulen erst ein bis zwei Wochen geschlossen (in Baden-Württemberg erst ab Gründonnerstag), vielleicht kann man eine Delle erkennen (und "schlaue" Menschen denken, es seien die Schnelltests, was die bringen, zeigt Österreich und bei uns ist es fast überall freiwillig und viel zu selten).

    Ja, und im Schulbereich durch das gebetsmühlenartig wiederholte "Kinder sind nicht ansteckend" sowie die Händewasch- und Desinfektionsorgien von den Aerosolen abgelenkt wurde.

    Allerdings steht es jetzt eben in der Hygieneverordnung, dass der MNS aufzulassen ist im Unterricht. Man muss nicht einmal etwas über Aerosole wissen, um sich dran zu halten.

    ja, das meinte ich neulich, als ich schrieb (und du hast es ja bestätigt), dass im Fernsehen zur Primetime einfache Weitergabe über heutigen Wissenstand gegeben werden muss. Vermutlich denkt die Politik und Leute, die sich mehr damit beschäftigen, alles sei klar, aber das ist nicht der Fall.

    Ich habe ernsthafte Diskussionen mit Menschen, die alles richtig machen wollen, sich ständig die Hände desinfizieren, im Supermarkt Handschuhe tragen, aber die Maske sitzt unten an der Nasenspitze statt oben am Ansatz (oder es wird ständig gelüftet). Auch bei uns im Lehrerzimmer tragen einige bei ca. 2 m Abstand keine Maske und wenn der kurzfristig unterschritten wird, auch nicht. Erst bei längerem Gespräch (immerhin, war anfangs auch nicht) wird sie aufgezogen. Aber den Leuten ist nicht klar, dass der Superspreader bereits aus dem Raum gegangen sein und man sich im Raum bei geschlossenen Fenstern immer noch anstecken kann.

    Ich muss zur nächsten VK. (Heute morgen hatte ich 4 Präsenzstunden inkl. Beaufsichtigung von Selbsttests der Schüler (das klappt bei uns zunehmend besser). Das stresst mich am meisten, das hin und her und immer die Sorge, etwas zu vergessen.)

    bei uns wird darauf geachtet, dass keine Verwandte in der Klasse sind, die man unterrichtet (man muss es aber im Frühjahr bei den Wünschen angeben, die SL weiß nicht alles).

    Einmal ging es schief und da wurde noch in den Sommerferien nach Bekanntgabe des Stundenplans alles umgeworfen. Es ist bei uns selbstverständlich, dass man nicht die eigenen Kinder oder andere nahe Verwandte (z. B. Neffe) unterrichtet.

    gerade habe ich die neuen Zahlen von Baden-Württemberg angesehen (werden gegen 18 Uhr) veröffentlicht. Mit knapp 3000 Neuinfektionen sind wir nicht mehr weit vom Höchststand an einem Tag (und es ist noch nicht Freitag) . Die Mutationsquote lag letzte Woche bei 82 %. In meiner Schule wurden heute mehrere positive Fälle bekannt.

    Gibt es eigentlich nach Ende des Osterlockdowns noch irgendwelche zusätzliche Beschränkungen oder bleibt alles wie in den zwei letzten Wochen?

    Ergänzung

    Mein Beitrag hat sich mit Nymphicus überschnitten.

    Gehe davon aus, dass auch hier alle geimpften Lehrer aus dem Grund- und Förderschulbereich kommen.

    Wir vom BK können noch lange warten, was mich persönlich nicht stört.

    In Baden-Württemberg nicht. An meinem Gymnasium sind inzwischen weit mehr als die Hälfte geimpft (und täglich kommen welche dazu), wir müssen uns aber selbst darum kümmern (und manche fahren quer durch das Bundesland).

    ich bin in Baden-Württemberg anfangs gegen meinen Willen zum Sammlungsleiter Chemie bestimmt worden, es wurde fast 20 Jahre zu wenig honoriert. Ich habe mehrfach versucht, die Aufgabe abzugeben, erst als ich wechseln wollte und Kollegen sich für mich bei der SL einsetzten, gab es die Anerkennung (vielleicht hatten die Kollegen nur die Sorge, es selbst übernehmen zu müssen)

    (Man kann tatsächlich nichts machen, außer es "fehlerhaft" erledigen. Inwieweit man dazu bereit ist, ist die Frage.)

    Das klingt schon mal etwas beruhigend... Und ich freu mich für dich!

    Sind Punktblutungen kleine blaue Flecken???

    Schaue dir Bilder im Internet an. Es sind rotblaue Punkte wie Pickel, aber extrem viele, also sehr kleine blaue Flecken. Das Bild hat mich beruhigt. Es ist nicht zu übersehen. Starke Kopfschmerzen und Übelkeit habe ich öfter, da hätte ich Sorge zu lange zu warten.

    Konkreter:
    Schüler sitzt bei Selbsttestung und steckt den Tupfer nicht tief genug hinein.
    Setzt Du den Grundschüler dann raus in den Regen?

    Unsere Tests müssen angeblich nicht so tief herein. In Freiburg werden die Spucktests an Schulen getestet.

    Bei uns müssten sie in der Turnhalle mit großem Abstand warten bis die Eltern sie abholen (aktuell, wer positiv getestet wurde).

    Was willst du? Ja, es wird welche geben, die tricksen, also niemanden testen? Oder Schulen bis komplett zu den Sommerferien geschlossen halten?

    Ich habe gestern einen sehr guten Artikel über die Meckerweltmeister gelesen. Deutschland geht es im Vergleich zu den allermeisten europäischen Ländern extrem gut, aber meckert extrem.

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