Beiträge von Kris24

    der 2. Artikel beschreibt ein völlig anderes Thema (und deshalb schreibe ich einen neuen Beitrag).

    Ich zitiere daraus

    Von Spanien aus grassiert sie jetzt durch ganz Europa: „20A.EU1“, eine Variante von Sars-CoV-2. Neue Studie aus Basel gibt zu denken: War es fatal, Reisebeschränkungen zu lockern?

    • Im Sommer entdeckten Forscher* in Spanien eine neue Variante von Sars-CoV-2.
    • Glaubt man einer neuen Studie, wurde die Coronavirus*-Variante durch den Tourismus auch in andere Länder eingeschleppt.
    • Ist man in Europa zu schnell und zu locker mit dem Öffnen der Grenzen gewesen?

    Basel - Anpassen oder aussterben: Wie andere Viren entwickelt sich auch Sars-CoV-2 immer weiter. Weltweit erforschen Wissenschaftler die Mutationen des Coronavirus* und fanden bereits Tausende verschiedene Varianten im Erbgut des Erregers, Hunderte davon grassieren auch in Europa - manche von ihnen breiten sich schneller weiter aus, andere verebben. Nicht nur die gelockerten Kontaktbeschränkungen im Sommer begünstigten wohl innerhalb der Länder Infektionen mit dem Coronavirus*, vor allem auch Reisende konnten das Virus - samt seinen Variationen - nach Öffnung der Grenzen mit nach Hause bringen.

    Wie Forscher der Universität Basel jetzt festgestellt haben, konnte vermutlich genau auf diesem Wege eine Virus-Mutation, die im Sommer in Spanien entstanden war, in andere Teile Europas gelangen. Durch den Tourismus im Sommer ist die Variante 20A.EU1 in zahlreichen anderen Ländern Europas heute stark vertreten, vermuten die schweizer Wissenschaftler um Emma Hodcroft, die nun eine Studie dazu veröffentlicht hat.

    (Zitatende)

    (Und später)


    In einer Pressemitteilung der Universität Basel und auf Twitter teilt Hodcroft mit, dass man die besagte Variante inzwischen - zeitlich versetzt - in zwölf weiteren Ländern Europas und zudem in Hongkong und Neuseeland nachweisen könne. Mit rund 90 Prozent der Virussequenzen ist die „eingeschleppte“ Variante 20A.EU1 etwa im Vereinigten Königreich gar noch stärker vertreten als in Spanien selbst. In Irland wurde sie zu 60 Prozent, in der Schweiz und den Niederlanden zu jeweils 30 bis 40 Prozent festgestellt. Auch in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Lettland, Norwegen und Schweden kommt sie vor.

    (Zitatende)

    https://www.merkur.de/welt/coronavir…r-90086541.html

    Der Artikel ist noch deutlich länger und Lohn sich zu lesen (aus meiner Sicht).


    Es wurde oft vermutet, aber dass es so extrem ist. Das hätte ich doch nicht gedacht.

    ich komme gerade von der Schule heim (1. Schultag nach den Herbstferien) und schwanke zwischen belustigt und verärgert. Und jetzt lese ich, dass es bei euch klappt.

    Bei uns haben einige Schüler Atteste gegen Masken (genaue Zahl wird nicht gesagt), andere tragen winzige Visiere (Nase schaut oben heraus und das Ding hat mindestens 5 cm Abstand vom Mund). Das "beste" heute war aber eine OP-Maske, bei der nur 1 cm am Rand übrig war und in der Mitte ein extrem weitmaschiges Netz (Fadenabstand ca. 5 mm). Kollegen achten nicht darauf, es ist ihnen egal, einer lobte sogar das Minivisier einer Schülerin (sie war völlig überrascht, als ich sie ansprach).

    Und unsere Zahlen steigen aktuell extrem.

    Also ich habe Merkel immer nur sehr besorgt gehört, sie weiß als Naturwissenschaftlerin im Gegensatz zu den Juristen, das eben nicht alles in Griff ist. Sie sagte deutlich vor zwei Wochen, dass dies nicht reicht. Aber wir leben in einem föderalen Staat und Ministerpräsidenten wie z. B. Ramelow waren letzte Woche völlig überrascht über die steigenden Zahlen auch in ihrem Bundesland und erst jetzt bereit, (teilweise) zuzustimmen. Merkel ist keine Diktatorin, auch wenn viele Merkel-Basher das behaupten. Alles im Griff höre ich nur von FDP und AFD (und eben einigen Juristen, ich frage mich immer, ob die glauben, mit einem Virus einen Vertrag machen zu können). ;)

    Lauterbach sprach sich für einen noch stärkeren Shutdown aus. Beide wissen aber, dass dies aktuell nicht möglich ist. Erst wenn es wieder hässliche Bilder gibt, sind die meisten in der Bevölkerung bereit (deshalb wäre ich nie als Politikerin geeignet). Beide sagten, dass wir noch ca. 1 Woche Zeit haben, dass die Situation ernster ist als im Frühjahr. Das ist sehr deutlich, alles andere wäre kontraproduktiv.

    Zu Masken

    Je nach Typ (und natürlich richtig getragen, also ohne "Löcher" an der Nase oder Seite) verringern sie zwischen 20 und 98 % der Viruslast. Und je weniger Viren, umso weniger stark erkrankt man. Masken könnten den R-Wert dauerhaft unter 1 drücken, aber anscheinend sind für viele Deutsche Masken schlimmer als Shutdown.

    In der derzeitigen Stimmung findet man halt auch ständig Dinge, über die man sich tierisch aufregen könnte. zB wenn Maßnahmen damit begründet werden, dass man die Alten schützen muss. Und dann feststellt, dass es in der Öffentlichkeit v.a. beim Einkaufen gerade diese alten Menschen sind, die jede Regel ignorieren und einem ohne Maske auf die Pelle rücken, als wollten sie einem durchs Gesicht lecken :autsch: Oder dass irgendwer sich tolle Luftfilter kauft und dann sagt "die Schulen können ja alle 20 Minuten Lüften". Und dann auch noch eine tolle Lüftungsanleitung schicken, als wären die Lehrer mal wieder zu dumm um selbst zu wissen, wie man richtig lüftet :autsch: Obs richtig ist, keine Lust mehr zu haben, sei mal dahingestellt - nachvollziehen kann ich es absolut.

    nein, es sind nicht in der Regel die alten (ich wehre mich gegen Regel) , die einem auf die Pelle drücken. Die meisten sind inzwischen sehr vorsichtig, gehen kaum noch aus dem Haus (es gibt Untersuchungen dazu). Deshalb sind sie immer noch weniger betroffen (ca. 70 auf 100 000, das RKI gibt inzwischen die Werte an, der Anteil steigt z. Z. extrem), weniger betroffen als im Frühjahr. Deshalb ist der Sterbeanteil in Deutschland immer noch unter 1 %. Es gibt in allen Altersgruppen rücksichtslose. Und klar habe ich auch schon mit sehr Alten und ihrem Alterstrotz "gekämpft" (und mich auch aufgeregt) , aber genauso mit sehr jungen, die einem verhöhnen und drohen anzuhusten, wenn man sie auf Maske anspricht.

    Aber wir empfinden es oft so, weil wir meinen, die alten müssten immer aufpassen, bei jungen erwarten wir es nicht.

    Übrigens die Maßnahmen sind für uns alle, wenn die Intensivstationen überlastet sind, wird vielleicht auch das junge Unfallopfer nicht mehr behandelt, weil man dem älteren Coronaopfer mehr zutraut zu überleben. Alter alleine entscheidet in Deutschland nicht (im Gegensatz zu manch anderen europäischen Ländern). Ein Intensivmediziner (München?) meinte vor ein paar Tagen im Fernsehen, dass bei ihnen aktuell vor allem 40 - 50jährige mit Covid-19 auf der Intensivstation liegen (viel jüngere als in der 1. Welle, er wurde nach Unterschieden gefragt).

    Das Problem ist, dass viele erst schauen, was andere machen und wenn nur einer gesehen wird, der sich weniger zurück nimmt, man Sorge hat, zu kurz zu kommen. Wie kleine Kinder, Mama der hat ...

    Respekt vor dir, Finchen!

    Ich hatte auch schon öfter den Gedanken, aber dann hieß es immer "Woanders ist es auch nicht besser." Da dachte ich mir: Stimmt wohl.

    Außerdem habe ich auch ein paar richtig liebe Kollegen. :love:

    Aber es geht ja nicht um mich. Wäre es für den TE vielleicht eine Option, die Schule zu wechseln?

    Schreibt er ja "mittelfristig neue Schule"

    Ich denke auch, dass es am besten ist, weiß aber auch, dass dies manchmal sehr schwierig ist. Man kann z. B. schulübergreifende Fortbildungen nutzen, um sich über andere Schulen zu informieren. Ich weiß daher genau, an mindestens 2 Schulen in der Nähe möchte ich auf keinen Fall unterrichten.

    Bei uns sind die meisten sehr besorgt, wir hatten aber auch mehrere Fälle in den letzten Tagen.

    Mir fällt auf, dass die großen Medien sehr oft betonen, wie toll es alle finden, dass die Schulen im Regelbetrieb bleiben. Zu dem oben verlinkten Artikel hätte ich mir aber z.B. auch skeptische Stimmen gewünscht. Ich kenne viele KuK und auch viele Eltern, die das anders sehen.

    Es gibt auch andere Berichte.


    https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/corona-l…r-90086519.html

    Was antwortet man, wenn die Presse anruft, und schnell um die Meinung bìttet? Ist man vorsichtiger als die SL der Nachbarschule und wünscht Hybridunterricht oder gar Fernunterricht, heißt es schnell bei Außenstehenden, die kriegen das nicht hin, ich melde mein Kind in ein, zwei Jahren dort nicht an. Bei uns sprechen sich SL daher, wenn möglich und wichtig, vorher ab. Sonst bleibt man allgemein und verkündet die offizielle Meinung.

    Und ich denke ähnlich wie Ketfesem. Viele werden denken, man kann als einzelner nichts ändern, also Augen zu und durch. Es wird schon nicht so schlimm sein und dann gibt es noch "Helden". Ich schrieb in einem anderen Thread, dass ich noch nie so viel allgemeine Anerkennung wg. meines Berufs erhalten habe. Wir Lehrer sind plötzlich keine Faulpelze mehr, sondern wichtig fast wie Krankenschwestern. Das gefällt sicher manchen.

    Der LK Bautzen hat aktuell 224 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100000 Einwohner. Klingt irgendwie im Vergleich mit anderen Regionen viel, was heißt das genau für die Sachsen? Außer, dass sie sich jetzt auch langsam Gedanken machen müssen.

    damit wären sie gestern unter den Top 15 Landkreisen und Städten in Deutschland gelandet (insgesamt sind es über 400).

    Ja, das ist viel. Gestern waren es laut RKI deutschlandweit 110 pro 100 000. Das RKI veröffentlicht immer gegen Abend ausführlich seinen Situationsbericht vom Vortag (morgens kurz mündlich).

    zumal nicht das intubieren das Hauptproblem ist, sondern extreme Hygiene, die lange trainiert werden muss

    Deshalb darf Pflegepersonal von anderen Stationen nicht alleine arbeiten, sondern nur als Hilfe. Und da reicht kein halbes Jahr (das wurde übrigens auch gemacht), deshalb sind auch andere Stationen betroffen. Und das trifft dann auch nicht-Risikogruppen.

    Viele meiner Schüler sind dieses Wochenende noch feiern gegangen bzw. haben Zuhause Partys veranstaltet. Einige sind mir am Wochenende in der Stadt begegnet (lebe in einer Kleinstadt) und meinten, dass sie die Möglichkeit dieses Wochenende noch einmal nutzen wollen, bevor es nicht mehr geht. Joa, ich denke nicht, dass die Zahlen in zwei Wochen besser aussehen werden, eher noch schlechter. Ich hoffe, ich liege mit meiner Prognose falsch.

    Wer sich heute ansteckt, ist frühestens in 2 Wochen in der Statistik (6 Tage bis Symptome, da Covid-19 langsam beginnt, 2 Tage warten, dann versuchen ein Termin auszumachen, testen lassen, Labor, örtliches Gesundheitsamt, Gesundheitsamt vom Land, RKI)

    Und die, die sich heute erst anstecken, geben es erst in einigen Tagen weiter. Es dauert also mindestens 3 Wochen.

    Im Frühjahr hat es auch 3 Wochen nach Lockdown gedauert bis die große Welle in die Intensivstationen gelangt ist und nicht für alle Intensivbetten gibt es Pflegepersonal (ca. 3000 - 4000 fehlen). Bei Covid-19 rechnet man eine Pflegeperson pro Bett. Deshalb wurde Alarm von Intensivmedizinern geschlagen. Die Anzahl der freien Betten sei nicht aussagekräftig und anderes Pflegepersonal sei nicht ausgebildet.

    "Letztes Wochenende"

    Eine entfernte Bekannte von mir ist selbstständig. In einem Gewerbe, welches ab morgen erst einmal für 4 Wochen dicht ist*. SIe macht jetzt am Wochenende noch einmal "Überstunden" und arbeitet durch, hat das ganze Wochenende über Kunden.

    Ich kann sie auf der einen Seite zwar verstehen, aber auf der anderen Seite: "Wort des Gesetztes und Sinn des Gesetzes". *seufz*

    kl. gr. frosch

    *Nein, nicht DAS Gewerbe. Müssen die eigentlich wieder schließen? Bzw. waren die schon wieder geöffnet?

    Ja, müssen schließen (aber ...)

    Kris24 ich gebe dir Recht. Der "Lockdown" hätte gestern starten sollen, nicht erst morgen. Jetzt gehen die Zahlen ja erstmal nächste und übernächste Woche aufgrund des "letzten Wochenendes" stark nach oben.

    Der Grund ist, dass jedes Bundesland "gerichtsfeste" Verordnungen, Erlasse usw. erlassen muss, damit sie vor Gericht Bestand haben (geklagt wird sicher) und das dauert. Ein MP meinte, der Zeitraum sei extrem sportlich. Deshalb war erst ab Mittwoch angedacht.

    Aktuell brüten also Juristen über "klagebestandige" Formulierungen.

    Interessant, dass Österreich jetzt so hart durchgreift. Ich hätte gedacht, dass Kurz sich hier von Merkel stärker abgrenzen würde.

    Schau dich bitte in den Nachbarländern mal um, das ist kein Merkel-Lockdown. Die Maßnahmen sind überall ähnlich, eher strenger. Genau wie sie im Frühjahr vergleichsweise mild waren.

    Unsere Nachbarländer (z. B. auch Österreich, Schweiz) haben extremere Zahlen, der Lockdown wird also härter.

    Aber da Deutschland jetzt zu wenig tut (und zu viele das Wochenende noch ausnützen und in den nächsten Wochen ihr Umfeld anstecken ), wird es nicht reichen. Mehrfach habe ich von Intensivmedizinern jetzt gelesen, dass ca. noch eine Woche beibt, um die Zahlen zu drücken. Aber ich bin frustriert aufgrund einiger Gespräche.

    LehrerBW

    Ich habe für dich extra die Bedingungen für Baden-Württemberg heraus gesucht (stehen unter Beamte). Überlesen?

    Das ist natürlich was anderes! Und das finde ich äußerst merkwürdig, muss ich sagen. Was haben denn die Ärzte davon, wenn sie bei solchen Fällen keine Tests anordnen?

    Angeblich kostet es den Arzt mehr als er (sonst) erhält, er benötigt Schutzkleidung und kann in dieser Zeit keine anderen Patienten behandeln. Unser Arzt lädt daher alle zu einem Termin ein. Aber es reicht nicht.

    Und die meisten Tests sind ja immer noch negativ (z. Z. sind, glaube ich, 5 % positiv, im Sommer war unter 1 %).

    Mein Hausärzteteam (4Ärzte) lassen Patienten mit Erkältungssymptomen gar nicht erst in die Praxis. Wird alles telefonisch behandelt. Das finde ich auch zu oberflächlich. Wie soll man das denn unterscheiden, zumal die Verläufe sehr verschieden sind. Weil ich mich sehr unsicher gefühlt habe, bin ich mit einem Coronatestberechtigungsschein, den ich noch hatte, auf eigene Faust zum Coronatest gegangen. Ich wollte doch nicht die ganze Schule anstecken. Was machen Patienten ohne einen solchen Schein? Hoffen, dass sie negativ sind...

    Genau das habe ich auch getan.

    Aber jetzt gibt es für uns keine Gutscheine mehr. Eisenmann möchte es zwar verlängern (also keine neuen Gutscheine), Lucha ist dagegen (nicht notwendig).

    Das Problem bei uns war (ist?), Schüler lassen sich nicht testen, um nicht in Quaratäne zu müssen (Eltern unterstützen dies, weil sie selbst nicht wollen, wären dann Kontakt 1. Grades), also habe ich kein Recht getestet zu werden. Problemlos geht es bei uns sowieso nur bei den Abstrichzentren, nur da muss man symptomfrei sein. Mit Symptomen gibt es nur ein Hausarzt und der ist völlig überlastet.

    jetzt habe ich doch gesucht und zitiere für Symptome


    Test auf Coronaviren, Antikörpertests, Schnelltests

    Aufwendungen für Tests auf Coronaviren sind nur im Rahmen der Akutdiagnostik bei Auftreten von Symptomen (Krankenbehandlung) und nur dann beihilfefähig, wenn sie durch eine Ärztin / einen Arzt veranlasst oder durchgeführt werden.

    Zur Prüfung der Beihilfefähigkeit geltend gemachter Aufwendungen für Coronatests sind daher geeignete Nachweise bzw. Angaben über die Veranlassung durch die Ärztin / den Arzt notwendig.

    Wird eine Testung als enge Kontaktperson einer erkrankten Person ohne Vorliegen von Symptomen angeordnet, sind die Aufwendungen nicht beihilfefähig. Die Kosten dieser vorsorglichen Testung werden aus dem Gesundheitsfond und vom Land getragen, es wird keine Rechnung gestellt.


    Aus https://lbv.landbw.de/-/corona (etwas herunter scrollen)

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